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Autor Thema: Wanderung durch den Paria Canyon  (Gelesen 19723 mal)

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Utah

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Re: Wanderung durch den Paria Canyon
« Antwort #30 am: 13.01.2008, 11:17 Uhr »
Klasse Bericht, vielen Dank!!!  :daumen: :daumen: :daumen:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

digithali

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Re: Wanderung durch den Paria Canyon
« Antwort #31 am: 13.01.2008, 15:39 Uhr »
So, es geht weiter – Part II

Wir hatten die Wanderung als Tagestour geplant. So brauchten wir kein schweres Gepäck tragen und konnten damit die Eindrücke viel unbeschwerter auf uns wirken lassen.  Natürlich mussten wir somit die Strecke zum Confluence (ca. 7 Meilen) auch am gleichen Tag wieder zurückgehen. Da wir nicht hetzen und den Canyon wieder voll genießen wollten, planten wir für die Tour einen ganzen langen Tag ein. Wir legten auch eine Umkehrzeit fest, damit wir noch halbwegs im Hellen oder zumindest in der Abenddämmerung zurück am Zelt wären. Stirnlampen haben wir immer dabei; man kann ja nie wissen… Nach dem Regen rechneten wir mit einigen Beschwerlichkeiten beim Wandern, so dass wir unser Ziel, den Confluence, vielleicht nicht erreichen würden. Vielleicht würden wir aber auch so viel Zeit mit Gucken und Genießen verbringen, dass wir es nicht bis zum Ziel schafften. Da war so ein bisschen Selbstdisziplin in Form einer Umkehrzeit schon ganz hilfreich.

In Anbetracht der zu erwartenden langen Wanderzeit hätten wir natürlich mit dem Sonnenaufgang aufbrechen sollen, aber bei morgendlichen Temperaturen von etwa 7°C hatte der Schlafsack doch recht starke Argumente  :schlafen: :schlafend:.

Wir wollten doch wenigstens in der Sonne frühstücken bevor wir den ganzen Tag  „Wasserwandern“ würden. Und der Gedanke ohne wärmende Sonnenstrahlen in die „Fluten einzutauchen“ behagte unserem inneren Schweinhund auch nicht. So begann unser Trip nicht ganz so früh am Morgen.

Am Klohäuschen noch mal Bill von der BLM-Station abgepasst, zwecks Wettercheck, und los konnte es gehen.

Eins war uns wie gesagt klar, wir würden großteils durch Wasser und auch durch viel Matsch laufen müssen. Also gab es als Schuhwerk wieder die bewährten Treckingsandalen mit dicken Wandersocken inside. Eine gute Entscheidung! Ansonsten halt die übliche Ausstattung für einen Dayhike und los ging es via „Hiking Route in River Bed“.  Ehrlicherweise müssen wir gestehen, dass anfangs ein Trampelpfad neben dem Flussbett verläuft, den wir auch genutzt haben, um die ersten paar 100 m trockenen Fußes zurückzulegen. Aber dann mussten wir ab ins Wasser… wir haben uns erst etwas geziert … war aber dann gar nicht so schlimm, d.h. nicht so kalt, nicht so tief und nicht zu stark strömend  :abklatsch:.

Hier noch mal ein Blick zurück:


Langsam begann das Tal sich zu verengen und den Charakter eines Canyons mit steilen Seitenwänden anzunehmen. Viel Treibgut aus herausgerissenen Bäumen und Sträuchern hat sich an Ufern und Kiesbänken abgelagert.  Ein schönes Materiallager, um zwei überaus nützliche Wanderstöcke für den Tag zu gewinnen.

Beim Waten durchs Wasser ist so ein Stock doch sehr hilfreich – er bietet Halt und man kann damit hervorragend die Wassertiefe ertasten, denn zu sehen war in dem sedimenthaltigen Wasser natürlich nichts. Außerdem hatten sich die Sandbänke und Uferbereiche des Flusses in heimtückische Schlick-Rutschbahnen verwandelt und ein zig-faches Betreten dieser Flächen war unvermeidbar.

Da war man für den Unterstützung durch einen Stock sehr dankbar.




