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Autor Thema: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP  (Gelesen 8806 mal)

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tyrion

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Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« am: 05.01.2005, 10:59 Uhr »
Hallo zusammen,

vielleicht kann mir einer der erfahrenen USA-Reisenden helfen. Ich lese immer wieder von tollen Wanderungen, z.B. Angels Landing (Zion) oder The Wave und viele andere. Wie gefährlich ist das denn in Bezug auf vierbeinige Mitwanderer (Bären, Wölfe, Pumas etc.) oder Schlangen. Habe leider keine Ahnung und wäre für Ratschläge sehr dankbar.

LG aus Bayern
tyrion

Scooby Doo

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #1 am: 05.01.2005, 11:32 Uhr »
Ich war letztes Jahr in Kanada in den Parks alleine unterwegs. Ehrlich gesagt: Ich bin froh, dass mir auf manch abgelegenen Weg kein Bär entgegengekommen ist.

Auf den beliebtesten Wegen ist dagegen immer eine Menge Wanderer unterwegs, so dass man hier eigentlich auch ganz gut alleine zwischen den anderen unterwegs sein kann.
Zumindest können die dann Hilfe holen, wenn etwas passiert.
Viele Grüße, Markus

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frank_gayer

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #2 am: 05.01.2005, 12:02 Uhr »
Hallo,

also Zion und Wave hatte ich keine Bedenken. Wenn es aber an entlegenere Orte geht oder in einem Wald, da hätte ich schon Bedenken. Wobei es für jeden Park einen Flyer gibt, der auf die bestehenden Gefahren hinweist und freundlicher Ranger Dir auch weiterhelfen. Solltest Du in ein Gebiet kommen, was nicht durch NPS überwacht wird, ist das eher ein Problem.

Stephan

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #3 am: 05.01.2005, 13:11 Uhr »
Zitat
Wie gefährlich ist das denn in Bezug auf vierbeinige Mitwanderer (Bären, Wölfe, Pumas etc.) oder Schlangen. Habe leider keine Ahnung und wäre für Ratschläge sehr dankbar.


Mit den Vierbeinern passiert extrem wenig. Es gibt in den USA mehr
Tote durch Bienenstiche als durch alle genannten Vierbeiner zusammen.

Trotzdem habe ich, wenn wir in einsamen Gegenden unterwegs bin, schon
manchmal ein mulmiges Gefühl. Bisher bin ich einmal zu Fuss einem Bär
begegnet. Ich habe ihn bemerkt bevor er mich gesehen hatte, und so
war ein Rückzug gut möglich. Die gefährlichste Wildtierbegegnung
hatte ich bisher mit einem Wildschwein. Es war ein Muttertier mit
Jungen und sehr aufgebracht über die Begegnung. Wir sind dann weggerannt.

Giftschlangen habe ich im Spdwesten noch keine gesehen. Vor vier
Jahren habe ich mal einen Skorpion gefunden und letztes Jahr
sind wir vier Vogelspinnen (ungiftig) begegnet.

Wölfe gibts nur noch an fünf Stellen in den USA, davon nur eine
im Südwesten. Die sind sehr scheu, ähnlich wie Pumas.
Grüsse aus Bonn
Stephan

Klaudia

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #4 am: 05.01.2005, 13:28 Uhr »
Hallo,
im Zion zum Angels Landing brauchst Du überhaupt keine Bedenken zu haben. Dort sind ab 7.00 Uhr morgens schon soviele Wanderer unterwegs, das alle Tiere schnellstens das Weite suchen werden. Bis auf Erdhörnchen, auf die Du auf halbem Wege treffen wirst. Diese sind zwar ungefährlich aber total frech. Wenn Du nicht aufpaßt, klauen sie Dir alles eßbare sogar aus dem Rucksack. Sie sind so von den Touris angefüttert, das sie keinerlei Ängste mehr haben und total frech sind.

Auf dem Weg zur Wave, der schon sehr einsam ist, bei nur 20 Leuten pro Tag, kannst du Dir das ja denken, ist uns kein einziges Tier begegnet, oder besser, wir haben keins gesehen. Ängstlich waren wir aber auch auf diesem Wege überhaupt nicht.

Ich denke, die von Dir angesprochen Genossen werden eher die Flucht ergreifen als irgendwie gefährlich sein, wenn Du auf sie triffst. Sollte mal eine Schlange Deinen Weg kreuzen, so solltest Du aus sicherer Entfernung feste auf den Boden treten. Die Erschütterungen vertreiben sie schnell.
Gruß Klaudia

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Juergen

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #5 am: 05.01.2005, 14:16 Uhr »
Hallo,

wenn überhaupt stellen Bären eine - gegenüber den Gefahren der Anreise selbst, sonstiger banaler Risiken aber sehr kleine - Gefahr dar, die von der Anzahl der Wanderer abhängt.

