Autofahren in den USA: Verwirrendes & Wissenswertes - eure Erfahrungen?

[Tinerfeño]

Das "Turn on Red" ist nicht nur beim Rechtsabbiegen möglich, sondern auch beim Linksabbiegen, sofern es sich um eine Einbahnstraße handelt, in die man einbiegt.

beides müssen Einbahnstraßen sein.

In Michigan z. B. nicht und da war ich gerade. Ist aber auch egal, ich dachte bisher immer, dass es nur nach rechts erlaubt ist.

[mrh400]

In Michigan z. B. nicht und da war ich gerade.

Das ist mir wiederum neu (obwohl ich auch schon mal dort unterwegs  war - offenbar habe ich keinen unbotmäßig aufgehalten).

Ich habe mal gegoogelt: auch in den "Reisestaaten" Oregon und Washington darf man aus two lane roads bei Rot nach links in Einbahnstraßen abbiegen
https://tinyurl.com/yvk8dkdc
Ist mir nie aufgefallen, dass das jemand gemacht hätte. Ist bei potentiellem Gegenverkehr imho etwas heikel

[Tinerfeño]

Naja, man sieht es eigentlich schon, wo es sicher ist, das zu machen, oder nicht. Wenn viel los ist, bleibt man ja sowieso stehen.

[Jack Black]

wird man angehupt

Anhupen ist aber auch nicht ok, denn "nicht abbiegen" bei Rot ist nie falsch:

https://www.allenandallen.com/blog/can-i-make-a-left-turn-on-red/#:~:text=The%20code%20specifically%20permits%20a,changes%20to%20a%20green%20arrow.

Keep in mind that no driver is ever required to make a left on red, nor a right on red. Adhering to traffic signs that either state in plain language “No Turn on Red” or forbid it via a symbol is important when you are at an intersection. Even if turning on red is permitted, remember that it is perfectly legal, and oftentimes safest, to wait until the light turns green and you can proceed safely. While following the law is key, safety is paramount.

[mrh400]

wird man angehupt

Anhupen ist aber auch nicht ok, denn "nicht abbiegen" bei Rot ist nie falsch:

https://www.allenandallen.com/blog/can-i-make-a-left-turn-on-red/#:~:text=The%20code%20specifically%20permits%20a,changes%20to%20a%20green%20arrow.

Keep in mind that no driver is ever required to make a left on red, nor a right on red. Adhering to traffic signs that either state in plain language “No Turn on Red” or forbid it via a symbol is important when you are at an intersection. Even if turning on red is permitted, remember that it is perfectly legal, and oftentimes safest, to wait until the light turns green and you can proceed safely. While following the law is key, safety is paramount.

Deine Quelle bezieht sich auf Virginia. Da, wie ich gerade gelernt habe, in den verschiedenen Staaten offensichtlich unterschiedliche Regelungen für "turn on red" bestehen, schließe ich nicht aus, dass es das auch für ein dürfen/sollen/müssen gibt. Bin aber zu faul zum recherchieren.

[Jack Black]

Deine Quelle bezieht sich auf Virginia.

Ich weiß, aber dieser Nachsatz ist so plakativ allgemein formuliert ("no driver is ever"), ich denke schon, dass das ein Grundsatz ist, der für alle Kreuzungen in den USA gilt. In dem Artikel geht es ja generell darum, wann es erlaubt ist, in Virginia bei Rot abzubiegen. Der Nachsatz befasst sich aber damit, dass es offensichtlich niemals notwendig ist. Macht ja auch Sinn, das Abbiegen an Kreuzungen bei Rot ist immer nur ein "kann", wenn es ein "Muss" wäre, wäre ein Rotlicht vollkommen skurril. Wozu überhaupt noch Rot??

Da wird es ja völlig wild, man MUSS dann in jedem Fall abbiegen, wenn es nur irgendwie geht, aber man ist Schuld, wenn man bei Rot einen Unfall baut?! Bleibt man aber "irrig" bei Rot stehen (weil man es einfach nicht riskeren will), ist das gegen das Verkehrsgesetz?? Dabei sollte es doch der Normalfall sein, dass man bei Rot nicht fährt. Also das ist wirklicht nicht vorstellbar, mit absoluter Sicherheit ist das ein genereller Hinweis für alle Kreuzungen. Für mich ist das jedenfalls auch grundsätzlich ein "dürfen" und kein  "müssen".

[Tinerfeño]

Anhupen ist aber auch nicht ok, denn "nicht abbiegen" bei Rot ist nie falsch:

So die Theorie, aber wie es in der Praxis ist, weißt du ja. Aber das macht das Fahren in den USA ja auch wieder so entspannend... es werden nicht alle Regeln bis ins Kleinste eingehalten, aber es funktioniert irgendwie.