Sehr schöne Auswaschungen in den Uferfelsen sind bereits auf den ersten Meilen zu sehen


Wir passierten bei einer nochmaligen Erweiterung des Canyons die spektakulären „Paria-Rapids“, die in Wirklichkeit nur so 1 bis 2 Feet Höhe aufweisen, je nach Feetgröße ;-)



Auf den Sandbänken dieser Erweiterung wäre es noch mal möglich, flutsicher zu Zelten. Für die große Backpacking-Tour lohnt sich das hier aber noch nicht!

Weiter drangen wir nun in den sich immer mehr verengenden Canyon ein. Bis zum Beginn der eigentlichen Narrow-Sektion waren wir schon etwa 1 Stunde unterwegs.



Bald ist der Paria gezwungen, sich in enger werdenden Windungen einen Weg tief durch den wunderschön farbigen Sandstein des Paria-Plateaus zu fräsen. Die Wanderung wurde trotz Tendenz zur Mittagszeit viel schattiger und wohltemperiert  :sun:.

Der Canyon nahm uns mit seiner Stimmung gefangen.




Wir gingen viel auf den seitlichen Kiesbänken, doch in jeder Windung musste die Flussseite gewechselt werden. Der oben erwähnte Schlamm erwies sich doch als recht heimtückisch, aber echte Probleme hatten wir damit nicht.

Engstellen, an denen der Fluss kein begehbares Ufer mehr aufweist, waren am Anfang seltener, nahmen aber mit der Zeit zu. Dann ging es also nur noch durch das Flussbett vorwärts, aber darauf waren wir ja eingerichtet. An den tiefsten Stellen reichte das Wasser vereinzelt bis über die Knie, also nicht wirklich problematisch.





An manchen Engstellen konnte man inzwischen gut erkennen, wo der Pegel der letzten Flut verlaufen war, dabei ist es hier noch nicht mal am Engsten  :shock:.





Die hohen Canyonwände verbreiteten keinesfalls ein bedrückendes Gefühl. In warmen Farben mit vielen angeleuchteten Highlights beeindruckten sie nach jeder Kurve mit ihrer Pracht und Vielfalt.





Hier wehrt sich seit Millionen von Jahren ein riesiger Pfeiler gegen die Übermacht der Erosion des Flusses.



Und es wurde immer tiefer und enger . . . . .




Eine Aufweitung des Spaltes gelingt ab und zu nur noch in Form einer “Subway” – sehr beeindruckend.



Der Slot wurde seinem Namen nun völlig gerecht. Im Wasser vor uns spiegelte sich der schmale Lichtspalt, der weit über uns zu sehen war. So bekamen wir keine Genickstarre vom ständigen Aufschauen mehr und hatten trotzdem alles im Blick.



Unsere geplante Umkehrzeit war eigentlich schon überschritten, aber wir konnten einfach nicht umkehren. Gleich, gleich mussten wir doch da sein … bestimmt hinter der nächsten Kurve … nein, hinter der nächsten Kurve … o.k., eine Kurve bestimmt bloß noch … so viel zur Selbstdisziplin  :oops: :wink:

Dann steigerte sich die Enge zum großen Finale …


. . . und plötzlich und endlich waren wir da – der Confluence war erreicht. Rotbraunes Wasser aus dem Buckskin Gulch mischte sich in das hellgraue Wasser des Paria River.



Der Spalt über uns wurde zum “Y”



Hier waren wir schon, damals, bei unserer großen Durchquerung.

Wir konnten es uns trotz fortgeschrittener Zeit nicht verkneifen, noch ein Stückchen in den Arm des Buckskin Gulch hineinzulaufen. Denn unweit von hier, bei den grünen Bäumen im Bild, ist ein Canyonstück, das wir als besonders schön in Erinnerung haben und die Erinnerung hatte Recht. Grünes Laubwerk vor rot-orangem Felsenhintergrund, dazu der braun bis grau glänzende Canyonboden mit einem strahlend blauen Himmelsband im Zenit. Wir waren wirklich gerührt …  :kuss:



Doch nun mussten wir wirklich zurück – und das auch noch bergauf ;-)

Es war doch merklich kühler geworden und das Waten durch Wasser und Schlamm fiel auf dem Rückweg deutlich schwerer. Die wundersame Welt des Canyons spulte sich nun noch einmal rückwärts ab;

… von dem tiefen Spalt…


… über verschlungene Flusswindungen zwischen beeindruckenden Felswänden…


… vorbei an vielerlei sonstigen Gesteinsformationen…


… bis der Canyon sich langsam wieder weitet…


… zum normalen Flusstal wurde und uns kurz vor Sonnenuntergang bei White House wieder in unser Camp entließ.


