Ich finde unser System, mit dem derjenige so gestellt werden soll, wie er vor dem Unfall stand gut und wesentlich besser als das amerikanische bei dem die Leute besser gestellt werden als vorher und andere ruiniert, nur weil sie einen kleinen Fehler gemacht haben.
Bis zum Hinweis auf die Ansichtssache bin ich mit Dir konform gegangen.
Ein kleiner Fehler führt i.d.R. nicht zu einem schweren Unfall.
Doch führt er, das sehe ich hier jeden Tag...........
Und wer schwere Einschränkungen erleiden muss soll wegen mir besser gestellt sein. Bei unsläuft es doch letztlich so ab, dass jemand der keine üppige BU abgeschlossen hat und zum Invaliden gefahren wird am Ende von Hartz4 oder zumindest recht bescheiden lebt und die Krankenfolgekosten von der Allgemeinheit getragen werden. Abgesehen davon wurden der Person zahlreiche Entfaltungsmöglichkeiten (Weiterbildungen, Entgelterhöhungen, Reisen, etc. genommen). Ich vewrstehe nicht, warum solche Menschen keine üppig Entschädigung erhalten sollen. Dein Beispiel hinkt z.B. auch wenn ich einen Studenten oder Azubi heranziehen würde.
Das ist - mit Verlaub gesagt - einfach Quatsch, ne platte Stammtischparole.
Das System ist nicht einfach und Außenstehende verstehen es nicht unbedingt, aber dann bitte doch nicht so platt eine Aussage treffen....
Da kann ich es nur mit einem anderen Poster hier sagen:
Nur "Halbwissen" aus der Presse hilft da nicht wirklich weiter...
dass diese auch von zahlreichen Juristen als Anhaltspunkt genommen wird.
Da hast Du allerdings recht, die ist allgemein anerkannt und wird als Maßstab für die Bemessung (es gibt noch 1-2 andere) genommen. Insweit haben wir übrigens (fast) anglo-amerikanische Verhältnisse, weil Vergleichsfälle zur Falllösung herangezogen werden - wir sind also bei weitem nicht von hier viel gepriesenen US- Schmerzensgeldern weg.
Die gleiche Höhe wurde inzw. auch für einen Säugling ausgesprochen der eine Hirnschädigung bei der geburt erlitten hatte (OLG Koblenz 2008).
"Über dem Schnitt" liegende Therapieangebote sind kaum möglich usw.
Woran mal ganz grundsätzlich die Kürzungen im Bereich der Krankenkassen Schuld sind, weil diese einfach die Therapien nicht bewilligen dürfen.
Wenn solche Therapien Erfolg versprechen zahlen die KH-Versicherungen diese direkt, von daher bekommt der Geschädigte mehr als er bekommen würde, wäre er selbst gegen den Baum gefahren.
Die Rente ist zu gering - für eine anständige Pflege ist der Kapitalstock schnell aufgebraucht.
Die Rente ist auch nicht dazu da Therapien zu bezahlen, das macht die Krankenkasse ohnehin ein Leben lang. Das ist eine Schmerzensgeldrente, d.h. on top, neben allen Therapien, vermehrten Aufwendungen usw.. Das ist quasi ein Nettoeinkommen in jedem Monat.
Und als VWLer wirst Du Dir (in Deinem Beispiel) ja ausrechnen können, was es heißt 500.000,- EUR anzulegen und zusätzlich noch 500,- EUR Taschengeld zu haben. Am Rand von Hartz IV stehen das Kind nicht. Nur leider ist es nicht möglich ihm seine Gesundheit wieder zu geben....