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Unterwegs => On the road: Transport & Verkehr => Mietwagen => Thema gestartet von: Microbi am 18.07.2012, 07:56 Uhr

Titel: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Microbi am 18.07.2012, 07:56 Uhr
Habt Ihr es auch mitbekommen?

 Hier  (http://www.automobil-produktion.de/2012/07/bussgeld-fuer-autovermieter-europcar/) die Nachricht dazu.

Kann das auch in den Staaten passieren?

Mic
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: TGW712 am 18.07.2012, 08:34 Uhr
Da die USA datenschutzrechtlich weit geringere Standards haben als Deutschland ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass Premium Cars dort getrackt werden.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: EDVM96 am 18.07.2012, 08:41 Uhr
Kann das auch in den Staaten passieren?
Man kann wohl davon ausgehen, dass die US-Vermieter inzwischen ihre kompletten Mietwagenflotten tracken.
Ganz einfach weil a) die technischen Möglichkeiten gegeben sind, und b) es dem Vermieter nur Vorteile bringt.

In den vergangenen Jahren gab es diesbezüglich auch schon krasse Geschichten:
- automatische Abbuchung von 150 USD auf der Kreditkarte des Kunden, wenn für mehr als 2 Minuten über 79 MPH gefahren wurde (American Car Rental, Connecticut)
- Abbuchung von zusätzlichen 1.400 USD wegen Verlassens des erlaubten Fahrgebietes (Pay Less Car Rental, Kalifornien)

Related Reading:
- http://www.cbsnews.com/2100-18563_162-604461.html
- http://writ.news.findlaw.com/ramasastry/20050823.html
- http://gpsgate.com/blogComment/real_time_gps_tracking_for_car_rental_companies

Dass jemand wegen Fahrens auf unbefestigten Straßen belangt wurde, ist bisher aber (noch?) nicht bekannt.  :wink:
Aber wer weiß was da noch alles kommt.  :?
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: mrh400 am 18.07.2012, 08:42 Uhr
Hallo,
ich habe vor ein paar Jahren gehört, daß Kunden von Mietwagen mit Navi heftige Nachberechnungen erhalten haben sollen, weil sie vertragswidrig ungeteerte Strecken oder gar nach Mexico gefahren sind (habe das hier auch vor undenklichen Zeiten mal gepostet, find ich aber nimer). Ist aber nur Zweithandwissen, immerhin von einem Amerikaner. Mir ist das noch nie passiert (war aber auch noch nie in Mexico :wink: :lol:)
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Tinerfeño am 18.07.2012, 08:48 Uhr
- automatische Abbuchung von 150 USD auf der Kreditkarte des Kunden, wenn für mehr als 2 Minuten über 79 MPH gefahren wurde

Wie bitte? Es gibt doch durchaus Strecken, auf denen zeitweise 80 mph erlaubt sind!?  :shock:

EDIT: Ich habe den Artikel jetzt gelesen.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: neoprenfisch am 18.07.2012, 08:54 Uhr
Kann das auch in den Staaten passieren?
Man kann wohl davon ausgehen, dass die US-Vermieter inzwischen ihre kompletten Mietwagenflotten tracken.
Ganz einfach weil a) die technischen Möglichkeiten gegeben sind, und b) es dem Vermieter nur Vorteile bringt.

Wenn ich das recht verstehe aber nur bei Autos mit Navi? Oder gibts noch andere technische Moeglichkeiten. Also klar gibts die, aber werden die auch verwendet?
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: captsamson am 18.07.2012, 09:00 Uhr
Wenn ich das recht verstehe aber nur bei Autos mit Navi? Oder gibts noch andere technische Moeglichkeiten. Also klar gibts die, aber werden die auch verwendet?

Unser GMC Yukon dieses Jahr hatte kein Navi aber trotzdem ein GPS-Modul.

Über dieses konnten wir sogar mit dem GMC Service telefonieren (Help-Button am Innenspiegel) um uns via GPS genau orten zu lassen. Diese Infos benötigten wir widerum für den Hertz-Support der uns einen Pannendienst vorbei geschickt hat.

Technisch ist es also auch möglich ohne Navi, wenn aus anderen Gründen ein GPS Modul verbaut ist.
Was auch sein könnte, dass trotz fehlendem Navi und keiner Notruf-Funktion trotzdem der Vermieter eigens ein GPS allein zum Tracking-Zweck einrichtet.

Ich gehe aber mal davon aus dass allein schon der Verbreitungsgrad diese GPS-Telefon/Notruf-Funktion in den Mietwagenflotten oft aufzufinden ist, zumindest in den etwas höherwertigen Modellen.
Des Weiteren ist das in den USA ja auch eine recht praktische Funktion auch für die Einheimischen, soweit wie man da manchmal von der Zivilisation entfernt rumfährt...
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: tom22 am 18.07.2012, 09:09 Uhr
Kann das auch in den Staaten passieren?

Es gab vor ein paar Jahren mal die Meldung, dass Budget in den USA auch so eine Ortung macht. Insbesondere wurde kontrolliert, ob die Kunden ohne Erlaubnis nach Mexico gefahren sind.

Gruss Tom
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: neoprenfisch am 18.07.2012, 09:40 Uhr
Wenn ich das recht verstehe aber nur bei Autos mit Navi? Oder gibts noch andere technische Moeglichkeiten. Also klar gibts die, aber werden die auch verwendet?

Unser GMC Yukon dieses Jahr hatte kein Navi aber trotzdem ein GPS-Modul.

Über dieses konnten wir sogar mit dem GMC Service telefonieren (Help-Button am Innenspiegel) um uns via GPS genau orten zu lassen. Diese Infos benötigten wir widerum für den Hertz-Support der uns einen Pannendienst vorbei geschickt hat.

Technisch ist es also auch möglich ohne Navi, wenn aus anderen Gründen ein GPS Modul verbaut ist.
Was auch sein könnte, dass trotz fehlendem Navi und keiner Notruf-Funktion trotzdem der Vermieter eigens ein GPS allein zum Tracking-Zweck einrichtet.

