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Autor Thema: Amerika mit Greyhound  (Gelesen 2658 mal)

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Aldrigon

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Amerika mit Greyhound
« am: 21.09.2001, 18:43 Uhr »
Hallo zusammen!
Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen. Mein größter Traum war es schon immer, in die Staaten zu reisen. Das Problem ist jetzt nur, daß ich erst 19 bin und somit ein Mietwagen zu teuer werden würde. Wer hat eventuelle Erfahrungen mit dem Greyhound oder Amtrak gemacht? Ist es eine gute und sichere Möglichkeit die Staaten zu bereisen? Die Reise soll um die 3 Wochen dauern und wohl im Osten stattfinden! Aber auch der Westen würde mich reizen...Na ja, ihr könnt mich Anfänger ja mal überzeugen...

Vielen Dank im Vorraus
Aldrigon

crazyshark

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #1 am: 21.09.2001, 20:25 Uhr »
Hi Aldrigon!

Greyhound aht direkte linien und hält an sehr vielen auch kleinen Stationen. Daher ist er auch relativ langsam....aber wers gemütlich mag für den ist das vielleicht gar nicht mal so das falsche. Wegen der Sicherheit sollte man sich eigentlich nicht soviele sorgen machen...ich habe eigentlich noch nie von Problemen dieser art gehört.
Amtrak hatten wir schon einmal in der Diskussion. Guck mal hier: Geh unter "USA", und dann auf den thread (Beitrag) "Bahnreisen" vielleicht hilft dir das ein bisschen weiter.

Gruss
Christian

GreyWolf

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #2 am: 21.09.2001, 20:31 Uhr »
Wie immer bei solchen Fragen stellt sich uns die Frage: was willst Du sehen in den USA? Greyhound ist okay für Städtereisen; wenn Du aber in einen Nationalpark willst, wird es schwierig. Aber für den Einstieg von Stadt zu Stadt ist es sicher okay.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Alex

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #3 am: 22.09.2001, 14:37 Uhr »
Beim Thema Greyhound würde mich mal folgendes interessieren, wie ist den der so preislich?

Alex
Take me out to the ballgame...

Eindrücke aus Nordamerika
 - viel Spaß dabei -


Britta

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #4 am: 24.09.2001, 10:12 Uhr »
Vor vielen, vielen Jahren, als ich das gleiche Problem wie Aldrigon hatte, war ich 4 Wochen mit dem Greyhound unterwegs. Das war superklasse, unheimlich interessant und ich habe viel über das Land und die Leute gelernt. Damals konnte man Pässe kaufen, die immer eine bestimmte Laufzeit hatten, das war günstig. Ich bin manchmal über Nacht gefahren, dann spart man sich das Motel.

Es ist absolut sicher und auch nicht nur langsam: es gab damals auch Busse, die an jeder Milchkanne angehalten haben, aber auch Expressbusse.

Diese Art zu reisen ist nur gut für Städtereisen, NPs sind nicht drin. Nur im Osten würde ich eine Kombination von Amtrak und Greyhound nehmen. Ich war selber von Coast to Coast unterwegs, allein!    
Britta

Michel

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #5 am: 24.09.2001, 11:39 Uhr »
Hallo zusammen
die Reise mit Greyhound mag ja romantisch klingen preiswert sein, aber mir wäre es zu riskant irgendwo abends aussteigen, kein Motel/Hotel oder ähnliches in der Nähe, oder eventuell in einer grossen Stadt in einer nicht angenehmen Gegend anzukommen. Ausserdem fahren sie Nationalparks nicht an und so bleibt die Frage was will ich sehen,erleben und in meinem Urlaub machen.

Aldrigon

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #6 am: 24.09.2001, 17:59 Uhr »
Hallo zusammen,
Genau das was Michel sagt, ist auch ein großes Problem...Mit einem Mietwagen hat man immer eine Möglichkeit zu übernachten (...auch wenn es nicht gerade gemütlich ist). Ich hatte aber eher vor, morgens mit dem Greyhound loszureisen, dann bei der Ankunft eine Unterkunft zu suchen und danach die Stadt zu erkunden.

Mir ist schon klar, daß man dann von der Natur (Nationalparks etc.) nicht soviel mitbekommt. Aber es ist nun mal auch eine Kostenfrage. Und da Mietwagen in den USA besonders für junge Leute nicht gerade preiswert sind, wäre es für mich eine passende Möglichkeit.

Vielleicht hat jemand von euch ja noch andere Ideen, wie man seinen Amerika-Urlaub planen kann. Ich habe mal was von einer Reise-Gruppe namens Green-Turtle gehört. Kennt einer diese oder andere Gruppen, die Fahrten anbieten?