Je weniger Wanderer desto schwerer ist es für den Bären, Dich / Euch vorher zu bemerken (mehr Leute reden mehr und lauter usw.) und damit steigt die Gefahr einer nahen Konfrontation. Abhilfe schaffen hier ein wenig Glöckchen etc. an Deinem Rucksack (die aber Dir auf die Nerven gehen können). Ansonsten sollte man - alleine oder zu zweit - entsprechende Areale (nach Auskunft der Ranger - @ Frank Gayer: Auch außerhalb der Nat. Parks gibt es durch die Mitarbeiter bspw. des Nat. Forest sehr gute Infos und Gefahrenhinweise) meiden und die üblichen Vorsichtsmaßnahmen (darüber gibt es x Bücher, meist unter "Backcountry hiking im XY Nat. Park", allgemein bspw. http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/155821349X/qid=1104930838/sr=1-10/ref=sr_1_10_10/028-2861845-9833305) ergreifen  

Theoretisch gilt dies auch für Wölfe und Großkatzen (Mountain Lions etc.), aber diese zu treffen und dann noch attackiert zu werden ist eine wirklich theoretische Überlegung. Eher bricht der Fels unter Deinem Fuß zusammen und du verhungerst erbärmlich in dem Erdloch, dass Dich verschlungen hat  :wink:

Für andere Tiere ist es schnurzpiepegal, ob Du alleine bist - Schlangen und Skorpione werden das wohl möglich gar nicht wahr nehmen.

Übrigens Erdloch ... dieses Thema trifft die Gefahren des Alleinwanderns viel eher. Das Risiko durch einen dummen kleinen Unfall gehunfähig zu werden und "nicht mehr weg zu kommen" ist bei weitem das größte Problem wenn Du alleine unterwegs bist. Aus diesem Grunde wenigstens die Route und Start- und geplanzte Zielzeit vorher mit einer Vertrauensperson oder den Rangern kommunizieren und einen Hinweis im Auto am Trailhead lassen.

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Jürgen
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DocHoliday

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #6 am: 05.01.2005, 16:42 Uhr »
Halte die Gefahren durch Tiere auch eher für gering. Meine "gefährlichste" Begegnung mit einem größeren Tier war im Yellowstone, wo hinter einer Wegbiegung plötzlich 2 Büffel wenige Meter vor mir stande. Die haben sich aber nicht weiter für mich interessiert (allerdings auch den Weg nicht freigemacht, haben gewartet bis ich mich durch's Unterholz geschlagen hatte). Ist wohl auch eher typisch. Die meisten Unfälle mit Personenschäden werden nicht durch Bären verursacht sondern durch Büffel.

Ansonsten halte ich auch insbesondere außerhalb der NPs bei Wanderungen in einsamen Gegenden das Risiko durch ganz banale Verletzungen (umgeknickter Fuß o.ä.) für größer. Man sollte zusätzlich zum Eintrag im Trailregister (falls vorhanden) und Zettel hinter der Windschutzscheiben mit Uhrzeit und geplanter Route immer jemanden über die geplante Route informieren. Ich habe meist im Hotel gebeten, wenn ich nicht bis 23:00 wieder zurückgekommen wäre, die Rangers oder den Sheriff zu informieren.
Gruß
Dirk

EasyAmerica

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #7 am: 07.01.2005, 00:50 Uhr »
Gefahren durch Schlangen bestehen in zwei Fällen:
1. Wenn man sich zur Rast z. B. auf einen Felsen oder Baumstamm setzt und dadurch eine Schlange erschrickt. Man sollte daher, bevor man Platz nimmt, mit den Füssen scharren oder gegen den Sitzplatz treten und dann etwas warten bevor man sich setzt. Dann weiß das Tierchen Bescheid, kann sich verziehen und greift dich nicht in Panik an.
2. In Ruinen sollte man, bevor man einen Raum betritt, Geräusche verursachen und einer eventuellen Schlange etwas Zeit geben, sich zu verziehen. Auf keinen Fall leise in den Gebäuden rumschleichen.
Viele Grüße
Heinz

