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Autor Thema: Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017  (Gelesen 15821 mal)

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Schneewie

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Antw:Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017
« Antwort #30 am: 07.07.2017, 08:09 Uhr »
Du schriebst vom

Tag 4: Jasper Overlook Trail

kannst Du drei Worte dazu sagen? Lohnt sich der zu laufen? Wir fliegen ja am Dienstag und sind ca. 1 Woche später in Jasper.

Danke.
Gruß Gabriele

Marvin88288

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Antw:Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017
« Antwort #31 am: 07.07.2017, 13:33 Uhr »
Hallo Schneewie!

Schaust du am besten hier:

http://www.hikejasper.com/Hiking-Pyramid-Lake-Athabasca-Overlook-in-Jasper.html#!prettyPhoto

Ganz unten ist eine kleiner Kartenausschnitt, leider wird der auch beim Anklicken nicht größer.

Wir haben den Patricia Lake Stables geparkt, da hängt dann auch eine Karte, oder ihr holt euch eine Papierkarte bei der Touri-Information.
Wir sind dann um die Ställe rum und bei der 2b unten rechts von der Mitte raus gekommen, dann die 2b weiter, dort dann der Blick auf den Fluss und die Brücke.
Ein kleines Stück 2h sind wir noch gegangen, dann aber umgekehrt und über die 2e mitten durch den Wald zurück.
Waren bei den Verhältnissen mit Eis und Schnee und einem langsamen Ralf gut 2 Stunden für 6,2 km inkl. Pausen und Fotos machen.

Man kann auch von den Parkplätzen am Pyramid Lake aus starten, einmal an den Bungalows und einmal an der kleinen Insel bzw. noch ein Stück weiter ist nochmals ein Parkplatz.
Der Weg 2h ist im Sommer meist gesperrt oder es wird gebeten den nicht zu gehen, da hier Bären und Wölfe aus dem Sperrgebiet (das graue Gebiet links auf der Karte) zum Fluss wandern.

Wir finden den Trail sehr gut, er ist nicht zu lang, man hat den Wald ggf. mit Tieren und eine gute Aussicht auf Jasper und das Tal und auch auf den Mt. Whistler.

Und sorry, waren jetzt etwas mehr als 3 Worte!

Gruß Torsten

Marvin88288

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Antw:Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017
« Antwort #32 am: 07.07.2017, 13:36 Uhr »
Tag 6: Elk Island NP – Wood Bison Trail

Heute geht es zum Elk Island Park ca. 35 km östlich von Edmonton. In dem umzäunten Park leben im Nordteil Prärie-Bisons und im südlichen Teil Wood-Bisons.
Der Trail ist 16,2 km lang und durch etliche kleine Hügel geht es ca. 230m hoch und runter. Auch wenn ich den Trail mehr als 15-mal gelaufen bin, ist es immer wieder spannend. Mal kommt es zu außergewöhnlichen Tierbegegnungen, mal  sieht man auch gar keine Tiere.

Schon vor Sonnenaufgang bin ich im Park. Und wie immer geht es erst in den Nordteil zur Bison Loop. Oft, aber nicht immer stehen dort Bisons und man kann mit dem Auto ein Runde zwischen der Herde drehen.

Heute kann ich nur die roten Stühle  begutachten, die im Nebel und bei -18 Grad einen schönen Überzug aus Eis bekommen haben.



Mehr zu den roten Stühlen gibt es hier:
https://www.pc.gc.ca/en/pn-np/on/1000/activ/experiences/chaiserouge-redchair

Also geht es zum Wood Bison Trail, wo es auch noch leicht nebelig ist, aber wenigsten liegt hier eine geschlossene Schneedecke.



Und wie üblich gehe ich den Trail entgegen der angedachten Richtung, da man hier



früh morgens, eine bessere Change auf Tiersichtungen hat. Leider ist nichts los, auch die Sonne kommt erst so gerade über die Bäume. Nur die alten Blütenstände werden auf den Chips gesaugt.



