Wobei die Vorgehensweise nicht sooo abwegig ist. Ich habe in Phoenix vor zwei Jahren mal einen Nissan Armada auf eine Mid-SUV Buchung genommen, weil das der zu dem Zeitpunkt einzige SUV im Parkhaus war. Die Diskussion an der Schranke lief dann so ab:
"This is not exactly a Mid-Size SUV"
"I know, I was told to take it"
"OK, have a nice day"
Und der Mensch an der Schranke hatte nun wirklich keinen Überblick darüber, was im Parkdeck in den einzelnen Reihen stand. Der hat nur gefragt, weil so ein Armada deutlich mehr als ein ein-Klassen-Upgrade gegenüber einem Mid-SUV darstellt - aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass der nicht nachgefragt hätte, wenn ich da mit einem Explorer gestanden hätte. In sofern würde ich davon ausgehen, dass man an vielen Stationen durchaus damit durchkommt, wenn man das Selbstupgrade nicht übertreibt...ob das ethisch OK und legal ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Viele Grüße - Dirk
Nur nochmal zur Klarstellung:
1) Ich beziehe mich lediglich auf die Station in Los Angeles, zu anderen kann ich diesbezüglich keine Aussage treffen.
2) Dass man ungefragt auch ein Fahrzeug aus einer anderen Kategorie nehmen kann, habe ich am Schalter von Alamo in früheren Zeiten mehrfach erfragt. Bei einem Downgrade ohne Anspruch auf Teilerstattung des Vouchers, bei einem Upgrade - offiziell - gegen Belastung der Kreditkarte nach Abgabe. Im Gegenteil, die Alamo-Leute sollen sogar Upgrades und Zusatzleistungen verkaufen.
3) Alamo hat durch das Einscannen bei Verlassen des Geländes selbstverständlich den Überblick, welches Fahrzeug entliehen wurde und in welche Kategorie es gehört. Das wird sogar auf der kassenzettelähnlichen Endabrechnung vermerkt.
4) Es obliegt der Firma Alamo, für ein Upgrade einen Aufpreis zu verlangen. Nach meiner Erfahrung verzichtet sie in L.A. darauf, wenn das gewählte Fahrzeug eine Kategorie höher ist als die gebuchte. Der Grund liegt darin, dass sich wegen der von Alamo definierten Geschäftsprozesse zum Termin der Rückgabe nicht nachvollziehen lässt, ob das Upgrade durch Alamo veranlasst war (leere Choiceline) oder ob der Kunde dieses gewählt hat (Fahrzeug der gebuchten Kategorie war z.B. zu klein).
5) Das Choiceline- und Upgrade-System macht durchaus Sinn, weil innerhalb einer Kategorie sehr unterschiedliche Fahrzeuge angeboten werden. Der Kunde bucht eine Blackbox und wird erst auf dem Parkplatz mit dem tatsächlichen Angebot konfrontiert. Bei z. B. Midsize-SUV gibt es Fahrzeuge mit großen, aber leider auch unakzeptabel kleinen Kofferräumen. Das aus meiner Sicht gute Alamo-System ermöglicht, immer mit dem richtigen Fahrzeug auf Reise zu gehen, notwendigenfalls auch mit einem Fahrzeug aus einer anderen Kategorie.
Last but not least: Die selbsternannten Gutmenschen, Lehrmeister und Besserwisser nerven hier, vor allem, wenn sie nicht mal genau gelesen haben, was ich geschrieben habe. Ein Dank an alle, die sachliche, durchaus auch kritische Anmerkungen verfasst haben.