Mal anders gefragt:
Warum buchen denn die Cleveren nicht die Klasse, die sie bekommen möchten?
Weil sie vielleicht nicht das Geld dazu haben?
Kann man ihr Verhalten denn anders interpretieren, als dass sie auf einen Upgrade sepkulieren, oder zumindest "hoffen"?
Was spricht dagegen, auf etwas Besseres zu hoffen? Und nur das ist es.
Im Normalfall reicht eben der gebuchte Wagen, und wenn es etwas Besseres, Größeres gibt, freut man sich.
Wichtig ist, dass die Entscheidung, ob man einen Upgrade bekommt, beim Vermieter bleibt.
Die Entscheidung liegt immer beim Vermieter. Man muss ja schließlich durch die Ausfahrt mit dem Wagen und legt dort seinen Vertrag vor. Und an der Stelle kann er zustimmen oder ablehnen. Wobei ja (zumindest bei uns bisher) immer Mitarbeiter auf dem Parkdeck rumlaufen, die einem die richtige Reihe zuweisen und bei denen man fragen kann, ob es was Größeres gibt.
Es gibt übrigens auch Choice Lines, in denen die Autos verschiedener Klassen durcheinander stehen Wir haben schon Choice Lines für IFAR und SFAR gemischt (so stand es auch dran) gesehen, oder Choice Lines, die zwar richtig beschriftet waren, wo aber die Autos verschiedener Klassen auch wild durcheinander standen. Muss ich mich nach deiner Vorstellung dann damit beschäftigen, welches Auto wirklich zu meiner Buchungsklasse gehört und darf nur das nehmen?
Wenn man sich keinen Wagen der FFAR Klasse leisten kann, muss man sich eben mit einem IFAR begnügen.
Oder zahlt man beim Händler C Klasse und erwartet man S Klasse?
"Hoffen" stand doch in Anführungszeichen. Hoffen darf man freilich immer.
Eine Choice Line ist eine Selbstbedienung. Und wenn die Autos gemischt stehen, kann man ja mal fragen, was man nehmen darf/soll. Wenn man was besseres will, geht es doch auch!
Wenn man schon erkannt hat, dass in einer Linie nicht nur die Autos der betreffenden Klasse stehen, wie kann man dann so tun, als ob man das nicht wüßte?
Denn offensichtlich habt Ihr es erkannt - schreibst doch selbst, dass sie durcheinander standen.
Wie es gerade passt? Wenn in meiner Reihe Autos höherer Klasse stehen, dann nehme ich einen und tue so, als ob ich es nicht wüßte. Stehen in meiner Linie aber nur Autos einer niedrigeren Klasse, dann nutze ich mein Wissen und reklamiere?
Wie wäre es mit dieser Variante: Ich erkenne, dass in meiner Reihe Autos einer höheren Klasse stehen, und frage, ob ich eins nehmen darf. Wenn ja, gut, wenn nicht, auch gut.
Nun, es ist mir klar, dass man genügend Ausreden finden kann, warum man meint korrekt gehandelt zu haben.
Ich habe klar beschrieben, dass so lange die Entscheidung über einen Upgrade beim Vermieter verbleibt, ist es doch in Ordnung. Das heißt aber auch, dass darüber jemand entscheiden soll, der dazu befugt ist.
Hier habe ich in meinen Argumenten tatsächlich einen weißen Fleck, weil ich nicht genau weiß, wer entscheidungsbefugt ist. Ist es nur der Agent am Schalter, oder auch jeder auf dem Parkdeck? Und der Mitarbeiter bei der Ausfahrt?
Rechtlich bin ich nicht verpflichtet das zu ergründen - es gelten ggf. die Grundsätze der "Anscheinsvollmacht".
Wer meint die ganze Abwicklung bis zur Grenze des Legalen "biegen" zu müssen, der wird sich hier nicht beirren lassen. Und er stellt sich auch nicht die Frage, ob er anständig handelt.
Wir reden nicht über eine Straftat, oder über Betrug im engeren Sinne - obwohl "ungerechtfertigte Bereicherung" hier und da schon passen könnte. Wir reden nur über Anstand.
Vielfach geht es dabei darum, wie man etwas macht, nicht nur darum was man macht.
Wem der Schuh passt, der zieht ihn sich an. Wer hier nun aufzählt, warum er meint korrekt gehandelt zu haben, weil sein Upgrade irgendwie doch vom Vermieter "autorisiert" wurde, der braucht kein schlechtes Gewissen zu haben.
Oder doch? Dann möge man sich selbst fragen, warum!
Mic