Hallo Wolfgang,
hallo zusammen,
ein klein wenig möchte ich das schon relativieren, was du sagst, lieber Wolfgang. Ich glaube nicht, dass man über die "bomben Kondition" verfügen muss, um an einem Tag runter und wieder rauf zu steigen. Ich glaube eher, dass man über ein wenig Bergerfahrung verfügen sollte. Ich meine keine Schwindelfreiheit und Trittsicherheit, sondern die Selbsterfahrung, wie der eigene Körper bei stetigem Bergangehen reagiert und welches Schritttempo einem liegt.
Ich habe im Grand Canyon Leute erlebt, denen ich körperlich und konditionell bei weitem unterlegen war. Trotzdem bin ich an einem Tag ohne große Probleme runter und wieder rauf gekommen. Einziger Grund: Ich weiss genau, welchen Schritt ich mir zumuten kann und wie ich die Strecke einteilen muß.
Scharenweise haben mich die "Bodys" überholt. Irgendwann hatte ich "Dickwannst" viele wieder ein, weil sie viel zu schnell gegangen sind. Auf der langen, langen Strecke mit dem gewaltigen Höhenunterschied muss man schon ganz unten anfangen, sich die Kräfte einzuteilen. Sonst "kackt man ab".
Thema Mulis: Das war mein größtes Problem. Ich gehe gerne langsam aber stetig. Und dann hat man die stinkenden Viecher vor sich. Von den Hinterlassenschaften am Boden gar nicht zu reden.
Es besteht stricktes Muli-Überhol-Verbot. Und dauernd bleiben die Mini-Karawanen stehen, damit die Draufsitzer (Reiter?) mal den Hintern lüften oder die Aussicht genießen können.
Dadurch konnte ich meinen Schritt nicht halten und musste unfreiwillige Pausen einlegen. Als ich dann mal eine Kehre abgekürzt hatte, trieben die Mulis mich vor sich her. Wieder war es nichts mit dem eigenen Schrittmaß. Aber jetzt mussten die Viecher in meinem Gestank laufen!
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