Redondo

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #8 am: 07.01.2005, 08:50 Uhr »
Eine ernsthafte Konfrontation mit einem Bären ist wohl recht unwahrscheinlich. Das falscheste was man in Gegenwart eines Bären machen kann, ist allerdings weglaufen. Das weckt den Jagdtrieb des Tieres und er wird einem höchstwahrscheinlich hinterherlaufen. Das Tier ist dem Menschen zu Land, zu Wasser und auf dem Baum haushoch überlegen. Man sollte lieber langsam den Rückzug antreten. Empfohlen wird auch, Krach zu machen, sich laut zu unterhalten etc. Am besten ist es wenn der Bär einen schon frühzeitig hört und sich nicht überrascht fühlt. Auch wenn ein Bär auf einen zugerannt kommt soll man still stehen bleiben, weil Angriffe oft nur vorgetäuscht werden. Allerdings braucht man dafür gute Nerven.

Als Tipp vieleicht: Wer sich damit sicherer fühlt, kann sich bevor er in Gegenden mit Bären wandert ein Pfefferspray besorgen. So hat man im Fall der Fälle eine Waffe parat.

Am wichtigsten ist es keine Angst zu haben, aber Respekt ist angebracht. Wichtig ist auch zu wissen, dass es in den letzten Jahrzehnten nur sehr wenige Unfälle mit Bären gab, die statistische Gefahr ist also sehr sehr gering. Es ist Wahrscheinlicher durch einen Unfall mit dem PKW innerhalb eines Nationalparks ums Leben zu kommen als durch einen Bären.

Gruß...
Redondo

GreyWolf

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #9 am: 08.01.2005, 16:56 Uhr »
Zitat von: Juergen

Theoretisch gilt dies auch für Wölfe und Großkatzen (Mountain Lions etc.), aber diese zu treffen und dann noch attackiert zu werden ist eine wirklich theoretische Überlegung. Eher bricht der Fels unter Deinem Fuß zusammen und du verhungerst erbärmlich in dem Erdloch, dass Dich verschlungen hat  :wink:


Genau so ist es. Absolut unnötige Gedanken. Es gibt seit der Eroberung der USA keinen einzigen glaubhaft dokumentierten Vorfall, wonach Wölfe von sich aus einen Menschen angegriffen hätten. Keinen einzigen. Im Übrigen gibt es kaum noch Wölfe in den USA.

Pumas können hingegen schon mal angreifen, wenn sie besonders hungrig sind, die suchen sich aber in aller Regel kleine Opfer - also Kinder. Ist aber auch extremst selten. Da gibt es nur alle paar Jahre einen Vorfall.

Ansonsten kann ich mich allen anderen nur anschließen: Die einzige wirkliche Gefahr ist, das Du Dir den Fuß verstauchst oder ähnliches. Tiere sind in aller Regel keine Gefahr, solange man nicht gerade auf die Idee kommt, sie anfassen zu müssen.

Im Übrigen sind die meisten Trails so gut begangen, dass Du da schon nicht umkommst - selbst wenn Du nicht mehr laufen kannst. An einem normalen Tag wird vermutlich fast jeder Trail mal begangen werden.
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Juergen

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #10 am: 08.01.2005, 20:23 Uhr »
Hallo,

sorry - aber den Optimismus von Grey Wolf

Zitat
Im Übrigen sind die meisten Trails so gut begangen, dass Du da schon nicht umkommst - selbst wenn Du nicht mehr laufen kannst. An einem normalen Tag wird vermutlich fast jeder Trail mal begangen werden.


kann ich mich nur bedingt anschließen. Er gilt sicher für die handvoll "wichtigen" Wanderwege in einem Park, teils auch für ein Dutzend der Wege in der Hauptsaison und darüber hinaus, in m a n c h e n Parks auch tatsächlich für alle Wege.  Der Erstbesucher eines Parks wird also kaum in Verlegenheit kommen, einen Weg zu gehen, wo den Tag niemand mehr vorbeikommt, es sei denn in einer Zeit absolut außerhalb der Saison.

Doch wenn man ein zweites oder drittes Mal bspw. im Yellowstone NP (oder auch nur ein zweites Mal im Arches bspw. an den Klondike Bluffs) ist so wäre ich da gar nicht mehr so sicher. Dies gilt erst recht außerhalb der bekannten Parks, in einem Nat. Forest zum Beispiel. Sicher 20 % der von mir in der Highlightdatenbank eingestellten Wege sind solche, wo ich keinerlei Wette eingehen würde, dass den Tag außer mir noch jemand da war (äh, außer meiner lb. Frau natürlich  :wink: ). Tatsächlich getroffen habe ich auf meine Wegen - immer außerhalb der Hauptsaison - sicher in ein Drittel der Fälle niemanden.

