usa-reise.de Forum

Autor Thema: Beobachtungen auf dem Trail.  (Gelesen 7533 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

nordlicht

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.915
    • - simply gorgeous -
Re: Beobachtungen auf dem Trail.
« Antwort #15 am: 18.10.2011, 07:11 Uhr »
Also merke: die Deutschen erkennt man am Nichtgruessen und an Jack Wolfskin. Ausser natuerlich Deutsche aus dem Forum, denn die sind offenbar alle nicht als Deutsche zu erkennen.
Aber vielleicht gibt es ja auch fuer Franzosen und Amerikaner entsprechende Foren, bei denen die Mitgliedschaft eine eindeutige Identifikation verhindert. Wie erkennt man die dann?

Marvin88288

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 460
Re: Beobachtungen auf dem Trail.
« Antwort #16 am: 18.10.2011, 08:30 Uhr »
Hallo!

Das Wolfsgesicht ist aber nicht typisch deutsch, auch die Franzosen tragen das oft.
Wenn aber zur JW-hose/Jacke aber Lowa oder Meindl Schuhe zu sehen sind ist man bei 95% mit deutsch richtig.

In Kanada sind die Kanadier am freundlichsten, dann folgen die sportlichen Amerikaner.
Auf den Trails trifft man meist eh nur angenehme Leute, die unangenehmen halten sich mehr an den Hot Spots auf.
Gruppen sind dabei immer gegen die Außenwelt abgeschirmt.
Ja, da sind die Asiaten die schlimmsten, obwohl wir in 2008 etliche wirklich nette Gespräche mit Japanern und Koreaner in den Hostels und auf den Trails hatten.

Ein Grund für uns, uns untereinander in Englisch zu unterhalten. Oft gehen wir dann als Kanadier/Amerikaner durch.
Ist dann immer wieder schön zu sehen wie die deutschen Landsmänner und -frauen sich einen abbrechen. Aber wenn ich in englisch angesprochen werde, bin ich so nett und antworte auch so. :lol:

Meist sind wir dann aber so gnädig und fragen ob wir nicht in deutsch weiter machen sollen. Obwohl es da auch Ausnahmen gibt.

Gruß Torsten

DocHoliday

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 7.246
Re: Beobachtungen auf dem Trail.
« Antwort #17 am: 18.10.2011, 09:05 Uhr »
Nach 5 Monate Reisen (dieses Jahr) in verschiedene NP in den USA gepaart mit ähnliche Erfahrungen bei Wohnmobilreisen in Europa glauben wir schon, dass man irgendwann seinen Gegenüber relativ sicher eintaxieren kann. Da wir als Deutsche so lange wir uns nicht in ein längeres Gespräch verwickeln lassen als solche nicht erkennbar sind, verraten sich die Gegenüber meistens an der Sprache selber.
Im Übrigen kannst Du ja mal bei einem türkischen oder marokkanischen Basarhändler in die Schule gehen, jede Wette dass er zu 98% Sicherheit die Nationalität errät.... ohne das betroffene Person nur ein Wort spricht.... :wink:

Ist klar. Alle anderen sind aus 100m Entfernung als Deutsche zu erkennen, nur Ihr nicht ;)

Und der türkische Basarhändler (gleich das nächste Klischee) erkennt auch nur die "typischen Touris". Ich bin bei meinem letzten Istanbul-Besuch im großen Basar auf jeden Fall häufiger auf englisch als auf deutsch angesprochen worden. Obwohl ich selber finde, dass ich eigentlich typisch deutsch aussehe. Also ich habe mich zumindest immer sofort als deutschen erkannt. :D
Gruß
Dirk

Anti

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.501
    • Anti walks...
Re: Beobachtungen auf dem Trail.
« Antwort #18 am: 18.10.2011, 09:32 Uhr »
Das ganze kann man dann auf die Frühstücksräume in Motels ausweiten. Es macht Spaß dort irgendwelche Jugendliche auf deutsch herumlästern zu hören. Vor allem wenn sie so tun als wüssten sie genau Bescheid, aber es ist ihnen deutlich anzumerken, dass sie gerade erst angekommen sind. Und als ich sie am nächsten morgen krebsrot sah, obwohl sie doch schön braun werden wollten (und deshalb lauthals auf Sonnenschutz verzichteten), konnte ich schweigend genießen...  :wink:

