Benutzt Ihr in den USA Wanderstöcke?

[mrh400]

Hallo,
es gibt zwar schon einen Thread zum Thema "sind Wanderstöcke sinnvoll", der aber noch wenig Überblick bringt.

Ich habe bislang keine Stöcke mit rüber genommen, obwohl ich sie hier auch bei mäßigen Steigungen recht gerne einsetze - vor allem bergab zur Entlastung der Knie, aber normalerweise paarweise, nicht einzeln. Ein Problem und deshalb bei den Antworten ernst gemeint ist für mich dabei immer die Frage wohin mit der Kamera. Um den Hals baumeln lassen mag ich nicht (zumal die Objektive dabei immer für einen ungünstigen körperfernen Schwerpunkt sorgen) und das ewige rein und raus aus dem Fotorucksack ist umständlich und zeitraubend. Wenn ich freihändig wandere, trage ich sie immer am Gehäusegriff in der Hand.

Auch die Frage nach der Geländebeanspruchung ist ernst gemeint. Bei empfindlichen Regionen (cryptobiotic soil mit nur fußbreitem Pfad, bröseliger Sandstein etc.) dürften die Stockspitzen (selbst mit Plastikkappe drauf) durch die geringe Fläche deutlich mehr Schädigungspotential haben als Schuhe.

[Liberty]

Hallo,

ich nehme meine Wanderstöcke immer mit, hilfreich sind sie bei Wanderungen durch unwegsames Gelände und Überquerungen von Gewässern, bei Wegen querfeldein werden schon mal Büsche abgeklopft, damit man keine unliebsamen Begegnungen mit diversen Rattlesnakes ect. hat.

Ich bin kein Fotograf, sondern gehöre zu den Knipsern, deshalb ist die Digi auch immer griffbereit in einer Gürteltasche verstaut.

LG

Gitte

[OWL]

Einerseits sind die Stöcke schon eine Entlastung auf langen Touren, andererseits stört mich das dauernde klack, klack, klack, klack, klack, klack, klack, klack, klack bei jedem Schritt. Daher nehme ich sie nur auf mehrtägigen Wanderungen mit schwerem Gepäck, wo mir die Entlastung durch die Stöcke unverzichtbar ist.

[Matze]

Hatten Stöcke bisher nur auf Wanderung in den Grand C. hinunter benötigt - dort war es ganz hilfreich, weil es doch stetig bergab geht! Trotzdem haben sie die Probleme bei meiner Frau nicht verhindern können...!

Ansonsten habe ich sie noch nicht wieder benutzt - für Überprüfung von Gebüsch nach unliebsamen "Nachbarn" reicht auch ein einfacher Stock oder mal fest auftreten!   

[taiger.wutz]

Nein, benutzen wir weder hier noch drüben in den Staaten.

Obwohl wir (meine Frau und ich) davon überzeugt sind, daß Stöcke medizinisch überaus sinnvoll und hilfreich sind, können wir uns mit diesen "Klack-klack-klackern" nicht anfreunden.

Gut wären sie vermutlich ganz besonders im Grand Canyon und im Yosemite (Panorama Trail) gewesen. Aber wir hatten keine dabei und haben es gut überstanden.
Wanderstiefel sind uns wichtiger.

Gruß und alles Gute in 2008 von
Günter

[EasyAmerica]

Auf die Idee bin ich für "Drüben" noch gar nicht gekommen. Wahrscheinlich, weil meine Wanderungen dort - mal abgesehen vom Grand Canyon - bisher doch vergleichsweise kurz und wenig anstrengend waren. In den Alpen bin ich - außer in Klettersteigen oder beim richtigen Bergsteigen - nie ohne Stöcke unterwegs.

[Liberty]

...Obwohl wir (meine Frau und ich) davon überzeugt sind, daß Stöcke medizinisch überaus sinnvoll und hilfreich sind, können wir uns mit diesen "Klack-klack-klackern" nicht anfreunden...

Gegen dieses "Klackern", das mir nebenbei selber auf den Nerv ginge, benutze ich Gummistöpsel (nein, nicht für die Ohren, sondern diese werden auf die Spitze geschoben). Ist für glatte Felsen auch nützlicher.

LG

Gitte

[Canyoncrawler]

Hi,

ich habe für "Sonstiges" und "in der Regel 2 Stöcke" gestimmt.

Wir haben die Stöcke bei längeren Wanderungen dabei, tragen sie aber grösstenteils in den Rucksackschlaufen spazieren.

Nur bei einem längeren Abstieg, oder wenn das Gelände stärker abfällt, rutschig oder extrem unwegsam oder ausgesetzt ist, nehmem wir 2 Stöcke.
Auch wenn der Trail in Klapperschlangenterrain ziemlich zugewachsen ist, nehmen wir die Stöcke um damit immer wieder auf die Büsche zu hauen bevor wir dahin treten. 

Stöcke sind sehr sinnvoll um Knie und Hüften zu entlasten, wenn man aber ständig auch in einfachem Gelände damit unterwegs ist, leidet die Trittsicherheit und das Gleichgewichtsvermögen. Auf manchen Trails finde ich Stöcke eher hinderlich (z.B. in Slot Canyons oder auf Klettersteigen), da man dauernd mit den Stöcken hängen bleibt, besonders wenn sie am Rucksack befestigt sind.