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Jürgen
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GreyWolf

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #11 am: 09.01.2005, 12:19 Uhr »
Ich gehe mal davon aus, dass tyrion als Newbie eben gerade die normalen Wege laufen wird.

Letztlich kann man das Risiko durch das bereits angesprochene Hinterlassen von Hinweisen im Auto sehr minimieren.

Und wenn man schon irgendwo umkommt: dann doch bitte in einem amerikanischen Canyon, oder?  :D
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Juergen

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #12 am: 09.01.2005, 18:04 Uhr »
Hallo Grey Wolf,

ja, ich denke tyrion wird wohl als "newbie" kaum in Gefahr kommen.

Was den Todesort anbelangt, so kann ich Dir - wenn es denn zu Ende gehen soll  :shock: - zustimmen, aber die Todesart  :(  ... da wäre mir ein Sturz in die Tiefe doch lieber als ein Verhungern im Erdloch  :wink:

Jürgen
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Easy Going

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    • eumerika
Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #13 am: 09.01.2005, 18:49 Uhr »
Na ihr habt ja wieder Themen ......


Da fällt mir der Wanderer im Süden Utahs ein, der nachdem er 5 Tage mit dem Arm zwischen Felsen eingeklemmt war seinen Arm abgeschnitten hat ..... und überlebte.
http://www.usatoday.com/news/nation/2003-05-08-ralston-press-conference_x.htm
Gruß Easy


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Anonymous

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #14 am: 11.01.2005, 13:37 Uhr »
Die grösste Gefahr mit einer giftigen Schlange in Konflikt zu geraten kennt hier offensichtlich keiner: das Herrumklettern auf felsigem Terrain in der Hitze des Tages - an eine nicht einsehbare Stelle greifen und dabei ungewollt den rattler streicheln.

Volker G.

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #15 am: 11.01.2005, 14:16 Uhr »
Zum Thema Klapperschlange, wie sagte der Tierwärter im Arizona Sonora Desert Museum:

Die grösste Gefahrengruppe für einen Schlangenbiss:

Weiss, männlich, tätowiert und alkoholisiert. Ausserdem gibt es im Südwesten meistens nur alle zwei Jahre jemand, der durch einen Schlangenbiss getötet wurde.

Die Schlangen verziehen sich im Normalfall, sobald sie die Vibrationen mitkriegen, da der Mensch nicht Ihrem Beutschema entspricht. Wichtig ist wie mehrmals schon gesagt wurde uneinsichtige stellen möglichst vorher anschauen bevor man eine Hand oder einen Fuss hineinsetzt, wenn man die Stelle gar nicht einsehen kann sollte man sie möglichst meiden.
Zum Thema Klapperschlangen, es ist ein Irrglauben das SIe immer vor dem Biss klappern. Laut den Experten besteht recht selten der Zusammenhang zwischen klappern und beissen. Viele Tiere beissen ohne zu klappern, selbst wenn sie vorher provoziert werden (gerade um sie klappern zu hören).

Die grösste Gefahr als Newbie im Südwesten sehe ich darin, dass man die Hitze unterschätzt und zuwenig Wasser mitnimmt. 1-2 Gallonen Wasser pro Tag wenn man wandert hört sich schon extrem viel an ist es aber nicht wenn man mal 3-4 Stunden bei 40°C Hitze gewandert ist. Besonders bei der Wave, wo es ja keine festen Wanderwege gibt und man sich schnell mal etwas verläuft beim Rückweg oder auf dem Hinweg die Wave erst nach vier STunden findet (kein Witz, ich hab im September zwei Holländer getroffen die haben solange gebraucht). Ich weiss jetzt werden wieder einige sagen das kann nicht passieren der Weg ist sehr einfach, aber man ist schnell mal zu früh abgebogen oder ist wo etwas abseits gegangen um was anzusehen und man verpasst den korrekten Rückweg. Das soll kein Horrorszenario sein, aber dabei gehen halt schnell mal 1-2 Stunden drauf und wenn man dann nur 1-1,5 Liter Wasser dabei hat und der Planet brennt einem auf den Schädel kann man durch die Dehydrierung schon noch mehr die Orientierung verlieren.

P.S.: Man sollte generell genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, wenn man im Südwesten unterwegs ist. Das hilft auch gegen spröde und brüchige Lippen, die man gerne bekommt wenn man dort unterwegs ist. So war es zumindest bei mir.
CU

Volker G.