Canyoncrawler

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.487
  • Hiking the Nationalparks in USA, Kanada & Europe
    • Outdoordreams - Die Outdoorseite der Canyoncrawler
Re: Beobachtungen auf dem Trail.
« Antwort #19 am: 18.10.2011, 10:19 Uhr »
Hallo!
Ein Grund für uns, uns untereinander in Englisch zu unterhalten. Oft gehen wir dann als Kanadier/Amerikaner durch.
Ist dann immer wieder schön zu sehen wie die deutschen Landsmänner und -frauen sich einen abbrechen. Aber wenn ich in englisch angesprochen werde, bin ich so nett und antworte auch so. :lol:
Meist sind wir dann aber so gnädig und fragen ob wir nicht in deutsch weiter machen sollen. Obwohl es da auch Ausnahmen gibt.
Gruß Torsten

Stimmt, man beginnt in Englisch bis man dann feststellt dass der Gesprächspartner ebenfalls kein englischer Muttersprachler ist und wechselt dann ins Deutsche.  :lol:

Das Wolfsgesicht ist aber nicht typisch deutsch, auch die Franzosen tragen das oft.
Wenn aber zur JW-hose/Jacke aber Lowa oder Meindl Schuhe zu sehen sind ist man bei 95% mit deutsch richtig.
Das kann ich nicht bestätigen. Franzosen, zumindest die Franzosen die wir bei zahlreichen Urlaubsreisen im Süden Frankreichs in Stadt und Land kennen gelernt haben, tragen kein JW.
JW ist erst seit Ende 2010 überhaupt in Frankreich mit einem Store vertreten (in Paris). Wir sind schon öfters durch einschlägige Läden in Frankreich gebummelt, kein JW erhältlich.  
Franzosen erkennt man einigermassen zuverlässig an Kleidung und Rucksäcken z.B. der Marken "Quechua" (günstige Eigenmarke der in Frankreich weit verbreiteten Sportartikelläden Decathlon), "Lafuma", "Millet" oder "Big Pack". Zuverlässiger aber daran wenn man sieht wie scheinbar mühelos sie sich auf den Trails bewegen und das sie oft nur leichtes Schuhwerk tragen. Und auch daran, dass sie drahtig bis sportlich durchtrainiert daherkommen. Übergewichtige Franzosen sieht man kaum.

Wenn man sich ein wenig für Outdoorkleidung und die Hersteller interessiert, kann man da tatsächlich landesspezifische Vorlieben erkennen. Briten bsp. trifft man häufig in den bei uns nicht so verbreiteten Kleidungsstücken von Rab und Craghoppers an, aber auch die bekannten Ausrüster Berghaus, Mountain Equipment, TNF, Marmot sind bei den Briten sehr beliebt.
Niederländer kleiden sich, ähnlich wie die Franzosen häufiger in Lafuma, Millet oder Quechua, oder in Ausrüstung der niederländ. Outdoormarke Nomad. Wobei Nomad aber bei Campingartikeln weiter verbreitet ist als bei Kleidung - oder meint das nur weil die Niederländer eine Campingnation sind ?  :wink:

Seit Jahren sind wir kleidungsmarkentechnisch höchstens noch am Schuhwerk als Deutsch zu erkennen. JW-Kleidung trage ich im Alltag, weil sie modisch ist, aber nicht mehr auf den Trails, da gibt es für meinen Geschmack inzwischen Besseres, insbesondere wenn man die doch recht hohen Preise bei JW berücksichtigt.
Auf den Trails hülle ich mich vorwiegend in Mammut, Mountain Equipment, Marmot, Mountain Hardwear, TNF, Salewa, Vaude.
Wobei der Bergsportausrüster Vaude (obwohl bereits Mitte der 70er Jahre gegründet) nicht so häufig als deutsche Aurüstungsmarke wahrgenommen wird wie die Marke mit der Tatze. Das Vaude-Logo ist auch unauffälliger und prangt nicht so unübersehbar auf der Kleidung.
Bei den Wanderstiefeln habe ich für meine Füsse noch keine Alternative zu deutscher Wertarbeit gefunden (warum sollte ich auch), an meine Füsse kommt nur Hanwag, Meindl oder Lowa.  :wink:
Bei den Halbschuhen aber in letzter Zeit die saubequemen Keen Schuhe die modischer daherkommen als die traditionellen deutschen Outdoorhalbschuhe und damit für meinen Bedarf alltagstauglicher sind. Mit Keens kann ich mich auch mal im Büro sehen lassen, was mit den meist doch eher globigen Meindl-Halbschuhen nicht ganz passend wäre.

