usa-reise.de Forum

Autor Thema: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP  (Gelesen 8803 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Volker G.

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.092
Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #15 am: 11.01.2005, 14:16 Uhr »
Zum Thema Klapperschlange, wie sagte der Tierwärter im Arizona Sonora Desert Museum:

Die grösste Gefahrengruppe für einen Schlangenbiss:

Weiss, männlich, tätowiert und alkoholisiert. Ausserdem gibt es im Südwesten meistens nur alle zwei Jahre jemand, der durch einen Schlangenbiss getötet wurde.

Die Schlangen verziehen sich im Normalfall, sobald sie die Vibrationen mitkriegen, da der Mensch nicht Ihrem Beutschema entspricht. Wichtig ist wie mehrmals schon gesagt wurde uneinsichtige stellen möglichst vorher anschauen bevor man eine Hand oder einen Fuss hineinsetzt, wenn man die Stelle gar nicht einsehen kann sollte man sie möglichst meiden.
Zum Thema Klapperschlangen, es ist ein Irrglauben das SIe immer vor dem Biss klappern. Laut den Experten besteht recht selten der Zusammenhang zwischen klappern und beissen. Viele Tiere beissen ohne zu klappern, selbst wenn sie vorher provoziert werden (gerade um sie klappern zu hören).

Die grösste Gefahr als Newbie im Südwesten sehe ich darin, dass man die Hitze unterschätzt und zuwenig Wasser mitnimmt. 1-2 Gallonen Wasser pro Tag wenn man wandert hört sich schon extrem viel an ist es aber nicht wenn man mal 3-4 Stunden bei 40°C Hitze gewandert ist. Besonders bei der Wave, wo es ja keine festen Wanderwege gibt und man sich schnell mal etwas verläuft beim Rückweg oder auf dem Hinweg die Wave erst nach vier STunden findet (kein Witz, ich hab im September zwei Holländer getroffen die haben solange gebraucht). Ich weiss jetzt werden wieder einige sagen das kann nicht passieren der Weg ist sehr einfach, aber man ist schnell mal zu früh abgebogen oder ist wo etwas abseits gegangen um was anzusehen und man verpasst den korrekten Rückweg. Das soll kein Horrorszenario sein, aber dabei gehen halt schnell mal 1-2 Stunden drauf und wenn man dann nur 1-1,5 Liter Wasser dabei hat und der Planet brennt einem auf den Schädel kann man durch die Dehydrierung schon noch mehr die Orientierung verlieren.

P.S.: Man sollte generell genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, wenn man im Südwesten unterwegs ist. Das hilft auch gegen spröde und brüchige Lippen, die man gerne bekommt wenn man dort unterwegs ist. So war es zumindest bei mir.
CU

Volker G.

GreyWolf

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.531
    • http://www.greywolfsreisen.de
Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #16 am: 11.01.2005, 18:12 Uhr »
Zitat von: Volker G.
Zum Thema Klapperschlangen, es ist ein Irrglauben das SIe immer vor dem Biss klappern. Laut den Experten besteht recht selten der Zusammenhang zwischen klappern und beissen. Viele Tiere beissen ohne zu klappern, selbst wenn sie vorher provoziert werden (gerade um sie klappern zu hören).


Je größer die Klapperschlange, desto eher klappert sie. Je kleiner, desto eher läst sie es sein, um nicht auf sich aufmerksam zu machen. So jedenfalls mal ein Artikel in GEO.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Ganimede

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 787
Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #17 am: 01.06.2007, 23:46 Uhr »
Zitat von: Volker G.
Zum Thema Klapperschlangen, es ist ein Irrglauben das SIe immer vor dem Biss klappern. Laut den Experten besteht recht selten der Zusammenhang zwischen klappern und beissen. Viele Tiere beissen ohne zu klappern, selbst wenn sie vorher provoziert werden (gerade um sie klappern zu hören).

Je größer die Klapperschlange, desto eher klappert sie. Je kleiner, desto eher läst sie es sein, um nicht auf sich aufmerksam zu machen. So jedenfalls mal ein Artikel in GEO.

