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Autor Thema: Die richtigen Wanderschuhe  (Gelesen 18600 mal)

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Brazoragh

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Re: Die richtigen Wanderschuhe
« Antwort #60 am: 18.10.2012, 12:29 Uhr »
Wir haben uns jetzt mal die "Light" bestellt. Bin gespannt, wie sich die in unserem Stiefeln schlagen (bisher auch TK2 und nicht TK1), und ob sie dem Schuklima bei Tanjas GTX Stiefeln wirklich so zuträglich sind.  :D

Gruß
Michael

Brazoragh

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Re: Die richtigen Wanderschuhe
« Antwort #61 am: 14.11.2012, 10:38 Uhr »
Ein kleines Feedback zu den XSocks

Wir hatten die Socken (XSocks Trekking Light) jetzt häufiger an, und waren SEHR zufrieden.

Ich kann sie mit folgenden Falke Modellen vergleichen: Trekkie Light, TK2 und TK2 Cool.

Was ich def. sagen kann, ist dass die XSocks deutlich weniger verrutschen, als die Falke Modelle. Ich kann also Kate's Aussage diesbzgl. bestätigen - wir fanden allerdings beide nicht, dass die Socken deswegen zu eng saßen. Und ich habe sehr breite Füße.

Auch scheinen mir die Socken sinnvoll gepolstert zu sein. Sehr durchdacht.
Was das Fußklima angeht... so fällt ein Vergleich schwer. Aber rein gefühlt kamen sie mir auch hier mindest gleichgut vor. Eher besser als sogar die TK2 Cool.
Bei der Neigung zum "Müffeln" sehe ich das ähnlich.

Fazit: danke für den Tip Kate - vorerst werden wir keine anderen mehr kaufen.  :D


Ein kleines Feedback zum Thema "GTX" und "Hawai'i" (also warmes, feuchtes Klima)

Tanja hatte da kein grundsätzlich schlechtes Gefühl. Sie meinte, es wäre vielleicht ein wenig feuchter, als bei ihren Lederstiefeln (auch hier kein direkter Vergleich), aber sie würde nicht im Stiefel schwimmen.

Fazit: zumindest wenn man nicht zu übermäßig feuchten Füßen neigt, dann ist GTX kein Problem.  :D

Gruß
Michael

Microbi

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Re: Die richtigen Wanderschuhe
« Antwort #62 am: 14.11.2012, 14:07 Uhr »
Ich frage mich gerade, ob man solche Fragen überhaupt sinnvoll beantworten kann. Ich bin an jedem WE in den Tiroler Alpen unterwegs und man sieht hochalpine Stiefel, Sandalen, Turnschuhe bis hin zum barfuß auf ein und denselben Weg einfach alles. Nicht alle werden am Abend schmerzende Füße haben und nicht alle, die Schmerzen haben werden, haben vermeintlich unpassendes Schuhwerk getragen.

Füße sind eben verschieden und Gewohnheiten, Befindlichkeiten ebenso.

In so einem Beitrag teilt man meist mit, wie man sich selbst verhält, was man bevorzugt. Das kann helfen, oder auch nicht.
Es hilft eh nur selbst probieren. Oder hat einer der erfahrenen Hiker unter Euch die Schuhe nach Empfehlung gekauft, die dann genau richtig waren? Vermutlich fing man auch mit irgendwelchen Schuhen an, probierte dann etwas anderes - meist werden die gewählten Schuhe immer besser - und fand dann ein-zwei, oder auch mehrere Typen, die dann je nach Gelegenheit gewechselt werden.

Mic




Brazoragh

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Re: Die richtigen Wanderschuhe
« Antwort #63 am: 14.11.2012, 14:24 Uhr »
Wie ich vorhin schrieb, habe ich aufgrund der Empfehlung die passenden Socken gekauft.  :P

Natürlich ist das eine sehr individuelle Sache - allerdings gibt es Empfehlungen von Fachzeitschriften und Herstellern und wer weiß wem noch. Diese sind sich grundsätzlich einig... z.B. darüber dass man so Touren wie den Kalalau mit Mehrtagesgepäck nicht mit Schuhen, sondern mit Stiefeln macht. Dafür gibt es die Kategorien, die ich zu Beginn des Thread angerissen habe.

Was nicht bedeutet, dass persönliche Eigenheiten oder Neigungen jemanden eine andere Wahl treffen lassen. Trotzdem finde ich einen solchen Thread hilfreich.

McC

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Re: Die richtigen Wanderschuhe
« Antwort #64 am: 14.11.2012, 14:30 Uhr »
Mit guten Funktionsschuhen kommt man gut aus, wenn man nicht im Hochgebirge unterwegs ist. Die Wanderschuhe verwende ich nur, wenn ich kraxeln muss, ansonsten sind solche Schuhe zu schwer und unbequem im Vgl zu komfortablen Funktionsschuhe.

