usa-reise.de Forum

Autor Thema: Schlangen in der USA  (Gelesen 31716 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

TheJerseyDevil

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 603
Re: Schlangen in der USA
« Antwort #60 am: 25.10.2007, 16:57 Uhr »
Im Urlaub in Arizona im Oktober haben wir dieses Mal 2 Klapperschlangen, eine Kingsnake und eine Gopher-Snake gesehen. Am interessantesten war die Gophersnake in Saguaro NP East: Die sah erst total harmlos aus, sprich Kopf und Körper schienen nahtlos ineinander überzugehen, also keine Viper in irgendeiner Form. Als sie sich entdeckt fühlte, weil wir bis auf 2 Meter oder so an die Schlanke heran gingen zwecks Foto, plusterte sie ihre "Backen" auf und bekam plötzlich einen dreieckigen Vipern-Kopf. Außerdem schlug sie ihre Schwanzspitze wie wild gegen das trockene Gras, was beinahe wie das Klappern eines Rattlers klang. Coole Tarnung, von der Zeichnung her sah die Schlange ohnehin ähnlich aus wie eine Diamondback, nur war sie schlanker und länger, nicht so gedrungen.

Eine "richtig" klappernde Klapperschlange hatten wir vor 2 Jahren mal im Sabino Canyon. Wir gingen zu viert über den Telephone-Trail, ich als letzter, und ich dachte irgendwann "Das rascheln des Grases klingt aber merkwürdig", blieb stehen, und da saß keine 10 Zentimeter vom Weg eine Klapperschlange. Die drei anderen waren im Gespräch vertieft und hatten sie nicht bemerkt. Das zeigt, wie wichtig es ist, immer aufmerksam zu sein und auf jedes kleinste Geräusch zu achten. Also nix wandern mit iPod.  :wink: 

Ciao,
Stefan

Doreen & Andreas

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 7.812
    • http://www.neef-online.de
Re: Schlangen in der USA
« Antwort #61 am: 25.10.2007, 17:42 Uhr »
:offtopic:  :sorry: Übrigens gibt es Klapperschlangen bis hoch in den Norden!  :shock:
Stimmt, auch im Writing-on-stone-P.P. im Süden Albertas wird vor Klapperschlangen gewarnt  :dozent:

Da auf eurer Tour, werden wir wohl dort auch hinkommen! Hoffentlich sehe ich dann auch so ein tolles Exemplar - wie auf Monikas Foto!
Wir haben keine gesehen und waren eigentlich auch ganz froh darüber... waren an diesem Tag froh, daß unser Sohn mal einiges selbst gelaufen ist, statt sich nur tragen zu lassen. Da hätten wir ihn nur ungern wegen Schlangen gebremst  :wink:
Viele Grüße,
Andreas
------------------------------
http://www.neef-online.de

GreyWolf

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.531
    • http://www.greywolfsreisen.de
Re: Schlangen in der USA
« Antwort #62 am: 25.10.2007, 20:22 Uhr »
Ein gesunder, erwachsener Mensch dürfte aber, außer Schmerzen keine Probleme bei einem Kreuzotterbiss haben! Natürlich muß man zum Arzt!

Also der besagte Angler hatte wohl eine Schwellung am besagten Körperteil so groß wie ein Handball.

Und von einem anderen, der hier in der Nähe gebissen wurde, weiß ich definitiv, dass er auf der Intensivstation gelandet ist.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Sedona

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.830
    • Nature Photography
Re: Schlangen in der USA
« Antwort #63 am: 25.10.2007, 21:47 Uhr »
Es sind in der Vergangenheit auch schon erwachsene Menschen an einem Kreuzotterbiss gestorben (zB wenn sie schon etwas älter waren). Also verharmlosen sollte man da nichts, da gebe ich Greywolf absolut Recht!
Und wenns "das Teil" getroffen hat, dann erst Recht nicht! Der Arme! 

Und so selten sind diese Schlangen bei uns nicht, zumindest in Kärnten habe ich schon etliche selber in freier Wildbahn angetroffen beim Wandern.


Um aber nochmal zum Thema USA zurückzukehren:

Ungiftige habe ich schon haufenweise gesehen. Extrem hoch war die Schlangendichte in FL (in 3 Wochen sicher weit über 20 Stück gesehen, im Big Cypress an einem Trail schon mind. 10, das war ziemlich heavy, fast etwas unheimlich!).
Im Südwesten waren es vorallem die harmlosen Gopher und Garter Snakes.
Begegnugen mit Klapperschlangen hatten wir ebenfalls schon, aber erstaunlich wenige! Ich im Anza Borrego mit einer riesigen Western Diamond mitten am Weg und Steffen wurde 2x in New Mexico angeklappert. Bei den zurückgelegten Wanderkilometern querfeldein durch die Wildnis halte ich das für absolut erstaunlich wenig! Auch das Ausschau halten nach Gila Monstern (die einzige giftige Echse im Südwesten) und nach Korallenschlangen hat bislang noch nichts gebracht (bei letzterer ev. zum Glück :wink:).


