Tag 1: Anreise
Um 6.00 klingelt der Wecker, eigentlich viel zu früh, denn bis nach Frankfurt sind es nur 2,5 Stunden Fahrt und der Flug geht erst um 13.30. Aber man sollte vor 7.00 an Hagen vorbei sein, sonst kann es länger dauern. Koffer und Trolly ins Auto, nochmals alle Papiere gescheckt, von meinem holden Weib verabschiedet, die hat auch Urlaub, damit die Pferde versorgt werden, das macht ja sonst der Hausmann.
Ich klemme mich hinter einen LKW und fahre gemütlich die A45 runter, die Straßen sind, aber das Thermometer zeigt -7 Grad an, Schnee- oder Eischaos bei Regen währen also möglich. Und auf der A3 ist es auch passiert, nicht wegen des Wetters, sondern ein größerer Unfall und ab 7.30 war die Autobahn gesperrt, Dauer der Ab- und Umleitung laut Radio 3 Stunden. Hätte ich gehabt!
Gegen 9.00 mache ich Rast in Rosbach vor der Höhe und es gibt Frühstück bei den goldenen Bögen. Das Auto wird betankt, damit ich bei der Rückkehr direkt zu meinen Vater fahren kann, denn ich komme durch die Verschiebung des Fluges genau an seinem Geburtstag wieder und ein Besuch ist ein Muss.
Parken bei Airparks funktioniert mal wieder problemlos, wobei das Parkhaus echt eng ist, gut das ich das kleine Auto genommen habe, sonst hätte ich wohl ein Problem beim Aussteigen gehabt. Der Shuttlebus bringt mich zum Flughafen, dann heißt es erst einmal laufen. Durch Terminal A und B bis zum Skytrain der mich nach C bringt.
Hier war ich bisher nur zur Abholung von Ralf, da er die letzten Male auch mit Icelandair geflogen ist. Schnell zum Schalter und einchecken. Dann ein Problem, auf meinen Pass gibt es angeblich kein ETA. Ich lege meine zwei Belege vor, eine weitere Dame kommt und tippt wild im Computer rum und dann ist alles erledigt.
Wie üblich kommt der Flieger 30 Minuten zu spät an, startet aber trotzdem mit nur 10 Minuten Verspätung und das eigentlich nur, weil wir noch eine Dusche bekommen, Enteisung der Tragflächen.
Den Flug verschlafe ich wie üblich, kurz vor der Landung wird zu einem isländischen Liebesfest Schafskopfsülze und so etwas wie Haggis verteilt. Ich verzichtet, Schaf ist so gar nicht meins. Beim Landeanflug sehe ich ein wunderbares Bild, kann es aber nicht mit dem Handy einfangen. Die Sonne steht genau im rechten Winkel zum Flugzeug und auf der Wolke auf meine Seite sieht man kurzzeitig einen orangen Kreis und darin die Silhouette des Flugzeuges.
Sturzflugmäßig, wie es auch schon andere Passagiere beschrieben haben, geht es runter, wir bekommen einen Platz an einem Finger. Raus aus dem Flieger, eine Etage hoch, durch die Passkontrolle, wieder eine Etage runter. Schnell noch mein Butterbrot gegessen und dann bin ich schon einer der letzten am Gate. Bei 55 Minuten Umsteigezeit kein Wunder. Ein Bus bringt uns zum Flieger, wieder eine Dusche und dann geht es Richtung Edmonton. Diesmal sitze ich am Notausgang und der Platz in der Mitte ist auch noch frei, also schön viel Freiraum für ein entspanntes Schläfchen. Vor der Landung wird wieder das Liebesfest gefeiert.
Der Anflug auf Edmonton erfolgt gesittet flach und man hat einen guten Blick auf Downtown beim Sonnenuntergang.
Die Einreise gestaltet sich dann etwas langwierig. Der Officer sieht auch kein ETA für meinen Pass, möchte die ETA Belege aber auch nicht sehen, sondern schickt mich zum Büro A. Leider bin ich hier falsch, aber der nette Officer hat nichts zu tun und schaut nach, alles OK, ich bekomme meinen Stempeln in den Pass. Am Ausgang werde ich dann trotzdem in ein weiteres Büro geschickt, obwohl ich sage, das ich schon meinen Stempel bekommen habe. Hier dauert es ewig lange. Ein paar Jäger lassen ihre Gewehre kontrollieren. Der nette Officer schaut sich meinen Pass und Unterlagen an, findet alles i.O., möchte aber wohl ganz besonders korrekt sein. Er ändert meine Daten im System. Der Fehler liegt daran, dass das System eine „Null“ ausliest und ich wohl ein „O“ eingegeben habe. Dazu gibt es in verschiedenen Reiseforen Threads, die besagen, das es angeblich kein „O“ dort gibt. Ich bedanke mich nett, obwohl ich mit dem Pass und ETA eh nicht wieder einreisen werde, weil beides Anfang 2018 abläuft und der Urlaub für 2017 schon verplant ist.
Es geht auf die andere Straßenseite nach Alamo. Hier lege ich meine Unterlagen vor. Diesmal keine Diskussion über irgendwelche Zusatzversicherungen, ist eh alles schon drin. Nur es gibt keinen Compact. Si erhalte ich ein Upgrade auf Midsize, einen Ford Fusion, das amerikanische Modell, nicht den kleinen deutschen Bruder.
Navi eingesteckt und los ging es. Habe mich natürlich trotzdem verfahren. Ich muss ja nach rechts auf die 216, aber dafür muss man sich links einordnen, bei Tageslicht kein Problem, aber in Dunkelheit, etwas müde sind 6 Spuren dann doch zu viel. Also nehme ich die 23 AVE und lege direkt einen Stopp am Liquor Store ein. Erst mal Ralfs Weindepot auffüllen, konnten wir am letzten Tag in 2016 ja nicht machen. Ups, Spoiler Alarm.
Koffer und Trolly aus dem Auto, Ralf schmeißt die Nudeln ins Wasser und dann gibt es erst mal Gulasch und Salat. Bei Wein (Ralf) und Whisky (Ich) wird noch ein wenig erzählt. Wobei, soviel neues gibt es ja nicht, Ralf war ja vor 4 Wochen noch bei uns in D.
Dann heißt es noch Koffer auspacken und die Sporttasche für den Trip nach Jasper packen, denn dort geht es morgen früh hin.
Gruß Torsten
Und für die Abkühlung am langen WE sollen diese Bilder sorgen.