Ich gehe aber mal davon aus dass allein schon der Verbreitungsgrad diese GPS-Telefon/Notruf-Funktion in den Mietwagenflotten oft aufzufinden ist, zumindest in den etwas höherwertigen Modellen.
Des Weiteren ist das in den USA ja auch eine recht praktische Funktion auch für die Einheimischen, soweit wie man da manchmal von der Zivilisation entfernt rumfährt...

Stimmt, auf den Helpbutton haett ich auch alleine drauf kommen koennen.  :roll:

Sollte dennoch weder ein Navi noch ein Helpbutton installiert sein, so muesste aber doch zumindest das GPS Modul, sprich die Antenne ersichtlich sein? (Knuppel aufm Dach) Oder lieg ich falsch?
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: captsamson am 18.07.2012, 09:56 Uhr
Naja ein Handy hat auch keine Antenne (mehr), kann aber GPS haben :-)
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: TGW712 am 18.07.2012, 11:15 Uhr
Die Antenne wird nicht benötigt. Sonst könnte ich ja ganz einfach nen Geldtransporter kapern und die Antenne abnehmen, damit mich keiner findet ;)
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: neoprenfisch am 18.07.2012, 11:23 Uhr
Ihr habt Recht.  :D Also bringt es nichts sich das naechste Leihauto genauer anzuschauen, sie koennten einen tracken, ohne dass ich es weiss, sprich ersichtlich ist, dass sie die Moeglichkeit haetten. *gggrrrrr*
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: winki am 18.07.2012, 12:51 Uhr
Auch bei noch so genauer Untersuchung wird man einen GPS-Tracker nicht finden. Die Geräte sind inzwischen nicht größer als ein Streichholzschachtel. Es gibt verschieden Versionen, die "intelligenteren" Geräte haben sogar ein GSM Modul (Handy) die den Standort periodisch einer Zentrale Melden, oder auf Abruf durch Anruf über das GSM - Module von der Zentrale die GPS-Daten senden. Diese Geräte haben zusätzlich die "Notruf-Taste" die über ein fest eingestellte Rufnummer den Standort meldet.

GPS-Tracker Geräte als Diebstahlsicherung haben sogar einen eignen Sender, die den Standort und damit Bewegungsdaten jederzeit an eine Zentrale senden. Diese Technik wurde vom Transportunternehmen übernommen, die damit ihre komplette LKW-Flotte managen.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: lurvig am 18.07.2012, 13:33 Uhr
die Frage ist wohl, ob man als rechtmässiger Nutzer eines Mietwagens ohne(!) sein Wissen oder ohne einen Hinweis auf die Möglichkeit zur Ortung, einfach so verfolgt werden darf. Kann dazu jemand etwas sagen?
Die Lage ist sicher eine andere, wenn der Wagen als gestohlen oder vermisst gemeldet ist. Im Normalfall halte ich es für unwahrscheinlich, dass ein permanentes Tracking erfolgt. Die Daten müssten ja auch irgendwie ausgewertet werden. Eine Aufzeichnung (ob nun mot online-Übertragung oder nur in einen internen Speicher) bliebt ja ohne Auswirkungen, solange die Daten nicht ausgewertet werden. ich glaube nicht, dass ein Vermieter ohne berechtigten Verdacht auf irgend etwas sich die Mühe machen wird, die Trackingdaten eines Fahrzeuges zu analysieren, um dem Mieter z.B. nachzuweisen, dass er 27 Meter über Schotter gefahren ist um seinen Campground zu erreichen. Die Frage ist dann immer noch, ob man dem Mieter daraus ein Problem stricken kann, sofern das fahrzeug keine Beschädigungen aufweist und es somit nicht um einen Versicherungsfall geht. Aber das ist eigentlich ein anderes Thema...

Lurvig
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: neoprenfisch am 18.07.2012, 14:42 Uhr
Auch bei noch so genauer Untersuchung wird man einen GPS-Tracker nicht finden. Die Geräte sind inzwischen nicht größer als ein Streichholzschachtel. Es gibt verschieden Versionen, die "intelligenteren" Geräte haben sogar ein GSM Modul (Handy) die den Standort periodisch einer Zentrale Melden, oder auf Abruf durch Anruf über das GSM - Module von der Zentrale die GPS-Daten senden. Diese Geräte haben zusätzlich die "Notruf-Taste" die über ein fest eingestellte Rufnummer den Standort meldet.

GPS-Tracker Geräte als Diebstahlsicherung haben sogar einen eignen Sender, die den Standort und damit Bewegungsdaten jederzeit an eine Zentrale senden. Diese Technik wurde vom Transportunternehmen übernommen, die damit ihre komplette LKW-Flotte managen.

Aber brauch denn ein GPS Tracker nicht eine Sichtverbindung?
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: VaporXX am 18.07.2012, 14:56 Uhr
Auch bei noch so genauer Untersuchung wird man einen GPS-Tracker nicht finden. Die Geräte sind inzwischen nicht größer als ein Streichholzschachtel. Es gibt verschieden Versionen, die "intelligenteren" Geräte haben sogar ein GSM Modul (Handy) die den Standort periodisch einer Zentrale Melden, oder auf Abruf durch Anruf über das GSM - Module von der Zentrale die GPS-Daten senden. Diese Geräte haben zusätzlich die "Notruf-Taste" die über ein fest eingestellte Rufnummer den Standort meldet.

GPS-Tracker Geräte als Diebstahlsicherung haben sogar einen eignen Sender, die den Standort und damit Bewegungsdaten jederzeit an eine Zentrale senden. Diese Technik wurde vom Transportunternehmen übernommen, die damit ihre komplette LKW-Flotte managen.

Aber brauch denn ein GPS Tracker nicht eine Sichtverbindung?