GreyWolf

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #16 am: 11.01.2005, 18:12 Uhr »
Zitat von: Volker G.
Zum Thema Klapperschlangen, es ist ein Irrglauben das SIe immer vor dem Biss klappern. Laut den Experten besteht recht selten der Zusammenhang zwischen klappern und beissen. Viele Tiere beissen ohne zu klappern, selbst wenn sie vorher provoziert werden (gerade um sie klappern zu hören).


Je größer die Klapperschlange, desto eher klappert sie. Je kleiner, desto eher läst sie es sein, um nicht auf sich aufmerksam zu machen. So jedenfalls mal ein Artikel in GEO.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Ganimede

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im N
« Antwort #17 am: 01.06.2007, 23:46 Uhr »
Zitat von: Volker G.
Zum Thema Klapperschlangen, es ist ein Irrglauben das SIe immer vor dem Biss klappern. Laut den Experten besteht recht selten der Zusammenhang zwischen klappern und beissen. Viele Tiere beissen ohne zu klappern, selbst wenn sie vorher provoziert werden (gerade um sie klappern zu hören).

Je größer die Klapperschlange, desto eher klappert sie. Je kleiner, desto eher läst sie es sein, um nicht auf sich aufmerksam zu machen. So jedenfalls mal ein Artikel in GEO.

Wie uns auch der Ranger im Arizona Desert Museum erklärte, gibt es auch jungen Klapperschlangen die nur ein einzelnes Klapperglied besitzen. Die wedeln dann bei Gefahr auch den Schwanz, aber man hört nichts  :shock:. Das Klappern funktioniert erst ab zwei Klappergliedern  :wink:
Wir haben eine Klapperschlange im Sabino Canyon gesehen, als sie über die asphaltierte Straße kroch. Als die Schlange die Menschen bemerkte, verzog sie sich sofort in Richtung Büsche. Leider konnten einige amerik. Zeitgenossen es nicht lassen, mit Steinen nach ihr zu werfen, damit sie mit ihren Wegwerfkameras noch ein paar Bilder schießen konnten  :evil:

OWL

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #18 am: 01.06.2007, 23:55 Uhr »
Die größten Gefahren beim Standardprogramm in NPs im Südwesten sind IMHO:

1. Verkehrsunfall (jawoll!)
2. Absturz an ungesicherten Stellen
3. Probleme durch Selbstüberschätzung und zu wenig Wasser (z. B. Hitzeschlag)

Quid licet Iovi, non licet bovi

Sedona

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Re: Wie gefährlich sind einsame Wanderungen im NP
« Antwort #19 am: 02.06.2007, 00:10 Uhr »
Volker, Babyklapperschlangen haben in ihren ersten zwei Wochen nicht mal ein einziges Segment. Die armen können wirklich noch nicht rasseln zum Warnen, weil das Rasseln erst entsteht - wie Du geschrieben hast - durch das Aneinanderreiben von mind. 2 Segmenten. Diese bilden sich erst ca. nach einem halben Jahr aus, glaube ich.
Giftig sind die kleinen aber auch vorher schon ordentlich.

Wer einigermaßen wachsam und vernünftig ist (nicht hingreifen/hineinsteigen, wo man nichts sieht), der muss sich im Westen vor Klapperschlangen nicht zuviel fürchten. Ich habe zwar schon etliche Schlangen im SW gesehen, aber erst eine einzige Klapperschlange (zum Glück :wink:). Steffen, der auch gerne zwischen schwarzen Steinen herumkrabbelt, haben schon etliche angeklappert. Aber wenn sie nicht gerade in arge Bedrängnis kommen, versuchen sich die Tiere eher immer unauffällig zurückzuziehen.

Hier gibt es übrigens eine Statistik der Bisse: http://www.desertusa.com/mag98/mar/stories/rattlesin.html
Gar so wenige sind es nicht...

Aber bzgl der größten Gefahren, muss ich Thomas/OWL recht geben. :wink:

AZcowboy

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #20 am: 04.06.2007, 09:47 Uhr »
In Arizona bin ich mehrfach Klapperschlangen begegnet. Den meisten im Saguaro West bei Tucson auf gut beschilderten, aber kaum begangenen, steinigen Trails, aber auch bei Wanderungen im Großraum Phoenix, Wickenburg (bei der Vulture Mine), Picacho Peak, usw.

Winke
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Susan26

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #21 am: 04.06.2007, 09:48 Uhr »
In Arizona bin ich mehrfach Klapperschlangen begegnet. Den meisten im Saguaro West bei Tucson auf gut beschilderten, aber kaum begangenen, steinigen Trails, aber auch bei Wanderungen im Großraum Phoenix, Wickenburg (bei der Vulture Mine), Picacho Peak, usw.

