Ich möchte hier heute eine wunderschöne Wanderung im Olympic Nationalpark nochmal gesondert vorstellen, nachdem ich sie in meinem Reisebericht ja schon erwähnt habe.
Die Wanderung ist eine Loop Wanderung und beginnt am Parkplatz bei der Ozette Ranger Station. Der Weg zum Trailhead geht über eine Brücke hinter der Rangerstation entlang. Wir haben ihn erstmal nicht gefunden. Wenn ihr auf dem Parkplatz parkt, dann findet ihr den Weg rechts vom Informationsschild.
Der Weg führt erstmal ca. 3 Meilen auf Holzplanken durch Wald. An einer Kreuzung kann man sich entscheiden, ob man links in Richtung Sand Point oder rechts in Richtung Cape Alava geht. Wir haben uns für Sand Point entschieden, da wir früh vormittags unterwegs waren und ich aus fototechnischen Gründen, die Sonne lieber hinter mir als vor mir haben wollte. Bei Regen kann das sehr rutschig werden und man sollte nach unten schauen, da manche der Planken schon durchgebrochen sind. Allerdings sind laufend Arbeiten zur Ausbesserung im Gange und man sieht neue Planken an der Seite liegen. Zum Teil werden die Holzplanken durch nicht rutschende Plastikplanken ersetzt.
Tipp: Innehalten und hinsetzen und auf die Natur lauschen. Als ich eine Weile auf den Planken saß, kam mich ein Zaunkönig besuchen.
Da man die Strecke zwischen Sand Point und Cape Alava nur bei Ebbe laufen kann, begrüßt einen am Sand Point sehr viel sandiger und steiniger Strand. Es lohnt sich Zeit mitzubringen. Wir entdecken Robben auf den Felsen am Wasser, beobachten ein Weißkopfseeadlerpärchen beim Jagen und müssen uns am Ende beeilen noch rechtzeitig die ca. 3 Meilen bis zum Cape Alava zu schaffen.
Robben auf den Felsen am Sand Point
Tipp: Günstig wäre es, wenn man einen Tag erschwisch, wo die Ebbe um die Mittagszeit liegt, so dass man den Vormittag am Sand Point verbringen kann und sich dann gemütlich zum Cape Alava auf den Weg machen kann.
Unterwegs vom Sand Point zum Cape Alava
Bevor man Cape Alava erreicht, muss man noch die Wedding Rocks umrunden. Dort gibt es viele Petroglyphen und man kann viel Zeit damit verbringen, diese auf den Felsen zu suchen.
Da bei uns die Ebbe schon ziemlich früh am Morgen war, kommt das Wasser schon kräftig rein, als wir Cape Alava erreichen.
In der Ferne hören wir wieder Robben und an den Campingtischen sucht eine Familie von Waschbären nach Essensresten.
Uns fehlt, obwohl wir uns fast einen ganzen Tag Zeit genommen haben, jetzt die Zeit uns hier noch weiter umzusehen.
Tipp: Unbedingt einen ganzen Tag einplanen, besonders, wenn man Tiere beobachten, Petroglyphen suchen und fotografieren will. Am Besten auch nicht zu weit entfernt übernachten. Von Forks hatten wir insgesamt 4 Stunden Fahrtzeit, die wir lieber am Strand und im Wald verbracht hätten. Campen am Strand kann ich auch nur empfehlen. Wir haben eine Familie getroffen, die am Abend zuvor Wale beobachtet haben.
Auf dem Rückweg (Cape Alava - Ozette ca. 3 Meilen) kommen wir an Ahlstrom's Prarie vorbei. Es gab dort vor langer Zeit mal ein Homestead. Der Rest vom Haus ist aber vom Weg aus nicht zu sehen, dafür ist dort aber eine wunderschöne Wiese mit vielen Gräsern.
Zusammenfassung:9 Meilen Wanderung, Rundweg Ozette Ranger Station - Sand Point - Cape Alava - Ozette Ranger Station oder anders herum.
Zeitbedarf - meiner Meinung nach mindestens 6 - 8 Stunden. Besser mehr. Alternativ nur Sand Point oder nur Cape Alava besuchen.