Hallo Savannah,
mir kam eben noch eine Frage zu folgender Empfehlung von dir:
"Solltet ihr umplanen wollen, würde ich euch noch die Fahrt auf den Mauna Loa empfehlen (ohne Versicherungsschutz!). Es ist eine relativ "wilde" Fahrt. Die Straße ist zwar asphaltiert, aber wie... Und die Mittellinie ist unter Garantie handgemalt
Du kannst bis zu den unbemannten Observatorien fahren, direkt gegenüber siehst du dann den Mauna Kea. Irgendwelchen Touristen wirst du kaum begegnen. Auch hier gilt natürlich: Zuvor das Auto voll tanken!"
Empfiehlst du den Mauna Loa anstelle des stargazing beim Hunter Checkin Häuschen, weil da vermutlich weniger Menschen sind, oder hat dein Tip gar nichts mit dem stargazing zu tun und gilt nur der mutmaßlich wundervollen Landschaft?
Am Mauna Loa sind mit Sicherheit weniger oder gar keine Menschen. Ich weiß nicht, weshalb dort kaum jemand hinauf fährt.
Stargazing-mäßig ist es egal, ob vom Hunter Checking Häuschen oder von den Observatorien am Mauna Loa aus.
Landschaftlich ist es am Mauna Loa bzw. während der Fahrt zu den Observatorien nicht übermäßig beeindruckend. Rund um einen ist a'a Lava, mal rot, mal schwarz oder auch braun.
Solltet ihr diese Straße fahren, dann nur ihr folgen und keine der beiden Abzweigungen nehmen!
Die 1. Abzweigung (nach rechts) ist die Hilo-Kona-Rd. Wir sind sie mal ein ganz schön langes Stück just for fun gefahren und die 2. Abzweigung (nach links) führt euch direkt in Teufels Küche.
In diese Küche des Teufels habe ich uns am 11. 6. 2001 (Kamehameha Day) selbst gebracht. Es ist die sogenannte Stainback Rd., die lt. Straßenkarte nach Hilo führt und ich wollte unbedingt mal etwas Anderes ausprobieren
Zu Beginn war es noch halbwegs in Ordnung, wir fuhren über kleinere und größere Lavasteine. Doch dann mussten wir einige Male echt Hand anlegen: Es waren große, tiefe Löcher in der Piste und wir sammelten mit bloßen Händen Lavasteine aus der Umgebung und füllten damit die Löcher. Einsteigen, weiterfahren bis zum nächsten großen Loch usw., usw.
Wir wussten, dass wir am Gefängnis vorbeikommen und dass es zuvor auch ein Gate gibt. Dieses Gate ist vom November bis Februar gesperrt.
Merke: Wir fuhren am 11. Juni...
Es begann langsam dämmrig zu werden und wir kamen einfach nicht zu dem Gate, übersehen konnten wir es aber auch nicht haben. Urplötzlich standen wir dann davor - in der Finsternis! Das Gate war mit zig Schlössern versperrt, am Gate hing ein Schild "closed from November until February".
Die Piste war an dieser Stelle gerade für unseren 4WD breit genug und dort hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, auf engstem Raum - unter Anweisung von Michael - umzudrehen. Rechts von uns ging es steil berauf, links steil bergab. Das war echt super...
Nach dem Umdrehen kam der Rückweg bis zur asphaltierten Straße. Da der Stainback Hwy., der zuvor abwärts führte, nun logischerweise bergauf führte, leuchteten die Scheinwerfer gerade mal 1 m voraus, mehr nicht. Sicht praktisch gleich Null.
Michael stieg aus und ging sehr viel dieser Strecke zu Fuß voraus, deutete mir, mehr links, mehr rechts.
Am Asphalt angekommen, waren wir streichfähig und überlegten ernsthaft, im Auto zu übernachten. Mit langem Betrachten des Sternenhimmels haben wir uns abgelenkt und fuhren doch ins Hotel nach Hilo zurück.
Nebenbei - unabhängig von dieser Schilderung: Von den Observatorien am Mauna Loa bis nach Hilo schaffte ich diese Strecke schon mehrmals, ohne ein einziges Mal Gas geben zu müssen
Heute oder morgen suche ich Bilder heraus und stelle sie hier im Hawai'i Board in einen extra Thread. Dann kannst du dir (und auch andere) eine Vorstellung verschaffen, wie die Straße auf den Mauna Loa aussieht.