Schönen Gruß
Aldrigon

BigDADDY

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #7 am: 24.09.2001, 18:05 Uhr »
Die Gruppe/Firma heißt "Green Tortoise", stammt noch aus den Achtzigern.
Werde hier morgen mal meine Erfahrungen mitteilen und auch über "Trek America" berichten, was ebenfalls eine Alternative für Alleinreisende sein kann.
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BigDADDY

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #8 am: 24.09.2001, 18:18 Uhr »
Da es regnet, hier schon mal der erste Link, in Kürze mehr zu meinen Erfahrungen:

http://www.greentortoise.com
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BigDADDY

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #9 am: 25.09.2001, 12:22 Uhr »
... und der zweite:

http://www.trekamerica.com

Meine Erfahrungen beziehen sich auf Green Tortoise.
Der grundsätzliche Unterschied zwischen beiden Unternehmen ist die Form der Übernachtung und der Preis, während Trek America auf Campingplätzen anhält, fährt Green Tortoise nachts mit den Bussen durchs Land, man schläft im Bus, auf Matratzen.
Überlege Dir, ob dies Deine Form des Urlaubs ist (von East nach West ca. 480 Dollar plus gemeinschaftliche Essenskasse). Man ist halt praktisch immer im Bus, macht gemeinsame Erkundungen, Besichtigungen, Kochen.
Die Gruppe ist jeweils bunt zusammengewürfelt, internationale Reisende. Überlege Dir, ob Du das magst, Privatheit ist nämlich Mangelware, ebenso individuelle Einteilungen des Tagesrhythmus. Für einen jungen Menschen vielleicht einfacher als für mich (Mittelalter).
Da ist man mit dem Greyhound schon besser dran.
Andererseits, gerade als Alleinreisender ohne weitere USA-Erfahrung kann das Gruppenerlebnis auch sehr viel geben, auch was die sprachliche Entwicklung angeht. Praktisch ist auch, dass man nachts fährt, somit ist man recht rasch an dem Ziel, kann Vorteile haben (gerade bei coast to coast).
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Aldrigon

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #10 am: 26.09.2001, 13:58 Uhr »
Super BigDaddy! Find ich echt klasse von dir. Das sind gute ALternativen für meinen Amerika-Urlaub. Hast du schon mal Erfahrungen mit einer dieser Gruppen gemacht???

Schönen Gruß
Aldrigon

BigDADDY

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #11 am: 26.09.2001, 14:27 Uhr »
Ja, ich habe Erfahrungen mit Green Tortoise: da war ich noch ein junger Spund (so lange ist es aber auch wieder nicht her).
Trek America ist übrigens auch über deutsche Veranstalter zu buchen, lass Dich vielleicht mal im Reisebüro beraten.
Zu den Erfahrungen, die ich weiter oben tatsächlich nur angedeutet habe: da ich Alleinreisender war, das erste Mal in den USA unterwegs, sehr kompromißfähig und für alles offen, nicht so viel Geld, die Sprache lernen wollte, waren meine Erfahrungen gut.
Es ist aber eine sehr urige Art zu Reisen. Schau Dir unbedingt deren Homepage an! Check die Reiseverläufe! Du willst ja vor allem an der Ostküste unterwegs sein. Wie lange willst Du an einem Ort bleiben? Diese Entscheidung mußt Du für Dich erstmal ansatzweise treffen. Coast to coast ist der Bus/die Gruppe nur kurze Zeit in Las Vegas. Das habe ich später sehr bereut (obwohl ich so zumindest einen ersten Eindruck der Stadt hatte), aber ich wäre eben gern länger geblieben (bei Greyhound-Reise natürlich kein Problem).
Aber so zog die Karawane weiter...
Im Bus selbst habe ich nur nette Leute in Erinnerung, konnte (mit Ohrstöpsel) auch gut schlafen (im Greyhound wirklich ein Problem). Das gemeinsame Kochen ist Fun und preiswert. Englischkenntnisse sind gewachsen, klasse. Viele Ideen von anderen Leuten bekommen (Globetrotter aus der ganzen Welt an Bord).
Green Tortoise unterhält auch Hostels, so z.b. in S.F., ich empfehle allerdings die International Hostels (AYH), vergleichbar mit den deutschen Jugendherbergen. Damit sind wir auch gleich wieder beim Thema: erwarte von Bussen nicht Reisebusstandard, sondern es sind halt einfache, alte Busse, die dann zu "Wohnbussen" umgebaut wurden.
Es ist halt alles (dies meine ich NICHT negativ) recht "alternativ" gehalten, anders kann ich es nicht beschreiben.
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Cowgirl