Am Rucksack könnte man uns auch erkennen, ich finde Deuter Packs gut, obwohl mein Tagesrucksack inzwischen nicht mehr von Deuter sondern von GoLite ist, dem Trend zur leichten Ausrüstung geschuldet. Mein Mann geht aber ohne seinen Deuter nicht auf den Trail.  :wink:

Aber ehrlich gesagt ist es mir egal, ob man mich als Deutschen erkennt und ich versuche auch nicht mich zu "tarnen" oder anderen Deutschen aus dem Weg zu gehen. Ich mag mein Land und i.d.R. auch meine Landsleute. Deutsch sein ist mir nicht peinlich. Und auf dem Trail grüsse ich und bin auch einem Plausch nicht abgeneigt, egal mit welcher Nationalität.

Zitat
Zitat
Interessant finde ich auch die Verbreitung der Mundschutz-Masken - frische Luft abseits von Städten scheint irgendwie als besonders gefährlich zu gelten...

Das tragen eines Mundschutzes hat einen anderen Hintergrund. Bei den Japaner und Chinesen ist es so, dass man eine solchen Mundschutz vorallem dann Trägt, wenn man selbst an einer Erkältung oder einem Infekt leidet um seine Mitmenschen nicht mit der Krankheit anzustecken. Dieses ist bei der hohen Befölkerungsdichte in den länderen und der geringen Individualdistanz eingentlich eine gute Sache bei der jeder Mensch  mit dazu beiträgt um das ausbreiten von Krankheiten zu verhindern.
Mein Mann hat dazu noch eine andere Erklärung parat. Er sagt, das liegt am Schönheitsideal weisser Haut. Deshalb "vermummen" sich vor allem die Frauen hinter Gesichtsmasken und tragen grosse, schlabberige Hüte oder Sonnenschirme um ihre Haut gegen Sonneneinstrahlung und die damit verbundene Hautbräunung zu schützen. Bei den jüngeren ist das Ideal von möglichst kalkweisser Haut nicht mehr so verbreitet, daher beobachtet man die "Vermummung" vor allem bei asiatischen Reisenden mittleren bis höheren Alters.

Wie sich Osteuropäer in den USA geben, habe ich nicht beobachten können, mir sind bei unserer letzten Reise vor 2 Jahren keine aufgefallen. Die Begegnungen haben in europäischen Ländern stattgefunden.  

Bei unseren beiden Balkanreisen in den letzten beiden Jahren hatten wir beim Wandern auch einige nette Gespräche mit Osteuropäern, bzw. einige Begegnungen die wir zunächst nicht richtig einschätzen konnten. Bsp. schauten die montenegrinischen Hirten anfangs für meinen Geschmack ziemlich grimmig und misstrauisch als wir durch die archaische Landschaft des Durmitor Gebirges wanderten und noch dazu die grossen Hunde um die Herde kreiste und wir uns fragten, ob sie wohl die Hunde zurückpfeiffen würden, wenn wir uns, an bunter Outdoorkleidung unübersehbar als Fremde erkennbar, näherten. Das änderte sich schnell als wir herausfanden, dass ein Gruss bzw. ein Winken von uns schon aus der Ferne in ihre Richtung die Situation gänzlich ändert. Plötzlich trafen wir nur noch auf strahlende Hirten-Gesichter und Gespräche mit Händen und Füssen wurden geführt und wir konnten ein wenig die legendäre Gastfreundschaft des Balkans kennen lernen indem man darauf bestand die zufällige Begegnung mit einem Gläschen Hochprozentigem abzurunden bzw. uns einen Schnitzer Ziegenkäse zum Kosten reichte. Eigentlich mag ich weder Hochprozentiges noch Ziegenkäse, aber da die mit so viel Herzlichkeit dargeboten wurden, konnte ich nicht ablehnen.  :D
Seitdem bin ich nicht mehr der Meinung, dass die Amerikaner die netteste Nation sind die man in deren Land unterwegs treffen kann, immer noch eine der nettesten, aber die Menschen auf dem Balkan lassen einem wirklich das Herz aufgehen.
Wir haben gerade in Montenegro auch viele andere Ost-, Südosteuropäer getroffen, auch Nationen die in Deutschland einen eher schlechten Ruf geniessen. Als Tourist aus Mitteleuropa in Montenegro und auch im angrenzenden Bosnien-Herzegowina ist man ein Exot. Ausser dass wir manchmal extrem angebettelt wurden, dies vor allem in den Dörfern in der Nähe der albanischen Grenze, hatten wir keine Begegnungen mit diesen Nationen die unangenehm waren. Mein Mann sagte zwar spasseshalber, wir sollten unser Länderkennzeichen am Auto mal verdecken. Das "D" für Deutschland würde hier offenbar mit "D" wie Dollars verwechselt. :wink: Aber angebettelt wurden wir auch in Berlin und in anderen deutschen Großstädten.

