Weitwinkel - ja oder nein?

[Jack Black]

Oh, das kann ich haben wie Zahnweh  das ist keine Kulanz von Amazon, das ist leider viel zu oft missbrauchtes deutsches Recht ---> Fernabsatzgesetz.

Was ist denn daran "Mißbrauch"? Das ist doch genau der Sinn dieses Gesetzes, dass man Artikel, die man im Onlinehandel bestellt, zu Hause in Ruhe ausprobieren kann, weil es anders doch nicht geht. Onlinehändler bieten eben keinen Fachmarkt an, sondern nur die Ware an sich, und der Gesetzgeber ist der Meinung, dass der Kunde ein Recht hat, die Ware zu testen.

Für große Versandhäuser wie Neckermann, Quelle, Otto, Bader, Heine usw. war das auch vor dem Fernabsatzgesetz absolut selbstverständlich. Worin siehst Du da einen "Mißbrauch"?

Wesentlich unfairer halte ich es dagegen, wenn man sich im "teuren" Fachhandel die Waren vorführen läßt, sie dann aber im billigen Onlineversand bestellt. Findest Du das demnach weniger "mißbräuchlich"?

[Jack Black]

Richtig angewendet... gibt es keine Polfilterfehler!

Um es eindeutiger zu formulieren: ich meine natürlich keine Fehler eines Polfilters, sondern den Fehler, dort überhaupt einen Polfilter anzuwenden. Die "richtige" Anwendung von Polfiltern bei Bildern, die mit starkem WW gemacht werden und die einen blauen Himmel beinhalten, lautet: NICHT BENUTZEN.

Die von Dir gezeigten Bilder (aber leider auch Bilder aus dem Link auf flickr) zeigen genau die fehlerhafte Wirkung. Das hat mit "richtig angewendet" nur in soweit etwas zu tun, als dass man dort GAR KEINEN Polfilter anzuwenden hat.

Aber wie man auch hier sieht, scheint es genügend Menschen zu geben, die diese Fehler als Kunst empfinden.

[mrh400]

Hallo,

diese Fehler als Kunst empfinden.

jetzt weiß ich endlich, woher der Begriff Kunstfehler kommt 

im Ernst: gar nicht verwenden kann ja auch dadurch erzielt werden, daß man ihn draufläßt, aber "glattstellt".

Aber wir entfernen uns mehr und mehr vom Thema Weitwinkel; mir persönlich geht unter den 17 mm (mit Crop ca. 27) meines "Immerdrauf" fast gar nichts ab. Zu Beginn meiner DSLR-Zeit habe ich mal einen Schwung Fotos (bei allerdings anderer Ausstattung) in Exifer nach Brennweiten sortiert und festgestellt, daß nur knapp 1/3 im Bereich WW - unterhalb Normalbrennweite (18 - 30 mm) und über 2/3 im Bereich Normalbrennweite bis Tele (31 - 200 mm) lagen. Als Normalbrennweite habe ich dabei die "klassischen" 50 mm (umgerechnet) herangezogen. Ich für meinen Teil hätte daher wenig Neigung, für eine verschwindend geringe Zahl von Aufnahmen noch ein weiteres Objektiv mitzuschleppen.

[search_182]

Warum nicht in einem Fachgeschäft testen?

Im Fachgeschäft testen und dann im Internet bestellen oder wie? Das findest du besser?

Ich habe mir auch gerade erst ein Weitwinkel angeschafft und es hier zu Hause schon getestet. Bisher bin ich sehr zufrieden. Mit 28mm (x1,5) Anfangsbrennweite war ich allerdings bisher für Weitwinkelaufnahmen nicht wirklich gut aufgestellt. Auf einen Polfilter würde ich unterhalb von 15-20mm auch verzichten... Mal sehen wie sich die Linse ab nächster Woche im Urlaub macht

[McC]

Ich verwende das SWW 12-24 nicht um so viel wie möglich aufs Bild zu bekommen, sondern in Kombination mit interessanten Vordergrundmotiven um dem Bild mehr "Tiefe" zu geben. Außerdem u.a. in engen Räumen (Architekturaufnahmen) oder Canyons. Für Standard LS-Aufnahmen ist der Brennweitenbereich 12-24 (FF) eher suboptimal.