Brazoragh

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Re: Die richtigen Wanderschuhe
« Antwort #65 am: 14.11.2012, 14:50 Uhr »
Sehr differenzierte Aussage...  :roll:


Microbi

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Re: Die richtigen Wanderschuhe
« Antwort #66 am: 14.11.2012, 15:15 Uhr »
Ich lese auch gerne, was andere Leute so machen. Man kommt auf neue Ideen. Keine Frage!

Aber die Leute könnten 1000 mal beschwören, wie toll sie hohe Wanderstiefel für Hikes beispielsweise im Yellowstone NP finden, ich würde dennoch keine haben wollen. Gerade bei Schuhen sind Ratschläge die mit "bei mir hat sich dies, oder das bewährt" nur vom bedingten Nutzen. Bedingt nützlich, nicht völlig nutzlos!  :D

Mic


Brazoragh

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Re: Die richtigen Wanderschuhe
« Antwort #67 am: 14.11.2012, 17:18 Uhr »
Schon klar... aber auch hier gibt es einfach Fakten. Die sind für den einen relevanter und für den anderen weniger... aber es gibt sie.

Z.B., dass ein Stiefel der Kategorie B einen Geröll oder spitze Kanten nicht oder kaum an der Fußsohle spüren lassen. Bei einem normalen "Funktionsschuhe" spürt man übertrieben gesagt jedes Steinchen durch. Das gibt taktiles Feedback, was gerade bei schneller Gangart sinnvoll sein kann. Auf Dauer kann das aber auch gerade bei empfindlicheren Füßen extrem nerven. Das wird aber einfach verschwiegen... entweder weil man es nicht besser weiß, oder warum auch immer. Fakt ist es trotzdem.  :P

Auch sind solche Stiefel haltbarer. Und der hohe Schaft schützt ein wenig gegen umknicken. Vor allem wenn man müde wird, ist wird das immer wichtiger. Ein beherzter Ausfallschritt um gegenzuwirken, der mit einem leichten Schuhe sogar noch leichter wäre... fällt dann nämlich plötzlich nicht mehr so leicht. Vor allem mit schwerem Rucksack.

Dass ein leichter Schuh auch Vorteile hat, ist völlig klar. Nur solche pauschalisierten Aussagen finde ich ziemlich Banane.  :?

Gruß
Michael

Microbi

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Re: Die richtigen Wanderschuhe
« Antwort #68 am: 14.11.2012, 18:15 Uhr »
Siehst Du, schon sind wir dabei: Was ich nicht geschrieben habe: Ich bin lange Jahre im Gelände gelaufen (Fünfkampf) und bin daher gewohnt Unebenheiten auszugleichen. Hohe Stiefel engen mich ein. Ich falle mit ihnen eher auf die Nase, als mit niedrigen. Aber diese Erfahrung wird einem Dritten kaum etwas nutzen.

Dass man mit den festen Sohlen der Bergschuhe weniger die Unebenheiten spürt ist richtig. Zustiegsschuhe, die meist niedrig sind, können das auch.

Wir haben ähnliche Erfahrungen gemacht mit vielleicht unterschiedlichen Ergebnissen - ich (ich!) weiß nur nicht, ob sie einem Dritten nützlich sind. Aber ich erzähle gerne... so ist es ja nicht  :D

Mic

McC

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Re: Die richtigen Wanderschuhe
« Antwort #69 am: 14.11.2012, 19:04 Uhr »
Ich habe ein besseres Trittgefühl mit Funktionsschuhen als mit Wanderstiefeln. Trage einen Salamon Elios und der bietet für meine Ansprüche unerreichten Tragekomfort.

http://www.outdoor-magazin.com/schuhe/test-salomon-elios-xcr.319197.3.htm


Angie

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Re: Die richtigen Wanderschuhe
« Antwort #70 am: 14.11.2012, 19:10 Uhr »
http://www.outdoor-magazin.com/schuhe/test-salomon-elios-xcr.319197.3.htm

Die hatte ich auch einmal. Der Tragekomfort ist wirklich hervorragend, aber leider hat die Lava das Profil zu rasch vernichtet.
Viele Grüße,
Angie

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Brazoragh

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Re: Die richtigen Wanderschuhe
« Antwort #71 am: 15.11.2012, 08:13 Uhr »
Ich denke, dass ein niedriger Schuh tendentiell immer ein sichereres laufen ermöglicht - eben weil man mehr Gefühl hat und weniger eingeengt ist. Da bin ich voll bei Euch und habe auch nie etwas anderes behauptet.
Es mag Leute wie meine Frau geben, denen ein hoher Schuhe einfach Sicherheit gibt. Sie ist jemand, der wenn er z.B. ins rutschen kommt keinen "Ausfallschritt" macht, sondern sich versucht "festzuklammern". Aber bei einem Durchschnittswanderer hat ein flacher und eher weicher Schuhe da sicher Vorteile...

Wenn man allerdings einen 10kg+ Rucksack auf dem Rücken hat (und das vielleicht richtig gewohnt ist)...  dann ist es plötzlich gar nicht mehr so leicht, die höhere Geschwindigkeit und Genauigkeit eines solchen Schuhs zu nutzen. Es gibt dieses Empfehlungen nicht umsonst.

Gleiches gilt, wenn man 6h unterwegs war - bei 30°C, 1000Hm und 15km hinter sich gebracht hat. Vielleicht auch zu wenig getrunken, zu wenig Pause hatte und oben genannten Rucksack auf dem Rücken... dann kann mir keiner erzählen, dass er noch jeden Schritt bewusst und optimal setzt (Ausnahmen bestätigen sicher auch hier die Regel) - vielmehr "dappt" man dann bei einem schweren An- oder Abstieg einfach vor sich hin. Auch da gibt einem ein Stiefel mehr Sicherheit.
Bei mir ist das übrigens nicht erst bei oben genannten Bedingungen der Fall.  :whistle:

Außerdem entlastet ein Stiefel bei Abstiegen grundsätzlich immer den Vorderfuss und den Spann - einfach Physik.  :P

Was will ich damit sagen... je länger und vor allem anstrengender eine Wanderung ist und je mehr ungewohntes Gepäck man hat - desto sinnvoller ist ein stabiler Stiefel.
Zu Hause habe ich Beides und entscheide mich je nach Tour. Wo diese individuell sinnvolle "Grenze" zum wechseln ist - das hängt ganz sicher von der jeweiligen Fitness ab, von den persönlichen Neigungen und auch von den Fähigkeiten... aber man kann da nicht einfach alles wegdiskutieren.  :wink:

Achso: zur in der Regel besseren Haltbarkeit von schwereren Stiefeln hatte ich ja schon was geschrieben.  :whistle:

Gruß
Michael

Canyoncrawler

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Re: Die richtigen Wanderschuhe
« Antwort #72 am: 15.11.2012, 08:41 Uhr »
@ Brazoragh: freut mich, dass der Sockentipp passend war.  :D


Ich habe ein besseres Trittgefühl mit Funktionsschuhen als mit Wanderstiefeln. Trage einen Salamon Elios und der bietet für meine Ansprüche unerreichten Tragekomfort.

http://www.outdoor-magazin.com/schuhe/test-salomon-elios-xcr.319197.3.htm



Und mit Salomon-Schuhen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, da die im Vorfussbereich sehr eng sind und dazu auch noch die Schnürsenkel heftigst auf den Fußrist drückten. Passten nicht zu meinen Füssen.

Füsse sind bei jedem anders und daher haben die Hersteller auch diverse Modelle im Programm, wobei man den Standardleisten beim einen Hersteller für eher schmalere, beim anderen für eher breitere Füsse konzipiert hat und davon ausgehend dann Sondermodelle für vom Standardleisten abweichende Fussformen anbietet. Aber dazu muss man erst mal wissen, wer eher schmal baut und wer eher breit baut.

Bsp. hatte ich mal Hanwag Alaska Lady GTX mit denen ich top zufrieden war. Als die runter gelaufen waren, habe ich mir das Nachfolgemodell bestellt. Der Hersteller hatte die aber mittlerweile modifziert, den Geröllschutzrand auch über den Zehenbereich nach oben gezogen (beim Vorgänger war der beim Damenmodell nur seitlich). Beim Anprobieren merkte ich schon, dass sich meine Zehen darin wie im Schraubstock anfühlen. Die Schuhe gingen zurück.
Ich bestellte mir den Meindl Island, der in Testberichten in diversen Magazinen auch immer top getestet wurde und für eher breitere Füsse passend sein sollte. Der Schuh passte perfekt und seither bin ich mit den Meindl Stiefeln unterwegs.

Schuhempfehlungen sind immer subjektiv und da hilft letztlich nur anprobieren und Probe laufen. Aber angesichts der ziemlich unübersichtlichen Modellpalette und aufgrund der Tatsache dass nur wenige Läden wirklich viele verschiedene Modelle diverser Hersteller vorrätig haben die man im Laden anprobieren kann, hole ich mir immer mal Orientierung in Foren und in Fachzeitschriften.
Gruss Kate
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