Automiete - Ein paar "grundsätzliche" Hinweise und Tipps zum Thema
(Mögen diese vielleicht dem einen oder anderen Neuling behilflich oder ein Anhaltspunkt sein)
Es ist ratsam, einen USA-weit operierenden Vermieter auszuwählen, der ein entsprechend dichtes Vermietstation-Netz aufweist.
Zu diesen Vermietern gehören beispielsweise Alamo Rent A Car, Avis, Dollar Rent A Car, Hertz und National.
Preisgünstiger kommt es in der Regel, den Wagen bereits von Deutschland aus anzumieten. Das macht es zudem auch "übersichtlicher", was die bereits inkludierten Versicherungsleistungen anbetrifft. Hierzulande werden zumeist die Wagen mit unterschiedlich (teuren) Leistungspaketen angeboten. Dabei dürft Ihr als Faustregel annehmen, dass das günstigere Paket in der Mehrzahl der Fälle absolut ausreichend ist. Wenn im günstigeren Paket die erste Tankfüllung nicht inklusiv sein sollte: kein "Problem". Ich habe es vielfach so erlebt, dass bei Anmietung vor Ort ohnehin die "Fuel Option" obligatorisch ist. Das bedeutet, ihr bezahlt ohnehin die 1. Tankfüllung. Das halte ich persönlich ohnehin für besser, als sich kurz vor Abgabe des Wagens noch darum kümmern zu müssen, den Wagen nochmals voll zu tanken. Häufig ist man dann ohnehin knapp in der Zeit und muß zum Flug. Ausgerechnet dann findet man auch nicht auf Anhieb eine Tankstelle (von denen es grundsätzlich überreichlich gibt!).
Ein Kriterium, dass einen dann vielleicht doch das "größere", sprich teuere Paket wählen läßt, mögen die hier vielleicht inkludierten Kosten für Zusatzfahrer sein, die im kleineren Paket i.d.R. (teils auch Abhängig vom Bundesstaat) nicht inkludiert sind. Das müßt ihr für Euch selbst ausrechnen.
Nochmals kurz zum Thema der Versicherungsleistungen:
Wenn Ihr den Wagen nicht über einen deutschen Veranstalter bucht, der die Versicherungsleistungen i.d.R. gut beschreibt, macht Euch klar, ob Ihr das, was der betreffende Anbieter zu diesem Thema sagt oder schreibt auch wirklich versteht! Häufig ist es so, dass die Versicherungsleistungen, die man vor Ort oder auch über die Website des Vermieters angeboten bekommt, nicht mit demjenigen vergleichbar sind, was ein deutscher Veranstalter an dieser Stelle anbietet. Der Versicherungsstandard ist häufig deutlich niedriger anzusetzen. Wenn ihr alles verstanden habt und ihr damit "leben" könnt: okay. Falls nein, laßt besser die Finger davon und bucht woanders.
Denkt auch mit daran, dass Euch u.U. zusätzliche Kosten für "Einweg-Mieten" erwarten, die dann vor Ort zu entrichten sind. Wenn diese anfallen, können diese durchaus - je nach Vermieter und Entfernung zwischen den Mietstationen - bis 500 USD ausmachen! Wenn man das "übersehen" hat, steht man ganz schön "dumm" da.
Einige, insbes. "touristische" Strecken - auch Staaten-übergreifende - sind ohne solche Zusatzkosten (z.B. California/Nevada) buchbar. Strecken innerhalb eines Staates eigentlich ohnehin. Im Zweifel: VORHER explizit bei Vermieter nachfragen. Beim Vermieter National ist es derzeit so, dass Einwegzuschläge, so sie denn überhaupt anfallen, auf max. 199 USD begrenzt sind. Dies ist im Vergleich zu anderen Vermietern okay.
Fahrzeugklasse/-typ
Die Anzahl der Personen spielt selbstverständlich auch eine wichtige Rolle. ABER: denkt an Euer Gepäck. Auch daran, dass Ihr mit mehr zurückkommt, als mit dem Ihr hingefahren seid (Einkäufe, Outlets ...).
In Relation zur sonstigen Fahrzeuggröße sind die Gepäckräume von amerikanischen Fahrzeugen nicht unbedingt die allergrößten. Geht hier lieber auf Nummer sicher, wenn Ihr Euer Gepäck nicht hinterher im Innenraum unterbringen wollt, was nicht gerade empfehlenswert ist!
Wir (meine Frau und ich) buchen daher eigentlich immer Fullsize und zwar 2-türig. 2-türig deshalb, weil sie etwas günstiger sind und man ohnehin zu 95% einen 4-türer bekommt. Das sind dann derzeit Fahrzeuge wie z.B. Chevy Impala oder Dodge Intrepid. Natürlich sind die Innenräume (wie auch die Motorisierung) für 2 Personen eigentlich überdimensioniert. Die Gepäckräume dagegen gut ausreichend, wenn man mit insges. 2 Hartschalentrolleys + 1 Reisetasche kalkuliert. Müßt Ihr selbst mit Euch ausmachen. Wenn Ihr einigermaßen ortsfest seit und den Wagen nur für Ausflüge in die Umgebung nutzen wollt, könnt Ihr natürlich kleiner planen/buchen.