Ich versuche mir Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Nationen und Kulturkreisen zu bewahren. Dass man das eine oder andere Vorurteil mit sich herumträgt, denke ich, ist normal. Aber gerade dafür sind Reisen gut. Frei nach Oscar Wilde:
Zitat
Reisen veredelt den Geist und räumt mit allen anderen Vorurteilen auf.
Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

Unsere Website: http://www.outdoordreams.de

Thinkpink

  • Swiss Made
  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 506
  • Swiss Made
Re: Beobachtungen auf dem Trail.
« Antwort #20 am: 18.10.2011, 10:50 Uhr »
Es gibt übrigens auch französisch und italienisch sprechende Schweizer...   :wink:

Die Schweiz mag nur ein kleines Land mit 7 Mio Einwohner sein, aber egal, wo man hinreist, irgendwo hört man immer schweizerdeutsch. Kein Witz, ist so... wir wandern zum Skyline Arch und auch dort gleich wieder Schweizer  :roll:

Dieser französisch sprechende Guide lief bei wenigen Graden über Null im Bryce barfuss herum... das kann doch nur ein Kanadier gewesen sein  :o :wink:
2009: 3 Wochen klassischer Südwesten
2011/12: 3 Wochen Südwesten Valley of Fire, Death Valley, Joshua Tree, San Diego

DocHoliday

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 7.246
Re: Beobachtungen auf dem Trail.
« Antwort #21 am: 18.10.2011, 12:14 Uhr »
Aber ehrlich gesagt ist es mir egal, ob man mich als Deutschen erkennt und ich versuche auch nicht mich zu "tarnen" oder anderen Deutschen aus dem Weg zu gehen. Ich mag mein Land und i.d.R. auch meine Landsleute. Deutsch sein ist mir nicht peinlich. Und auf dem Trail grüsse ich und bin auch einem Plausch nicht abgeneigt, egal mit welcher Nationalität.

Danke!
Ich dachte schon, ich wäre der einzige, dem es so geht.

Ich versuche mir Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Nationen und Kulturkreisen zu bewahren. Dass man das eine oder andere Vorurteil mit sich herumträgt, denke ich, ist normal. Aber gerade dafür sind Reisen gut. Frei nach Oscar Wilde:
Zitat
Reisen veredelt den Geist und räumt mit allen anderen Vorurteilen auf.


Ist manchmal lästig, wenn die lieb gewonnenen Vorurteile durch persönliche Erfahrungen und Begegnungen über den Haufen geworfen werden, bildet aber ungemein ;)
Gruß
Dirk

HAJler

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 322
Re: Beobachtungen auf dem Trail.
« Antwort #22 am: 18.10.2011, 15:29 Uhr »
Bin erst jetzt auf diesen Thread gestoßen. Ich finde, eine wichtige Nationalität wurde vergessen: Die Briten! :)
Die Briten sind ein Volk, dass an ihrer entweder besonders bleichen oder extrem gerötetten Hautfarbe zu erkennen ist und meist in Gruppen von mehreren Pärchen auftreten. Besonders gut zu beobachten ist, wie die Britin den britischen Ehemann (oder ähnlich) wegen verschiedenen Kleinigkeiten runterputzt und der allgemeine britische Ehemann danach traurig dreinblickend hinter der feder- und kartenführenden Ehefrau hinterher trottet. ;) So haben wir es zumindest im letzten Urlaub erlebt. ;)

