Wie bzw. wo speichert Ihr Eure digitalen Bilder?

[Scooby Doo]

Nur die DVD's mit Goldbeschichtung sind wirklich gut - bestimmte Lagerbedingungen vorausgesetzt.

Und welche Lagerbedingungen sind das? Klimatisierter Weinkeller?

Nach wie vor wäre die beste Sicherung das Band - aber wer macht das heute noch.

Und zu Bändern habe ich irgendwie das allerwenigste Vertrauen. Die knicken doch nur all zu gerne, passiert mir jedenfalls ständig.

[Easy Going]

Nur die DVD's mit Goldbeschichtung sind wirklich gut - bestimmte Lagerbedingungen vorausgesetzt.

Und welche Lagerbedingungen sind das? Klimatisierter Weinkeller?

Nicht weiterhin als Türstopper verwenden. 

Dazu hier was:
http://forum.gleitz.info/showthread.php?t=29936
Habe den CHip Artikel vor kurzem auch gelesen - sehr erschreckend.
Hatte noch vergessen - richtig gut sind DVD-RAM - aber damit hab ich keine eigenen Erfahrungen.

Nach wie vor wäre die beste Sicherung das Band - aber wer macht das heute noch.

Und zu Bändern habe ich irgendwie das allerwenigste Vertrauen. Die knicken doch nur all zu gerne, passiert mir jedenfalls ständig.

Gemeint sind kleine Bänder die man (früher) zur Backupsicherung in Bandlaufwerken verwendet hat.

@Schneewie
CD sind IMO länger haltbar als DVD - das ist aus meiner Sicht das anfälligste Medium von allen.

[mrh400]

Hallo,

1. besondere Festplattenpartition am PC (inzwischen allerdings nicht mehr aufnahmefähig, daher einen Teil dort bereits gelöscht); 2. externe Festplatte; 3. Backups vom PC auf zweiter externer Festplatte; 4.1 CD oder DVD (Originaldateien); 4.2 CD oder DVD (mit DxO bearbeitete Dateien); z.T. 4.3 CD oder DVD endgültig bearbeitete Dateien (sind noch nicht so viele   )

Ob und wann die CDs/DVDs ihren Geist aufgeben, werde ich sehen; daß sie mangels Hardware unlesbar werden, glaube ich eigentlich nicht (ich habe heute noch ein FD-Laufwerk im PC - 3,5, aber im Keller wäre auch noch eines mit 5,25 revitalisierbar); CD und DVD sind derart eabliert, daß man noch lange Lesegeräte finden wird.

Daß das Dateiformat jpeg irgendwann völlig unlesbar wird, glaube ich auch nicht; das hat jetzt schon 20 Jahre durchgehalten. Und wenn, muß man halt rechtzeitig umkopieren; da wird angesichts der zu erwartenden hohen Nachfrage sicher ein automatisch arbeitendes Konvertierprogramm existieren.

Was die Lebensdauer der Festplatten angeht, ist das anders als bei CD/DVD grundsätzlich ein laufzeitabhängiges mechanisches Problem. Da die externen Festplatten nur sporadisch in Betrieb genommen werden, ist das Risiko eines Ausfalls relativ gering - auch da kann natürlich ein Ausreißer daherkommen, der gleich zu Beginn den Geist aufgibt.

Ob Bandsicherung wirklich das Optimum ist, wage ich zu bezweifeln. Ich habe noch immer ein Travan-Gerät im PC. Das produziert bei meinen inzwischen etwas länger gelagerten Bändern Lesefehler am laufenden Band   und kann oft genug nicht einmal mehr die Anfangskennung im Bandkopf finden (auch erinnere ich an das typische Echo-Problem von länger gelagerten Tonbändern). Außerdem habe ich bei Bandsicherungen (für den Privatgebrauch) in relativ kurzen Zeitabständen ein mehrfaches an systemischen Hard- und Softwareänderungen erlebt als bei CD/DVD

Schließlich:

Und wenn ich mal gaaanz viel Lust (an der Zeit liegt es weniger) habe, werde ich mir die Arbeit machen, Fotobücher zu erstellen.....

bei mir ist das allerdings ein Zeit- (und vor allem Geduld-)problem

[EasyAmerica]

Festplatten gibt man auch nicht länger als den DVD's  - sind also für die Langzeitarchivierung genauso ungeeignet.