Wie Sichtverbindung? Das einzige was der braucht, ist doch eine Verbindung zum Satelliten, oder?
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: lurvig am 18.07.2012, 15:10 Uhr
Wie Sichtverbindung? Das einzige was der braucht, ist doch eine Verbindung zum Satelliten, oder?

richtig.Die Signale der Satelitten reflektieren aber auch, so dass ein nicht frei nach oben schauender Empfänger meist immer noch etwas empfängt. Das wird dann zwar etwas ungenau, dürfte aber für ein Tracking ausreichen. Trotzdem wäre es denkbar unklug, die GPS-Antenne (so klein sie auch sein mag, es geht nicht ohne!) auf der Unterseite des Autos zu montieren oder unter einem Blechteil. Tut aber auch gar nicht Not: die GPS-Antenne könnte z.B. im Fuss der Radioantenne sitzen, das sieht man dann von aussen auch kaum noch. In meinem PKW ist das z.B. so gelöst..

Lurvig
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: dschlei am 18.07.2012, 15:24 Uhr
Da die USA datenschutzrechtlich weit geringere Standards haben als Deutschland ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass Premium Cars dort getrackt werden.
Alle Fahrzeuge die mit "on Star" ausgeruestet sind, koennen getrackt werden, oder sogar total stillgelegt werden.  Hier werden auch Tracker verkauft, die man ins Auto einbauen kann, damit Eltern ihre Kinder, Firmen Mitarbeiter, Trucks usw. getrackt werden koennen. Einer meiner Nachbarn ist Broker fuer Kuehlastzugraum, und er weiss staendig genau, wo sich seine Vertragslastwagen befinden.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: dschlei am 18.07.2012, 15:44 Uhr
die Frage ist wohl, ob man als rechtmässiger Nutzer eines Mietwagens ohne(!) sein Wissen oder ohne einen Hinweis auf die Möglichkeit zur Ortung, einfach so verfolgt werden darf. Kann dazu jemand etwas sagen?
Lurvig
Solange im sehr kleingedruckten Teil des Vertrags darauf hingewiesen wird, dass man die Moeglichkeit habe, zu tracken, ist es rechtsmaessig, das auch zu tun.  Als Vertragspartner habe ich natuerlich die Moeglichkeit, ein Tracking abzulehnen, dann muss ich aber wohl meine Urlaubsreise zu Fuss machen.

Aber auch wenn nicht darauf hingewiesen wird, wie will ich feststellen, ob getrackt wird?  Bei "On Star" (in allen GM Fahrzeugen) wird staendig getrackt, intervention wird aber nur auf Anfrage, oder bei automatischer Unfallmeldung (ueber Sensoren) gemacht.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: winki am 18.07.2012, 18:37 Uhr

...die GPS-Antenne könnte z.B. im Fuss der Radioantenne sitzen, das sieht man dann von aussen auch kaum noch. In meinem PKW ist das z.B. so gelöst..

Lurvig

...genau so ist das. GPS Antennen können auf kleinsten Raum in der Windschutzscheibe oder Radioantenne, integriert werden.

Große Transportunternehmen, nutzten die GPS-Tracker Technik schon lange für ihr Flottenmanagement. Sie wissen genau wo sich ihr Transportgut befindet, können damit ihre Logistik optimieren. Die Wartungsintervalle der Lastzüge werden am momentanen Standort ausgeführt, die Zwischenlagerung entfällt.

Erst in letzter Zeit werden GPS -  Tracker auch in der Vermietbranche verwendet, zuerst als Diebstahlsicherung, nun immer mehr für das Bewegungsprofil  des Fahrzeugmieters.

Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: TheHonk am 18.07.2012, 18:43 Uhr
Ich frage mich gerade wo das Problem liegt...?
Mich stört es nicht, wenn die Vermieter wissen wollen, wo ihre Karren so rumkurven.
Sind ja ihre Fahrzeuge... Aber irgendjemand nimmt jetzt wahrscheinlich an, dass heimlich "Profile" von den Vermietern erstellt werden... huuuhhh...  :shock:
Eieiei... der Honk fährt dieses Jahr von San Diego nach Las Vegas und besichtigt dabei noch den Organ Pipe NM... Viel Rauch um nix...

Ich kenne einen Maschinenverleiher hier in Hessen, der hat an nahezu allen Maschinen (Radlader, Bagger etc.) GPS-Tracker installiert.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Microbi am 18.07.2012, 19:52 Uhr
Na ja, um 27 Meter Feldweg gehts sicher nicht. Ganze Tagestouren über Feldwege - und das ist nicht so abwegig, wenn man hier die Reiseberichte liest - sind eine andere Sache und könnten ganz handfeste Auswirkungen haben. Das Interesse ist daher nicht nur spekulativer, oder theoretischer Art.

Mic
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: TheHonk am 18.07.2012, 21:03 Uhr
Aber deswegen gibt es ja auch die Regel, keine unbefestigten Strassen zu fahren... Da muß man auch damit rechnen, dass kontrolliert wird... Was völlig legitim ist...
Ich fahre auch mal die ein oder andere Gravel-Road aber was manch einer mit den Autos anstellt ist schon weit über "hart an der Grenze" hinaus...

Und wenn dann einer erwischt wird, weil Er die Regeln nicht befolgt hat, sind wie immer die Anderen Schuld...
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: winki am 18.07.2012, 21:45 Uhr
Ich frage mich gerade wo das Problem liegt...?
Mich stört es nicht, wenn die Vermieter wissen wollen, wo ihre Karren so rumkurven.
Sind ja ihre Fahrzeuge... Aber irgendjemand nimmt jetzt wahrscheinlich an, dass heimlich "Profile" von den Vermietern erstellt werden... huuuhhh...  :shock:


...eben, so kann man den "Staatsorgane" jede Menge Recherchierungsarbeit ersparen, da die immer wissen, wo man gerade nicht gewesen ist...   Noch besser fände ich aber dass jeder ab Geburt einen RIFD Chip Implementiert bekommt, damit wäre es für die Staatsschützer noch einfacher. Schließlich hat man ja nichts zu verbergen und Regeln sind nun mal da dass man sie befolgen muss.   Nur zu blöd dass die Regeln immer von den Anderen aufgestellt werden...   :frech:
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: EDVM96 am 18.07.2012, 21:51 Uhr
Ich frage mich gerade wo das Problem liegt...?
Da muß man auch damit rechnen, dass kontrolliert wird...

