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Autor Thema: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009  (Gelesen 5486 mal)

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Palo

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #15 am: 27.10.2009, 16:42 Uhr »
Euer Tag beim Friseur ist gut :lol: :lol:

Aber:

"Als wir Jason’s United Barber Shop verlassen, weiß ich noch immer nicht viel mehr über die Hintergründe des Barber’s Pole. Nur dass es eine Tradition aus Frankreich sei, das weiß Jason. Wenn der Barber anwesend ist, dreht sich der Zylinder. Wenn geschlossen ist, steht er still. Das reicht mir für den Anfang"

Hier etwas zur Geschichte des Barber Pole:

http://www.barberpole.com/history.htm

und wenn du noch mehr wissen willst schau hier:

http://en.wikipedia.org/wiki/Barber's_pole

Gruß

Palo

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #16 am: 31.10.2009, 17:47 Uhr »
und wenn du noch mehr wissen willst schau hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/Barber's_pole

:D da hab ich nach dem besuch beim friseur gleich nachgelesen. schon verrückt, woher manche traditionen kommen.
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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #17 am: 31.10.2009, 17:49 Uhr »


19. Oktober 2009

Was ist normal in Alabama?

Durch Alabama führt uns unsere Route meilenweit durch Kiefernwälder, aus denen immer wieder unbefestigte Seitenstraßen durch die kräftige rötliche Färbung der Erde hervorstechen. Die klimatisierte Blase, die unser Mietwagen darstellt,lässt uns nichts spüren von der Schwüle des Südens. Man wird jedesmal aufs Neue überrascht von der Wand aus Hitze und Luftfeuchtigkeit, gegen die wahrhaftig stößt, wenn man aus dem Wagen steigt.

Wie die meisten Südstaaten hat auch Alabama aufgrund seiner landwirtschaftlichen Prägung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wirtschaftliche Einbußen hinnehmen müssen. Erst nach dem zweiten Weltkrieg haben sich hier verschiedene schwere Industrien angesiedelt und für den Aufschwung gesorgt. Auch die Automobilindustrie ist einer der stärksten Wirtschaftsfaktoren des 4,6-Millionen-Einwohner-Staates...

Mehr Bilder und Begegnungen in Alabama gibt's im Blog...
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Kauschthaus

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #18 am: 03.11.2009, 08:00 Uhr »
Hallo backroomUSA,

Deine Bilder sind fantastisch!
Ich verschiebe dich aber mal zu den Links, da wir bei den Reiseberichten nur vollständig eingestellte Berichte haben.

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #19 am: 03.11.2009, 18:59 Uhr »
20. Oktober 2009

Von Biloxi bis New Orleans: Entlang der Küste Mississippis



Unsere kurze Fahrt durch den Staat Mississippi soll uns eigentlich nur binnen eineinhalb Stunden nach New Orleans bringen. Daraus wird nichts. Das fängt schon mal damit an, dass wir auf halber Strecke feststellen, dass ich die Geldbörse mit unserer Kreditkarte in einem Frühstücksdiner in Ocean Springs liegen gelassen habe. Glücklicherweise waren wir am Morgen die einzigen Gäste des Lokals, so dass die Bediensteten die Geldbörse finden konnten, bevor es ein anderer tat. Inzwischen ist der Laden gut gefüllt und als ich die Tür aufreiße, rufen mir gleich drei Kellnerinnen über die Köpfe der anwesenden Gäste zu: Didn’t you forget something! (Hast Du da nicht was vergessen?) Mit diesem leicht neckisch-vorwurfsvollen Tonfall und analogen Blicken, während aus der hintersten Ecke die Schichtführerin bereits mit der Geldbörse in der Hand wedelt, so dass nun auch der letzte Gast Zeuge meiner Schussligkeit ist. Ich sehe mich schon in Zeitlupe der Schichtführerin entgegenlaufen und das verlorene Stück unter tosendem Applaus der Anwesenden entgegennehmen. Soweit kommt es nicht. Dazu muss noch erwähnt werden, dass ich eigentlich kein Geldbörsen-Mensch bin. Für gewöhnlich trage ich keine bei mir. Ich mag weder ausgebeulte Gesäßtaschen noch das endlose Kramen nach Münzen in den meist unnatürlich düsteren und viel zu klein geratenen Münzfächern. Ich habe also ein über Jahre hinweg praktisches System entwickelt, den Alltagsgebrauch an Karten, Scheinen und Kleingeld ganz ohne Geldbörse und auf das Wesentlichste reduziert mit mir zu führen. Und verloren hab ich davon eigentlich auch noch nie was. Ehrlich. Nur eben jetzt, während der Zeit in den USA. Da muss ich mich erst wieder daran gewöhnen, mit einer Geldbörse zu hantieren. Und auch nur, weil man ja ständig alle möglichen Karten, IDs, Coupons oder den Presseausweis griffbereit haben muss.