Das mag richtig sein, aber es geht ja auch darum, ob das System überlebt. Bei einer Festplatte gehe ich davon aus, dass bei einem Systemwechsel bei mir zu Hause oder einem Systemwechsel weltweit, ich sämtliche Daten auf einen neuen Datenträger überspiele. Damit sind die Daten
1. aufgefrischt und
2. auf einem aktuellen System gespeichert.
Es besteht also nicht die Gefahr, dass ich - wie heute möglich - eine längst vergessene Diskette (dann CD/DVD) finde und kein Abspielgerät mehr habe.

[NickMUC]

Bei der Archivierung digitaler Daten kommt's vor allem auf die Frage an, was man unter Langzeit-Sicherung versteht. Solange es "nur" darum geht, seine eigenen Bilder für den Rest des eigenen Lebens greifbar zu haben, kommt man mit Harddisk-Speicherung und paralleler Sicherung auf CD / DVD / MO vermutlich halbwegs sicher über die Runden, solange man im Abstand von ein paar Jahren, sämtliche Daten auf jeweils neue Medien umspeichert und dabei ggf. auch auf neue Formate umrechnet. Logistisch auch nicht ganz profan...

Die wirkliche Problematik beginnt aber, wenn es darum geht, die Alltagsbilder von heute den Historikern der Zukunft zugänglich zu erhalten – und da sieht's für digitale Bilder ziemlich finster aus, weil sie – im Gegensatz zu Negativen oder stabilen Abzügen – der permaneneten Pflege/Überwachung bedürfen. Die Entdeckungen ganzer fotografischer Archive, die 100 Jahre lang unbeachtet auf einem Dachboden geschlummert haben, wird es in der Zukunft wohl nicht mehr geben, denn die Chance, dass ein Laufwerk, eine DVD, eine CD aus dem Jahre 2007 im Jahr 2107 noch lesbar und in Ordnung sind, ist gering. Und schon heute lagern z.B. beim BND 1000ende von Gigabytes Daten aus der ehemaligen DDR, die nicht mehr rekonstruiert werden können.... unter "archäologischem" Aspekt ist die Digitaltechnik ein Supergau. Kein Zufall, dass viele Archive heute bereits wirklich wichtige Daten auf Microfilm belichten, bei dem eine Lebensdauer von etwa 500 Jahren erwartet wird.

Wenn ich darüber nachdenke, wie viele Daten mir in den letzten 20 Jahren verloren gegangen sind – aufgrund technischer Defekte an HDs, CDs etc, gepaart mit mangelnder Sorgfalt meinerseits, dann zweifele ich sehr an der Sicherheit digitaler Archivierung. Meine ältesten Negative hingegen sind aus dem Jahr 1968 – alle perfekt "lesbar".

[EasyAmerica]

Bisher:
Alle Fotos daheim auf Fetsplatte, zusätzlich 2 Kopien auf CDs und eine Kopie auf DVD, also sind die Fotos mind. 4x vorhanden. Ich weiß, bischen paranoid, aber meine Urlaubsbilder sind mir heilig.

Hallo Markus,
lass' dich durch nichts davon abhalten. Durch ein Zusammentreffen widriger Umstände sind mir im letzten Jahr ausgerechnet meine neuesten Racetrack-Fotos verloren gegangen. Da ich am Ende der Reise im Death Valley war, hatte ich die Bilder nicht mehr auf CD gesichert. Ich hatte sie ja im Notebook und auch noch in der Kamera. Zu Hause habe ich die Bilder vom Notebook in meinen PC überspielt und dann auf der externen Festplatte gesichert. Anschliessend habe ich sie im Notebook und wenig später auch in der Kamera gelöscht.