Alle erforderlichen Topomaps für "Wandern im Südwesten der USA" von P.F.Schäfer, dann folge dem Link:
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OWL

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Re: Wanderung durch den Paria Canyon
« Antwort #32 am: 13.01.2008, 17:20 Uhr »
Wow! :D

Wie sieht das eigentlich mit Treibsand aus? Ich hatte mal irgendwo gelesen, daß das im Paria zur Gefahr werden kann.

Quid licet Iovi, non licet bovi

Liberty

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Re: Wanderung durch den Paria Canyon
« Antwort #33 am: 13.01.2008, 17:36 Uhr »

Super Bericht und sehr anschaulich durch die tollen Fotos, vielen Dank dafür.  :daumen: :clap:

Also, die Tagestour könnte uns auch reizen, mal sehen, wie das Wetter mitspielt.....

LG

Gitte
Liebe Grüße

Gitte

Reisen ist tödlich für Vorurteile (Mark Twain)

digithali

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Re: Wanderung durch den Paria Canyon
« Antwort #34 am: 13.01.2008, 20:37 Uhr »
@OWL
Treibsand oder Quicksand, wie man dort zu sagen pflegt, haben wir nicht wahrgenommen. Es kann bei solchen Touren aber manchmal vorkommen, dass man plötzlich beim belasten des Fusses im Uferschlamm plötzlich noch 20 cm weiter verschwindet. Ohne Stock oder Partner ist es dann oft ganz schön mühselig, den vom Schlamm angesaugten Fuss wieder herauszuziehen. Gern neigen dann Schuhe dazu, da drin zu bleiben. Daher Schuhe schön fest verschnüren oder verschnallen. Quicksand, in dem ganze Menschen verschwinden, wie in diversen Abenteuerfilmen, sind weltweit sehr selten zu finden und hier hat noch keiner davon was gehört!


Part III, noch ein paar Schlussbemerkungen!

Es war ein langer Tag und wir waren sehr, sehr zufrieden – eine grandiose Canyonwanderung  :daumen: :daumen:

Und der White House Campground ist eh eine unserer Lieblingszeltstellen



All denjenigen, die einmal der Faszination dieses schönen Flusscanyons in all seinen Spielarten erliegen möchten, können wir diese lange, aber wunderschöne Tageswanderung nur wärmsten empfehlen. Vor allem wenn man mit Mehrtagestouren nichts im Sinn hat, bietet sich hier eine gute Möglichkeit die Veränderung vom breiten Flusstal zum engen, tiefen Canyon  in einem Tag zu erleben.

Hin- und Rückweg sind bestimmt  in 7 Stunden zu schaffen. Unsere Genusstour hat ca. 9,5 Stunden gedauert  :pfeifen: :whistle:

Nach etwa einer Stunde hat man bereits die Narrow-Sektion erreicht. Hier kann man solange in die wundersame Canyonwelt eintauchen, wie es Zeit, Anspruch und Tagesform erlauben und dann ganz nach Belieben jederzeit umkehren. Der Zusammenfluss mit dem Buckskin ist sicher ein schönes und interessantes Tages-Umkehr-Ziel. Aber wer vorher umkehren muss oder möchte, versäumt kein wesentliches Highlight. Der Weg ist ganz klar das Ziel. Unser Eifer, den Confluence dann doch noch zu erreichen, war ganz deutlich in Wiedersehensfreude und Nostalgie begründet.

Man sollte keine Angst vor nassen Füssen haben, denn die sind auch bei besten Bedingungen unvermeidlich. An sich ist der Canyon ab White House problemlos und ohne Spezialausrüstung begehbar; natürlich nicht unmittelbar nach heftigen Regenschauern; Auskunft zur Begehbarkeit gibt es in der Paria Contact Station.

