usa-reise.de Forum

Autor Thema: Moloka'i im Niedergang befindlich?  (Gelesen 2064 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

usaletsgo

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 595
    • USALetsGo
Moloka'i im Niedergang befindlich?
« am: 01.03.2014, 11:19 Uhr »
Liebe USA-Freunde,

letzten Sommer war ich auch einen Tag auf Moloka'i. Ich habe ein Auto gemietet und bin einen Großteil der Insel abgefahren. Leider hatte ich aus Zeitgründen keine Chance ins Halawa Valley zu fahren.

Speziell der Westteil der Insel machte auf mich einen dahinsiechenden Eindruck. Die Resorts an der Westküste hatten sichtbar kaum Gäste. Am Kepuhi Beach sowie beim Papohaku Beach war ich quasi alleine. Am Kephui Beach verrotteten die Picknicktische in der Sonne.

Die Ortschaft Maunaloa ist in meinen Augen schon jetzt eine Semi-Ghosttown. Das war absolut desolat, fehlte nur noch, dass irgendwelche Zombies aus den Löchern gekrochen kommen. Ein absolut unwirtlicher Eindruck entstand dort.

Am Flughafen war wenig bis kaum etwas los. 90% der Mietwagen von Alamo standen auf dem Hof.

Was ist da los? War das schon immer so? Täuscht mich mein Eindruck? Oder sind es die sichtbaren Anzeichen ökonomischen Niedergangs?
Reiseberichte, Bilder und USA-Infos: USALetsGo

GarfieldKlon

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 60
Re: Moloka'i im Niedergang befindlich?
« Antwort #1 am: 03.03.2014, 14:07 Uhr »
Ist es nicht so, dass die meisten zuerst Oahu, Kauai, Big Island und Maui besuchen? Dann ist es für mich nur logisch, dass dort nicht viel los ist. Zu unrecht? Lohnt sich denn die Insel? War es mal anders?

usaletsgo

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 595
    • USALetsGo
Re: Moloka'i im Niedergang befindlich?
« Antwort #2 am: 03.03.2014, 18:10 Uhr »
Ich habe jetzt ein wenig recherchiert.

Moloka'i hatte bis zur Mitte der 1970er Jahre eine komfortable Situation als "Ananas-Hochburg". Dann zogen große Firmen, wie z.B. Del Monte, nach Mittelamerika ab, was einen ganz heftigen ökonomischen Tiefschlag bedeutete. Davon hat sich die Insel scheinbar nie erholt.

Im Jahr 2008 schloss der größte Arbeitgeber der Insel, die Moloka'i Ranch, ihre Pforten und setzte fast alle ihrer 120 Beschäftigten vor die Tür. Die Ranch ist seit Ende 2012 zwar wieder im operativen Geschäft, aber offenbar ist es nicht so wie vorher.

Die größte "Stadt" im Westen der Insel (Maunaloa) ist eine semi-ghost town. Da gehen offenbar die Lichter langsam aber sicher aus. Die Condo-Resorts im Westen der Insel scheinen auch nur ganz wenige Gäste zu haben, jedenfalls war das mein Eindruck.

Neue Hoffnungen ruhen auf der Kaffee-Industrie.

Fakt ist, dass Moloka'o jährlich etwas mehr Einwohner hat als der große Nachbar Maui pro Woche.

Ob sich Moloka'i lohnt, ist schwer zu sagen. Ich hätte wenig Lust da eine Woche zu bleiben - so viel Entschleunigung brauche ich nicht. Für einen Tagesausflug ist es eine schöne Abwechslung. Auch zwei oder drei Tage könnte man locker füllen. Der Kalauapapa NHP z.B. wäre ein interessantes Ziel, für das man allerdings ein Permit braucht.

Die Strände an der Westküste sind sehr einsam. Die ganze Region ist extrem trocken und ein längerer Strandaufenthalt käme für mich kaum in Frage (Schatten, Hitze). Die Südküste gefällt mir - mit Ausnahme von Murphy`s Beach - nicht besonders. Der Osten (Halawa Valley) soll sehr schön sein, aber da war ich aus Zeitgründen nicht.
Reiseberichte, Bilder und USA-Infos: USALetsGo