Winke

Ich wußte schon, warum ich dort so nen Schiss hatte  :wink:
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Matze

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #22 am: 04.06.2007, 12:33 Uhr »
In Arizona bin ich mehrfach Klapperschlangen begegnet. Den meisten im Saguaro West bei Tucson auf gut beschilderten, aber kaum begangenen, steinigen Trails, aber auch bei Wanderungen im Großraum Phoenix, Wickenburg (bei der Vulture Mine), Picacho Peak, usw.

Winke

Ich wußte schon, warum ich dort so nen Schiss hatte  :wink:
Susan

Und ich habe leider dort keine einzige Schlange gesehen, so ein Mist!! :( :(
Gruß Matze




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Susan26

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #23 am: 04.06.2007, 12:39 Uhr »
Und ich habe leider dort keine einzige Schlange gesehen, so ein Mist!! :( :(

Ich schon  :shock: Wat zwar nur im Desert Museum, aber nicht in den Terrarien  :shock:  :shock:  :shock: ... was hab ich gebrüllt, die Schlange hat sich bestimmt total erschrocken ... :oops:

Susan
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lurvig

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #24 am: 04.06.2007, 12:41 Uhr »
ich habe leider auch noch keine lebendige Klapperschlange in freier Natur gesehen. Nur mal eine plattgefahrere im Oliver Lee State Park, südlich von Alamogordo/NM. Würde mir gerne mal ein solches Tierchen aus gebührender Entfernung ansehen...

Für gefährlicher halte ich es, auf einer einsamen Wanderung irgendwie zu stolpern/stürzen und dann mit kaputtem Bein irgendwo zu liegen.

Lurvig

Susan26

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #25 am: 04.06.2007, 12:42 Uhr »
Ob das eine Klapperschlange war, konnte ich so schnell gar nicht mehr herausfinden ....  :oops:  :oops:  :oops: ... aber schon etwas Schlangenähnliches hat mir gereicht  :wink:

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Grimmiger Wolf

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #26 am: 04.09.2007, 11:39 Uhr »
Schwarzbär mit Jungen kann ganz bedrohlich sein; trotzdem habe ich gierige Touristen beobachtet, die versuchten, immer dichter (natürlich mit Kamera) an die ach so niedlichen Tiere heranzukommen.

Aktuell aus Olalla (Seattle area):

http://seattletimes.nwsource.com/html/localnews/2003866188_bear03m.html


Gruß vom Grimmigen Wolf

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #27 am: 04.09.2007, 11:49 Uhr »
ich habe leider auch noch keine lebendige Klapperschlange in freier Natur gesehen.

Lurvig




Das ist bisher meine einzige Begegnung mit einer Klapperschlange! Bin ungefähr 1 1/2 Meter entfernt, sieht man noch am Schatten links unten.

Sie hat erst gewarnt (geklappert  :D) als ich noch einen Schritt näher bin! Meine Frau hat sich nicht getraut, auszusteigen!  :lol: :D

Ich denke auch, dass diese Begegnungen eigentlich verhältnismäßig selten sind! Denke auch, dass es gefährlicher ist, sich bei Wanderungen zu verletzen und es lange braucht, ehe Hilfe da ist. Besonders, wenn man allein geht.

Und über solchen Leichtsinn, besonders bei Bärennachwuchs, oder wie ich beobachtet habe im Yellowstone - die ziemlich dichte Annäherung an Bisons - da kann ich nur den Kopf schütteln.

Gruß Matze




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americanhero

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #28 am: 04.09.2007, 12:01 Uhr »
vor Schlangen auf Wanderungen hätte ich die wenigsten bedenken, zumal ich die ja total gerne mag. Und wenn man einen gebührenden Abstand hält, dürfte eigentlich nichts pasieren. Ebenso verhält es sich mit anderen Tieren und Großwild.

Die größte Gefahr ist eigentlich wirklich, eine Wanderung unvorbereitet anzutreten. Dazu gehört dann die Selbstüberschätzung, das verkehrte Schuhwerk(wie kann man nur in Turnschuhen wandern gehen), zu wenig Trinken und dann eben die Unfälle, wenn aman an ungesichterten oder schlecht gesicherten Stellen stürzt oder sich verletzt. Vieles lässt sich vorweg schon vermeiden, wenn man sich ausreichend auf eine Wanderung vorbereitet und nicht leichtsinnig ist


Greetz,

Yvonne

Matze

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #29 am: 04.09.2007, 12:10 Uhr »
(wie kann man nur in Turnschuhen wandern gehen),


Greetz,

Yvonne

Darüber sollten wir uns vielleicht mal hier austauschen (Pro und Contra)!
Der Arzt in Moab, der Martina behandelt hat, meinte; "Wanderschuhe, die man z.B. bei Bergwanderungen (in Alpen oder Rocky Mountains) trägt, wären bei Canyonwanderungen ungeeignet - es würden Turnschuhe - allerdings feste Sportschuhe - reichen!"