Das Problem dabei ist Folgendes:
Zitat
Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Das ist schon ein kleiner Unterschied.  :wink:

die Frage ist wohl, ob man als rechtmässiger Nutzer eines Mietwagens ohne(!) sein Wissen oder ohne einen Hinweis auf die Möglichkeit zur Ortung, einfach so verfolgt werden darf. Kann dazu jemand etwas sagen?
Ja, zu dem Thema steht z.B. etwas in dem 2. von mir geposteten Link. Hier nochmal: http://writ.news.findlaw.com/ramasastry/20050823.html
Das ganze ist - wie sollte es auch anders sein - von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich geregelt, bzw. noch nicht geregelt.

Zitat
Legislation In Several States Restricts Rental Car Company GPS Use
 
Perhaps based in part on this kind of privacy concern, the California and Connecticut legislatures have enacted laws restricting the ability of leasing companies to use GPS information.

In California, for instance, car rental companies may no longer use GPS information to impose surcharges, fines or penalties relating to the renter's use of a leased vehicle.

GPS information may, however, be used by a California rental company to help find a stolen, abandoned or missing vehicle. This practice must be clearly and conspicuously disclosed to the rental customer.

GPS information also may be used by a California car rental company "for the sole purpose of determining the date and time the vehicle is returned to the rental company, and the total mileage driven and the vehicle fuel level of the returned vehicle." Such determinations may be made "only after the renter has returned the vehicle to the rental company."
 
In addition, a rental vehicle may include electronic surveillance technology for remote locking or unlocking of the vehicle at the request of the renter. Vehicle roadside assistance is also permitted at the renter's request.

New York has a law that also prohibits car rental companies from using GPS information "to determine or impose any costs, fees, charges or penalties on an authorized driver for such driver's use of a rental vehicle," subject to an exception for the recovery of "a vehicle that is lost, misplaced or stolen."

Other states are currently contemplating similar legislation. These states are right to consider the use to which rental companies may put GPS or other tracking technology. That said, however, they should not ban all attempts to correlate risk with a driver's behavior by using tracking devices. To do so would rob us of some of the potentially positive benefits of these activities: safer driving, and, one would hope, fewer accidents.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: TheHonk am 18.07.2012, 22:08 Uhr
"heimlich"...  :roll:

Wahrscheinlich ist es durch Zufall bei Europcar aufgeflogen... Alamo, Dollar und wie sie alle heissen, werden das schon seit Jahren "heimlich" machen...
Aber Hey... Es sind die Autos der Verleiher...

Jetzt werden wahrscheinlich ein paar Urlauber hellhörig und checken den Vertrag genauer ob da was über GPS-Tracking drin steht und nächste Woche wird wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben...

Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: lurvig am 18.07.2012, 22:13 Uhr
Aber deswegen gibt es ja auch die Regel, keine unbefestigten Strassen zu fahren... Da muß man auch damit rechnen, dass kontrolliert wird...

das ist ja nun an anderer Stelle schon millionenfach diskutiert worden. Die Frage ist doch ehr, ob der Vermieter ein Interese daran hat, dem Kunden nachzuweisen, dass er auf der House Rock Valley Road (oder sonstwo) unterwegs war, um ihm dann eine "Strafe" abzuknöpfen. Das im Falle einer Beschädigung am Fahrzeug ein Interesse des Vermieters an einem eventuellen Vertragsbruch besteht, mag man nachvollziehen können. Das er generell das Fahrgebiet überwacht um dem Mieter dann später ein "Problem" zu servieren halte ich für arg unwahrscheinlich. Aber letztlich wissen wir es nicht. Daten aufzeichnen und Daten auswerten sind immer noch zwei sehr verschiedene Sachen. Viele der Datensammler wissen heute schon nicht mehr, was sie mit all den Daten machen sollen, weil Methoden, Technik, Zeit und Personal zum auswerten fehlen.
Immerhin werden die Miet-SUVs ja immer kleiner und spartanischer ausgestattet, damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass ein GPS-Tracker verbaut ist. Und eine Nachrüstlösung könnte man - vielleicht(?) - einfacher erkennen.
Bliebe noch interessant zu wissen, was denn wäre, wenn man permanent getrackt wurde, das Auto zurückgibt und der Vermieter weiss, dass man auf unbefestigten Pisten gefahren ist. Gibts dann eine Strafgebühr je nach Ziel? White Pocket 245,43$, Alstrom Point 195,60$ und Cottonwood Canyon Road 104,32$ ? Wr spekulieren mal wieder wild um etwas herum, von dem wir nichts genaues wissen.


Lurvig
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: EDVM96 am 18.07.2012, 22:18 Uhr
Wahrscheinlich ist es durch Zufall bei Europcar aufgeflogen...
Ja, ist es tatsächlich.
Hier nachzulesen: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/europcar-muss-bussgeld-wegen-kundenueberwachung-zahlen-a-844938.html

Zitat
Alamo, Dollar und wie sie alle heissen, werden das schon seit Jahren "heimlich" machen...
Richtig, davon kann man wohl ausgehen.
Jedenfalls hatte ich bislang noch kein Rental Agreement bekommen in dem auf mögliches GPS-Tracking hingewiesen wurde.
Und dennoch wusste Alamo einmal bereits bei Abgabe meinen Meilenstand und Tankinhalt, OHNE zuvor die entsprechenden Instrumente abgelesen zu haben. It's magic.

Zitat
Jetzt werden wahrscheinlich ein paar Urlauber hellhörig und checken den Vertrag genauer ob da was über GPS-Tracking drin steht und nächste Woche wird wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben...
Wer treibt hier wo eine Sau durch's Dorf?  :lol:
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: EDVM96 am 18.07.2012, 22:26 Uhr
Immerhin werden die Miet-SUVs ja immer kleiner und spartanischer ausgestattet, damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass ein GPS-Tracker verbaut ist.
Das halte ich für ein Gerücht. Wir sprechen hier von inzwischen nur noch fingernagelgroßen Pfennig-Bauteilen.