Aber nun Spass beiseite, ich denke, es ist mit den Deutschen nicht anders, als hier im eigenen Land auch. Hier in Hannover wirst du angeschaut, als ob du komplett durchgeknallt wärst, wenn du jemandem einen guten Tag wünscht und wirst nicht weiter beachtet. Hält man sich nun etwa 90km weiter südlich in einem netten kleinen Mittelgebirge (und meiner Heimat) auf, so gilt man als Exot, wen man nicht einen guten Tag wünscht. Ich mache mir hier als Zwangs-Hannoveraner auch immer den Spass daraus besonders freundlich zu sein. Immerhin reagiert bei der örtlichen Üstra mittlerweile etwa jeder fünfte Busfahrer auf mein abendliches "Schönen Feierabend!" mit einem "Danke!", die anderen vier schauen nur verwundert...
Und eben genauso ist es im Urlaub auch. Die einen kennen es, andere freunlich zu grüßen, die anderen würden nicht im Traum darauf kommen.
Übrigens ist es bei einigen Asiaten Sitte, sich vor der Sonneneinstrahlung zu schützen, um seine Schichtenzugehörigkeit zu zeigen. Während die obere Schicht meist in Büros sitzt und dadurch keine Sonne abbekommt, ist die Unterschicht zumeist auf Reisfeldern oder ähnlichem am arbeiten und bekommt dadurch eine gesunde Bräune. Damit gilt das Element der Hautfarbe in der Schichtenzugehötigkeit genau entgegengesetzt zu unserem europäischen Denken, wo man ja möglichst zwölf Stunden am Tag in der Sonne liegt, um möglichst gebräunt aus dem Urlaub zurückzukommen. ;)
Grüße!

thorsti

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.480
Re: Beobachtungen auf dem Trail.
« Antwort #23 am: 18.10.2011, 18:21 Uhr »
Ausser natuerlich Deutsche aus dem Forum, denn die sind offenbar alle nicht als Deutsche zu erkennen.

Ich liebe es ganz besonders, wenn ein Deutscher auf mich zukommt, mich auf englisch was fragt und ich dann antworte: "Wir können uns auch auf Deutsch unterhalten."
Einige sind dann wirklich ein bisschen sauer: "Woher wissen sie das? Wir geben uns doch solche Mühe, dass man das nicht erkennt."

Davon abgesehen, dass ich diese Mühe für absoluten Blödsinn halte - vielen Leuten sieht man es einfach an. Das hat für mich nichts mit Kleidung bestimmter Marken zu tun, ich finde man kann das einfach oft (sicher nicht immer) auch so sehen.


winki

  • http://www.winki-web.com/
  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.321
  • WOMO
    • winki-web die Reisemobilseite
Re: Beobachtungen auf dem Trail.
« Antwort #24 am: 18.10.2011, 18:33 Uhr »
Nach 5 Monate Reisen (dieses Jahr) in verschiedene NP in den USA gepaart mit ähnliche Erfahrungen bei Wohnmobilreisen in Europa glauben wir schon, dass man irgendwann seinen Gegenüber relativ sicher eintaxieren kann. Da wir als Deutsche so lange wir uns nicht in ein längeres Gespräch verwickeln lassen als solche nicht erkennbar sind, verraten sich die Gegenüber meistens an der Sprache selber.
Im Übrigen kannst Du ja mal bei einem türkischen oder marokkanischen Basarhändler in die Schule gehen, jede Wette dass er zu 98% Sicherheit die Nationalität errät.... ohne das betroffene Person nur ein Wort spricht.... :wink:

Ist klar. Alle anderen sind aus 100m Entfernung als Deutsche zu erkennen, nur Ihr nicht ;)

Und der türkische Basarhändler (gleich das nächste Klischee) erkennt auch nur die "typischen Touris". Ich bin bei meinem letzten Istanbul-Besuch im großen Basar auf jeden Fall häufiger auf englisch als auf deutsch angesprochen worden. Obwohl ich selber finde, dass ich eigentlich typisch deutsch aussehe. Also ich habe mich zumindest immer sofort als deutschen erkannt. :D

....interessant wie Du Klischee interpretierst und ich dachte immer Reisen bildet :wink:  :D

Ist ja nichts Neues es werden immer nur die "typischen Touris" erkannt, die weniger "Auffälligen" kann man ja auch schlechter einordnen. Unsere Beobachtungen beziehen sich deshalb auch ausnahmslos auf das Touridreieck des Coloradoplateaus und deren NP's.