Dann bemerke ich einen dunklen Fleck im Wald. Schnell die Kamera in den Anschlag gebracht und ein Foto gemacht. Dann geschaut und ja, da steht ein Elch. Noch leise und langsam ein paar Meter zurück und man hat eine etwas bessere Sicht durch die Bäume und Büsche.



Erst beim Betrachten des Bildes auf dem PC sieht man, dass es Mama und Kind sind. Beide nehmen die Köpfe runter und sind somit auf dem Blickfeld. Ich bleibe noch etwas stehen, höre aber dann weit rechts von mir ein paar Äste knacken. Die beiden sind also weg.

Am ersten See steht dann ein kleine Gruppe Bisons


Und durch den Wind dort tragen die Äste längere Eis/Schneegebilde.


Dann vertreibt die Sonne endlich den Nebel und es ergeben sich schöne weiß-blau Kontraste.


Dann kommt die bekannte Bergaufpassage mit ihren Sandgruben und die liegen tatsächlich frei. Die Bisons wälzen sich gerne darin und haben diese so wohl den Schnee freigehalten. Wieder höre ich ein paar Äste brechen, kann allerdings außer ein paar wunderbaren Bäumen vor blauem Himmel nichts sehen.







Noch ein Detailfoto


und irgendwie überkommt mich das Gefühl, du wirst beobachtet.

Und siehe da, ich schaue in die falsche Richtung, direkt hinter mir, keine 40 Meter weg steht ein riesiger Elche in der Sonne.








Langsam gehe ich den Weg weiter, um einen freien Blick zu bekommen. Der Elch genießt die Sonne und ich möchte ihn auch nicht stören und entferne mich.
Die Sonne bringt wieder schöne Licht- und Schattenspiele in den Wald.



Und zum Schluss kommt dann ein langes gerades Stück  Weg, das Lieblingsmotiv meiner Frau.


Nach knapp 4 Stunden bin ich wieder am Auto.


Etwas müde, aber warm und glücklich über die gesehenen Tiere und tollen Schneelandschaften vor kitschig blauem Himmel.
……

Marvin88288

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Antw:Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017
« Antwort #33 am: 07.07.2017, 13:55 Uhr »
……
Da es noch früh am Tag ist, die Sonne so toll scheint, fahre ich nochmals in den Nordteil. Es sind immer noch keine Bisons an der Loop, also geht es zum Parkplatz am Tawayik Lake.



Aber auch hier verstecken sich keine Bisons, aber ein paar kleiner Tiere stellen sich dann noch als Fotomodels zur Verfügung.















Die Spechte sind laut Auskunft der Ranger in Lake Louise Downy Woodpecker. Das Männchen mit dem roten Fleck und die Dame des Hause im eleganten Schwarz-Weiß-Look.
Ich dachte nämlich, es handelt sich um ein Jungtier, daher habe ich nachgefragt.

Auf dem Rückweg wird das Auto vollgetankt, denn morgen soll es recht früh losgehen, Richtung Lake Louise.
Dann heißt es noch Tasche packen, Reste essen und weiter den Wein- und Whiskyvorrat dezimieren.

Gruß Torsten.

Schneewie

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Antw:Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017
« Antwort #34 am: 07.07.2017, 14:46 Uhr »
Hallo Schneewie!

Schaust du am besten hier:

http://www.hikejasper.com/Hiking-Pyramid-Lake-Athabasca-Overlook-in-Jasper.html#!prettyPhoto

Ganz unten ist eine kleiner Kartenausschnitt, leider wird der auch beim Anklicken nicht größer.

Wir haben den Patricia Lake Stables geparkt, da hängt dann auch eine Karte, oder ihr holt euch eine Papierkarte bei der Touri-Information.
Wir sind dann um die Ställe rum und bei der 2b unten rechts von der Mitte raus gekommen, dann die 2b weiter, dort dann der Blick auf den Fluss und die Brücke.
Ein kleines Stück 2h sind wir noch gegangen, dann aber umgekehrt und über die 2e mitten durch den Wald zurück.
Waren bei den Verhältnissen mit Eis und Schnee und einem langsamen Ralf gut 2 Stunden für 6,2 km inkl. Pausen und Fotos machen.