[Missis]

 

ohhhh weia - mir hängt gerade die Zunge bisschen raus....

Okkkkk - einem Laien Fachbegriffe nahezubringen erfordert natürlich extremes "googlen" - gut soweit .... nun ist mir auch der Cropfaktor einigermassen bekannt. Dankeschön - hatte es bislang immer nur gelesen - aber beiseitegeschoben- nur knipsen iss eben nicht 

Bzgl. Umtzausch bei Amazon - es wird angeboten - und davon mache ich Gebrauch- Finde dabei nix unanständiges. Objektive /Fremdobjektive) für Pentax gibt es in meiner näheren Umgebung nicht gerade an jeder Ladentheke oder Fachgeschäft - müsste extra bestellt werden- und wäre zudem auch teurer! Im Großen und Ganzen behalte ich was ich bestelle - aber nur wenn ich zufrieden  bin. Und zufrieden bin ich erst wenn ich ausgiebig testen kann- was in einem Fachgeschäft nicht geht. Nicht in dieser Form.

Danke danke---- Gruß Missis

[Jack Black]

daß nur knapp 1/3 im Bereich WW - unterhalb Normalbrennweite (18 - 30 mm) und über 2/3 im Bereich Normalbrennweite bis Tele (31 - 200 mm) lagen.

Das dürfte bei mir persönlich eher umgekehrt sein, aber generell ist es auch bei uns sicherlich richtig, dass der extreme WW Bereich sehr selten genutzt wird. Mit Anschaffung der EOS 7D vor einem Jahr kam auch das neue Canon 15-85 mm "ins Haus" und zugegebenermaßen reicht dieser Brennweitenbereich für weit über 90% aller Fotos aus.

Nur: dann und wann reicht es eben nicht. "Sedona" hat das Standardbeispiel schlechthin genannt, in Page der Horseshoe Bend benötigt definitiv mehr WW als 24mm (in KB Format normierte 24mm, entspricht bei Canon 15mm bei Cropfaktor 1,6).

Ich für meinen Teil hätte daher wenig Neigung, für eine verschwindend geringe Zahl von Aufnahmen noch ein weiteres Objektiv mitzuschleppen.

Kann ich absolut nachvollziehen, aber ich weiß nicht, ob das die Intention dieses Threads ist.

Ich würde eigentlich ketzerisch sogar noch einen Schritt weitergehen (u.a. auf Grund eigener praktischer Erfahrungen, weil wir immer eine DSLR und eine Kompakte dabei haben): wozu schleppt man überhaupt DSLRs in den Urlaub, wenn man (zumindest zum großen Teil) Landschaften fotografiert, auf Freistellungseffekte so gut wie immer verzichtet, sowieso gutes Licht vorfindet und aus all diesen Gründen faktisch keinen Qualitätsunterschied zwischen Fotos einer DSLR und eine guten Kompakten sieht? Ich habe jetzt zum 2. Mal als "Konkurrenz" zur DSLR eine Samsung EX-1 dabei, die mit 24-72mm (auf KB normiert) Brennweite einen (nach meinem Geschmack) idealen Brennweitenbereich abdeckt, mit Blende f1.8(!) unverschämt lichtstark auftritt (dagegen schämt sich jedes DSLR Kitobjektiv in Grund und Boden) und die sogar (für anspruchsvollere Fotografen als mich) ein RAW Format zum Speichern anbietet? Last not least kostet so eine Kompakte überflüssigerweise auch noch nur einen Bruchteil eines guten DSLR Objektivs mit vergleichbarer Leistung....

[DocHoliday]

Das sind ja hier mindestens 3 Diskussionen gleichzeitig

Ich will auch mal meinen Senf dazu geben.