Zitat
Und eine Nachrüstlösung könnte man - vielleicht(?) - einfacher erkennen.
Falls du auf Nummer sicher gehen möchtest: -> http://de.wikipedia.org/wiki/GPS-Jammer  :lol:

Zitat
Bliebe noch interessant zu wissen, was denn wäre, wenn man permanent getrackt wurde, das Auto zurückgibt und der Vermieter weiss, dass man auf unbefestigten Pisten gefahren ist. Gibts dann eine Strafgebühr je nach Ziel? White Pocket 245,43$, Alstrom Point 195,60$ und Cottonwood Canyon Road 104,32$ ? Wr spekulieren mal wieder wild um etwas herum, von dem wir nichts genaues wissen.
Du musst andere Beiträge auch ab und zu mal lesen:

Zitat
In California, for instance, car rental companies may no longer use GPS information to impose surcharges, fines or penalties relating to the renter's use of a leased vehicle.
Also, miete in Kalifornien, dann kannst du auch weiterhin am Alstrom Point übernachten, ganz ohne Sorge über Strafgebühren.  :wink:
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Kauschthaus am 18.07.2012, 22:37 Uhr

Und dennoch wusste Alamo einmal bereits bei Abgabe meinen Meilenstand und Tankinhalt, OHNE zuvor die entsprechenden Instrumente abgelesen zu haben. It's magic.



Wie kann man per GPS den Tankinhalt bestimmen? Das finde ich mysteriös.  :shock:

Grüße, Petra
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: EDVM96 am 18.07.2012, 22:44 Uhr
Wie kann man per GPS den Tankinhalt bestimmen? Das finde ich mysteriös.  :shock:
Nicht per GPS. Über die GSM-Sendeeinheit im Wagen (OnStar o.Ä.) wurden von Alamo scheinbar permanent Fahrzeug-Daten ausgelesen. Und du kannst fest davon ausgehen, dass auch ein GPS-Log dabei war.  :wink:

Der Mitarbeiter hatte nur noch den Barcode-Scanner an die Scheibe gehalten, und wusste sofort die aktuellen Fahrzeugdaten (welche wohl in einer Datenbank bei Alamo hinterlegt sind).

Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: lurvig am 18.07.2012, 23:01 Uhr
Über die GSM-Sendeeinheit im Wagen

na da bin ich beruhigt. In the middle of nowhere, wohin einige Unverbesserliche gerne über dirt und gravel roads fahren, funktioniert kein GSM-Netz.
 :wink:

Lurvig
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: EDVM96 am 18.07.2012, 23:11 Uhr
na da bin ich beruhigt. In the middle of nowhere, wohin einige Unverbesserliche gerne über dirt und gravel roads fahren, funktioniert kein GSM-Netz.
Aber der GPS-Logger funktioniert, und wenn du irgendwann wieder ein GSM-Netz hast, wird nachträglich ausgelesen.

Machen die TomTom PNAs übrigens genauso: loggen fleißig, und bei einer Datenverbindung mit TT Home + Internetverbindung wird dann erst am PC ausgelesen (diese Funktion kann man aber deaktivieren wenn man möchte).
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: neoprenfisch am 19.07.2012, 08:04 Uhr
Da hilft dann wohl nur noch mit denen zu diskutieren was genau eine "befestigte" Strasse ist - platt gemachter Gravel ist doch auch "befestigt" ...  :lol:  :hand:
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: wilma61 am 19.07.2012, 09:09 Uhr
Nun, aber solange die Mietwagenfirmen in ihren Verträgen nicht ausdrücklich eine Strafe für das Benutzen von "ungeteerten" Straßen androhen, kann es uns doch schnurz sein, ob geloggt wird oder nicht.

Wird dann doch nur kritisch, wenn man den Wagen im Gelände zerlegt.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: lurvig am 19.07.2012, 09:19 Uhr
so ist es, Willi.
Zudem ist nicht davon auszugehen, dass ab sofort jeder Mietwagen mit einer GPS-Einheit ausgerüstet ist und tausend kleine Chinesen vor tausend grossen Bildschirmen sitzen um - im Auftrag von Europcar, Alamo oder Hertz - permanent alle Mietwagenbewegungen zu überwachen ;)

Lurvig
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: wilma61 am 19.07.2012, 09:24 Uhr
und tausend kleine Chinesen vor tausend grossen Bildschirmen sitzen um - im Auftrag von Europcar, Alamo oder Hertz - permanent alle Mietwagenbewegungen zu überwachen ;)
Ich enttäusche dich ungern, aber ich glaube, dafür nimmt man heutzutage Kommputterprogramme.... :lol:

Kein Wunder, das es mit China abwärts geht.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: mrh400 am 19.07.2012, 09:29 Uhr
Hallo,
Nun, aber solange die Mietwagenfirmen in ihren Verträgen nicht ausdrücklich eine Strafe für das Benutzen von "ungeteerten" Straßen androhen, kann es uns doch schnurz sein, ob geloggt wird oder nicht.
solange das Befahren unbefestigte Straßen explizit untersagt ist, macht man sich damit schadensersatzpflichtig. Der Schaden besteht in einer erhöhten Abnutzung des Fahrzeugs. Da kann man dann allenfalls endlos darüber streiten, ob dieWertminderung jetz 5 USD beträgt oder 500 USD. Wenn der Vermieter einfach mal einen Pauschalbetrag von 200 USD "in den Ring wirft", kann man natürlich zum Prozessieren anfangen. Jedenfalls hat das nichts mit "Strafe" zu tun, sondern ist ganz einfach eine Folge der vertraglichen Verpflichtungen bzw. ihrer Verletzung.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Fistball am 19.07.2012, 09:49 Uhr
Da hilft dann wohl nur noch mit denen zu diskutieren was genau eine "befestigte" Strasse ist - platt gemachter Gravel ist doch auch "befestigt" ...  :lol:  :hand:

Unser Begriff befestigte Straße ist nicht identisch mit dem Begriff Paved Roads in den Mietbedingungen der US-Mietwagenfirmen.

Eine befestigte Straße kann auch eine Schotter Straße sein aber eine Paved Road ist asphaltiert.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Fistball am 19.07.2012, 09:59 Uhr
Zu dem Thema Strafe für das befahren unbefestigter Straßen habe ich folgende Meinung.

