Filmempfindlichkeit ist ja fast schon eine Wissenschaft.
Grundsätzlich haben "schnellere" Filme (400, 800,...) eine gröbere Körnung, was bei starken Vergrößerungen eine (negative) Rolle spielen kann. Sie benötigen eine kürzere Verschlußzeit, was auch bei sich schnell bewegenden Motiven (Sport udgl) von Vorteil ist.
"Langsame" Filme (100 und weniger) verfügen dementsprechend über eine feinere Körnung, damit besser für Vergrößerungen, brauchen aber eine längere Belichtungszeit.
Nachtaufnahmen:
Hier sollte man schnellere Filme (400) verwenden, ohne Stativ, mit Blitz (Profifotografen werden dem nicht immer zustimmen, ich weiß, aber als Grundregel sollte es ok sein).
Leider weiß ich nicht, welchen Blitz Du hast, oder was der "kann".
Grundsätzlich und vereinfacht hat man 2 Möglichkeiten (eigentlich 3, aber die 3. kommt auf Deine Austattung drauf an).
1) Ohne Blitz, aber mit Stativ
2) Mit Blitz, ohne Stativ, also aus der Hand
3) Mit Blitz und Stativ
Was verwenden? Gute Frage, es kommt immer auf das Motiv an und das gewünschte Endresultat des Fotos.
Meiner Meinung nach kommt es hier sehr auf die Erfahrung des Fotografen und die techn. Ausstattung drauf an.
Beispiel zu1): Nacht-Aufnahme vom Strip in Las Vegas (oder Times Square/NYC,...) mit den erhellten Hotels/Gebäuden und den vielen Lichtern:
Hier versucht man soviel Detail-Licht (nicht nur die hellsten Punkte) aufs Foto zu bekommen, wie möglich. Das erfordert eine längere Belichtungszeit (in Sekunden, nicht Sekundenbruchteilen). Damit das Bild nicht verwackelt, verwendet man ein Stativ. Vorbeifahrende Autos "hinterlassen" am Foto eine Lichtlinie.
Mein Vorschlag: 100er (oder 200er Film)
Beispiel zu 2): Selbe Aufnahme, aber mit einer Person im Vordergrund:
Hier kommt der Blitz ins Spiel, weil sonst die Person relativ dunkel am Foto erscheinen würde.
Meist erscheint der Hintergrund auf dem Bild dann relativ dunkel (mit wenig Lichtdetails) und die Person im Vordergrund relativ hell.
Mein Vorschlag: 400er Film (dann wird der Vordergrund nicht total "totgeblitzt", sprich zu hell)
Beispiel zu 3): Selbes Motiv, aber eine Mischung aus 1) und 2) mit Stativ:
Bei meinem Blitz habe ich eine "Aufhellfunktion" (deshalb weiter oben auch meine Einschränkung betr. techn. Ausstattung). D.h. daß ein Großteil des vorhanden Lichts gemessen wird und der Blitz nur aufhellt (nicht "voll los legt"). Dies ist die Kombination, die mir am besten gefällt, weil man sehr viel vom vorhandenen Licht verwendet (bringt relativ schönen, lichtreichen Hintergrund), aber auch die Person im Vordergrund ins richtige Licht gestellt wird.
Mein Vorschlag: 200er Film
Blitzen oder nicht blitzen (und auch wie) kommt eben auf den gewünschten Effekt, das Endresultat, an.
Klar, die o.a. Beispiele und Vorschläge sind für "Normal-Fotos" gedacht, nicht für Spezialeffekte, oder manuelle Handhabung der Kamera.
Durch die heutzutage besseren Filme und Filmausarbeitung (im Vergleich zu vor 15, 20 Jahren) ist auch die Körnung bei schnelleren Filmen nicht mehr so "schlimm" und die neuen Filme verzeihen auch viel mehr (bieten eine breitere Wahl).
Noch ein Tipp aus meiner Erfahrung für den Fotografen, der wert auf "gute" Farben legt:
Fimmarken haben gewisse, wenn auch kaum mehr merkliche Farbtendenzen (viele meinen, daß dies nicht mehr stimmt, doch ich bin anderer Meinung).
Fotos von Kodakfilmen sind etwas "wärmer", mehr rot. Fujifilme hingegen sind eher mehr blau/grün. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil, weil man dies auch gezielt nutzen kann.
So, genug aus der "Fotokiste" gekramt ... viel Spaß beim Fotografieren wünscht aus Arizona, AZcowboy