Upgrade (höhere Kategorie)? ^
Kann man MANCHMAL günstig VOR ORT bekommen. Immer nach "Special Deals" fragen. MANCHMAL ist die Wunsch-Upgrade-Kategorie vor Ort allerdings auch teurer, als wenn man sie vorab schon gebucht hätte. Feste Regeln gibt es da nicht. Wenn die gebuchte Kategorie vor Ort gerade nicht verfügbar ist, ist es internationaler Standard, dass man ohne Aufgeld ein Fahrzeug der nächsthöheren Kategorie erhält.
Cabrio fahren?
Sicherlich im sonnigen Westen/Südwesten oder in Florida sehr verlockend. Aber seid vorsichtig, wenn Ihr größere Etappen mit offenem Verdeck zurücklegen wollt. Da hat sich schon manch einer gehörig die Rübe verkohlt!! Abgesehen davon sind die Gepäckräume in Cabrios i.d.R. doch vergleichsweise klein, ganz besonders dann, wenn man mit geöffnetem Verdeck fahren möchte.
SUV fahren?
Schöne, angenehme Sache. Insbesondere auch wg. der erhöhten Sitzposition. Ich persönlich finde es auch irgendwie "passend" für Amerika. Nur leider nicht unbedingt billig (Miete/Kraftstoff). Würde jedoch - wenn ich auf ein Upgrade aus bin - das Thema anschneiden. Ansonsten müßt Ihr es von vornherein buchen (und entsprechend dafür bezahlen). Ach ja: SUV´s haben meistens keine Gepäckraumabdeckung (mehr). Allerdings haben sie meistens das sogenannte "Privacy Glass", also ganz dunkel getöntes Glas, was Einblicke in den Gepäckraum zumindest mal erschwert.
Navi?
Ich persönlich brauche keine. Vernünftiges Kartenmaterial und ein Beifahrer, die sie einigermaßen gut "lesen" kann, halte ich für ausreichend. Aber auch das ist "Geschmackssache". Immerhin können ja auch hierzulande offenbar immer weniger ohne.
Zeitpunkt der Mietwagenübernahme
Macht den Zeitpunkt, an dem Ihr den Wagen vort Ort übernehmen wollt, mit davon abhängig, wann Ihr vor Ort eintrefft (landet).
Abgesehen davon, dass die generelle Empfehlung der Veranstalter dahingegend ist, den Wagen nicht unmittelbar nach Ankunft zu übernehmen, würde ich Euch empfehlen, spätestens bei Ankunftszeiten ab 18 Uhr (Ortszeit) ernsthaft darüber nachzudenken, Euch für die allererste Übernachtung ein Flughafenhotel auszuwählen. Bis Ihr erstmal alle Euer Gepäck habt, die Formalitäten erledigt habt und schließlich dann in Eurem Wagen sitzen könnt, würde es dann vielleicht - je nach Zielort - 19:15 bis 20:00 werden können. Je nach Jahreszeit ist es dann sogar schon "düster" und nicht unbedingt spassig, dann noch die Fahrt zum Hotel anzutreten, insbesondere dann, wenn es sich um eine Metropole wie z.B. L.A. handelt.
Zum Flughafenhotel (und später auch wieder zurück zum Airport) kommt ihr in der allermeisten Fällen mit einem kostenlosen Shuttle, den das Hotel anbietet und den Ihr vom Flughafen aus kostenlos telefonisch anfordern könnt (sogenannte "Courtesy Phones", die zumeist in der Ankunftsebene zu finden sind).
Am nächsten Tag könnt Ihr dann zunächst in Ruhe frühstücken und dann Euren Wagen entspannt am Airport übernehmen, um dann Eure Tour in aller Ruhe aufzunehmen. Abgesehen davon spart Ihr damit auch einen Tag Mietzeit (bzw. könnt den Wagen einen Tag länger behalten).
Ort der Mietwagenübernahme
Denkt vielleicht auch darüber nach, dass Ihr - wenn Ihr nicht unbedingt wollt - keine Metropole wie z.B. Los Angeles anfliegen müßt. Viele machen es, obwohl sie eigentlich gar nichts dort wollen und von dort aus eigentlich nur weiter fahren.
Ihr könnt ebenso gut - ich bleibe mal beim Beispiel L.A. - von Santa Barbara oder Palm Springs aus starten, und habt sogar schon eine kleine Etappe des Fahrens dabei eingespart, wenn´s ohnehin in etwa in die Richtung geht oder auf der Strecke liegt. Im Normalfall ist es preisneutral, diese, relativ kleinen Flughäfen anzufliegen. Diese Aussage gilt zumindest für die amerikanischen Carrier, wie beispielsweise Delta oder United. Allerdings tauchen solche "Optionen" i.d.R. nicht in Katalogen o.ä. auf. Man muß explizit danach fragen bzw. dies in den Suchmasken entsprechend eingeben. Neben dem Vorteil, evtl. schon ein Teilstück nicht selber zurücklegen zu müssen, gibt´s durchaus noch weitere Vorzüge:
a) Die Übernahme des Wagens geht an diesen kleineren Standorten i.d.R. spürbar schneller
b) Die Abfahrt vom Mietwagengelände zum nächsten Hotel oder HWY geht i.d.R. wesentlich schneller und entspannter (im Unterschied zu einer Metropole)
Weiterhin Euch allen eine gute Fahrt!