Wir sollten doch nicht so blauäugig sein, zu glauben, dass die Vermieter nicht wissen, dass in den entsprechenden Fahrgebieten auf Unpaved Roads gefahren wird.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Vermieter diese Kunden verärgern wollen indem sie Strafen verhängen, selbst wenn man dies mit GPS-Aufzeichung beweisen könnte.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Tinerfeño am 19.07.2012, 09:59 Uhr
...als ob die Mietwagenfirmen nicht ohnehin wüssten oder sich denken könnten, dass viele Touristen unbefestigte Straßen befahren  :lol:
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: McC am 19.07.2012, 10:03 Uhr
Nur ein geringer Teil fährt auf unbefestigten Straßen... und etwaige Kosten werden eh auf den Mietpreis umgelegt  :wink:
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: wilma61 am 19.07.2012, 10:25 Uhr
solange das Befahren unbefestigte Straßen explizit untersagt ist, macht man sich damit schadensersatzpflichtig.
Und das steht geschrieben wo????

Sorry, aber das ist Küchentischjuristerei.

Und jetzt bitte kein "Du kannst es ja mal drauf ankommen lassen"
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: motorradsilke am 19.07.2012, 10:36 Uhr
Wenn der Vermieter einfach mal einen Pauschalbetrag von 200 USD "in den Ring wirft", kann man natürlich zum Prozessieren anfangen.

Naja, in dem Fall müsste ja der Vermieter mit dem Prozessieren anfangen, der will ja das Geld haben. Und um damit Erfolg zu haben, müsste zumindest etwas in der Richtung schon mal im Mietvertrag stehen, z.B. dass er sich einen Schadenersatz vorbehält bei der Nutzung unbefestigter Straßen. Steht es aber m.E. nicht.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: McC am 19.07.2012, 10:40 Uhr
Muss er doch nicht..... die "Unkosten" werden umgelegt. Genauso wie die Allgemeinheit z.B. für Ladendiebstähle bezahlt. Diese Kosten sind auch bereits in den Preisen umgelegt  :wink:
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: mrh400 am 19.07.2012, 10:59 Uhr
Hallo,
Muss er doch nicht..... die "Unkosten" werden umgelegt. Genauso wie die Allgemeinheit z.B. für Ladendiebstähle bezahlt. Diese Kosten sind auch bereits in den Preisen umgelegt  :wink:
trotzdem muß der erwischte Ladendieb den von ihm verursachten Schaden ausgleichen.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: wilma61 am 19.07.2012, 11:05 Uhr
trotzdem muß der erwischte Ladendieb den von ihm verursachten Schaden ausgleichen.
Ähem.....

Da man ihn ja erwischt hat, ist ja de facto kein Schaden entstanden. :kratz:
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: TheHonk am 19.07.2012, 11:07 Uhr
Hallo,
Muss er doch nicht..... die "Unkosten" werden umgelegt. Genauso wie die Allgemeinheit z.B. für Ladendiebstähle bezahlt. Diese Kosten sind auch bereits in den Preisen umgelegt  :wink:
trotzdem muß der erwischte Ladendieb den von ihm verursachten Schaden ausgleichen.

Das ist ja nur noch mal ein Zubrot für den Einzehändler, gerne als Aufwandspauschale beziffert.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: wilma61 am 19.07.2012, 11:10 Uhr
Das ist ja nur noch mal ein Zubrot für den Einzehändler, gerne als Aufwandspauschale beziffert.
Also eine Pauschale für den Einsatz des Ladendetektivs, der ja Kosten verursacht ?

Sorry, ich kenn mich da nicht aus, ich klau nix..... :lol:


Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: TheHonk am 19.07.2012, 11:12 Uhr
Wenn es denn einen Detektiv gibt...
Ich klau ja auch nix aber das mit den Aufwandspauschalen gibt es ja nahezu in jedem Gewerbe.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Fistball am 19.07.2012, 11:17 Uhr
Ihr wollt aber jetzt nicht das Fahren auf Unpaved Roads mit Ladendiebstahl in einen Topf werfen, oder?
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: TheHonk am 19.07.2012, 11:18 Uhr
Ihr wollt aber jetzt nicht das Fahren auf Unpaved Roads mit Ladendiebstahl in einen Topf werfen, oder?

Liegt schon lange drinnen...  :D
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Tinerfeño am 19.07.2012, 11:33 Uhr
Nur ein geringer Teil fährt auf unbefestigten Straßen... und etwaige Kosten werden eh auf den Mietpreis umgelegt  :wink:

Von den gesamten Mietern vielleicht, aber bei Touristen - insbesondere im Westen? Wenn ich sehe, wie viele Nebenstrecken  
(teilweise sogar Hauptstrecken) in den NPs "unpaved" sind, wenn man bestimmte, nicht einmal all zu komplizierte Trails erreichen möchte. Als Vermieter wär mir das irgendwie klar, dass da auch das eine oder andere Mal von der Asphaltierung heruntergefahren wird.

Selbst Bodie - eines DER Touristenziele - ist nur unpaved zu erreichen (wenn sich da seit 2008 nichts geändert hat).
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Detritus am 19.07.2012, 11:41 Uhr
Grds. ist es ja auch nicht untersagt auf unpaved Straßen mit dem Mietwagen unterwegs zu sein - ein ausdrückliches Verbot ist mir bisher noch in keinem Mietvertrag untergekommen - es besteht lediglich kein Versicherungsschutz wenn der Mieter meint mit seinem Fahrzeug sich auf solchen Straßen bewegen zu müssen.

Finde ich aus Sicht der Vermieter auch nicht verwerflich, dass Schadensrisiko ist auf unbefestigten Straßen eben ungleich höher als auf normalen geeterten Straßen und i.d.R. haben ja auch die Allrad-SUVs nur eine normale Straßenbereifung und keine Offroad Pneus draus. Davon ab das ein Großteil der Mieter nicht die notwendige Erfahrung mitbringt um wirklich offroad unterwegs zu sein. Wer da den Wagen versenkt oder beschädigt muss das dann eben aus eigener Tasche zahlen.