Von mir unbemerkt hatte meine Festplatte wohl zu spinnen begonnen. Jedenfalls verabschiedete sie sich kurze Zeit später. Aber ich hatte ja meine Datensicherung auf der externen Festplatte. Doch da waren die letzten Bilder von der Reise nicht zu finden. Offenbar waren die von mir unbemerkt nicht überspielt worden.

Von allen anderen Bildern habe ich Sicherungen auf CD. Ausgerechnet von diesen nicht. Sie sind weg. Ich muss also wieder hin.  Nur aus meinem Reisebericht hier im Forum sind mir zwei Jux- Verkleinerungen geblieben. 

[Schneewie]

Nur die DVD's mit Goldbeschichtung sind wirklich gut - bestimmte

Nach wie vor wäre die beste Sicherung das Band - aber wer macht das heute noch.

@Schneewie
CD sind IMO länger haltbar als DVD - das ist aus meiner Sicht das anfälligste Medium von allen.

   Ich hatte das so verstanden, das DVD länger haltbar sind als CD - oder habe ich es mißverstanden? 

[mrh400]

Hallo,

Die wirkliche Problematik beginnt aber, wenn es darum geht, die Alltagsbilder von heute den Historikern der Zukunft zugänglich zu erhalten – und da sieht's für digitale Bilder ziemlich finster aus, weil sie – im Gegensatz zu Negativen oder stabilen Abzügen – der permaneneten Pflege/Überwachung bedürfen. Die Entdeckungen ganzer fotografischer Archive, die 100 Jahre lang unbeachtet auf einem Dachboden geschlummert haben, wird es in der Zukunft wohl nicht mehr geben

Da lebe ich nach dem Motto "nach mir die Sintflut"; ich lege definitiv keinen Wert darauf, daß irgendwelche Leute in 100 Jahren in meinen Bildern stöbern.

Wenn ich darüber nachdenke, wie viele Daten mir in den letzten 20 Jahren verloren gegangen sind – aufgrund technischer Defekte an HDs, CDs etc, gepaart mit mangelnder Sorgfalt meinerseits, dann zweifele ich sehr an der Sicherheit digitaler Archivierung. Meine ältesten Negative hingegen sind aus dem Jahr 1968 – alle perfekt "lesbar".

Bisher sind bei mir Bilder verloren gegangen oder unbrauchbar geworden wegen eigenen und fremden Fehlern, nämlich

• Hardwaredefekten, konkret: fehlerhafte Speicherkarte, Versagen des Transportzahnrads, Schleifspuren auf dem Film (weiß bis heute nicht, ob Labor- oder Kamerafehler)
• Archivierungsproblemen, konkret: Nachlässigkeit beim Abspeichern, Eintrübung von Dias, Farbveränderungen beim Film, Aussortieren der falschen Filmstreifen

Noch arbeite ich heftig daran, daß die Zahl der defekten/verlorenen Digitalbilder die der Analogbilder erreicht....

[digithali]

Speicherung auf jeden Fall auf 2 separaten Festplatten und nie auf der Systempartition.

Ist übrigens oft zu sehen, das User meinen, eine Sicherung auf einem weiteren Partitionslaufwerk ablegen zu können. Ist die physische Platte futsch, ist alles futsch, auch wenn doppelt und dreifach in Kopie vorhanden 

Datensicherung im Heimbereich ist sowieso ein sehr vernachlässigtes Thema und es kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden.

Außerdem immer wichtig, die Ablage in einem sinnvollen Ordnersystem. Bewährt hat sich immer die Trennung von Original- und Arbeits-Dateien sowie eine strikte Einordnung nach der ZEIT.

Ein ganz gutes System (und auch sonst viele gute Infos) bietet dieser bekannte Herr hier mit seinem Erfahrungsschatz an: http://www.henner.info (z.B. unter Stichworte/Dateistruktur)

[Easy Going]

  Ich hatte das so verstanden, das DVD länger haltbar sind als CD - oder habe ich es mißverstanden? 

CD's halten prinzipiell länger als DVD's.
Alte gebrannte Audio CD's laufen bei mir schon Jahre im Auto-Wechlser und wurden dort alles andere als pfleglich behandelt. DVD's funktionieren manchmal schon nach einem bösen Blick nicht mehr - und wer guckt schon immer freundlich.