Und denkt bitte daran, dieser Hike kann gefährlich werden, wenn die Wetterbedingungen weitläufig nicht passen; unbedingt in der Contact Station vor Ort erkundigen  :dozent:

Man sollte warme Kleidung mitnehmen, denn Schatten, nasse Füße und ein leichtes Lüftchen können es doch recht kalt werden lassen; selbst wenn es außerhalb des Canyons sehr warm ist. Bei unserer Canyondurchquerung 2000 hatte ich mich ja über die warmen Schlafsäcke und Klamotten beschwert, die wir so „unnütz“ durch die Gegend trugen. Aber damals hatten wir eine Hitzewelle erwischt. Ende September 2007 (bei Nachttemperaturen so um die 5°C) hätte ich diese Dinge während einer Mehrtagestour durch den Canyon nicht missen wollen. Auch gegen Ende Tagestour war die Fleecejacke sehr angenehm.

Unser Hike verlief recht einsam. Tageswander gab es außer uns anscheinend nicht. Das lag wohl auch an den vorherigen Regenfällen. Sonst ist sicher etwas mehr los. Wir hatten nur zweimal Begegnung mit Mehrtageswanderern; aber die werden ja per Permit limitiert. Die Mehrtagestouren erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, vor allem bei den Einheimischen. Wenn man mit dem Gedanken an einen Over-Night-Hike liebäugelt, sollte man sich schon vorab ein Permit besorgen – so die Empfehlung des Rangers. Dann kann man nur noch hoffen, dass geeignetes Wanderwetter und Permit zusammenfallen…

Unser bevorzugter Einstieg für die komplette Wanderung bis Lees Ferry bleibt – auch nach dieser schönen Paria-Wanderung -  der Wire Pass Trailhead. Der Zugang durch den teilweise wirklich sehr engen Slotcanyon ist schon sehr beeindruckend. Die Tour an sich ist dann aber auch anstrengender, länger und technisch etwas schwieriger.

Als wir unseren Dayhike ab White House doch recht unproblematisch absolvierten, waren die Gumpen im Wire Pass-Slotcanyon / Buckskin-Gulch noch einige Zeit gut gefüllte. Wir begegneten an diesem Tag einer Gruppe, die den Canyon als Zweitagestour ab Buckskin Trailhead nach White House gegingen. Sie berichteten u.a. von einer Stelle am Vortag, an der ihnen das Wasser bis zur Brust gereichte.

Wie ihr merkt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Canyon zu entdecken. Jeder sollte für sich herausfinden, welche für ihn die passende ist. Außerdem kann man ja mehrere Varianten ausprobieren…

Auch wir sind mit dem Entdecken längst nicht am Ende. Wie das so mit dem Zugang ab Buckskin Gulch Trailhead ist, wollen wir beim nächsten Mal erkunden. Einen kleinen Vorgeschmack haben wir uns schon bei unserer Tour zu Edmaiers Secret geholt. Da geht man nämlich schon mal eine Stunde in dieses Tal hinein, das sich dann später zum grandiosen Buckskin Gulch verengt. Und dieser Anfang war schon mal sehr sehr schön und auch anders als die anderen beiden!

Für 2008 sind aber zunächst Yellowstone und Umgebung unser Ziel.

Unser geliebtes Page-Escalante-Area muss auf unsere Rückkehr etwas warten, bis 2009 denke ich mal. Die Wanderliste dafür ist eigentlich schon wieder voll, aber sonst kommen wir da nie mehr weg  :zwinker: :winke:
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DocHoliday

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Re: Wanderung durch den Paria Canyon
« Antwort #35 am: 13.01.2008, 22:37 Uhr »
Auch wieder eine tolle Wanderung. Danke!  :applaus: :applaus:

Diese Tour könnte ich mir schon eher vorstellen als eine Mehrtagestour. Ich habe ja letztes Frühjahr von der anderen Seite schon einmal in den Buckskin Gulch "hineingeschnuppert" und war sehr angetan.

