Die Zerstörung des Vulkanausbruchs von 1980 ist hier immer noch allgegenwärtig und die Folgen sind auch noch nach über 20 Jahren sehr gut zu sehen. Man kann aber auch überall beobachten, wie sich die Natur in kleinen Schritten von dieser Katastrophe erholt.
Von Süden aus Richtung Portland kommend, bietet sich die Ape Cave, ein ca. 4 km langer Tunnel, der sich beim Abkühlen des Lavastroms gebildet hat, als erster Anlaufpunkt an. Man kann die Höhle auf geführten Touren (Taschenlampen werden dann gestellt) oder auf eigene Faust (dann müssen Lampen selbst mitgebracht werden) erkunden.
Als nächstes Ziel bietet sich der Ape Canyon an (Abzweig von der SR83). Der Canyon selbst ist wenig spektakulär, aber auf dem Weg dorthin passiert man den Lahar Viewpoint. Geht man vom Parkplatz einige Schritte zurück, zweigt links eine Gravelroad ab, die man ein paar Meter hineingehen sollte. Von da hat man den Mount St. Helens direkt im Nordwesten vor sich, im Süden sieht man den Mount Hood, im Osten den Mount Adams und im Norden kann man noch die Spitze des Mount Rainier erkennen. Ein wirklich einmaliges Panorama.
Der eigentliche Höhepunkt des Parks ist jedoch die Windy Ridge Road, die zum Windy Ridge Viewpoint führt und zahlreiche lohnenswerte Haltepunkte bietet, von denen ich 4 nennen möchte:
1) Miners Car, von der Lava überrolltes Auto und kurzer Weg zum kleinen Meta Lake;
2) Cascade Peakes Viewpoint mit Blick auf Mt. St. Helens, Mt. Hood und Mt. Adams;
3) Harmony mit Blick und Trail zum Spirit Lake (1 Meile, teilweise etwas steil, 1 Stunde hin und zurück, im Sommer schweißtreibend), am Ende des Trails wird man mit einem phantastischen Blick in den Krater des Mt. St. Helens mit dem von toten Bäumen bedeckten Spirit Lake im Vordergrund belohnt. Sehr empfehlenswert!
4) Smith Creek, interessanter Blick auf das, was vor dem Vulkanausbruch ein Fluß war und nun ein ausgetrocknetes Flußbett voller toter Bäume ist.
Die beste Aussicht auf den Krater mit dem Lavadom und das ganze Ausmaß der Katastrophe bietet natürlich der Windy Ridge Viewpoint. Vom Parkplatz aus führt ein kurzer aber anstrengender Weg über Treppen auf den Hügel, von dem man alles am besten überblicken kann. Im Amphitheater findet im Sommer jede Stunde ein interessanter Ranger-Vortrag statt.
Noch eine Anmerkung zum Schluß: Für den Park benötigt man, obwohl er nicht so groß ist, relativ viel Fahrzeit, da die Straßen sehr kurvig und steil verlaufen.
PS: Alles hier beschriebene bezieht sich auf die Anfahrt von Osten (Windy Ridge Road), siehe nachfolgendes Posting von GreyWolf.