Wie uns auch der Ranger im Arizona Desert Museum erklärte, gibt es auch jungen Klapperschlangen die nur ein einzelnes Klapperglied besitzen. Die wedeln dann bei Gefahr auch den Schwanz, aber man hört nichts  :shock:. Das Klappern funktioniert erst ab zwei Klappergliedern  :wink:
Wir haben eine Klapperschlange im Sabino Canyon gesehen, als sie über die asphaltierte Straße kroch. Als die Schlange die Menschen bemerkte, verzog sie sich sofort in Richtung Büsche. Leider konnten einige amerik. Zeitgenossen es nicht lassen, mit Steinen nach ihr zu werfen, damit sie mit ihren Wegwerfkameras noch ein paar Bilder schießen konnten  :evil:

OWL

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.011
Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #18 am: 01.06.2007, 23:55 Uhr »
Die größten Gefahren beim Standardprogramm in NPs im Südwesten sind IMHO:

1. Verkehrsunfall (jawoll!)
2. Absturz an ungesicherten Stellen
3. Probleme durch Selbstüberschätzung und zu wenig Wasser (z. B. Hitzeschlag)

Quid licet Iovi, non licet bovi

Sedona

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.830
    • Nature Photography
Re: Wie gefährlich sind einsame Wanderungen im NP
« Antwort #19 am: 02.06.2007, 00:10 Uhr »
Volker, Babyklapperschlangen haben in ihren ersten zwei Wochen nicht mal ein einziges Segment. Die armen können wirklich noch nicht rasseln zum Warnen, weil das Rasseln erst entsteht - wie Du geschrieben hast - durch das Aneinanderreiben von mind. 2 Segmenten. Diese bilden sich erst ca. nach einem halben Jahr aus, glaube ich.
Giftig sind die kleinen aber auch vorher schon ordentlich.

Wer einigermaßen wachsam und vernünftig ist (nicht hingreifen/hineinsteigen, wo man nichts sieht), der muss sich im Westen vor Klapperschlangen nicht zuviel fürchten. Ich habe zwar schon etliche Schlangen im SW gesehen, aber erst eine einzige Klapperschlange (zum Glück :wink:). Steffen, der auch gerne zwischen schwarzen Steinen herumkrabbelt, haben schon etliche angeklappert. Aber wenn sie nicht gerade in arge Bedrängnis kommen, versuchen sich die Tiere eher immer unauffällig zurückzuziehen.

Hier gibt es übrigens eine Statistik der Bisse: http://www.desertusa.com/mag98/mar/stories/rattlesin.html
Gar so wenige sind es nicht...

Aber bzgl der größten Gefahren, muss ich Thomas/OWL recht geben. :wink:

AZcowboy

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.068
    • Günther und Melanies Reisen - Nah und Fern
Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #20 am: 04.06.2007, 09:47 Uhr »
In Arizona bin ich mehrfach Klapperschlangen begegnet. Den meisten im Saguaro West bei Tucson auf gut beschilderten, aber kaum begangenen, steinigen Trails, aber auch bei Wanderungen im Großraum Phoenix, Wickenburg (bei der Vulture Mine), Picacho Peak, usw.

Winke
Besuche uns auf gmintheworld.

"Dreams are teachers - they tell us a story to follow."


Susan26

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.596
Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #21 am: 04.06.2007, 09:48 Uhr »
In Arizona bin ich mehrfach Klapperschlangen begegnet. Den meisten im Saguaro West bei Tucson auf gut beschilderten, aber kaum begangenen, steinigen Trails, aber auch bei Wanderungen im Großraum Phoenix, Wickenburg (bei der Vulture Mine), Picacho Peak, usw.

Winke

Ich wußte schon, warum ich dort so nen Schiss hatte  :wink:
Susan
happiness is only real when shared.

Matze

  • Schiri
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 5.893
Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #22 am: 04.06.2007, 12:33 Uhr »
In Arizona bin ich mehrfach Klapperschlangen begegnet. Den meisten im Saguaro West bei Tucson auf gut beschilderten, aber kaum begangenen, steinigen Trails, aber auch bei Wanderungen im Großraum Phoenix, Wickenburg (bei der Vulture Mine), Picacho Peak, usw.

Winke

Ich wußte schon, warum ich dort so nen Schiss hatte  :wink:
Susan

Und ich habe leider dort keine einzige Schlange gesehen, so ein Mist!! :( :(
Gruß Matze




San Francisco!!

