zunächst haben mich die vielfältigen Hinweise auf eine mögliche Ansteckung mit dem West Nile Virus auch während unserer diesjährigen Kanadareise beunruhigt. Schließlich ist es ja nicht auszuschließen, dass man trotz aller Vorsicht (off, langärmlige/helle T-Shirts,...) gestochen wird.
Nachdem ich dann von Kanadiern detailliertere Informationen unter die Nase gehalten bekam, ging es mir besser. Darin stand (wen ich jetzt hoffentlich die Zahlen korrekt erinnere), dass es nur in 0,01% zu einer Übertragung des Erregers kommt, aber nur in wiederum 0,01% aller Fälle zu einer Erkrankung, die in der Regel harmlos verläuft, sodass nur in einem ganz geringen Prozentsatz der Erkrankung es zu ernsthafteren Folgen kommt. Letzteres ist unerklärlicherweise bei Menschen über 50 häufiger der Fall als bei jüngeren.
Mich hat beruhigt, dass es also schon sehr das Risiko minimiert, wenn ich mich möglichst gut vor Mückenstichen schütze und dass in den wenigen Fällen, die ich nicht verhindern konnte, das Risiko auch sehr, sehr gering ist. Außerdem hielt ich mich in B.C. auf, wo das Erkrankungsrisiko zusätzlich geringer war als in anderen Landesteilen.
Nun ist meine Haltung natürlich auch dadurch mit beeinflusst, dass ich häufiger nach Indien reise und somit mich auch mit dem Malariarisiko immer wieder auseinandersetze. Ich glaube, das Malariarisiko ist größer.
Was natürlich nicht heißt, dass man nicht alles tun sollte, um eine Infektion mit dem West Nile Virus zu vermeiden.
Vielleicht beruhigen diese Überlegungen ja auch noch andere hier.
Grüße
ursel-grete