Die (abnehmbaren) Gummipuffer haben wir auch, gegen Klacken auf den Felsen und zum Schutz von Kleidung und Rucksack damit wir diese nicht an den Stockspitzen beschädigen, wenn wir die Stöcke am Rucksack angeschnallt haben.

Mit dem Fotographieren und den Stöcken habe ich kein Problem, die Kamera trage ich in einer grossen Kameratasche meistens seitlich um den Hals. Nur wenn das Gelände sehr unwegsam wird, kommt die Kamera mit Tasche in den Rucksack.

Wenn ein Trail ziemlich schmal ist und wir mit Stöcken in der Hand wandern, versuche ich die Stöcke möglichst in die Trittspur aufzusetzen, um die Umgebung des Trails nicht durch die Stockeinstiche zu schädigen.

Häufiger als beim Wandern nutzen wir die Stöcke in den USA, um damit unter dem Zeltboden einen spitzen Stein wegzufischen oder um unser Frühstück und Abendessen gegen Stinktiere und Javellinas (in Arizona) oder gegen streunende Hunde zu verteidigen (nur damit drohen - nicht zuschlagen).

[OWL]

...Obwohl wir (meine Frau und ich) davon überzeugt sind, daß Stöcke medizinisch überaus sinnvoll und hilfreich sind, können wir uns mit diesen "Klack-klack-klackern" nicht anfreunden...

Gegen dieses "Klackern", das mir nebenbei selber auf den Nerv ginge, benutze ich Gummistöpsel (nein, nicht für die Ohren, sondern diese werden auf die Spitze geschoben). Ist für glatte Felsen auch nützlicher.

LG

Gitte

Und was machst Du in wechselndem Gelände? Ich meine, auf Gras geht es doch nicht mit Gummipfropfen, oder?

[Canyoncrawler]

...Obwohl wir (meine Frau und ich) davon überzeugt sind, daß Stöcke medizinisch überaus sinnvoll und hilfreich sind, können wir uns mit diesen "Klack-klack-klackern" nicht anfreunden...

Gegen dieses "Klackern", das mir nebenbei selber auf den Nerv ginge, benutze ich Gummistöpsel (nein, nicht für die Ohren, sondern diese werden auf die Spitze geschoben). Ist für glatte Felsen auch nützlicher.

LG

Gitte

Und was machst Du in wechselndem Gelände? Ich meine, auf Gras geht es doch nicht mit Gummipfropfen, oder?

In wechselndem Gelände lassen wir es klackern.
Die Gummipropfen sind auch dienlich bei Flussdurchquerungen, die Stöcke rutschen dann auf nassen Steinen nicht so leicht weg.

[gafa]

Hi,

ich habe für sonstiges getippt.
Wir haben die Stöcke in den letzten Jahren zwar immer dabei, benutzen Sie aber nicht bei jeder Wanderung sondern nur selektiv je nach Streckenprofil sofern vorab bekannt, wir haben Sie aber fast immer im Rucksack um im Bedarfsfall in unbekanntem Gelände darauf zurück greifen zu können. Nachdem es gerade im Südwesten ja häufig umgekehrte Bergtouren, zunächst bergab und dann bergauf, gibt sind gerade dort nach unseren Erfahrungen die Stöcke sehr hilfreich um die Knie zu entlasten

Schöne Grüße Gabi

[horst_w]

Hi!

Mir ist es fast immer lieber mit 2 Stöcken zu gehen als ohne - auch in den USA (oder sonstwo auf der Welt).

Meine Stöcke haben den zusätzlichen Vorteil, dass die Griffe mit einem Stativgewinde aufgeschraubt sind. So kann man sie auch als Einbeinstativ für die Kamera nutzen.

Gruß,
Horst

[digithali]

Manche Touren gehen ohne Stock gar nicht, z.B. Canyontouren durchs Wasser, wie z.B. Stevens Arch durch den Escalante River oder die Pariacanyon-Durchquerung (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=27445.msg383377#msg383377)

Dann wird der Stock halt einfach vor Ort gewonnen, natürlich mit ein wenig Naturschutz-Bewußtsein! Am Ende der Tour lassen wir den dann meist stehen, wird sicher gern angenommen, vom Nächsten

[Liberty]

Meine Stöcke haben den zusätzlichen Vorteil, dass die Griffe mit einem Stativgewinde aufgeschraubt sind. So kann man sie auch als Einbeinstativ für die Kamera nutzen.

Gruß,
Horst

Ich suche eigentlich noch Stöcke, die man als Aufstiegshilfe benutzen könnte, aber die gibt es leider noch nicht.....

Gitte

[O.S.]

na ja, wer mal einen Nordic Walking Kurs besucht hat, weiss um die Vorteile von Wanderstöcken. Wir nehmen die immer mit, sei es am GC oder im Yellowstone. Ich denke man schafft viel mehr in kürzerer Zeit und müht sich viel weniger ab. Ich hatte immer Probleme beim Wandern mit der Durchblutung der Hände ( viel zuviel, weil die nur herabhängen), das ist mit den Stöcken viel besser geworden. Nicht zu vergessen, dass viel mehr Muskeln im Körper belastet werden und die Knie um mehrere Kg entlastet werden, ebenso die Bandscheiben. Man will ja auch in 20 Jahren noch wandern.

Gruß O.S.