Dieses Jahr komme ich nicht in den Südwesten aber für nächstes Jahr wäre diese Wanderung zusammen mit Edmaiers Secret schon mal ein guter Grund wieder nach Page zu kommen.
Gruß
Dirk

Waterholecanyon

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Re: Wanderung durch den Paria Canyon
« Antwort #36 am: 14.01.2008, 07:27 Uhr »
!!!Super Klasse!!! :clap: :clap: :verneig: :verneig:

Schöner Bericht und tolle Bilder. Ja als dayhike bis zur Confluence wäre das mit meiner Frau auch möglich.

Dieses Bild gefällt mir am besten, von den vielen.


Vielen Dank!!! :respekt:

@ Peter.
Was für ein Angebot, doch leider ein Jahr zu spät. Ich wäre sofort dabei gewesen. Wann bekommt man schon die Möglichkeit mit einem so erfahrenen Hiker wie dir mit zu gehen. 2007 war ich 6 Wochen alleine im SW unterwegs, da hätte es super gepasst, schade. :(

Doch im Mai sind wir bei "unsern" Wölfen im YNP. :D

Thomas :)

Sunny_1

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Re: Wanderung durch den Paria Canyon
« Antwort #37 am: 15.01.2008, 11:47 Uhr »
Als wir unseren Dayhike ab White House doch recht unproblematisch absolvierten, waren die Gumpen im Wire Pass-Slotcanyon / Buckskin-Gulch noch einige Zeit gut gefüllte. Wir begegneten an diesem Tag einer Gruppe, die den Canyon als Zweitagestour ab Buckskin Trailhead nach White House gegingen. Sie berichteten u.a. von einer Stelle am Vortag, an der ihnen das Wasser bis zur Brust gereichte.


Hallo zusammen,

wir haben uns im Herbst 2005 einen halben Tag der Buckskin Gulch gewidmet (http://www.scheidle-online.de/berichte/busa05_4.php - es hätte, bei weniger Mud-Pools, auch ein ganzer daraus werden können. War schon spannend, die Sache, doch irgendwann verging uns die Lust, zumal sich der Canyon nur einmal ein wenig aufgeweitet und die Sonne durchgelassen hat. Auf unserem Weg ist uns ein Pärchen begegnet, die die komplette Gulch laufen wollten. Mit großen Rucksäcken bei den vielen Mudpools haben sie tapfer berichtet, dass sie drei Tage unterwegs sein wollen; so richtig glücklich haben die beiden aber auch nicht ausgesehen.

Da gefällt mir die von Euch gewählte Variante doch deutlich besser.

Dies nur so am Rande ...

Viele Grüße Elke

digithali

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Re: Wanderung durch den Paria Canyon
« Antwort #38 am: 13.02.2008, 12:13 Uhr »
Da gefällt mir die von Euch gewählte Variante doch deutlich besser.

Dies nur so am Rande ...

Nach vorangegangenen Regenfällen unbestritten - da können wir nur zustimmen. Unter schlechtesten Bedingungen, d.h. 3 Tage nach vollständiger Überschwemmung des Canyons, war die Wanderung völlig problemlos machbar. Mehr als bis zum Knie wurde man nicht nass.

Und auf der ersten Hälfte des Hinweges, bzw. letzten Hälfte des Rückweges ist die Schlucht so "weit", dass man etwas wärmende Sonne erhaschen kann, sofern man kalt geworden ist.
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EasyAmerica

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Re: Wanderung durch den Paria Canyon
« Antwort #39 am: 13.02.2008, 13:07 Uhr »
Danke euch beiden für die tollen Berichte.
 :gitarre: :augenzu: "Man müsste noch mal Zwanzig sein, und so verrückt wie damals!"
Viele Grüße
Heinz

Palo

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Re: Wanderung durch den Paria Canyon
« Antwort #40 am: 13.02.2008, 15:15 Uhr »
Vielen Dank fürs Mitnehmen - hat Spaß gemacht!!! :D
Gruß

Palo

HBFire

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Re: Wanderung durch den Paria Canyon
« Antwort #41 am: 13.02.2008, 21:04 Uhr »
Super Bericht über Eure Wanderung im Paria.

Wäre für unseren nächsten Besuch im Südwesten auch eine Tour die uns interessiert oder die Variante als 2 Tages-Trip via Wire Pass / Buckskin / White House oder vielleicht doch die "ganz große" Runde bis Lees Ferry  :)

Mal schaun, bei uns dauert das leider noch bis 2009.