Man kann auch von den Parkplätzen am Pyramid Lake aus starten, einmal an den Bungalows und einmal an der kleinen Insel bzw. noch ein Stück weiter ist nochmals ein Parkplatz.
Der Weg 2h ist im Sommer meist gesperrt oder es wird gebeten den nicht zu gehen, da hier Bären und Wölfe aus dem Sperrgebiet (das graue Gebiet links auf der Karte) zum Fluss wandern.

Wir finden den Trail sehr gut, er ist nicht zu lang, man hat den Wald ggf. mit Tieren und eine gute Aussicht auf Jasper und das Tal und auch auf den Mt. Whistler.

Und sorry, waren jetzt etwas mehr als 3 Worte!

Gruß Torsten

Macht nichts, das es mehr als 3 Worte waren. :wink:
Danke für den Link, da werde ich mir das doch gleich mal ausdrucken.
Hoffentlich kommen wir überhaupt zu all dem, was wir uns vorgenommen haben. Sieht wohl fast so aus, als ob wir irgendwann nochmal einen Urlaub dort machen müssten.
Gruß Gabriele

Schneewie

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Antw:Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017
« Antwort #35 am: 07.07.2017, 14:48 Uhr »
So ein Winterurlaub hat auch was.


Jetzt bin ich mal auf Lake Louise gespannt. Wir kennen nur das Skigebiet auf der anderen Seite des Highways. Aber das soll sich ab nächste Woche ja ändern.  :wink:

Hoffe, Du schreibst noch Lake Louise an diesem Wochenende.
Gruß Gabriele

Marvin88288

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Antw:Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017
« Antwort #36 am: 07.07.2017, 21:50 Uhr »
Da hat aber jemand Glück! Heute geht es nach Lake Louise.

Tag 7: Fahrt nach Lake Louise

Sehr früh packe ich das Auto und es geht los, Richtung Lake Louise. Wegen der winterlichen Witterung werde ich nicht wie sonst üblich über Rocky Mountain House und den HW 11 (David Thompson) fahren, sondern die klassische Route über Calgary.

Nach über einer Stunde Fahrt kommt dann auch die Sonne raus.


Ein Stopp bei Tim Hortons und Canadian Tire versorgen mich Donuts und Ice-Grips, die ich nach den aktuellen Beschreibungen für die Trails in Lake Louise wohl  brauchen werde.
Das Thermometer spielt verrückt. Auf den Hügeln, wo die Sonne hinkommt, sind es meist 2 Grad plus, in den Tälern geht es bis auf -12 Grad runter. Um Calgary liegt kein Schnee. Erst kurz vor Banff  liegt neben dem HW wieder etwas, die Straßen sind allerdings frei und trocken.





Noch ein Stopp in Banff, ich muss noch Lebensmittel für die nächsten Tage kaufen, da das Peyto Cafe im Hostel umgebaut wird und daher geschlossen ist. Es wird also nichts mit Bison Burger und Honey Brown. Ebenso hole ich mir ein paar Tipps von der Tori-Information und kaufe ein Geschenk für mein holdes Weib.

Für das letzte Stück Richtung Lake Louise, ab jetzt nur noch LL, nehme ich den Bow Valley Parkway, den alten HW, jetzt 1A. Dort geht es gemütlicher zu.



Ich schaue links und rechts sin den Wald und stopp, da ist doch was!







3 Rehe fressen an den Buschzweigen und lassen sich nicht beeindrucken.

Nächster Halt ist an den Hillsdale Meadows, die Schilder sind schon älter und erzählen ein wunderbare Geschichte eines Mädchens und ihres Opas. Leider stehen auch noch die Schilder vom Herbst, wo vor Wölfen gewarnt wird dort und immer noch die Bitte, doch den Müll vernünftig zu entsorgen.



