- Lohnt die Anschaffung?
- Wie steht es mit den Tonerkosten?
- Gibt es wohl auch gescheite mit Scanner?
Hallo Heinz,
um von hinten unzufangen (weil es die leichteste Frage ist): ein Kombifarblaser-Scanner gibt es auf dem Markt gar nicht. Die Kombigeräte können allenfalls farbig scannen, aber nur Schwarzweiß drucken.
Lohnt die Anschaffung? Ich behaupte ja - gerade wenn Du viel Text druckst. Ob es farbig sein muss, ist eine andere Frage, aber viel Text drucken ist für mich ein positives Kriterium einen Laserdrucker zu kaufen. Die Tonerkosten sind durchschnittlich deutlich geringer als die Tintenkosten, wobei man bei Tinte viel sparen kann, wenn man nicht die Originaltinte kauft. Aber oft sind die Druckergebnisse dann auch schlechter.
Die Farbtoner der Drucker sind oft sehr teuer, reichen aber für mehrere tausend Seiten und relativieren damit die Kosten. Ein Riesenvorteil von Laserdruckern gegenüber Tintenstrahlern ist die Tatsache, dass Toner nicht austrocknet - Tintenköpfe können nach einem Urlaub schon ausgetrocknet sein.
Im unteren Preisbereich ist der Epson AcuLaser 1100C ein "Klassiker", gut und preiswert. Da ist auch der Toner durchaus nur moderat teuer (ca. 70 Euro pro Tonerkassette bei 4.000 Seiten Reichweiter). Ich selbst besitze eines der ersten "Schlachtschiffe" von Minolta, den Magicolor 2350. Wie Du selbst schon festgestellt hast, sind Farblaser schwerer und größer als vergleichbare Farbdrucker.
Ob Du einen Drucker mit eingebauter Netzwerkkarte brauchst (wie es der Epson beispielsweise besitzt), hängt davon ab, ob Du den Drucker im Netzwerk betreiben willst. Generell kann man natürlich Drucker auch ohne Netzwerkkarte im Netz einsetzen, aber stromsparender ist ein Drucker mit eigenem Scheduler und Netzwerkkarte.
Ein Kriterium was oft unterschätzt (oder schlicht nicht beachtet wird) ist die sog. "Druckersprache". Viele billige Drucker sind sog. "GDI-Drucker". Da geschieht die Aufbereitung der Druckdaten in den druckerinternen Binärcode im sog. Druckertreiber auf dem PC, was oft zur Folge hat, dass der Drucker aussschließlich unter Windows einzusetzen ist und manchmal selbst bei Windowswechsel (beispielsweise von XP auf Vista) ggf. kein Druckertreiber mehr vorliegt und der Drucker nicht betrieben werden kann. Die portabelste und weit verbreitetste Sprache ist Postscript - ein Drucker, der diese Sprache "spricht", kann auch mit generischen Treibern (von Adobe beispielsweise) angetrieben werden. Ein solcher Drucker läuft mit jedem bekannten Betriebssystem. Ebenfalls sehr verbreitet ist inzwischen die von HP entwickelte Sprache PCL (Printer Control Language), die es inzwischen in der Version PCL6 gibt. Auch für diese Drucker wird sich immer ein Treiber finden lassen, wenn es der Originaltreiber aus irgendeinem Grund nicht tut oder es sonst keinen gibt.
Ich persönlich finde Duplexdruck (zweiseitiger Ausdruck) ein unverzichtbares Feature, falls es Dir auch wichtig ist, solltest Du bei der Wahl des Druckers auch darauf achten, ob es ggf. bereits an Board ist oder zumindest einfach nachzurüsten.
Schau in jedem Fall bei
www.guenstiger.de mal nach, wo die Preise anfangen (sie sind schon unter 200,- Euro gerutscht), dort gibt es auch Bewertungen von Anwendern. Mit über 400,- Euro ist der o.g. Epson sicher schon einer der besseren Drucker, ich denke, man kann durchaus auch für unter 300,- Euro ein gutes Gerät bekommen. Teure Geräte lohnen in der Regel dann, wenn das Druckaufkommen sehr hoch ist (> 10.000 Seiten pro Monat).
Wer die Wahl hat...
Grüße
Rainer