Insofern könnte hier ein GPS Ortung lediglich dann denen zum Verhängnis werden die sich unpaved einen Schaden einfangen und dann irgendwie noch wieder auf eine normale Straßen gelangen um dann so zu tun als sei der Achsbruch mal eben so auf dem Highway passiert nur um selbst nicht zahlen zu müssen ;)

Bevor hier also überhaupt über "Strafen" für unpaved nachgedacht werden kann müssten alle Vermieter erstmal ihre Mietbedingungen ändern.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: dschlei am 19.07.2012, 14:31 Uhr
Da hilft dann wohl nur noch mit denen zu diskutieren was genau eine "befestigte" Strasse ist - platt gemachter Gravel ist doch auch "befestigt" ...  :lol:  :hand:
Da im Westen und auch hier im Norden viele Strassen Gravelroads sind, gilt (normalerweise) jede Strasse als befahrbar, die entweder als State oder County Road ausgeschildert ist, also eine Strasse, die offiziell eine Nummer oder eine Buchstabenbezeichnung hat.

Daher wurden mir voll die Kosten fuer meine recht teures SUV ersetzt, nachdem es beim Forden des Dolores River abgesoffen war.  Da dir Dolores River Road eine offizielle County Road ist, trat die Versicherung halt in Kraft.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: dschlei am 19.07.2012, 14:57 Uhr
Da hilft dann wohl nur noch mit denen zu diskutieren was genau eine "befestigte" Strasse ist - platt gemachter Gravel ist doch auch "befestigt" ...  :lol:  :hand:

Unser Begriff befestigte Straße ist nicht identisch mit dem Begriff Paved Roads in den Mietbedingungen der US-Mietwagenfirmen.

Eine befestigte Straße kann auch eine Schotter Straße sein aber eine Paved Road ist asphaltiert.
Das ist auch nicht richtig.  Eine Gravel Road kann auch eine Paved road sein, da aggregate surfaces, die bewusst aufgebracht sind (und verdichtet wurden), auch ein Paving sind.

Wie schon gesagt, die Versicherungen scheinen jede Strasse, die eine offizielle Bezeichnung hat, als paved road anzusehen.  Ich weiss natuerlich nicht, ob die Verleiher andere Standards haben.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Fistball am 19.07.2012, 15:12 Uhr

Das ist auch nicht richtig.  Eine Gravel Road kann auch eine Paved road sein, da aggregate surfaces, die bewusst aufgebracht sind (und verdichtet wurden), auch ein Paving sind.

Wie schon gesagt, die Versicherungen scheinen jede Strasse, die eine offizielle Bezeichnung hat, als paved road anzusehen.  Ich weiss natuerlich nicht, ob die Verleiher andere Standards haben.

Da war ich wohl falsch gelegen. Paved ist befestigt und nicht asphaltiert.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: neoprenfisch am 19.07.2012, 15:17 Uhr
Genau das meinte ich damit - was genau ist "befestigt"!? Schuettet einer Gravel aufs Land ists nicht befestigt, walzt das Zeugs einer platt, ist sie befestigt. Aber ob das der Vermieter auch so sieht ...? Bzw. wo zieht er die Grenze?
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: wilma61 am 19.07.2012, 15:17 Uhr
In manchen Verträgen stand (oder steht) sogar maintained als Definition

der zu befahrenden Straßen drin.

Dann wird es noch spannender, denn das trifft auf jede Backroad zu,

die einmal im Jahr gegradet wird.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Jack Black am 19.07.2012, 15:19 Uhr
Eine Gravel Road kann auch eine Paved road sein

Das Wikipedia ist anderer Meinung:

http://en.wikipedia.org/wiki/Gravel_road

Zitat
A gravel road is a type of unpaved road surfaced with gravel that has been brought to the site from a quarry or stream bed.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Tinerfeño am 19.07.2012, 15:22 Uhr
Da war ich wohl falsch gelegen. Paved ist befestigt und nicht asphaltiert.

Definition of pave
verb
[with object]

    cover (a piece of ground) with flat stones or bricks; lay paving over


oder

Definition of pavement
noun
British

    a raised paved or asphalted path for pedestrians at the side of a road: he fell and hit his head on the pavement [as modifier]: a pavement cafe
    any paved area or surface: the pavements and columns of these ancient ruins provided the material for more recent structures
    [mass noun] North American the hard surface of a road or street.


Quelle: http://oxforddictionaries.com/definition/english/
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Microbi am 19.07.2012, 16:54 Uhr
Hier eine offizielle Stellungnahme von Alamo zu "unpaved roads":


"Traveling on an unpaved road is not an issue, if damage is not done to the vehicle. I recommend purchasing our Roadside Plus Protection plan if you know for certain you will be traveling on unpaved roads. The coverage will take of flat tires, jumpstart fees, towing, fuel delivery, and key replacement fees. Having this added protection would cover the liability of the tires on your rental, and make unpaved roads would really be even less of an issue. Hopefully this answered some of your concerns about your upcoming rental, feel free to contact us with any further questions you may have."

Ist doch nett, oder?

Mic
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Microbi am 19.07.2012, 17:01 Uhr
Hertz:

"Hertz (using their online chat facility) confirmed that the insurance would be invalid if we travelled on an unmaintained road, but that a dirt/gravel road that is regularly maintained is fine."

Gefunden im Thorn Tree Travel Forum/Lonely Planet.

Mic
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: dschlei am 19.07.2012, 17:17 Uhr
Eine Gravel Road kann auch eine Paved road sein

Das Wikipedia ist anderer Meinung:

http://en.wikipedia.org/wiki/Gravel_road

Zitat
A gravel road is a type of unpaved road surfaced with gravel that has been brought to the site from a quarry or stream bed.
So ein klein wenig in Wiki zu suchen, ist nicht genug.  Denn dort wird gesat it is common in third world countries.  In den USA ist aber der begriff Mettalling auch fuer Gravel Roads verwendet, und der sagt schon mehr aus:
Zitat
  Metalling

The term road metal refers to the broken stone or cinders used in the construction or repair of roads or railways, and is derived from the Latin metallum, which means both "mine" and "quarry". Metalling is known to have been used extensively in the construction of roads by soldiers of the Roman Empire (see Roman road) but a limestone-surfaced road, thought to date back to the Bronze Age, has been found in Britain. Metalling has had two distinct usages in road surfacing. The term originally referred to the process of creating a gravel roadway. The route of the roadway would first be dug down several feet and, depending on local conditions, French drains may or may not have been added. Next, large stones were placed and compacted, followed by successive layers of smaller stones, until the road surface was composed of small stones compacted into a hard, durable surface.  A road of such material is called a "metalled road" in Britain, a "paved road" in Canada and the USA.