Und so sieht es da in echt aus, der Berg ist leicht wieder zu erkennen.



Dann kommt Castle Mountain ins Blickfeld


An der Morant´s Curve mache ich eine Pause und warte auf einen Zug.


Und ich habe Glück, es kommt ein Güterzug, zwar aus Banff, aber besser als gar keiner.


Dann geht es ins Hostel, ich bekomme ein Bett in der zweiten Etage des Haupthauses und nach vorne raus, da hört man die Züge etwas weniger, aber ich schlafe ja eh mit Ohrstöpseln und wenn ich schlafe, dann schlafe ich. Ich habe die freie Bettenwahl und nehme eines der unteren Betten, das Zimmer ist ein 6er Zimmer, wobei es 2 Bunkbeds gibt und auf einer Empore ein Doppelbett steht, die Leiter dorthin ist wie üblich recht steil.

Ich räume meine Lebensmittel in die Küche und Kühlschrank, dafür sollte man eine Kiste oder Karton haben, Klebezettel und Stifte finden sich vor Ort, also brav Namen, Zimmernummer und Abreisedatum drauf schreiben.

Danach geht es zum See von LL, der mich mit Schnee und Eis willkommen heißt.





Ein kurzer Blick zum Mt. Fairview


und über den See, wobei gerade die Sonne hinter den Bergen verschwindet


Es bleibt aber noch länger hell, so schaffe ich noch die große Runde über den See, 6 km bei Kälte sind eine gutes Workout nach den vielen Stunden im Auto.
Und es gibt eine tolle Überraschung, aber dazu komme ich später.
Zurück im Hostel habe ich einen Zimmergenossen bekommen. Es ist Rick aus Neuseeland, der zum Snowboarden hier ist. Er hat sogar seine eigenen Boards mitgebraucht und belegt damit die Empore und das Doppelbett. Üblicherweise werden die Zimmer mit Doppelbetten bei einer Mix Belegung eh mit max. 5 Leuten besetzt und er hat Glück, es werden auch max. 5 Leute sein.
Heute gibt es nur eine Tütensuppe, Wurstbagel und Vanillejohgurt, aber selbst das ist extrem schwierig. EineSchulklasse mit 14/15-jährigen hat die Küche und fast alle Utensilien in Beschlag, außerdem ist es laut. Also beeile ich mich und nehme im Zimmer den Kampf gegen mein Buch und die immer noch recht volle Flasche Whisky auf.
Da niemand mehr auf Zimmer kommt habe ich eine ruhige Nacht

Gruß Torsten

Schneewie

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Antw:Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017
« Antwort #37 am: 08.07.2017, 17:13 Uhr »
Ich finde die Anfahrt von Calgary nach Banff immer wieder klasse. Man kommt aus der Ebene, ohne Schnee, und sieht in der Ferne die Rockies.

Und dann auf einmal kommt die Einfahrt zum Banff NP und ab da sind die Berge um einen herum und der Schnee liegt auch überall.
Wir sind die Strecke Banff - LL mehrmals gefahren, da wir in Banff genächtigt haben und häufig dann in LL zum Skifahren waren. Daher sind wir immer nur den Highway gefahren.

Der Bow Valley Parkway gibt es dann übernächste Woche. Da werden wir die Strecke LL - Banff fahren und hoffen auch auf einen Zug in der Kurve.  :P

Gruß Gabriele

Marvin88288

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Antw:Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017
« Antwort #38 am: 08.07.2017, 21:52 Uhr »
Tag 8: Johnston Canyon und Ink Pots, Lake Louise Ice Festival

Heute Morgen herrscht das Chaos in der Küche, mal wieder die Schulklasse. Ich finde noch eine Schüssel für mein Müsli, eine Tasse muss ich aus dem Auto holen. Müsste ich eh, da ich auf der Fahrt immer noch eine Tasse Tee trinke, also muss der Thermobecher gleich zweimal ran. Rick hat es irgendwie schlauer gemacht, der hat lange geschlafen und dann die Leftovers , die auf der Anrichte lagen vertilgt.