Dazu eine Studie:

Bei einem Stabilitätsvergleich traktierten Wissenschaftler des US-amerikanischen National Institute of Standards and Technology CD-Rs und DVD-Rs verschiedener Hersteller mit starkem UV-Licht, großer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit. Als halbwegs stabil erwiesen sich dabei nur die teuersten Silberscheiben mit Phthalocyanin-Farbstoff und Silber- beziehungsweise Goldbeschichtung.Ähnlich drastische Ergebnisse lieferte ein so genannter Alterungssimulationstest (Arrhenius-Test: 80 Grad Celsius, 85 Prozent Luftfeuchtigkeit) des Canadian Conservation Institute.

Nach 84 Tagen in der Klimakammer hielten noch 38 Prozent aller Audio-CDs die von den CD-Herstellern als Obergrenze definierte BLER-Rate ein. Bei den CD-Rs erlitten vor allem die mit Cyanin- und Azo-Farbstoff herbe Verluste: Nur vier Prozent der Cyanin-Discs und null Prozent der Azo-Scheiben erfüllten noch die Minimalvoraussetzung. Lediglich die Phthalocyanin-CD-Rs zeigten sich mit 72 Prozent einigermaßen stabil. Bei ihnen lag die durchschnittliche BLER-Rate sogar auffallend niedrig. Katastrophal schnitten hingegen DVDs ab. Nur 28 Prozent der industriell gefertigten DVDs erfüllten noch die Anforderungen an die maximale Fehlerrate. Noch schlechter schnitten DVD-R ab, nur acht Prozent aller Scheiben überlebten den Test. Die Überlebensquote bei den DVD-RWs war hingegen glatt Null: Keine der Scheiben war mehr auslesbar.
Quelle

In wie weit man solche Tests nun auf den persönlichen Alltag umlegen kann ist natürlich fraglich.
Es zeigt aber zumindest - DVD's sind sicher kein Medium zur Langzeitsicherung.
CD's auch nur (halbwegs) dann, wenn der "richtige Rohling" unter bestimmten Umgebungsbedingugen verwendet wird.

Sicherung auf mehreren Alternativen ist aktuell sicher die einzige Möglichkeit Daten aussichtsreich über die Jahre zu erhalten.

[Schneewie]

Danke Easy, dann hatte ich da etwas falsch verstanden. 

[Scooby Doo]

Ok, also sollte ich für meine Lebenszeit meine Fotos wie folgt sichern können:

- Kopien auf 2 externe Festplatten
- Kopien auf 2 CDs
- Kopie auf eine 24 Karat Gold-DVD

- alle 10 Jahre oder so alle alten Speichermedien durch neue ersetzen

Über meinen Tot hinaus brauchen die Daten eigentlich nicht erhalten zu werden. Wen interessiert es 2101, dass ich mal über die Golden Gate Bridge gelaufen bin.

[AndyOne]

Über meinen Tot hinaus brauchen die Daten eigentlich nicht erhalten zu werden. Wen interessiert es 2101, dass ich mal über die Golden Gate Bridge gelaufen bin.

Das vielleicht nicht, aber über einen Reisebericht mit einem Zug, den es nicht mehr gibt. Ähnlich den Reisenden aus 1924.

[Scooby Doo]

Die sollen dann mein Fotobuch einscannen, ähnlich GreyWolf 

[BettinaW]

Ich habe meine Bilder auf meine Laptop und brenne eine CD mit allen Bildern aus einem Urlaub.
Dann erstelle ich aus den besten und schönsten Bildern ein Fotobuch.
Bei Bildern, die so unter dem Jahr, z.B. an Geburtstagen oder Weihnachten gemacht werden lasse ich die schönsten bei Aldi entwickeln. Die will meistens meine Mutter.

Ich muß festellen, wenn, dann wird das Fotobuch angeschaut. Die Bilder auf dem Laptop kommen höchsten noch für Bilderrätsel oder einen Kalenderwettbewerb  zum Einsatz.

Gruß
Bettina