Martina  hatte heftige Probleme bei der Wanderung hinunter zum Colorado! Ursache nach Meinung des Arztes: die alpinen Wanderschuhe!
Und er würde solche Verletzungen (an den Zehen) oft behandeln!
Gruß Matze




San Francisco!!

Ganimede

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #30 am: 04.09.2007, 12:44 Uhr »
vor Schlangen auf Wanderungen hätte ich die wenigsten bedenken, zumal ich die ja total gerne mag. Und wenn man einen gebührenden Abstand hält, dürfte eigentlich nichts pasieren. Greetz,

Yvonne

Die Frage ist, ob sie Dich auch mögen  :lol:   Vor Schlangen habe ich schon Respekt, vor allem wenn sie nicht offensichtlich quer auf dem Wanderweg liegen. Mich hat schon mal beim herumkraxeln am Arsenic Arch etwas von hinten "angeklappert". Ich habe nur einen großen Satz gemacht, gesehen habe ich die Schlange nicht. Das war aber die bisher einzigste prikäre Situation. Alle anderen Schlange waren immer gut sichtbar, zum Glück.

Was ist denn der Unterschied für die Füße zwischen einer Bergwanderung in den Alpen und dem Abstieg/Aufstieg zum Colorado?

americanhero

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #31 am: 04.09.2007, 12:46 Uhr »
@matze:

ich glaube dir, daß die Bergschuhe häufig Auslöser der Fußprobleme sind.  Nur würde ich die trotzdem Turnschuhen vorziehen.
Ich hatte  bei der Wanderung zum Corona Arch mal aus Bequemlichkeit nur Turnschuhe an. Einmal und nie wieder!!   :shock:
Ich fühlte mich darin so unsicher und hatte ständig Angst, mit dem Fuß umzuknicken. Von daher ziehe ich bei jeder Wanderung, egal ob Canyonwanderung oder nicht, nur noch Wanderschuhe an.
Damit kann man zwar nicht verhindern, doch mal umzuknicken oder gar abzurutschen, aber es vermindert es doch schon ein wenig.

So, das war jetzt doch etwas off topic

Und oftmals unterschätzt man ja auch einfach ein Terrain auf einer Wanderung, was wiederum zu Stürzen oder ähnliches führt. Ich habe schon häufig Wanderungen in einsamen Gegenden unternommen (nicht nur in USA) und ohne eine ausreichende Vorbereitung, richtiges Equipment usw. wäre das purer Leichtsinn gewesen


Greetz,
Yvonne

Matze

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #32 am: 04.09.2007, 12:50 Uhr »


Was ist denn der Unterschied für die Füße zwischen einer Bergwanderung in den Alpen und dem Abstieg/Aufstieg zum Colorado?


Genau ist mir das auch nicht klar - vielleicht die höhere Temperatur im Südwesten!
Habe nur wieder gegeben, was der Arzt in Moab meinte!

Vielleicht hat jemand anderes eine Erklärung!
Gruß Matze




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OWL

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #33 am: 04.09.2007, 15:52 Uhr »
Es gibt ja inzwischen auch sehr fest sitzende sogenannte Trecking-Sandalen, die ich an sehr heißen Tagen auch schon in D zu Wanderungen angezogen habe. Nach anfänglichen Zweifeln bin ich inzwischen doch positiv überrascht, wie guten Halt man in ihnen hat. UNd die Schweißentwicklung ist natürlich geringer als in den festen geschlossenen Wanderstiefeln.

Sicher würde ich sie nicht für einen wilden Canyon anziehen, aber für eine Tour wie etwa in den Grand Canyon runter dürften sie eigentlich optimal sein. Freilich hätte ich Bedenken wegen des fehlenden Schutzes vor Schlangenbissen. :?

Quid licet Iovi, non licet bovi

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #34 am: 04.09.2007, 20:04 Uhr »
Schwarzbär mit Jungen kann ganz bedrohlich sein; trotzdem habe ich gierige Touristen beobachtet, die versuchten, immer dichter (natürlich mit Kamera) an die ach so niedlichen Tiere heranzukommen.