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #20 am: 09.11.2009, 18:39 Uhr »
23. Oktober 2009

Die zwei Flaggen des Billy Doland



Billy Doland wohnt nicht weit vom Meer. Vielleicht drei, höchstens vier Kilometer Sumpfland liegen zwischen seiner Farm und dem Golf von Mexico. Die kleine Gemeinde Grand Chenier erstreckt sich über mehrere Meilen entlang des State Highway 82 an der Küstenlinie Louisianas, zwischen endlosem Gras- und Schilfland, das von ein paar Wasserarmen durchzogen wird. Es sind keine großen oder alten Farmhäuser, die einen hier erwarten. Kleine Mobile Homes reihen sich an der Straße entlang, viele auf Stelzen errichtet, daneben meist ein oder zwei Schuppen, vielleicht eine Scheune oder Garage. An vielen Gebäuden wehen die Stars & Stripes in der abendlichen Brise.

Hier entlang zum Weiterlesen...

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #21 am: 17.11.2009, 08:44 Uhr »
25. Oktober 2009 - Texas

A Community with Pride



In Cade Lakes, Texas, einer kleinen Siedlung, etwa fünf Meilen westlich von Caldwell, ist es schwer, jemanden für ein Interview zu gewinnen. Der junge Familienvater, der am ersten Grundstück seinen Rasen mäht, hört sich zwar interessiert unser Vorhabe an, doch sobald das Wort “Kamera” fällt, will er nichts mehr mit uns zu tun haben. Wir fahren weiter über unbefestigte Wege, vorbei an zahllosen Mobile Homes, Wohncontainern, zum Teil nur noch Ruinen. Ein paar Häuser weiter steigt beißender Rauch in unsere Nase. Barbecue wird angeschürt, doch auch der Grillmeister gibt sich kamerascheu. Die meisten hier seien arbeitslos und wollen eher unauffällig bleiben, verrät er uns. Sein Nachbar ruft uns schon von der Veranda aus zu, dass wir sein Grundstück gar nicht erst betreten brauchen.

Offensichtlich ist die kleine Gemeinde doch nicht mehr so stolz, wie es das Schild an der Einfahrt verkündet – sofern man die Botschaft zwischen abblätterndem Lack noch entziffern kann. Schließlich treffen wir Leslie, der sich mit seiner Frau hier an einem der künstlich angelegten Seen zur Ruhe gesetzt hat. Leslie war Elektriker. Angeblich nicht der Einzige, der sich an den Cade Lakes zur Ruhe gesetzt hat. Stromprobleme hätte man hier nicht, sagt er stolz...

Mehr und weitere Bildimpressionen aus Texas im Blog...
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kolika

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #22 am: 19.11.2009, 11:01 Uhr »


19. Oktober 2009

Was ist normal in Alabama?

Durch Alabama führt uns unsere Route meilenweit durch Kiefernwälder, aus denen immer wieder unbefestigte Seitenstraßen durch die kräftige rötliche Färbung der Erde hervorstechen. Die klimatisierte Blase, die unser Mietwagen darstellt,lässt uns nichts spüren von der Schwüle des Südens. Man wird jedesmal aufs Neue überrascht von der Wand aus Hitze und Luftfeuchtigkeit, gegen die wahrhaftig stößt, wenn man aus dem Wagen steigt.

Wie die meisten Südstaaten hat auch Alabama aufgrund seiner landwirtschaftlichen Prägung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wirtschaftliche Einbußen hinnehmen müssen. Erst nach dem zweiten Weltkrieg haben sich hier verschiedene schwere Industrien angesiedelt und für den Aufschwung gesorgt. Auch die Automobilindustrie ist einer der stärksten Wirtschaftsfaktoren des 4,6-Millionen-Einwohner-Staates...

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Also das Bild ist ja wohl echtmal der hammer. Respekt!! Welches Objektiv hast du verwendet?

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #23 am: 19.11.2009, 16:04 Uhr »
Also das Bild ist ja wohl echtmal der hammer. Respekt!! Welches Objektiv hast du verwendet?

danke, kolika. das war ne 24er brennweite mit dem canon ef 24/105.

wenn du dich für weitere details interessiert, kannst du auf flickr zu jedem foto die exif-daten einsehen. rechts neben jedem einzelfoto gibt es die angabe des kameramodells - und da einfach auf "weitere eigenschaften" klicken.
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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #24 am: 19.11.2009, 22:14 Uhr »
Tolles Projekt, sehr gute Texte und fantastische Bilder. Kurzum, ich bin begeistert. Vielen Dank dafür.

kolika

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #25 am: 20.11.2009, 11:01 Uhr »
danke, kolika. das war ne 24er brennweite mit dem canon ef 24/105.

wenn du dich für weitere details interessiert, kannst du auf flickr zu jedem foto die exif-daten einsehen. rechts neben jedem einzelfoto gibt es die angabe des kameramodells - und da einfach auf "weitere eigenschaften" klicken.

Super vielen Dank. hab mir mal alle Bilder angesehen und war echt schwer beeindruckt. Gut ausgewählte Motive und der Blick für den richtigen Moment

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #26 am: 24.11.2009, 19:44 Uhr »
Mal was für die Pferde- und Cowboy-Fans, falls es hier welche gibt :)

28. Oktober 2009

ROPING NIGHT IN OKLAHOMA



Erst spät am Nachmittag kommen wir nach Oklahoma. Den ganzen Tag über hatten uns wolkenbruchartige Regenfälle durch den Nordosten von Texas und über die nie enden wollenden Freeways begleitet, die sich durch den Großraum Dallas/Fort Worth schlängeln und einen einfach nicht mehr freilassen. In Oklahoma geht es ruhiger zu. Vor allem auf den kleineren Landstraßen westlich der Interstate 35. Die sich aber ebenfalls Highway nennen. Als Highway werden praktisch alle Straßen bezeichnet, die halbwegs befestigt sind. Auch wenn bisweilen unbefestigte Straßen weitaus angenehmer zu befahren sind als manch befestigter Highway. Die berüchtigte desolate Infrastruktur des amerikanischen Straßensystems ist vielerorts offensichtlich. Vor ein paar Tagen stand ich auf einer Brücke, die über das Gleissystem des Güterbahnhofs in Barstow, CA führte. Brücken mit Fußgängerwegen sind ganz schwer zu finden. Diese hatte zumindest auf einer Seite einen. Der war zwar nur etwa vierzig Zentimeter breit und damit kaum breiter als ein Bordstein, aber wenn man sich ganz eng an das Brückengeländer drückte, war man das Gefühl los, dass einen die vorbeifahrenden Autos immer irgendwie ganz sachte streifen.

Zum Blogeintrag mit zahlreichen Bildern hier entlang...
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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #27 am: 24.11.2009, 20:20 Uhr »
Hmm, vor ein paar Tagen warst du doch in Texas oder?

Bist du als *Unerschrockener Fotoreporter* nach Barstow auf die Bruecke geflogen? ;-)

Gruß

Palo

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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #28 am: 30.11.2009, 04:46 Uhr »
Hmm, vor ein paar Tagen warst du doch in Texas oder?
Bist du als *Unerschrockener Fotoreporter* nach Barstow auf die Bruecke geflogen? ;-)

ja, das blog ist ein paar wochen hintendran. mit der tour sind wir schon weiter. daher bezog sich der barstow-abschnitt auf ein aktuelleres erlebnis als der rest in oklahoma. wird nochmal überarbeitet... und wir suchen noch nach einer lösung, damit die zeitliche diskrepanz ausgeräumt wird... :)
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Re: 12.000 Meilen Cross Country USA - Okt/Nov 2009
« Antwort #29 am: 30.11.2009, 04:48 Uhr »
1. November 2009

Begegnungen entlang der Mother Road



Ich bin ja eigentlich nicht der Mensch, der für Legendenbildung besonders empfänglich ist. Und schon gar keiner, der sich auf einen Hype einlässt. Aber bei der Route 66, da verspüre sogar ich ein leichtes Kribbeln im Bauch. Nicht weil ich etwa ein großer Liebhaber amerikanischer Automythen wäre. Mit Autos hab ich noch nie viel anfangen können. Vielleicht aber, weil die Romantik der Route 66 ein wenig für das steht, was auch unser Recherchetrip darstellt: Reisen um zu Entdecken. Freude am Fahren, nicht am Ankommen. Vielleicht auch, weil sie so tief verwurzelt ist im Mythos Amerika und eine ganze Menge von dem bietet, was amerikanische Folklore, das Straßen- und Städtebild sowie amerikanisches Design vielerorts und für lange Zeit ausmachte – Americana, um es mit einem Wort zu sagen. Vielleicht aber auch, weil die Route 66 tatsächlich der Urtyp einer Legende ist, der nur noch als Idealvorstellung in den Köpfen der Menschen existiert, während sie im wahren Leben mühevoll darum bemüht ist, sich überhaupt am Leben zu erhalten, wie wir bald feststellen werden. Denn anders als moderne mediengemachte Legenden, hat die echte Route 66 das mediale Interesse weitestgehend verloren und wird oft nur noch von Geschichten und dem Geschichtenerzählen am Leben erhalten. So wie es sich für eine ordentliche Legende gehört.

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