Und warum wir nicht erkannt werden hat einen einfachen Hintergrund, wir haben es uns abgewöhnt laut zu sprechen, denn es ist viel lustiger anderen zuzuhören... Hinzukommt dass wir hier kaum mehr Klamotten aus Deutschland besitzen und amerikanische Kleidung tragen um Fluggepäck zu sparen, und wir als "Süddeutsche" schon äußerlich nicht dem typischen Haderer - Deutschen entsprechen.  :wink:

Zum Schluss, nur noch eins.  Ich schrieb ja ausdrücklich!  Nicht ganz ernst gemeinter Beitrag.

Goon

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 684
  • Love Vegas and Ayia Napa
Re: Beobachtungen auf dem Trail.
« Antwort #25 am: 18.10.2011, 18:35 Uhr »
Wollt ihr auch wissen wie der Stereotyp des Deutschen aus Sicht vieler Schweizer aussieht?
Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man recht haben und doch ein Idiot sein kann. (Martin Kessel 1901-90)

Gruss Patrick

nordlicht als gast

  • Gast
Re: Beobachtungen auf dem Trail.
« Antwort #26 am: 18.10.2011, 18:37 Uhr »
Ausser natuerlich Deutsche aus dem Forum, denn die sind offenbar alle nicht als Deutsche zu erkennen.

Ich liebe es ganz besonders, wenn ein Deutscher auf mich zukommt, mich auf englisch was fragt und ich dann antworte: "Wir können uns auch auf Deutsch unterhalten."
Einige sind dann wirklich ein bisschen sauer: "Woher wissen sie das? Wir geben uns doch solche Mühe, dass man das nicht erkennt."

Davon abgesehen, dass ich diese Mühe für absoluten Blödsinn halte - vielen Leuten sieht man es einfach an. Das hat für mich nichts mit Kleidung bestimmter Marken zu tun, ich finde man kann das einfach oft (sicher nicht immer) auch so sehen.


Am besten finde ich immer die selbsternannten Sprachakrobaten, die sich ernsthaft glauben, dass ihr Schul/Urlaubs-Englisch so gut ist, dass sie fuer einen Ami gehalten werden.

Ich versuche mir Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Nationen und Kulturkreisen zu bewahren. Dass man das eine oder andere Vorurteil mit sich herumträgt, denke ich, ist normal. Aber gerade dafür sind Reisen gut. Frei nach Oscar Wilde:
Zitat
Reisen veredelt den Geist und räumt mit allen anderen Vorurteilen auf.
Ist manchmal lästig, wenn die lieb gewonnenen Vorurteile durch persönliche Erfahrungen und Begegnungen über den Haufen geworfen werden, bildet aber ungemein ;)
Also wenn ich diesen Thread hier so lese, bekomme ich ernsthafte Zweifel an der Richtigkeit des Wilde-Zitats. Wenn man sich der Vorurteile nur sicher genug ist, dann hilft keine Reise.

Canyoncrawler

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.487
  • Hiking the Nationalparks in USA, Kanada & Europe
    • Outdoordreams - Die Outdoorseite der Canyoncrawler
Re: Beobachtungen auf dem Trail.
« Antwort #27 am: 18.10.2011, 18:37 Uhr »
Wollt ihr auch wissen wie der Stereotyp des Deutschen aus Sicht vieler Schweizer aussieht?

Klar, raus damit.  :D  :wink:
Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

Unsere Website: http://www.outdoordreams.de

winki

  • http://www.winki-web.com/
  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.321
  • WOMO
    • winki-web die Reisemobilseite
Re: Beobachtungen auf dem Trail.
« Antwort #28 am: 18.10.2011, 18:42 Uhr »
Wollt ihr auch wissen wie der Stereotyp des Deutschen aus Sicht vieler Schweizer aussieht?

....ich kann's mir gut Vorstellen. Kennst Du den Haderer??   


Aber genau diese Reaktion wollte ich vermeiden, denn jetzt wirds tatsächlich ein Klischee :roll:

nordlicht als gast

  • Gast
Re: Beobachtungen auf dem Trail.
« Antwort #29 am: 18.10.2011, 18:44 Uhr »
Aber genau diese Reaktion wollte ich vermeiden, denn jetzt wirds tatsächlich ein Klischee :roll:
Ach und was war es vorher?