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #12 am: 03.02.2002, 22:27 Uhr »
Hallo,
1993 war ich 3 Monate in USA unterwegs, alles per Greyhound. Mit diversen Pässen, die 4 Tage, 14 Tage und 4 Wochen gültig waren.
Vorteil: Man konnte sein gepäck einchecken, per Bus in die nächste Stadt schicken, nur die Tache abholen, die man für die Stadt braucht, man hat einen Aufenthalt mit leichtem Gepäck. Bei Abreise wird alles geholt, umgepackt und dann geht's genauso mit der nächsten Stadt. Und durch Nachtfahrten habe ich etliche Hotels gespart.
Nachteil: Man erreicht eigentlich hauptsächlich Städte, seltener Nationalparks, Sehenswürdigkeiten. Aber: Der Grand Canyon war damals per Bus zu erreichen, in den Städten gibt es kleine Reiseanbieter, die Touren anbieten. Hab' ich z.B. in SD gemacht. Mount Rushmore, Crazy Horse Memorial, Needles Highway...
~~~  keep on ridin' ~~~

BigDADDY

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #13 am: 04.02.2002, 09:44 Uhr »
Hi, diese Greyhound-Pässe gibt es auch immernoch, man kann auf deren Internetseiten auch Preisabfragen für Städteverbindungen machen oder die aktuellen Preise der Pässe erfahren:

http://www.greyhound.com

Ich fand eigentlich das Schlafen in den Bussen recht unbequem und außerdem hielt der Bus immer nur bei McDonalds. Ist das immer noch so?
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Bysille

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #14 am: 05.02.2002, 11:02 Uhr »
Hallo Aldrigon!
Wenn Du tatsächlich den Osten bereisen möchtest ist das mit Greyhound wohl kein Problem. Die fahren alle großen Städte mit einem ziemlich umfangreichen Fahrplan an. Bei guter Planung dürfte es kein Problem sein, rechtzeitig irgendwo anzukommen, um sich dann noch eine Unterkunft zu suchen. Mich hats nur gestört, dass die Busstationen häufig in etwas dezentraler Lage waren und ich mich in der Gegend nicht immer wohl gefühlt habe. Ansonsten fand ich die Touren gut.


candy

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #15 am: 05.02.2002, 15:36 Uhr »
Hi Aldrigon,

ich denke auch, dass es an der Ostküste keine Probleme geben wird, wenn Du mit dem Greyhound reist. Es gibt wirklich sehr viele Haltestellen und die Busse fahren auch oft.
Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass die Haltestellen oft in nicht besonders tollen Gegenden liegen. Da wird es dann schon mal schwer ein Hotelzimmer oder sogar etwas zu essen zu finden (v.a. wenn man erst abends dort ankommt). Schlafen kann man im Greyhound auch ziemlich vergessen, das ist doch (v.a. auf längeren Fahrten) sehr unbequem. Aber da an der Ostküste alles relativ nahe beieinander liegt, sollte das eigentlich auch kein Problem sein.

Im Westen sieht es da schon etwas anders aus. Letztes Jahr bin ich von Denver nach Sacramento (ca. 28h all toghether) gefahren, das war dann schon recht anstrengend, v.a. weil wir nichts zu essen mitgenommen hatten (klar, der Bus hält doch alle 2 Stunden an einer Haltestelle...) und wir dann leider feststellen mussten, das es an diesen Haltestellen nur widerlich fetttriefende Pommes gab. Ansonsten hat mir das Reisen mit dem Greyhound aber immer Spass gemacht und man kann dabei echt super viele Leute kennenlernen.

Ich wünsche Dir jetzt schon mal viel Spass,
take care and have fun,
candy    

candy

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #16 am: 05.02.2002, 15:38 Uhr »
Ach und noch was,
geh in den Osten, da ist es echt super schön...

sjokiel

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #17 am: 06.02.2002, 15:08 Uhr »
Hallo BigDaddy,

Zitat
... und außerdem hielt der Bus immer nur bei McDonalds. Ist das immer noch so?


nein, jetzt ist es Burger King. War zumindest auf meinen zwei Greyhound-Fahrten so, obwohl ein McDonalds in der Nähe war. Vermutlich Vertragswechsel


BigDADDY

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Re: Amerika mit Greyhound
« Antwort #18 am: 06.02.2002, 15:11 Uhr »
Hi, danke für den Hinweis, werde wahrscheinlich dieses Jahr eine Greyhound-Fahrt drin haben...
burger King ist ja schon mal ein wenig besser als McDonalds, oder?
Immer noch 30 min. für's Essen fassen??
Reducing Truck Traffic since 2007!