Ich habe jetzt ein wenig recherchiert.
Moloka'i hatte bis zur Mitte der 1970er Jahre eine komfortable Situation als "Ananas-Hochburg". Dann zogen große Firmen, wie z.B. Del Monte, nach Mittelamerika ab, was einen ganz heftigen ökonomischen Tiefschlag bedeutete. Davon hat sich die Insel scheinbar nie erholt.
Im Jahr 2008 schloss der größte Arbeitgeber der Insel, die Moloka'i Ranch, ihre Pforten und setzte fast alle ihrer 120 Beschäftigten vor die Tür. Die Ranch ist seit Ende 2012 zwar wieder im operativen Geschäft, aber offenbar ist es nicht so wie vorher.
Die größte "Stadt" im Westen der Insel (Maunaloa) ist eine semi-ghost town. Da gehen offenbar die Lichter langsam aber sicher aus. Die Condo-Resorts im Westen der Insel scheinen auch nur ganz wenige Gäste zu haben, jedenfalls war das mein Eindruck.
Neue Hoffnungen ruhen auf der Kaffee-Industrie.
Fakt ist, dass Moloka'o jährlich etwas mehr Einwohner hat als der große Nachbar Maui pro Woche.
Ob sich Moloka'i lohnt, ist schwer zu sagen. Ich hätte wenig Lust da eine Woche zu bleiben - so viel Entschleunigung brauche ich nicht. Für einen Tagesausflug ist es eine schöne Abwechslung. Auch zwei oder drei Tage könnte man locker füllen. Der Kalauapapa NHP z.B. wäre ein interessantes Ziel, für das man allerdings ein Permit braucht.
Die Strände an der Westküste sind sehr einsam. Die ganze Region ist extrem trocken und ein längerer Strandaufenthalt käme für mich kaum in Frage (Schatten, Hitze). Die Südküste gefällt mir - mit Ausnahme von Murphy`s Beach - nicht besonders. Der Osten (Halawa Valley) soll sehr schön sein, aber da war ich aus Zeitgründen nicht.