Susan26

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.596
Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #23 am: 04.06.2007, 12:39 Uhr »
Und ich habe leider dort keine einzige Schlange gesehen, so ein Mist!! :( :(

Ich schon  :shock: Wat zwar nur im Desert Museum, aber nicht in den Terrarien  :shock:  :shock:  :shock: ... was hab ich gebrüllt, die Schlange hat sich bestimmt total erschrocken ... :oops:

Susan
happiness is only real when shared.

lurvig

  • ダニエル・ケンペ
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 8.843
  • https://500px.com/dkaempf
Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #24 am: 04.06.2007, 12:41 Uhr »
ich habe leider auch noch keine lebendige Klapperschlange in freier Natur gesehen. Nur mal eine plattgefahrere im Oliver Lee State Park, südlich von Alamogordo/NM. Würde mir gerne mal ein solches Tierchen aus gebührender Entfernung ansehen...

Für gefährlicher halte ich es, auf einer einsamen Wanderung irgendwie zu stolpern/stürzen und dann mit kaputtem Bein irgendwo zu liegen.

Lurvig

Susan26

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.596
Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #25 am: 04.06.2007, 12:42 Uhr »
Ob das eine Klapperschlange war, konnte ich so schnell gar nicht mehr herausfinden ....  :oops:  :oops:  :oops: ... aber schon etwas Schlangenähnliches hat mir gereicht  :wink:

Susan
happiness is only real when shared.

Grimmiger Wolf

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 472
  • EA WA NW PA TW PW AQ
Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #26 am: 04.09.2007, 11:39 Uhr »
Schwarzbär mit Jungen kann ganz bedrohlich sein; trotzdem habe ich gierige Touristen beobachtet, die versuchten, immer dichter (natürlich mit Kamera) an die ach so niedlichen Tiere heranzukommen.

Aktuell aus Olalla (Seattle area):

http://seattletimes.nwsource.com/html/localnews/2003866188_bear03m.html


Gruß vom Grimmigen Wolf

Matze

  • Schiri
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 5.893
Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #27 am: 04.09.2007, 11:49 Uhr »
ich habe leider auch noch keine lebendige Klapperschlange in freier Natur gesehen.

Lurvig




Das ist bisher meine einzige Begegnung mit einer Klapperschlange! Bin ungefähr 1 1/2 Meter entfernt, sieht man noch am Schatten links unten.

Sie hat erst gewarnt (geklappert  :D) als ich noch einen Schritt näher bin! Meine Frau hat sich nicht getraut, auszusteigen!  :lol: :D

Ich denke auch, dass diese Begegnungen eigentlich verhältnismäßig selten sind! Denke auch, dass es gefährlicher ist, sich bei Wanderungen zu verletzen und es lange braucht, ehe Hilfe da ist. Besonders, wenn man allein geht.

Und über solchen Leichtsinn, besonders bei Bärennachwuchs, oder wie ich beobachtet habe im Yellowstone - die ziemlich dichte Annäherung an Bisons - da kann ich nur den Kopf schütteln.

Gruß Matze




San Francisco!!

americanhero

  • Gast
Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #28 am: 04.09.2007, 12:01 Uhr »
vor Schlangen auf Wanderungen hätte ich die wenigsten bedenken, zumal ich die ja total gerne mag. Und wenn man einen gebührenden Abstand hält, dürfte eigentlich nichts pasieren. Ebenso verhält es sich mit anderen Tieren und Großwild.

Die größte Gefahr ist eigentlich wirklich, eine Wanderung unvorbereitet anzutreten. Dazu gehört dann die Selbstüberschätzung, das verkehrte Schuhwerk(wie kann man nur in Turnschuhen wandern gehen), zu wenig Trinken und dann eben die Unfälle, wenn aman an ungesichterten oder schlecht gesicherten Stellen stürzt oder sich verletzt. Vieles lässt sich vorweg schon vermeiden, wenn man sich ausreichend auf eine Wanderung vorbereitet und nicht leichtsinnig ist


Greetz,

Yvonne

Matze

  • Schiri
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 5.893
Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #29 am: 04.09.2007, 12:10 Uhr »
(wie kann man nur in Turnschuhen wandern gehen),


Greetz,

Yvonne

Darüber sollten wir uns vielleicht mal hier austauschen (Pro und Contra)!
Der Arzt in Moab, der Martina behandelt hat, meinte; "Wanderschuhe, die man z.B. bei Bergwanderungen (in Alpen oder Rocky Mountains) trägt, wären bei Canyonwanderungen ungeeignet - es würden Turnschuhe - allerdings feste Sportschuhe - reichen!"

Martina  hatte heftige Probleme bei der Wanderung hinunter zum Colorado! Ursache nach Meinung des Arztes: die alpinen Wanderschuhe!
Und er würde solche Verletzungen (an den Zehen) oft behandeln!
Gruß Matze




San Francisco!!