Aktuell aus Olalla (Seattle area):

http://seattletimes.nwsource.com/html/localnews/2003866188_bear03m.html

Über Schlangen und zu festes Schuhwerk mache ich mir gerade nicht so viele Sorgen, aber über die Schwarzbärattacke dafür um so mehr. :zuberge: :schau:  :oops:




Gruss Kate
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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #35 am: 04.09.2007, 20:12 Uhr »
Die Diskussion geht gerade ein bißchen durcheinander mit den möglichen Gefahren - die Frage ist halt SEHR allgemein gestellt worden.

Ich wäre unbedingt dafür, die Frage nach dem richtigen Schuhwerk woanders (Pro und Contra?) zu diskutieren.

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #36 am: 04.09.2007, 21:48 Uhr »
Die einzigen wirklichen Gefahren auf "einsamen Wanderungen" sind die eigene Unkenntnis, die eigene Unaufmerksamkeit, der eigene Leichtsinn und die eigene Unvernunft. Wer sich hingegen vorher gut informiert, das Vorhaben gut durchdenkt, gut plant, Sicherheitsratschläge beachtet, innerhalb der eigenen Leistungsgrenzen bleibt und den gesunden Menschenverstand gebraucht, der wird sich weder vor Schlangen, noch vor Bären fürchten und sich in der Wildnis viel sicherer fühlen als in jeder Großstadt.
Gruß,
Peter 
Peter Felix Schäfer: Wandern im Südwesten der USA, Books on Demand, Norderstedt 2006. (www.canyonwandern.de)

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #37 am: 04.09.2007, 22:19 Uhr »
Die einzigen wirklichen Gefahren auf "einsamen Wanderungen" sind die eigene Unkenntnis, die eigene Unaufmerksamkeit, der eigene Leichtsinn und die eigene Unvernunft. Wer sich hingegen vorher gut informiert, das Vorhaben gut durchdenkt, gut plant, Sicherheitsratschläge beachtet, innerhalb der eigenen Leistungsgrenzen bleibt und den gesunden Menschenverstand gebraucht, der wird sich weder vor Schlangen, noch vor Bären fürchten und sich in der Wildnis viel sicherer fühlen als in jeder Großstadt.
Gruß,
Peter 


Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. DU hast das kurz und knapp so formuliert, wozu ich in zwei Postings nicht in der Lage war und eigentlich darauf hinauswollte.   :lol:


Greetz,

Yvonne

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Re: Wie gefährlich sind "einsame Wanderungen" im NP
« Antwort #38 am: 05.09.2007, 10:56 Uhr »
Richtiges Schuhwerk sollte man genauso auswählen, wie richtiges "G´wand". Letzteres macht wohl jeder, aber Wanderschuhe "sollen" für alle Anforderungen passen - zumindest denken viele so. Dass das nicht so sein kann, sollte klar sein.

Unterschiede für die Auswahl von Schuhwerk könnten sein:
- Temperatur
- trockenes, nasses oder gemischtes Terrain
- Wanderwegbeschaffenheit (Grip, spitze Steine, Sand, Geröll,...)
- Steilheit der Wanderung
usw.

Ein alpiner Bergschuh mit einer starren Sohle ist eben nicht richtig, wenn man beispielsweise keine Steigeisen braucht. Ein Sportschuh ohne Knöchelschutz bietet nicht den oft gesuchten Halt. Usw.

Probleme im Zehenbereich treten meist bei steil bergabführenden Wanderungen auf. Hierbei kann es mehrere Auslöser geben und/oder Kombinationen davon, wie z.B.:
- falsch geschnürt (man rutscht nach vorne) oder falsche Schuhbänder
- zu wenig Zehenfreiheit (ein klein wenig "rutscht" der Fuss im Schuh nach vorne)
- falsche Schuhgröße oder Socken
Das richtige Schnüren ist bei steilen Wanderungen sehr wichtig!
Nicht zu fest und nicht zu locker, der Vorderfuß soll gut umschlossen sein, aber nicht eingeschnürt. Schnürung am Schaft soll gerade beim Bergabgehen einen guten Griff haben, bergauf kann er etwas lockerer sein (lasse auch je nach Wanderung die oberste oder die beiden obersten Ösen aus), im Übergangsbereich zum Schaft mache ich auch manchmal eine weitere Schlaufe, damit die festere Schnürung unterhalb dem Knöchel sich nicht mit der etwas lockeren oberhalb dem Knöchel ausgleicht.

Winke
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