Weitwinkel:
Ich halte ein echtes WW (unter 24 mm Kleinbildformat) schon für sinnvoll. Ich habe füe meine 5D ein 17-40, früher hatte ich an der 20D das 10-22, was ja effektiv etwa den gleichen Brennweitenbereich abdeckt. Ich mache heute sicher auch 70% meiner Bilder mit dem 24-70 aber dennoch würde ich auf das 17-40 nicht verzichten wollen. Letztlich muss jeder für sich abwägen, ob es die zusätzliche Investition und das zusätzliche Gewicht im Rucksack wert ist. Bei begrenztem Budget (und wer hat das nicht?) würde ich mein Geld zuerst in ein hochwertiges Stadardzoom investieren und erst, wenn ich merke, dass mir das WW wirklich fehlt in diesem Bereich zuschlagen. Ich würde immer lieber in Qualität als in Brennweite investieren Lieber ein hochwertiges Standardzoom, ca. 24-100 als 3 Billiglinsen, die den Bereich von 17-300 mm abdecken aber keine guten Bilder machen.

Polfilter:
Hatte ich früer auch oft/fast immer drauf und finde die Bilder heute zu einem großen Teil "suboptimal". Heute nutze ich den Polfilter eigentlich nur noch für den Zweck, für den er eigentlich gedacht ist, nämlich Spiegelungen zu entfernen und manchmal bei dunstigem Wetter um den Kontrast zu verbessern.
Den "schönen blauen Himmel" und die satten Farben kriegt man problemlos und vor allem viel besser dosiert mit jeder Bildbearbeitung hin. Im WW-Bereich würde ich den Polfilter nicht einsetzen, wenn Himmel mit auf dem Bild ist. Das gibt fast immer hässliche Verläufe von fast schwarz nach blau.


DSLR oder "Kompakte": Man kann durchaus sagen, dass bei Schönwetter-Landschaftsfotografie die Bildqualität einer guten Kompakten mit den DSLRs mithalten kann. Wenn man mit dem Brennweitenbereich auskommt, keine Ansprüche an Bildgestaltung mit Schärfeverläufen hat und nicht bei schwierigen Lichtverhältnbissen fotografieren will, ist die Kompaktkamera wahrscheinlch die bessere Wahl.

So und jetzt geht es zum Flieger meinen 10kg+ Fotorucksack ins Gepäckfach wuchten Denver, ich komme!

[Richie]

Konkret zum Sigma 10-20mm, denn das habe ich selber. Es ist wirklich ein Klasse Objektiv. Allerdings scheint es davon auch einige Gurken zu geben. Nennt man wohl Serienstreuung  

Ich hatte das Glück, dass der Händler vor Ort in diesem Fall nur 10 EUR teuerer war wie Amazon und dort konnte ich die Linse an meine Kamera schrauben und ein paar Bilder auf der eigenen Speicherkarte machen, anschließen am PC betrachten und mich dann für ein Exemplar entscheiden.

Ich habs nicht bereut, die Linse ist wunderbar scharf und macht echt Laune. Eher lass ich das Tele daheim als das Superweitwinkel. Allerdings sollte das Fotografieren damit gelernt sein. Ich ärgere mich oft, weil ich der Versuchung nachgebe einfach nur VIEL auf das Bild zu bekommen. Und dann werden die Bilder einfach nur langweilig.

[Mig]

ich habe an meinen Pentaxen auch das Sigma 10-20 - das gefällt mir wesentlich besser, als das Tamron 10-24 (habe ich wieder verkauft) und wenn ich mich richtig erinnere, habe ich das Sigma auch vor Ort beim Fachhändler zu einem sehr guten Preis gekauft 

[Tinerfeño]

DSLR oder "Kompakte": Man kann durchaus sagen, dass bei Schönwetter-Landschaftsfotografie die Bildqualität einer guten Kompakten mit den DSLRs mithalten kann.