Crimson Tide

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.271
Re: Schlangen in der USA
« Antwort #64 am: 25.10.2007, 22:54 Uhr »
Daß Kreuzotternbisse nicht immer harmlos sind, kann ich auch bestätigen! Ich bin in der Lüneburger Heide aufgewachsen, und Unfälle mit Kreuzottern gehen nicht immer glimpflich ab, das sollten besonders Kinder und Allergiker nicht unterschätzen!

L.G. Monika

Matze

  • Schiri
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 5.893
Re: Schlangen in der USA
« Antwort #65 am: 26.10.2007, 11:55 Uhr »
Daß Kreuzotternbisse nicht immer harmlos sind, kann ich auch bestätigen! Ich bin in der Lüneburger Heide aufgewachsen, und Unfälle mit Kreuzottern gehen nicht immer glimpflich ab, das sollten besonders Kinder und Allergiker nicht unterschätzen!

Ich wollte es keineswegs verharmlosen, es sind und bleiben Giftschlangen! Ich sprach aber von normal gesunden Erwachsenen!

Das Kinder, Allergiker und ältere Menschen Probleme bekommen können, ist mir schon bewußt! Ich beschäftige mich sehr gern mit dem Thema Schlangen (hätte auch gern welche zu Hause - aber da gibt es heftigen Protest...!), und diese Aussage habe ich von Experten gelesen!
Wobei, die genannten Fälle sind sicherlich Ausnahmen - die wie immer die Regel bestätigen!
Gruß Matze




San Francisco!!

Campfire

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 85
    • Canyonwandern
Re: Schlangen in der USA
« Antwort #66 am: 06.12.2007, 23:36 Uhr »
Hi,
vielleicht kann mir einer der Schlangenexperten was zu dieser sagen?? Gesehen im Phipps Canyon bei Escalante, Länge ca. 1,5 m.
Gruß
Peter



Peter Felix Schäfer: Wandern im Südwesten der USA, Books on Demand, Norderstedt 2006. (www.canyonwandern.de)

americanhero

  • Gast
Re: Schlangen in der USA
« Antwort #67 am: 06.12.2007, 23:54 Uhr »
Hi,
vielleicht kann mir einer der Schlangenexperten was zu dieser sagen?? Gesehen im Phipps Canyon bei Escalante, Länge ca. 1,5 m.



Tolle Bilder :daumen:

Also ich würde mal sagen, das ist eine der harmlosen Gopher Snake. Von der Zeichnung kommt das gut hin.
Warst du so nah dran oder wie hast du die Gopher Snake fotografiert?


Greetz,

Yvonne

Matze

  • Schiri
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 5.893
Re: Schlangen in der USA
« Antwort #68 am: 07.12.2007, 01:22 Uhr »
Hi,
vielleicht kann mir einer der Schlangenexperten was zu dieser sagen?? Gesehen im Phipps Canyon bei Escalante, Länge ca. 1,5 m.



Tolle Bilder :daumen:

Also ich würde mal sagen, das ist eine der harmlosen Gopher Snake. Von der Zeichnung kommt das gut hin.
Warst du so nah dran oder wie hast du die Gopher Snake fotografiert?


Greetz,

Yvonne

Denke ich auch! Aber jedenfalls tolle Fotos!
Gruß Matze




San Francisco!!

AZcowboy

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.068
    • Günther und Melanies Reisen - Nah und Fern
Re: Schlangen in der USA
« Antwort #69 am: 07.12.2007, 10:47 Uhr »
Hallo

Ich rate mal, wie Peter das "Halbprofil" geschossen hat: mit ´nem Tele - übrigens toll, mit dem unscharfen Hintergrund!

Winke
Besuche uns auf gmintheworld.

"Dreams are teachers - they tell us a story to follow."