Was mich allerdings diesmal extrem genervt hat - auch in westlicheren Gegenden wie Utah und Wyoming... dieses teilweise extrem dichte Auffahren, wenn man "nur 5-10 mph" über dem Limit fährt. Ich habe da manchmal einen richtigen Schreck bekommen, wenn dann da plötzlich aus dem Nicihts so ein fetter Pickup im Rückspiegel auftauchte. Tagfahrlicht gibt es ja in den USA nicht verpflichtend, daher fallen die dann auch so spät auf.

[Jack Black]

Das mit dem dicht auffahren ist mir zugegebenermaßen bisher nicht explizit aufgefallen, auf Landstraßen kann ich mir das auch nicht so recht vorstellen, da sind wir eigentlich meistens ziemlich alleine unterwegs und richtige Autobahn fahren wir sehr selten. Wobei im Einzugsgebiet von Los Angeles sowieso beschissen gefahren wird, da ist dann aber alles verteten, nicht nur dicht auffahren, auch plötzliche Spurwechsel (in nicht vorhandene Lücken), drängeln, hupen, zu schnell fahren usw., die ganze Palette. Wir sind immer froh, wenn wir Los Angeles verlassen haben.

[mrh400]

Wobei im Einzugsgebiet von Los Angeles sowieso beschissen gefahren wird, da ist dann aber alles verteten, nicht nur dicht auffahren, auch plötzliche Spurwechsel (in nicht vorhandene Lücken), drängeln, hupen, zu schnell fahren usw., die ganze Palette. Wir sind immer froh, wenn wir Los Angeles verlassen haben.

Das kannst Du auf die Umgebung der meisten Großstädte verallgemeinern.
Ich ziehe mal wieder ein uralt-Zitat von mir aus der Versenkung:

... Wie ich schon an anderer Stelle im Forum kundgetan hatte:

"Über Land habe ich eigentlich seltenst aggressiven Fahrstil erlebt, im Umfeld der Großstädte (egal ob Westen oder Osten) dafür umso mehr - da sind die Drängler, Lückenzusperrer und abrupt-Spurwechsler bei uns gaaaanz harmlos dagegen; ich bin zehnmal lieber im Umfeld von Frankfurt, Lyon, Mailand, München oder Turin (alphabetische Reihenfolge) auf der Autobahn unterwegs als vor Atlanta, Denver, Tucson oder Washington. Dafür geht nichts über das normalerweise total entspannte Überlandfahren drüben."

Von meiner letzten Tour ist mir der an meiner Stoßstange klebende Truck vor Washington bei Speedlimit + 10 noch immer in ebenso grausamerr Erinnerung wie der von der dritten Spur in die Ausfahrt ziehende PKW vor Atlanta.

[Tinerfeño]

Am Extremsten fand ich jetzt das Fahren rund um Detroit, insbesondere auf den Freeways. Statt 55 wird da 75 gefahren, dicht aufgefahren und dann über zwei Spuren rechts überholt. 
Wenn man sich da nicht anpasst, ist man verloren. Hat aber Spaß gemacht!

Auf der Reise war ich auch in Minneapolis/St. Paul, Denver und Kansas City unterwegs. Da ging es vergleichsweise zivil zu!

[Tinerfeño]

Das mit dem dicht auffahren ist mir zugegebenermaßen bisher nicht explizit aufgefallen,.

Auch in Moab übrigens, abends, als ich aus dem Arches herausfahren wollte. Ich habe die Parkgeschwindigkeit eingehalten, doch hinter mir hat mich einer unheimlich genervt, weil er schneller fahren wollte. Nicht nur einmal.

Im Roosevelt-NP dann das glatte Gegenteil. Da wollte ich abends mal etwas zügiger aus dem Park, doch vor mir war ein ziemlicher Schleicher, der dann auch wegen jeder Ameise mitten auf der Straße angehalten hat oder deutlich unter der Höchstgeschwindigkeit fuhr. Den habe ich dann über Doppelgelb-durchgezogen überholt....

[Uwe_S.]

Am Extremsten fand ich jetzt das Fahren rund um Detroit, insbesondere auf den Freeways. Statt 55 wird da 75 gefahren, dicht aufgefahren und dann über zwei Spuren rechts überholt. 
Wenn man sich da nicht anpasst, ist man verloren. Hat aber Spaß gemacht!

Genau so ist uns das im Juli in Michigan und rund um den Eriesee auch aufgefallen. Mit 10 Meilen über dem Limit hast Du im Normalfall immer jemanden am Kofferraum kleben...

[mrh400]

Wir waren 2019 in der Gegend und hatten hektischen und dränglerischen Verkehr nur rund um Milwaukee. Nach Detroit rein und aus Detroit raus war es sehr entspannt auf ziemlich leeren Straßen.