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Part III – Auf dem Yellow Rock
Sorry, aber der Yellow Rock geht nicht mit wenigen Bildern. Wie konnte die Natur bloß so etwas Grandioses erschaffen?
Die scharf abgegrenzten psychedelischen Muster verfehlten ihre Wirkung nicht. Aufgeregt und wie im (Farben-)Rausch liefen wir staunend und knipsend auf diesen steinernen Flächen umher.
Nur wenige Meter Fortbewegung mit kleinen Änderungen des Blickwinkels bewirkten oft erstaunlich große Farbänderungen, wie die beiden folgenden Bilder beispielhaft zeigen.
Wir strebten nun immer weiter dem Gipfel entgegen.
Klick für noch ein schönes BodenmusterOben angekommen ließen wir dann unsere Blicke auch mal wieder über die weitere Umgebung des Yellow Rock schweifen.
Sehr repräsentativ setzte sich hier vor allem der Castle Rock wieder in Szene.
Doch nun wurde es langsam Zeit für den Abstieg. Diese farbige Wegmarkierung schien schon mal die richtige Richtung einzuschlagen. Denn im Hintergrund ist ja schon ein Teil des Cocks Comb zu sehen, zu dessen Füssen ja die CCR ihre Bahnen zieht.
Die verspielten Farbmuster wurden nun, aufgrund der immer tiefer stehenden Sonne, auch noch durch Schattenspiele ergänzt. So kam das gerippte Profil der Bergflanke gut zur Geltung.
Letzte farbintensive Flächen am Fuße des Berges …
… erwiesen sich, unten angekommen, in der Rückschau als recht „unspektakulär“.
Ein Anblick, der sich denjenigen bietet, die im letzten Tageslicht, zur "Golden Hour", hier im direkten Weg von der CCR heraufkommen. Man ist dann wohl sicher etwas enttäuscht, überlegten wir uns. Ob wohl eigentlich jeder weiß, wo die „Eiscremeseite“ vom YR ist?! Von hier kommend ist nichts davon zu sehen und die meisten streben sicher erstmal den Hügel hinauf, statt links herum.
Aber unser Problem war das eigentlich nicht und darum strebten wir nun in Richtung Abbruchkante zum Cottonwood Canyon, um wieder zur CCR zu kommen.
Von dort gab es dann noch einen schönen Blick von oben auf den berühmten Cocks Comb …
Klick fürs Bild vom Hahnenkamm… und schon verschluckte uns die von allen verhasste Schuttrinne auf dem Weg nach unten.
Unten angekommen überquerten wir den Cottonwood Creek. Schnell war der Entschluss gefasst, diesem nicht stromab zu unserem Fahrzeug-Standplatz zu folgen. Wir bevorzugten den staubigen Weg auf der Dirt Road, in der Hoffnung, evtl. mitgenommen zu werden. Außerdem kam man hier auch schneller voran, als in dem auch erst kürzlich frisch gespülten Bachlauf.
Nach zwei uns leider entgegenkommenden Autos mit zugehöriger, ca. einen Kilometer langen Staubfahne (gut, dass es eine Luv-Straßenseite gab), hielt der nächste Wagen, der in unsere Richtung fuhr. Der Fahrer, ein Holländer, war auf der Suche nach seiner verschollenen Frau.
Es stellte sich heraus, dass die beiden dieselbe Wanderung gegangen waren. Wir hatten sie weit hinter uns mal gesehen und sie waren für uns die einzigen sichtbaren Menschen, den ganzen Tag. Sie waren teils unseren Fußspuren, inklusive unseres kleinen Verläufers im Box Canyon, gefolgt. Am YR hatten sie aber nicht so sehr „getrödelt“ wie wir und waren daher schon eher wieder unten.
Die Frau, schon etwas fußlahm, ging den Straßenverlauf der CCR langsam weiter und ihr drahtiger Begleiter war mit Siebenmeilenstiefeln zum Auto geeilt, um ihr dann entgegen zu fahren. Und nun … war sie verschollen! Wir hatten sie jedenfalls auch nicht gesehen und so nahm er für einen erneuten Versuch die Kathi mit.
Diesmal war die Suchfahrt erfolgreich. Wie sich herausstellte hatte die Frau eine Kurve abgekürzt. Und als ihr Mann vorbei fuhr, hatte sie die Strasse noch nicht wieder erreicht und er sie im Gegenlicht etwa 10 m von der Piste entfernt nicht gesehen, obwohl sie sich rufend und winkend bemerkbar gemacht hatte. Sie fühlte sich in dem Moment ganz schön verloren, so „zurückgelassen“ in der Ödnis, erzählte sie. Den Grimmschen Hinweis „ … und dass du mir nicht vom Weg abgehst … “ sollte man wohl in solchen Situationen beherzigen! Beim nächsten Vorbeifahren jedenfalls stand sie dann brav am Straßenrand und wurde eingesammelt.
Und so kamen wir zu unserem erhofften Shuttle und nachdem auch der dem Straßenverlauf ganz ordentlich gefolgte Thali mit dem Trailblazer aufgepickt war, hatte der Tag für alle ein gutes Ende.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann wandern sie auch demnächst wieder ... in den schönen Landschaften der USA.