EDVM96

  • Forever West!
  • Moderator
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 9.584
Re: Schlangen in der USA
« Antwort #70 am: 07.12.2007, 10:50 Uhr »
Ich rate mal, wie Peter das "Halbprofil" geschossen hat: mit ´nem Tele - übrigens toll, mit dem unscharfen Hintergrund!
Ein Makro-Objektiv bei 5cm Abstand wird es wohl kaum gewesen sein...  :lol:

Sedona

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.830
    • Nature Photography
Re: Schlangen in der USA
« Antwort #71 am: 07.12.2007, 11:44 Uhr »
Peter, ich denke auch, dass das eine Gopher Snake ist!
Und zwar eine sehr schöne sogar! :wink:

SanFrancisco

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 927
Re: Schlangen in der USA
« Antwort #72 am: 07.12.2007, 13:42 Uhr »
Wir haben im DV einen Rattler gesehen damals... Aber was für eine es war, kann ich nicht sagen, ich hab nicht so genau hingeschaut und nur die Rattles gesehen. Photos konnte ich keine machen - meine Mitreisende hat eine panische Angst vor Schlangen, dazu kam, dass unser Auto soeben auf dem Artist Drive vorübergehend das zeitliche gesegnet hatte und ich sie nicht noch mehr in Panik versetzen wollte. Ich selber habe Gott sei Dank keine Angst vor Schlangen... Und die war auch still und lag da nur rum... Rattles wurden nicht benutzt.
Lg,
Yvonne

1998 - Florida (2 weeks)
1999 - 2001 - Spanien / Mallorca
2002 - Southwest (4,5 weeks)
2003 - San Francisco (2 weeks)
2004 - London
2007 - 2008 - Griechenland
2011 - New York City (9 days)

Campfire

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 85
    • Canyonwandern
Re: Schlangen in der USA
« Antwort #73 am: 08.12.2007, 00:26 Uhr »
@alle: Danke für Eure Antworten! Das Bild zu machen war eigentlich sehr einfach, denn die Schlange hielt minutenlang still :-)) Mit 105 mm und Verlängerungsfaktor 1,5 ergab sich eine Brennweite von etwa 150 mm (KB). Ich habe mich einfach auf den Boden gelegt und bin bis zur Naheinstellgrenze rangegangen. Später habe ich dann den überflüssigen Balast des Bildes weggeschnitten.
Gruß
Peter
Peter Felix Schäfer: Wandern im Südwesten der USA, Books on Demand, Norderstedt 2006. (www.canyonwandern.de)

Canyoncrawler

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.487
  • Hiking the Nationalparks in USA, Kanada & Europe
    • Outdoordreams - Die Outdoorseite der Canyoncrawler
Re: Schlangen in der USA
« Antwort #74 am: 14.12.2007, 17:05 Uhr »
Verhaltensregeln bei Schlangenbiss kann man z.B. hier nachlesen.

Da ich schon länger wissen wollte, wass man im Falle eines Giftschlangenbisses jenseits der Zivilisation und fern der zeitnahen Rettungsmöglichkeiten macht, habe ich vor kurzem mal unseren Mediziner im Büro dazu befragt.
Seine Antwort (ausser der, dass er künftig meine USA-Urlaubsscheine nicht mehr unterschreiben würde, da zu gefährtlich :lolsign: ) war diese:

Abbinden ist nur sinnvoll und unproblematisch, wenn man binnen 1 - 1,5 Stunden zur Behandlung in einer Klinik/beim Arzt sein kann.
Ein wirkungsvoller Abbindeversuch verursacht nach dieser Zeit so grosse Schmerzen, dass er nicht mehr durchgehalten werden kann und das lockern der Bandage nicht nur das Schlangengift sondern auch Gewebegifte schlagartig ausschwemmen würde, was zu einem schweren Schockzustand führen kann.
Je nach Art der Giftschlange trten bei gesunden Patienten schwerwiegende Symptome wesentlich später ein (bei Klapperschlangen möglicherwise erst so nach 8-10 Stunden, erste Symptome - neben der lokalen Schwellung des Gewebes - können Nasenbluten oder neurologische Symptome sein).

Bei einem Biss abseits der Zivilisation wäre es nur dann sinnvoll den Verletzten zurückzulassen, wenn dadurch ein Zeitgewinn entsehen würde (z.B. mögliche Helikopterbergung).
Wenn nicht sicher ist, innerhalb welchen Zeitraumes ärztliche Hilfe zur Verfügung steht, soll der Verletzte möglichst wenig kreislaufbelastend loslaufen.
Bei Bissen am Oberkörper oder den oberen Extremitäten (Armen) diese durch Schlingen/Dreiecktücher ruhig stellen.
Bei Bissen im Bereich der unteren Extremitäten (Beinen) hat man kaum Möglichkeiten, man soll aber die Schuhe und andere einengende Kleidung lockern, damit nicht noch einschnürende Kleidung/Schuhe zusätzlich das anschwellende Gewebe belasten.

Ebenso alle Ringe, Armbänder etc. ausziehen, da diese später aufgrund der Schwellung nur noch mühsamst entfernt werden können.

Besser wäre es, man würde nicht gebissen werden, wenn man in einer abgelegenen Region unterwegs ist.  :roll:
Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

Unsere Website: http://www.outdoordreams.de