Hallo,
grins - unsere Freunde leben ja in USA, haben beim Umzug natürlich alle E-Geräte mitgenommen.
Im Haus gibt es natürlich 220 V - gilt in USA als Starkstrom und wird für Herd und Wäschetrockner gebraucht. Also wurde in der Küche ne gute deutsche Steckdose angebracht und "Starkstrom" abgeleitet.
Tja - und wenn die dann den Toaster an den Starkstrom anschließen - wir lästern immer: XY-Family toastet - das Kraftwerk fährt den Starkstrom hoch....
Außerdem gibts im Haus noch ein paar Converter für Stereoanlage etc.
Wenn jetzt nach 10 Jahren so nach und nach das ein und andere den Geist aufgibt, wird halt mit US-Geräten ersetzt.
In einer normalen Steckdose wirst Du das Raclette vermutlich gar nicht zum warm werden kriegen.
Beste Grüße
Antje
PS: Übrigens - wer sich fragt, warum die USA 110 V haben und Europa 220 V (Nennwert):
Der Zusammenhang zwischen den europäischen (ehemaligen) 220 Volt und den US-amerikanischen 110 Volt ist durchaus physikalischer Natur: Beide sind ein Vielfaches von 55 Volt. Bei der Erfindung des ersten elektrischen Lichts kam nämlich zuerst die Bogenlampe zum Einsatz, die idealer mit 55 Volt betrieben wurde. Eine Bogenlampe besteht aus zwei Kohlenstäben, die aufeinander zugeführt werden, und wenn sie dicht genug sind, springt ein Funken über und erzeugt Licht. Bei einer Spannung unter 55 Volt kommt keine Zündung zustande, oder nur unzulänglich, über 55 Volt flackert das Licht.
Die frühen Kraftwerke, etwa das erste Berliner Kraftwerk der Bewag im Jahre 1884, liefen denn auch mit 55 Volt, weil das Licht die wichtigste Anwendung der beginnenden Stromversorgung war. Da der Strom aber bei niedriger Spannung nur kurze Entfernungen zurücklegen kann, begannen die Elektrotechniker bald, Lampen hintereinander zu schalten und die Spannung von 55 auf 110 Volt zu erhöhen. Damit konnten die Kraftwerke größere Gebiete mit Strom versorgen. Auch die etwas später von Edison entwickelten Glühlampen funktionierten am besten bei 110 Volt.
In Europa verdoppelte man nochmals die Spannung auf 220 Volt - auch hier wurden zunächst die Glühlampen hintereinandergeschaltet - und schrieb sie in entsprechenden DIN-Normen fest. In den USA blieb man beim niedrigen Wert - ob dies aus Sicherheitsgründen oder aus Liebe zum Gewohnten geschah, ist schwer zu beurteilen. Denn Spannung ist gewissermaßen die Geschwindigkeit der Elektronen, die durchs Stromkabel fließen - und je höher sie ist, umso gefährlicher ist sie auch. Um die gleiche Leistung der Elektrogeräte zu sichern, ist in den USA dafür die Stromstärke - also die Zahl der Elektronen - höher, und die Stromkabel einfach dicker sind. Für den Reisenden von heute bedeutet das jedenfalls, immer den entsprechenden Transformator einzustecken, oder aber das entsprechende Gerät vor Ort zu kaufen.
Quelle: WDR 5
AutorIn: Verena von Keitz
Redaktion: Fatma Dasan
Antje