Zum Start sind es -16 Grad und das Auto ist in 2cm Neuschnee gehüllt. Es hat aber nur in LL geschneit, die 1A ist schneefrei und ich fahre langsam zum Parkplatz von Johnston Canyon. Ich bin das dritte Auto. Die beiden anderen Autos gehören zu den Eiskletterern, die ich später am oberen Wasserfall treffe.

Der Weg und der Broadwalk in Canyon sind ja im Herbst neu gemacht worden, also geht es einfach bergauf. Wie üblich mache ich beim Aufstieg, wenn ich alleine unterwegs bin, keine Fotos. So kann ich gleichmäßig gehen, Fotos werden dann auf dem Rückweg gemacht. Da ist das Stehenbleiben einfacher und außerdem ist dann meist mehr Licht.

Ich gehe den Abstecher zum unteren Aussichtspunkt der oberen Fälle und treffe dort auf die Eiskletterer. Früher war dort eine Leiter in den Canyon, die gibt es aber nicht mehr. Aber sie beschreiben mir grob den Weg und der Plan ist, auf dem Rückweg dort runter zu gehen, denn gegen Mittag sollte die Sonne in den Canyon scheinen.

Der Weg bis zu den Ink Pots ist laut Parks Canada 5,4 km lang und es sind ca. 330 Höhenunterschied  bis zum Ziel. Da der Weg aber mehrmals auf und ab geht und ich auf dem Rückweg auch noch zwei Abstecher in den Canyon mache, sind es dann 13 km und 710 Höhemmeter die ich zurücklege.

Nach noch nicht einmal 1,5 Stunden kann ich erst mal diese Schöne Aussicht genießen.



Die Ink Pots sind kalte Quellen mit ca. 4 Grad, die durch die Bewegung aber auch im Winter nicht einfrieren. Unter Wasser brodelt es und der Sand wird wie bei einem Vulkan hochgeworfen.



Besonders sehenswert sind aber die Eisformen die sich gebildet haben.









Und ich denke auch daran, dass ich einen Fernauslöser im Rucksack habe.



Der Rückweg noch schneller, nur die 3 Eispassagen sind bergab doch etwas kritisch, aber da machen die Ice-Grips einen guten Job. Ohne den zusätzlichen Halt, wäre es sehr schwierig geworden, da haben sich die 20 CAD und das Lesen des Trailreports doch gelohnt.

Die obere Aussichtsplattform der oberen Fälle zeigt mit etwas Sonne dieses schöne Bild.






Dann suche ich den Abstieg in den Canyon und folge den falschen Fußspuren. Wobei, das kein Fehler war, denn so habe ich diesen schönen Ausblick.


Dann finde ich den richtigen Weg und komme zum Fuße des oberen Wasserfalls.







Seitlich davon ist eine riesige Eiswand die zum Klettern genutzt wird.




Besonders der untere, steile Teil, wo nur Eis ist und kein Schnee liegen bleibt, leuchtet fantastisch blaugrün.

Dann geht es zu den unteren Fällen, hier ist es deutlich voller und für den Gang durch die kleine Höhle muss sich sogar anstellen und warten.



Aber so kommt auf den kleinen Aussichtspunkt, den man oben rechts erkennen kann. Von dort hat man dann diesen wunderbaren Blick.





Etliche Leute laufen hier mit Halb- und Turnschuhen rum. Eine Vierergruppe Mädels kommt so noch nicht mal die kleine Steigung mit fest getretenem Schnee hoch. Sie wissen sich aber zu helfen und hangeln sich um die Bäume und schaffen es, nach einigen Sitzübungen im Schnee dann doch.

Am Auto bemerke ich dann, das ich beim ersten Abstieg in der Canyon, beim Sprung das letzte Stück runter meine Wanderhose geschreddert habe. Im Schritt ist ein langer Riss, genau neben der Naht. LL ist kein gutes Pflaster für meine Wanderhosen. Ein Verlust im Oktober 2016 und jetzt noch eine.