Aber es ist ja eigentlich egal, weil die Verleihfirmen eventuell ihre eigene Auslegung haben!
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: Jack Black am 19.07.2012, 18:36 Uhr
So ein klein wenig in Wiki zu suchen, ist nicht genug.

Warum nicht?

Denn dort wird gesat it is common in third world countries

Nein, das wird da nicht "gesat". Es wird dieses gesagt:

Zitat
They are common in less-developed nations, and also in the rural areas of developed nations such as Canada and the United States.
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: dschlei am 19.07.2012, 19:18 Uhr
So ein klein wenig in Wiki zu suchen, ist nicht genug.

Warum nicht?

Denn dort wird gesat it is common in third world countries

Nein, das wird da nicht "gesat". Es wird dieses gesagt:

Zitat
They are common in less-developed nations, and also in the rural areas of developed nations such as Canada and the United States.
Und was willst du damit sagen? 

Natuerlich gibt es in den USA Schotterpisten (ich hab so eine auf meinem Land), aber die haben normalerweise nichts mit  State oder County Highways zu tun, die halt auch mit Schotter bedeckt sind, aber sogenannte Metallized Roads sind.  Hierbei ist der Metallizing Process die die Technologie, die das Pavement erstellt!

Aber da du durch den formidablen Gebrauch von Wikipedia das Superwissen ueber Amerika besitzt, und wir, die hier schon Jahrelang leben, hier eh nicht schreiben sollten, hast du natuerlich Recht!
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: winki am 19.07.2012, 19:56 Uhr

Natuerlich gibt es in den USA Schotterpisten (ich hab so eine auf meinem Land), aber die haben normalerweise nichts mit  State oder County Highways zu tun, die halt auch mit Schotter bedeckt sind, aber sogenannte Metallized Roads sind.  Hierbei ist der Metallizing Process die die Technologie, die das Pavement erstellt!

Aber da du durch den formidablen Gebrauch von Wikipedia das Superwissen ueber Amerika besitzt, und wir, die hier schon Jahrelang leben, hier eh nicht schreiben sollten, hast du natuerlich Recht!

...ja und was willst Du uns damit sagen?  Sind jetzt auf Metallized Roads lose Steine wie auf Schotterstraßen (Gravel road) vorhanden, oder verarbeitet eine Maschine in einem Metallizing Prozess das Pavement als den Belag zu einer festen Masse... 
Man muss ja nicht so intelligent sein  um zu verstehen, um was es dem Vermieter eigentlich geht.  Um lose Steine wie sie auf unpaved roads naturgemäss rumliegen, da dadurch der Unterboden des Fahrzeuges  beschädigt wird... 

Aber da unser "Superwissen" über den Nordamerikanischen Kontinent hauptsächlich aus dem Internet bezw. Winki entnommen ist, sind wir natürlich sehr froh, von Deutsche Amerikaner, belehrt zu werden..   :wink:
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: dschlei am 19.07.2012, 21:01 Uhr

Natuerlich gibt es in den USA Schotterpisten (ich hab so eine auf meinem Land), aber die haben normalerweise nichts mit  State oder County Highways zu tun, die halt auch mit Schotter bedeckt sind, aber sogenannte Metallized Roads sind.  Hierbei ist der Metallizing Process die die Technologie, die das Pavement erstellt!

Aber da du durch den formidablen Gebrauch von Wikipedia das Superwissen ueber Amerika besitzt, und wir, die hier schon Jahrelang leben, hier eh nicht schreiben sollten, hast du natuerlich Recht!

...ja und was willst Du uns damit sagen?  Sind jetzt auf Metallized Roads lose Steine wie auf Schotterstraßen (Gravel road) vorhanden, oder verarbeitet eine Maschine in einem Metallizing Prozess das Pavement als den Belag zu einer festen Masse... 
Man muss ja nicht so intelligent sein  um zu verstehen, um was es dem Vermieter eigentlich geht.  Um lose Steine wie sie auf unpaved roads naturgemäss rumliegen, da dadurch der Unterboden des Fahrzeuges  beschädigt wird... 

Aber da unser "Superwissen" über den Nordamerikanischen Kontinent hauptsächlich aus dem Internet bezw. Winki entnommen ist, sind wir natürlich sehr froh, von Deutsche Amerikaner, belehrt zu werden..   :wink:

Da bin ich ausserordentlich froh, dass wir dir helfen konnten.  In Zukunft kannst du dann beruhigt mit deinem 5th Wheel ueber metallized Roads fahren, weil das kompaktierte Schotterstrassen sind!
Titel: Re: Europcar ließ Kunden heimlich per GPS orten
Beitrag von: winki am 19.07.2012, 22:14 Uhr

Da bin ich ausserordentlich froh, dass wir dir helfen konnten.  In Zukunft kannst du dann beruhigt mit deinem 5th Wheel ueber metallized Roads fahren, weil das kompaktierte Schotterstrassen sind!

aha kompaktierte Schotterstrassen also!  Daraus kann der Leser entnehmen (ganz ohne Wiki), dass man also bei einer metallized Road,  die Gravel, der Straße, mit einer Straßenwalze, einwalzt....   :platsch:

Gaaanz ehrlich, nach nun mehr über 100000km in Nordamerika kann ich mich bisher nicht erinnern nur annähernd eine Edelgravel Road mit einer Straßenwalze geglättet befahren zu haben....      :lol:

....und freiwillig schon garantiert nicht, aber auf dem Weg nach Alaska wegen kilometerlangen Straßenarbeiten,  wahrscheinlich sogar  metallized Roads, aber nur weil der Asphalt noch gefehlt hat....  :lol: