Gestern (5.5.06) war es auch schon sehr langsam, bzw. die Seite kam gar nicht hoch.
Ja, im Ohost-Forum wird von Wartungsarbeiten gesprochen. Der Server geht noch immer nicht, daher poste ich den gestrigen Bericht hier (und alle weiteren auch, bis der Server wieder geht). Tut mir echt leid...
In den CatalinasWir nahmen heute Morgen nicht den direkten Weg zum Sabino Canyon, sondern schauten uns zunächst die Flieger in der Kolb Road an. Dabei handelt es sich um einen riesigen Parkplatz für komplett ausrangierte und vorübergehend stillgelegte Flugzeuge aus amerikanischen Armeebeständen. Von einer Seitenstraße der Kolb Road aus kann man eine Menge sehen und auch fotografieren. Es handelt sich hier übrigens ausdrücklich NICHT um einen Boneyard, also Friedhof, sondern auch die ausrangierten werden noch ausgeschlachtet und dienen als Ersatzteillager.
Von der Kolb Road zum Sabino Canyon sind es nur wenige Minuten. Der Canyon ist Tucsons Ausflugsziel Nr. 1 und liegt direkt am nördlichen Stadtrand in den Catalina Mountains. Wir waren schon einige Male hier und bisher sind wir immer den Phoneline Trail gelaufen. Man fährt mit einem Shuttle-Trolley in den Canyon rein, der Phoneline Trail führt auf halber Höhe im Gebirge wieder aus dem Canyon hinaus. Insgesamt eine sehr schöne Wanderung, doch heute entschieden wir uns für Hutch`s Pool. Wir erwarben drei Tickets für den Trolley zum Preis von $7.50 pro Person und fuhren bis zur Endstation. Dann ging es aufwärts ins Gebirge Richtung Hutch`s Pool, eine Wasserstelle, die von zahlreichen Tieren in den Catalina Mountains besucht wird. Der Trail ist etwa 4,5 Meilen lang und man muss ja auch wieder zurück zum Shuttle, zusammen also 9 Meilen. Weil die Zeit schon fortgeschritten war und wir den letzten Shuttle für die Rückfahrt erreichen mussten schafften wir den Trail nicht ganz. Wir konnten den Pool allerdings immerhin mit dem Fernglas beobachten, ich denke mal, dass wir bis auf eine Meile dran waren. Tiere haben wir aber keine gesehen. Der Trail selbst ist anspruchslos, man muss allerdings vorsichtig gehen, weil es gleich neben dem Weg steil abfällt und ein Sturz übel enden könnte. Nach drei Stunden ereichten wir den Trolley pünktlich und fuhren zurück zum Parkplatz.
Ein Wort zur Getränkeversorgung. Bisher haben wir immer eine Kühltasche mitgenommen, da drin Kühlelemente und Halbliter-Wasserflaschen aus dem Kühlschrank. Das System wurde geändert. Ab sofort lagern unsere Wasserflaschen (ohne Kohlensäure!) gleich in der Kühltruhe und wir nehmen die tief gefrorenen Wasserpullen mit – ohne Kühltasche. Die Flaschen tauen tagsüber nach und nach aus und man hat immer ein kaltes Getränk. Einen Haken gibt es: Die Flaschen tauen nicht sehr schnell auf. Man sollte also pro Person drei oder vier Flaschen benutzen und immer reihum aus seinen Flaschen trinken. Dann ist eigentlich immer was trinkbares vorhanden.
Vom Sabino Canyon führen wir auf den Mount Lemmon, den höchsten berg der Catalina Mountains. Der Mount Lemmon ist etwa 2790 Meter hoch, die Straße dorthin ist auf jeden Fall einen Ausflug wert. Es gibt viel zu sehen: wunderschöne Gesteinsformationen, Wälder, Wasserfälle (allerdings momentan ohne Wasser…) und, und, und.
Die Temperaturen liegen 20 Grad unter denen von Tucson, jeden falls heute war das so. Unten waren es etwa 30 Grad, nach 45 Minuten Fahrzeit aufwärts hatte es 10 Grad. Ich fand’s toll, die Damen froren wie die Schneider. Und so trauten sie sich selbst an den schönsten Aussichtspunkten kaum aus dem Auto. Einzige Ausnahme war der Ort Summerhaven, denn dort gibt es ein Geschäft, in dem es absolut alles zu kaufen gibt. Das Highlight ist ein 99%iges Aloe-Vera-Gel in einer Halbliter-Buddel für sage und schreibe $ 1.50. Sabine hatte schon letztes Jahr mehrer Flaschen gekauft, jetzt wieder zwei. Aber das Zeugs ist auch klasse.
Auf der Rückfahrt machten wir noch einige Stopps bei diversen Aussichtspunkten, irgendwo lag ein zertrümmertes Auto im Tal, der Fahrer muss wohl vor Jahren von der Straße abgekommen sein. Zurück in Tucson fuhren wir in den Western-Saloon Maverick in der Tanque Verde Road. Da heute ja mexikanischer Feiertag ist gab es ein mexikanisches Gratisbuffet – ja, wirklich gratis – und man konnte Nachos, Quesadilla, Chili und andere Köstlichkeiten genießen. Wirklich nett. Danach sahen wir den Gästen beim tanzen zu und amüsierten uns tierisch dabei. Ich bin zwar auch ein begnadeter Tänzer, wie jeder gern bestätigen wird, der mich kennt, aber wir selber konnten das Tanzbein leider nicht schwingen. Wieder einmal meldete sich meine alte Kriegsverletzung. Schade, dass das ausgerechnet immer dann passieren muss, wenn ein Tänzchen ins Haus steht. Tja, das nennt mal wohl Pech. Die musikalische Untermalung im Maverick kam von einer Hausband, die sowohl „normale“ Countrymusik als auch mexikanische Rhythmen schmetterte. Die Preise waren übrigens ausgesprochen moderat. Für drei XX (mexikanisches Bier) vom Fass, ein Guinness vom Fass, eine Cola, einen Weißwein, eine Flasche Wasser und einen Margherita zahlten wir $ 24,50. Unglaublich, zumal das Essen ja auch noch gratis war. Ins Maverick gehen wir sicher wieder. Nette Location, gute Preise, nette Leute, gute Musik, klasse Stimmung. Note eins, setzen.