Mach mal mit ner Kompakten bei schönem Wetter ne Gegenlichtaufnahme.

[Marterpfahl]

Allerdings sollte das Fotografieren damit gelernt sein. Ich ärgere mich oft, weil ich der Versuchung nachgebe einfach nur VIEL auf das Bild zu bekommen. Und dann werden die Bilder einfach nur langweilig.

Ich habe die Anschaffung des 12-24ger nie bereut. Man kann diese Zooms viel mehr einsetzen, als man anfangs glaubt. Im extremeren Bereich kann man herrlich Bildgestaltung machen oder einfach nur experimentieren. Auf Reisen ist es immer dabei. Auf das Gewicht kommt es imho dann auch nicht mehr an.

Im Bildkalender sind doch sehr schöne Beispiele von diversen Fotografen dabei.

[Jack Black]

Mach mal mit ner Kompakten bei schönem Wetter ne Gegenlichtaufnahme.

Wird im Zweifel eher besser als das gleiche Bild mit einer DSLR, denn während die meisten DSLRs eher "puristisch" sind, haben viele Kompakte spezielle "Dynamik"-Modi (angefangen von speziellen Sensoren a la EXR von Fuji) bis hin zu Doppelbelichtung (mit verschiedenen Zeiten) und Vermischung der Fotos (Samsung EX1), die gerade bei solchen schwierigen Motiven sehr behilflich sein können.

So oder so (auch ohne diese Modi) wüßte ich nicht, worin der grundsätzliche Vorteil von DSLRs bei "zu viel Licht" sein soll. Oder wie ist Deine Aufforderung zu verstehen?

[Tinerfeño]

So oder so (auch ohne diese Modi) wüßte ich nicht, worin der grundsätzliche Vorteil von DSLRs bei "zu viel Licht" sein soll. Oder wie ist Deine Aufforderung zu verstehen?

Mit meinem Sigma 10-20, das ich nur vor eine DSLR schrauben kann, kann ich problemlos die Sonne (auch mittags) mit aufnehmen.

Ich weiß nicht, wie mittlerweile die RAW-Fähigkeiten von Kompakten sind, aber wenn ich durch Gegenlicht einen zu dunklen Vordergrund habe, kann ich noch viel aus dem Foto nachträglich rausholen, ohne dass die Qualität darunter leidet. Mit ner DSLR muss man eben mehr selbst im Nachhinein machen, aber normalerweise sollte, sofern man mit RAW arbeitet, das Ergebnis keinesfalls einer Kompakten unterlegen sein.

Kann aber auch sein, dass ich nicht auf dem aktuellen Stand der Technik bin - meine Kompakte ist von '05 und die DSLR von '07 und die Kompakte von '09 habe ich nach meinem USA-Aufenthalt auch gleich wieder wegen Unbrauchbarkeit zurückgeschickt

[Jack Black]

Ich weiß nicht, wie mittlerweile die RAW-Fähigkeiten von Kompakten sind

Manche sind gut (Samsung EX1), andere bieten es gar nicht erst an. Wobei RAW für diese HDR-Programme nicht Voraussetzung ist, im Gegenteil, das sind JPG Fotos "OOC".

Kann aber auch sein, dass ich nicht auf dem aktuellen Stand der Technik bin

Offensichtlich.

Gegen die sog, "HDR-Fähigkeiten" vieler Kompaktkameras hat man "nur" mit RAW und DSLR nicht die Spur einer Chance. Und genau diese HDR (High Dynamic Range) Programme werden eher selten in DSLRs verbaut, sondern viel mehr in allen möglichen Kompaktkameras.

Inzwischen bieten Kompakte ja auch sensationelle Lichtstärken an - die o.g. Samsung EX1 bietet Blende f1.8 bei (umgerechnet) 24mm Weitwinkel. Das gleicht nahezu die sonst überlegenen DSLR APS-C Chips aus, wenn diese an den üblichen Kit Objektiven mit Blende ab f3.5 bis f5.6 betrieben werden.