Sonntag, 18.08. 2002 Calgary Durch die Zeitumstellung (Calgary liegt acht Stunden hinter der deutschen Zeit) waren wir schon gegen 5.00 h munter, so dass wir gegen 6.00 h erneut schwimmen gegangen sind. Dieses Mal hatten wir das Bad erst mal für uns allein, später kamen dann vereinzelt ein paar Frühaufsteher.
Nachdem wir geduscht hatten
, zogen wir gegen 8.00 h zum Frühstücken los. Da in der Umgebung noch nichts geöffnet war, wollten wir nach Downtown fahren. Die Hotelangestellte hatte uns auch den Weg zum C-Train erklärt, der sich auch nicht schwierig anhörte, denn es war fast nur geradeaus zu laufen. Da der Weg dann über einen Parkplatz führte, ließen wir uns verunsichern und bogen links ab. Ein Autofahrer sprach uns an, wo wir denn hinwollen und erklärte uns den Weg. Er überlegte es sich jedoch anders und fuhr uns sogar zum Bahnhof. Wir waren erstaunt über soviel Hilfsbereitschaft, aber es sollte noch besser kommen. Für die Fahrkarten brauchten wir abgezähltes Geld, was wir nicht hatten, denn wir hatten erst einen Reisescheck gewechselt und natürlich noch kaum Kleingeld. So sprach ich jemanden mit der Bitte, mir einen 10 Ca$-Schein zu wechseln, an. Dieser sah auch gleich nach. Ich war misstrauisch, da ich mir dachte, dass das Kleingeld, was er in seiner Hand hielt, doch keine 10 $ waren. Es waren auch keine 10 $, sondern es war das abgezählte Fahrgeld, dass er mir schenkte. Ich war baff.
Bei meiner weiteren Wechselnachfrage passierte es mir noch einmal. Nun konnten wir uns auf die ca. 25 min lange Fahrt in die Innenstadt machen. Dort fanden wir nur ein Mac Donalds, wo wir uns stärkten. Christian langte besonders zu und bestellte sich drei Mal das Frühstück mit Ei und Hashbrowns.
Dann waren wir richtig gestärkt und konnten mit unserer Stadtbesichtigung beginnen.
Zuerst fuhren wir auf den 190 m hohen Calgary Tower, damit wir einen Eindruck und Überblick über die Stadt bekommen. Von oben hatten wir eine schöne Aussicht auf die Hochhäuser der Innenstadt sowie die grünen Randbezirke und am Horizont waren schwach die Berge zu erkennen.
Der zweite Anlaufpunkt waren die Devonian Gardens, eine verglaste Dachgartenanlage im 4. Stock des Toronto Dominion Square mit subtropischen Pflanzen, kleinen Wasserfällen und Pools, in denen sich Fische tummeln. Hier kann man gut bei schlechtem Wetter ein paar Stunden verweilen.
Anschließend bummelten wir über den überdachten Eau Claire Market, der u.a. Restaurants, Kinos, ein Unterhaltungszentrum und einen Food Market umfasst. Es gab reichlich Eßstände, wir zogen es jedoch vor, in der Old Spaghetti Factory zu speisen. Das Essen war reichlich und gut, selbst Christian hat Gis’ und meine Reste nicht alle geschafft.
Danach machten wir uns auf den Weg zur Prince Island, eine schöne Parkanlage nicht nur für Sonntagsausflüge. Unterwegs hatten wir zweimal Gelegenheit, uns mit einem kühlen Frappuccino zu stärken, der kostenlos verteilt wurde.
Zu Fuß ging es dann weiter über Calgarys Chinatown, die natürlich kein Vergleich mit San Franciscos Chinatown ist, zu einer Kirche, wo wir vom „Kirchenmeister“ persönlich hereingebeten wurden und besonders zuvorkommend behandelt wurden. Er sperrte Christian und mir sogar ungefragt den Zugang zur oberen Empore auf. Am Schluss unserer Stadtbesichtigung verweilten wir noch auf dem Olympic Plaza, wo 1988 die Medaillenvergabe stattfand. Mit reichlich neuen Eindrücken kehrten wir etwas erschöpft in unser Hotel zurück. Gis und Christian gingen später noch eine Runde schwimmen, während ich es vorzog , in meinen Reiseführern zu schmökern.