Auf den Rückweg fahre ich über die „1“ und mache kurz vor der Auffahrt noch einen Stopp mit Blick auf Castle Mountain.


…….

Schneewie

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Antw:Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017
« Antwort #39 am: 09.07.2017, 11:01 Uhr »
So kennen wir den Jonston Canyon im Winter auch.
Wir hatten damals eine Tour dahin gemacht und hatten auch diese Art Spikes unter den Füßen.
Gruß Gabriele

NähkreisSteffi

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Antw:Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017
« Antwort #40 am: 09.07.2017, 21:50 Uhr »
Wirklich tolle Eindrücke. Wenn du dich im Winter schon anstellen musst, wie ist das dann im Hochsommer?

Marvin88288

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Antw:Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017
« Antwort #41 am: 10.07.2017, 12:39 Uhr »
Hallo!

zu diesen kleine Aussichtspunkt geht es nun mal durch eine kleine Höhle, das passt immer nur einer oder zwei durch. Es ist ein, es ist glatt, auch im Sommer und ältere Leute brauchen dann im Dunklen auch etwas länger. Da ist Geduld gefragt. Vernünftig stehen können da 2-3 Leute, dazu passen noch 2-3 Leute auf die schrägen Steine, wobei es da sauglatt ist, wergen des Sprays.

In 2004 habe ich mich alleine dort angestellt, wirklich nur schnell 2 oder 3 Fotos gemacht und dann hinter meiner Frau und Ralf her gerannt und es nicht geschafft die vor dem Parkplatz ein zu holen.

Da heißt es einfach früh da sein oder genug Zeit einplanen.

Morgens auf dem Hinweg, hätte ich da sicher 1/2 Stunde alleine stehen können, aber da war einfach nicht genug Licht da. Und schauen kann man auch von Oben und von der Brücke davor. Am eindrucksvollsten ist es von diesen Punkt.

Es gibt aber viele solcher Punkte in den Rockies, aber auch anderswo. An den Athabascafällen ist es im Sommer nicht anders. Wenn da 4 oder 5 Busse kommen ist es voll, aber die bleiben ja nicht lange, dann heißt es 15 Minuten warten und dann sind nur 20-30, statt 350 dort Leute dort und alles ist gut.

An den Niagarafällen ist den ganzen Tag Trubel und trotzdem hat man dort persönliche ruhige Momente.

Wer sich Highlights ansehen möchte, der muss damit rechnen und das Beste draus machen.

Gruß Torsten

Marvin88288

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Antw:Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017
« Antwort #42 am: 10.07.2017, 12:40 Uhr »
…….
Dann geht es erstmal zum See von LL. Gestern Abend war es schon zu dunkel, auch heute iste genau ein riesige Wolken über dem See und en umliegenden Bergen, trotzdem reicht es die beeindruckenden Eisgebilde einzufangen.

























........

Marvin88288

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Antw:Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017
« Antwort #43 am: 10.07.2017, 13:20 Uhr »
…….

Da noch Kabel gezogen und Lampen aufgestellt werden, enzschließe ich mich am späten Abend nochmals hier hoch zu fahren und die die Eisskulpturen mit Licht anzusehen. Ob es dann für Fotos reicht werde ich dann sehen.

Zurück im Hostel geduscht, ja man schwitzt auch bei -10-12 Grad. Die Küche musste ich so früh am Tag nur mit einem weiteren Gast teilen. Heute gibt es Eier mit Speck und Erbsen und dazu Käsebagels. Die Ruhe tut wirklich gut.

Im Zimmer telefoniert das Mädel, was über mir schläft gerade und das auf Deutsch. Also begrüße ich sie nach ihrem Telefonat, auch auf Deutsch. Es ist Lucy aus Österreich. Sie ist macht jetzt ein paar Tage Urlaub, ansonsten arbeitet sie gegen Unterkunft und Verpflegung, da Österreich kein Work und Travel Programm in Kanada hat. Sie kommt gerade aus Kamloops, wo sie Pferde versorgt, was bei -20 Grad kein einfacher Job ist.

