Hallo Fredl,
ein paar Anregungen hätten wir schon für Eure Planung:
Wenn Ihr in Calgary die Motorhomes übernehmt, steht erst einmal ein Großeinkauf bevor. Ein Block von der Cruise Canada Station befindet sich ein Safeway, der ist dafür ganz gut geeignet. Am besten geht Ihr erst mal zu Info und laßt Euch eine Kundenkarte ausstellen. Dadurch spart Ihr einerseits beim Einkauf einige Prozente, andererseits auch beim Tanken an der angeschlossenen Tankstelle; Ihr werdet staunen, was so alles in den Tank eines Motorhomes reinpaßt
Je nachdem, ob Ihr bei der Übernahme das Early Pickup Special habt (also das WoMo schon am Vormittag übernehmen könnt) oder nicht, schafft Ihr es an diesem Tag gerade noch bis Banff oder habt noch ein wenig Zeit für Besichtigungen dort.
Empfehlenswert ist ein Blick auf das Banff Springs Hotel und die Bow Falls, bei gutem Wetter eine Fahrt auf den Sulphur Mountain, bei genügend Zeit ein Besuch der Hot Springs, sowie einBlick auf die Tunnel Mountain Hoodoos. Dort in der Nähe befindet sich auch ein Campground; nicht besonders schön, da man auf Asphalt quasi längs einer Straße steht. Aber es ist sauber und zumindest die Aussicht ist sehr schön.
Den nächsten Tag im Banff N.P. würden wir zugunsten eines Zusatztages in Jasper bzw. auf dem Weg dorthin streichen.
Morgens könntet Ihr noch ein paar Besichtigungen in der Umgebung (evtl. Lake Minnewanka) oder einen Bummel entlang der Banff Ave. machen, gegen Mittag aber spätestens in Richtung Lake Louise aufbrechen. Nehmt die Scenic Route 1A, die ist ruhiger als der Hwy. 1 und evtl kann man ein paar Tiere sehen. Außerdem bietet sich eine Wanderung durch den Johnston Canyon bis zu den Upper Falls (ca. 2h retour) an.
Am Lake Louise lohnt die Wanderung am See entlang (soblad Ihr ein paar Meter vom Hotel weg seid, wird der Touristenrummel weniger), bei genügend Zeit auch der Trail zum zum Mirror Lake und dem Teehaus am Lake Agnes.
Unbedingt auch zum Moraine Lake fahren und dort ein Stück am See entlanglaufen. Wie überall ebbt der Besucherstrom sofort ab, wenn man sich etwas von den Aussichtspunkten weg entfernt.
Auf beiden Seen kann man auch mit dem Kanu fahren, es gibt entsprechende Verleiher vor Ort.
Der große Campground in Lake Louise liegt eigentlich schön im Wald und hat schöne Stellplätze. Allerdings verläuft direkt nebenan die Bahnlinie und die Züge tuten auch nachts an jedem Bahnübergang
Am nächsten Tag könnt Ihr den in Banff eingesparten Reisetag nutzen, um in den Yoho N.P. zu fahren (Spiral Tunnels, Emerald Lake, Natural Bridge, Takkakaw Falls), eventuell auch den Trail of Six Glaciers oder einen Abstecher zum Lake O´Hara.
Für die Fahrt nach Jasper solltet Ihr zeitig aufstehen, denn es gibt unterwegs eine Menge Sehenswürdigkeiten und allein die Stops an den Aussichtspunkten kosten viel Zeit und es sind eine Menge anderer Touristen unterwegs...
Neben den vielen Aussichtspunkten an den Seen (Bow Lake, Hector Lake, Peyto Lake, Waterfowl Lake... und wie sie alle heißen) sind auch der kurze Trail in den Mistaya Canyon oder die etwas anstrengendere Wanderung auf dem Parker Ridge Trails empfehlenswert. Von letzterem aus könnt Ihr über die das Tal begrenzende Bergkette hinweg auf zwei weiter hinten liegende Gletscher sehen...
Das Columbia Icefield, die Sunwapta Falls und die Athabasca Falls sind nur ein paar der weiteren Aussichtspunkte auf der Weiterfahrt... Ihr werdet also sicher spät in Jasper ankommen.
Insofern lohnt das Vorreservieren eines Campgrounds dort, auch wenn der Whistler Campground riesig ist. Wenn die großen Plätze schon belegt sein sollten, gibt es kurz vor Jasper auch noch eine Reihe kleinerer Privatplätze.
In Jasper selbst würden wir in jedem Fall mindestens einen weiteren Tag einplanen. Allein für Maligne Canyon, Medicine Lake und Maligne Lake (evtl. mit Bootsfahrt nach Spirit Island) braucht Ihr einen ganzen Tag. Lohnenswert sind aber auch eine Menge Wanderungen in der Umgebung (Mt. Edtih Cavell zum Angel Glacier, einige schöne Seen befinden sich in unmittelbarer Nähe des Ortes (Pyramid Lake, Patricia Lake). Bei schönem Wetter lohnt auch die Fahrt mit der Gondelbahn auf den Whistler Mountain.
Auch die Fahrt zum Wells Gray P.P. könntet Ihr am Mount Robson unterbrechen und eine Wanderung einplanen (Berg Lake Trail); die direkte Fahrt bis Clearwater ist aber genausogut möglich, wenn Ihr nicht so viel Zeit habt. Campgrounds gibt es in Clearwater oder im Wells Gray P.P. selbst eine ganze Menge. Groß und schön gelegen ist der Dutch Lake CG in Clearwater, wenn Ihr Stromanschluß haben wollt, die privaten Plätze im Park sind dagegen meist unpowered.
Fahrt nicht nur bis zu den Helmcken Falls, auch wenn die Straße danach nicht mehr geteert ist. Viele tollt Highlight erschließen sich erst im hinteren Teil des Parks, außerdem ist es dort wesentlich ruhiger und vielleicht seht Ihr dort sogar einen Schwarzbären.
Whistler mag ganz nett sein und oft liest man, daß man von der Seilbahn aus sogar Bären beobachten könnte. Allerdings war unser Eindruck, daß der Massentourismus dort auf die Spitze getrieben wird (sicher eine Folge der Nähe zu Vancouver); Banff und Jasper waren dagegen wesentlich ruhiger, obwohl die Umgebung eigentlich mehr Möglichkeiten bietet, als Whistler. Auf jeden Fall war der Riverside CG in Whistler der mit Abstand teuerste, den wir in Westkanada vorgefunden haben.
Wesentlich ruhiger ist es im schon erwähnten Nairn Falls P.P., auch wenn Ihr da keine powered sites oder heiße Duschen erwarten könnt. Eine heiße Quelle gibt es dort in der Nähe aber auch.
Vielleicht findet Ihr ein paar Anregungen in unserem
Reisebericht.
Wir hatten übrigens den Reiseführer West Kanada von Vista Point, den wir sehr empfehlen können. AUßerdem war der Woodall´s Campingführer sehr nützlich, was die Zeltplatzsuche bzw. telefonische Anfrage sehr vereinfachte.