Nö... das digitale Mittelformat rechnet sich vermutlich nicht mal für jemanden, der damit sein Geld verdienen muss. Auch wenn die Preise gewaltig ins Rutschen gekommen sind, muss man immer noch irgendwas zwischen 14.000 und 25.000 Euro für eine Kamera hinlegen, ohne einen Qualitätsgewinn zu haben. Klar - man spart Film- und Entwicklungskosten (und natürlich auch ein bisserl Zeit bei der Nachbereitung), aber man kauft sich damit auch wieder andere Nachteile (Stichwort Datensicherung). Wenn mir mal digitale Daten ins Nirwana verschwinden, habe ich ein sehr simpel zu handhabendes Backup: ein Negativ.
Hinzu kommt, dass ich (aber da wird es sicherlich geschmäcklerisch) die Anmutung der digitalen Bilder nicht so mag - die sind mir immer einen Tacken zu glatt und zu klinisch.
Und, last but not least: ich liebe es, mit der Rollei und ihrem Lichtschacht zu arbeiten - da kann mir jeder Monitor gestohlen bleiben.
Was die Motivjagd betrifft, sehe ich da das gleiche Problem wie Du: so richtig kann man nur fotografieren, wenn man alleine unterwegs ist. Oder wenigstens mit jemandem, der genau so spinnt - für jeden nicht-Foto-Freak ist Reisen mit mir eine einzige Zumutung