Frühjahr 2011, Denver Airport:
Ich habe wie immer eine IFAR Buchung in der Hand und gehe damit auf den Parkplatz von Alamo. Eine freundliche junge Alamo-Frau kommt mir entgegen, schaut sich meinen Vertrag genau an (vorne steht nochmal gross handschriftlich "IFAR" drauf) und fragt mich, ob sie mir helfen kann. Ich sage direkt, dass ich gerne einen Jeep hätte, vorzugsweise einen Liberty oder auch einen Grand Cherokee (der ist SFAR!) oder einen Wrangler (sicher auch kein IFAR). Und sie darauf: "I´ll try to get you one. Wait a minute". Fünf Minuten später fährt sie mir einen Jeep Grand Cherokee vor die Füsse, steigt aus, lacht mich an und wünscht mir einen gute Reise. Kein smalltalk, kein Betteln, kein Geldscheinknistern vorher. Nichtmal Zeit für den Tipp, den ich wirklich gerne gegeben hätte bleibt. Weg ist sie.
Was hätte ich tun sollen? Hinterherrennen und: "Sorry, ma´am, wait a moment. I´ve got an IFAR reservation but you brought me a SFAR. Taking this Jeep would be so unfair against Alamo and all the other customers. Could you please get me a smaller car?!?!?" Ich hätte dann ja einen der vielen vorhandenen Kias nehmen können, um einem "echten" IFAR-Bucher das Auto nicht wegzunehmen (wir erinnern uns: Handwerker und so
) oder finanziellen Schaden vom Vermieter abzuwenden.
Immerhin, hätte ich das versucht hätten sie sich wohl 10 Jahre später bei Alamo immer noch an den "stupid german" erinnert. Aber ich hätte natürlich ein reines Gewissen, hätte Wertvortsellungen gewahrt und käme bestimmt später mal in den Himmel.
Und noch eins: da es so erstaunlich oft gelingt, mit einer "kleinen" Buchung einen grösseren Wagen zu bekommen muss man davon ausgehen, dass die Vermieter damit nicht wirklich ein Problem haben. Sonst würden sie das besser kontrollieren oder gleich verhindern.
Wer hat denn nun ein Problem damit? Keiner? Ach ne... da sind ja noch die
Moralapostel mit den Wertvorstellungen. Die haben ein Problem damit. Und ganz ehrlich: das ist mir sowas von egal
Lurvig