Während wir so reden, kommt ein weiteres Mädel  ins Zimmer. Es ist Marion aus den Niederlanden, sie hat Verwandet in Lethbridge, Ab und ist extra wegen des Ice-Festivals nach LL gefahren.

Ich lade die beiden ein mit mir später zum See zu fahren. Zuerst zögern sie, stimmen dann aber zu.

Pünktlich zur blauen Stunde sind wir am See, der Himmel ist fast wolkenfrei und mit Licht sehen die Skulpturen noch genialer aus.


Marion und meiner Einer










Marion macht das Topmodel





















Nach über einer Stunde sind wir dann gut durchgefroren und fahren zurück ins Hostel. Marion ist nut die eine Nacht dort, und fährt morgen nach dem Festival wieder zurück. Lucy beleibt noch eine Nacht länger, fährt dann für ein paar weitere Nächte nach Banff ins Hostel. Sie möchte danach wieder etwas Arbeiten und dann noch nach Vancouver und Vancouver Island.

Die beiden wollen sich noch was kochen und ich starte einen weiteren Versuch mein Buch zu Ende zu lesen und die Whiskyflasche zu leeren.

Zwischendurch rede ich noch mit Rick, er ist schon im Whistler, Golden und Banff gewesen, probiert jetzt LL aus und möchte dann noch nach Jasper. In LL liegt oben zwar genug Schnee, aber der ist sehr hart und vereist. Außerdem ist es sehr kalt, da der Wind dort oben stark bläst.  Und selbst in den Bowls hinter dem Berg liegt wenig des berühmten Champangedust, dem super trockenen, feinen Pulverschnee. Auch Rick möchte dann noch essen.

Irgendwann bin ich dann zu müde verstaue Buch und Flasche und schlafe schnell ein.

Gruß Torsten

Marvin88288

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Antw:Schnee Für den alten Mann – Canadian Winter 2017
« Antwort #44 am: 14.07.2017, 13:48 Uhr »
Tag 9: Paint Pots und Marble Canyon

Heute Morgen wieder das gleiche Chaos in der Küche. Die Schulklasse ist zwar eigentlich recht zivilisiert, trotzdem ist es laut und die Kids blockieren so ziemlich alle Küchengeräte. Ich brauche nur heißes Wasser für den Tee und frühstücke dann ein paar Müsliriegel im Auto.

Da wir gestern Abend ja spät zurückgekommen sind, steht das Auto auf dem hinteren Parkplatz, direkt an den Schienen. Ohne Handschuhe sind aber auch 40-50 Metern schon sehr weit. Bei -16 Grad sind die Hände dann kalt. Dafür kommt aber die Sonne durch.


Ein Blick nach Süden


Und einer nach Norden. Leider scheint die Sonne heute nur im Bowtal und nicht im Kootenay NP.

Als der Tee alle ist, habe ich auch schon den Parkplatz vom Marble Canyon erreicht. Es stehen schon 2 weitere Autos dort und die Leute machen sich gerade für eine Skitour bereit. Es soll ganz altmodisch mit Fellen unter den Skiern da Tal hinter dem Canyon hoch gehen.

Vorbei geht es am Eingang des Canyons.


Der Weg ist schön platt gelaufen von einigen Schneeschuhläufern, aber man muss in der Spur blieben, nur 5 cm zu weit links oder rechts und man ist bis zum Knie versunken. Mir war das Risiko bewusst, ohne den guten Trail hätte ich mich aber trotzdem durchgekämpft, hätte nur wesentlich länger gedauert.

Der Kootenay River begleitet mich fast die gesamte Strecke und hat ein paar schöne Aussichten für mich.




Aber auch der Wald hat so seine Reize.




Da heißt es sich klein zu machen, trotzdem bleibe ich beim durchrobben einmal hängen. Ein Ast hat sich so blöde am Rucksack verfangen, das ich ihn ausziehen muss, da es weder vor noch zurück geht.