Gruß
Holger



digithali

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Re: Wanderung durch den Paria Canyon
« Antwort #42 am: 27.05.2008, 11:54 Uhr »
Netter kleiner Bericht von den Schütts, die es nun auch getan haben:

:arrow: Wet-Wild-West
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Scooby Doo

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Re: Wanderung durch den Paria Canyon
« Antwort #43 am: 03.09.2009, 14:45 Uhr »
Hallo und vielen Dank für den ausführlichen Bericht.

Darf ich dennoch kurz ein paar Fragen stellen?

Mir ist die korrekte Benennung noch nicht so ganz klar. Wenn man sich die Karte des Eingangspositngs ansieht, ihr seid doch am Wire Pass eingestiegen, oder? Dort, wo A Alternativ steht, sehe ich doch richtig?

Wo genau liegt denn jetzt die Buckskin Gulch? Vom Buckskin Entrance bis zur Gabelung?
Was mich nämlich verwirrt, woanders lese ich immer davon, die Buckskin Gulch würde vom Wire Pass bis Lees Ferry durchführen, also genau diese Tour halt und den Paria Canyon habe ich gedanklich dorthin getan, wo "White House Entrance" geschrieben steht.

Und dann ist mir auch noch nicht ganz klar, braucht man nun für den Trail ab Wire Pass ein Permit ab Ranger Station oder nicht?

http://en.wikipedia.org/wiki/Buckskin_Gulch
Zitat
The Wire Pass entrance shares the same trailhead, Wire Pass Trailhead, with the equally spectacular Coyote Buttes, home to The Wave, a famous sandstone rock formation.

Permits are required by law for both day hiking and overnight backpacking in the Buckskin Gulch-Paria Canyon-Vermilion Cliffs Wilderness Area. Permits can be obtained from the Bureau of Land Management office online. Only twenty overnight permits per day are allowed and group sizes are limited to ten persons. The overnight fee is $5.00 per person per day while day use permits are $6.00 per person per day. There is also a $5 fee per dog, per day. Due to the popularity of the canyon, permits typically sell out several months in advance.
- hört sich so an, als ob man Buckskin Gulch ähnlich der Wave weit im Voraus buchen müsste oder viel Glück haben muss.

Außerdem hätte er für morgen noch Permits ab Wire Pass Trailhead, ob wir die nehmen wollen? Damit war sofort unsere Entscheidung gefallen: ja, wir wollten !!!
- hört sich ebenso an, als ob die Permits begrenzt wären, da er ja noch Permits hat.

das Permit für die Buckskin Gulch holst Du Dir nicht an der Ranger Station, sondern an der großen Infotafel und Register direkt beim Parkplatz. Du füllst es aus, legst die $ dazu und legst den Abschnitt hinter die Windschutzscheibe.
Die Register für die CBN ist viel weiter hinten den Sandhügel hoch, viele tragen sich bereits hier für die Wave ein, was falsch ist.
- und hier kann jeder nach Belieben eben diesen Trail laufen.

Hoffe, da kann mich wer aufklären.
Viele Grüße, Markus

http://www.historic-route66.de

blub

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Re: Wanderung durch den Paria Canyon
« Antwort #44 am: 03.09.2009, 19:08 Uhr »
Es gibt 2 Arten von Permits. Eines für Tageswanderungen, das man am Trailhead kaufen kann und eines für Overnight-Hikes.

Letztere sind auf 20 Camper insgesamt begrenzt damit auch für alle genug Platz zum Übernachten zur Verfügung steht. :)

In dem (imho empfehlenswerten) Buch "Hiking from here to wow - Utah" Gibt es auf S. 86 eine ganz gute Karte die einen guten Überblick über die verschiedenen Einstiegstrailheads gibt. Bei google-Books kann man sich das komplett ansehen. Link

Der Wire Pass Trailhead startet auf der Karte unten links in der Nähe der State Line. Die gepunktete Linie weiter oben die von der House Rock Valley Road abgeht und zu der anderen Route führt ist die Alternative ab Buchskin Gulch Trailhead. Der White House Trailhead ist oben am HW 89 in der Nähe der Ranger Station.