Zum Thema Auflösung ein paar Worte von mir als "Profi":
Zum einen muss ich Magnum insofern recht geben, als für Urlaubsfotos, von denen man im Ausnahmefall bestenfalls mal einen A3-Print macht, 6MP durchaus ausreichend sind. In der Bildqualität können 6MP bei gleicher Sensorgröße sogar die besseren Ergebnisse bringen (weil weniger rauschanfällig).
Andererseits hat McClaus schon recht, wenn er für qualitativ hochwertige Ausdrucke/Ausbelichtungen von 300dpi spricht: zwar sind bei Großformaten notfalls auch 170 dpi noch sehr ordentlich, aber drunter würde ich definitiv nicht gehen, denn die Regel in Sachen Betrachtungsabstand mag zwar für Plakatwände auf der Straße gelten, nicht aber für Bilder, die u.U. gerahmt an der Wohnzimmerwand hängen, denn da geht man sehr wohl auch mal nah dran – und dann möchte man keine Treppchen und Pixelwüsten sehen, sondern die Details eines z.B. Landschaftsbildes.
Wenn man (was ich nicht tue) auch noch aus dem vorhandenen Bildmaterial Ausschnitte herausvergrößern möchte, muss man das bei der Wahl der Kamera entsprehend berücksichtigen. Da bleiben bei einer 6MP-Knipse eben ggf. nur noch 2 oder 3 nutzbare MP übrig – und da wird's dann wirklich eng, wenn man mehr als Albumbilder-Größe will.
Was die von freddykr angesprochene Objektivproblematik betrifft: die billigen Optiken zeichnen sich meist nicht in erster Linie durch mangelnde Schärfe oder mangelnde Auflösung (Linien/mm) aus, sondern durch erbärmliche Verzeichnungen im Randbereich, Randunschärfen und Vignettierung. Das Problem ist aber auflösungsunabhängig, das sieht man bei 4, 6, 8, 10 oder mehr MP gleichermaßen.
Mein Fazit wäre vermutlich: lieber eine gute 6MP-Kamera mit einem ordentlichen Objektiv als eine schlechte 10-MP-Knipse mit einem Plastikscherben als Optik. Bei Ansprüchen in Sachen "Poster" (da meine ich DIN A1 und mehr) muss eine (gute!) 10-MP-Knipse her, die RAW-Daten liefert.