Dann erreiche ich die kleine Eben vor den Paint Pots.


Einige der alten Geräte schauen aus dem Schnee hervor


Und es sind ganz viele Spuren des Schneeschuhhasen zu sehen.


Kurz vor den beiden oberen, großen Pots ist sogar offenes Wasser und man kann die ockerfarbene  Erde sehen.




Eine geführte Gruppe auf Schneeschuhen kommt vorbei, ich mache ein Foto mit Führer von denen, dafür bekomme ich auch ein Foto. Die Gruppe lacht laut, weil ich in den tiefen Schnee springe. Aber so zeigt sich wieviel Schnee hier wirklich liegt.



Und fast schafft es die Sonne durch zu kommen, aber nur fast.


Den Rückweg schaffe ich ohne hängen zu bleiben und neben dem Weg zu versinken. Dann geht es ein recht steiles und glattes Stück am Canyon hoch



Da der Canyon extrem schmal ist hat man nur wenige Punkte an denen man hinein schauen kann. Einer der Punkte haben ein paar Kletterer  genutzt um sich abzuseilen.









Ganz so viel wie im Maligne oder Johnston Canyon ist nicht zu sehen. Ganz am Ende des offiziellen Trails hat man aber einen schönen Ausblick auf einen gefrorenen Wasserfall. Im Sommer ist uns der gar nicht aufgefallen.



Auf dem Rückweg stellt sich das steile Stück als echte Herausforderung heraus. Da ich keine Lust habe für die 10 Meter die Grips anzuziehen rutsche ich auf allen vieren rückwärts den Hang hinunter, sicherlich ein Bild für die Götter, aber es hat niemand gesehen.

Mit Pausen und Fotostopps brauche ich für die ca. 8,5 km und 162 Höhenmeter genau 3,5 Stunden.

Auf dem Rückweg fahre ich nochmals über die 1A und mache einen Halt an der Morant´s Curve. Aber heute habe ich kein Glück, als nach 1 Stunde warten immer noch kein Zug gekommen ist, mache ich mich Richtung Hostel auf. Auch bei Sonne und ständigem auf- und Ablaufen wird einem dann einfach zu kalt.

In LL herrscht das Chaos. Das Eisfestival ist sehr gut besucht. Schon auf den Abfahrten vom HW ist Stau. Ich brauche über 20 Minuten um zum Hostel zu kommen und selbst die Straße dahin ist beidseitig  dicht zugeparkt. Zum Glück ist genug Polizei und weiter Ordnungskräfte dort und kann auf den Parkplatz fahren.
 
Nochmals los zu fahren schenke ich mir, dafür nehme ich ein Mittagessen zu mir, bzw. möchte das gerne tun, aber leider habe ich mich beim Kauf vertan, die Dose ich aufmache enthält nur Soße. Zum Glück habe ich ja noch 2 Pakete Instant-Nudeln, die nur dafür herhalten müssen. Für Soßendose Nummer 2 muss ich dann noch Nudeln kaufen, Dose Nummer 3, die, die ich gelesen habe enthält aber wirklich Nudeln mit Soße.

Nachmittags setzte ich mich dann ins Kaminzimmer, zum Lesen und Entspannen.

Außerdem spiele ich mit einem Vater gegen seine beiden Töchter eine Partie Billard, Best of Three. Das erste Spiel gewinnen wir knapp, aber auch nur, weil wir in die gegenüberliegende Tasche spielen müssen und das natürlich die mittlere ist. Die Mädel dürfen egal wo versenken. Spiel Nummer 2 verlieren wir knapp 2 oder 3 mal fehlen einfach 2-3 mm und die Kugel bleibt vor dem Loch liegen. Spiel 3 verlieren wird dann ganz dezent nicht so knapp. Die Mädels dürfen sich freuen und ich habe ein nettes Gespräch eine Flasche Bier bekommen.

Zum Abendessen gibt es die Reste vom Mittag und der Tag endet mit dem täglichen Kampf gegen Buch und Flasche.

Gruß Torsten