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Autor Thema: Greyhound-Fahrten  (Gelesen 1770 mal)

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Alex

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Greyhound-Fahrten
« am: 14.11.2002, 09:51 Uhr »
Wer ist denn schon mal so richtig weite Strecken mit dem Greyhound gefahren?

Erzählt mir darüber! Wie läuft das? Wie ist der Platz im Bus? Wie sind die Zwischenstopps? und, und, und....


Alex
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Antje

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Re: Greyhound-Fahrten
« Antwort #1 am: 14.11.2002, 12:45 Uhr »
Hi,

ich selbst bin nicht gefahren, eine Kollegin ist vor Jahren 4 Wochen gefahren und war begeistert. Eine andere dieses Frühjahr von Portland/Oregon nach San Francisco. Sie war entsetzt. In Portland war noch alles Ok, nette Leute, die irgendwen in der Nähe besuchten. Aber je weiter die Strecke wurde, desto mehr steigen die Netten aus und es steigen wirklich Asoziale zu (ja, prügelt mich, mir fällt gerade kein anders Wort ein.... betrunken, pöbelnd usw.) im Bus, die Stationen auch nicht mehr gepflegt wie in Portland, sondern eher in Slumgegenden. Sie wurde immer kleiner im Sitz und dachte, bloß nicht auffallen und war heilfroh, als die Fahrt zu Ende war. Es sind halt oft Leute, die nicht mal mehr ein Auto haben. Und das ist in USA wirklich oft der "Abschaum"....

Antje

BigDADDY

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Re: Greyhound-Fahrten
« Antwort #2 am: 14.11.2002, 13:34 Uhr »
Hi, Alex,

bin sehr Greyhound erfahren, u.a. die Strecke LV-Boston (ca. 5 Tage)!
Preiswert war es schon, wenn man bedenkt, dass man ja im Bus schläft. Noch preiswerter wird es, wenn man zu zweit die selbe Stecke fährt (companion fare), dann zahlt die zweite Person nix, Specials, wie z.B. Boston-New York gibt es ständig im Internet.
Auch die Zeit- und Steckenauskunft ist im Internet und am Telefon (Computerstimme) vorbildlich.
Zum Personal: die Ticketverkäufer, das Wachpersonal und alles indieser Kategorie kannste getrost in die Tonne kloppen! Am besten vorher schon mal die Wörter "Beschwerde", "inakzeptabel" und "unangemessen" üben.
Die Busfahrer sind okay, die Mitfahrer i.d.R. auch, da z.Zt. viele Menschen Bus fahren, die vor dem Fliegen (I hate Ossama) Angst haben.
Die Stopps sind leider oft nachts bzw. am frühen Morgen. Da hat man gerade in den beengten Sitzen Schlaf gefunden, dann heißt es: "please note we're stopping here for a rest of 30 minutes, you all have to leave the bus for  cleaning purposes bla bla..."
Die Restaurants sind mittlerweile ganz in Ordnung, nicht mehr nur McDonalds.
Kurz gesagt: Greyhound fahren ist "Amerika von innen", eine Erfahrung abseits der normalen touristischen Pfade.
Mir fällt garantiert noch mehr dazu ein, melde mich dann nochmal.
Konkrete Nachfragen gern willkommen...
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Re: Greyhound-Fahrten
« Antwort #3 am: 14.11.2002, 21:22 Uhr »
Hi,
ich war 1993 und 1994 mit Greyhound unterwegs, 1993 auch grosse Strecken... es war ok, hat Spass gemacht... Aber am Zielort sollte man sich doch ein Auto nehmen, die oeffentlichen Verkehrsmittel sind nicht so, wie man's von hier kennt...
Infos sollte man sich auf alle Faelle vor der Abfahrt online holen. Am Ticketschalter haben sie NULL Ahnung (echt!).
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Alex

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Re: Greyhound-Fahrten
« Antwort #4 am: 18.11.2002, 09:43 Uhr »
Hi BigDaddy

wie ist denn der Komfort in den Bussen. Sitzabstand, Sauberkeit...

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Re: Greyhound-Fahrten
« Antwort #5 am: 18.11.2002, 10:50 Uhr »
Hi,

der Sitzabstand wie in den normalen Reisebussen.
Mein Tipp: im vorderen Bereich am Gang sitzen. Hat mehrere Vorteile, gerade für Größere. Man kann nachts eine Beine auf den Gang strecken und so besser schlafen, auch ohne dass die Leute auf dem Weg zum Klo (hinten im Bus) über einen stolpern. Auch das Ein- und Aussteigen geht so schneller. Die Sauberkeit im Bus ist okay, die Toiletten simpel. Die Greyhound-Stationen sind z.T. luxeriös mit Steckdosen etc., so dass man sich auch mal rasieren kann, z.T. sind sie sehr simpel mit nem alten Muttchem hinterm Tresen für einen schnellen Cheeseburger.
Greyhound eignet sich m.E. eher für kürzere als für längere Strecken, Sightseeing ist nicht möglich. Wie gesagt, das Klientel ist eigentlich okay. Nicht wie früher, wo nur untere Schichten Greyhound fuhren. Habe auch viele ältere Leute getroffen (wg. Angst vorm Fliegen).
Noch'n Tipp: man muß sein Gepäck mittlerweile wie im Flugzeug einchecken, d.h. einen Zettel mit Namen und Zieladresse, Telefonnummer ausfüllen. Das ist sehr sinnvoll, da bei Verlust (mir geschehen) das Gepäck sicher am Zielort landet.
Andererseits muß man aber dennoch bei einem Buswechsel jeweils sein Gepäck nehmen und zum neuen Bus tragen. Das klappt aber ganz gut, keine Panik.
Ansonsten ist es wenig luxeriös, einfach nur preiswert.
Überlege Dir, ob bei längeren Strecken nicht ein Driveaway angemessener ist.
Für Strecken (z.B. LA-SF) ist Greyhound eine gute, schnelle Alternative (leider aber nicht über den Highway 1).
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Re: Greyhound-Fahrten
« Antwort #6 am: 19.11.2002, 09:56 Uhr »
Was denkst du über lange Strecken?

Ist es recht stressig zwei oder mehr tage Bus zu fahren?

Alex
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Re: Greyhound-Fahrten
« Antwort #7 am: 19.11.2002, 10:46 Uhr »
...wirklich stressig ist es nicht. Nur z.T. unbequem.
Machen würde ich es trotzdem, allein um der Erfahrung willen.
Gehört einfach zu einem lässigen Globetrotter-, Studentenurlaub.
Möchte die Erfahrung nicht missen.
Nicht unbedingt ideal, wenn man nicht gern Bus fährt, aber sonst okay.
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Re: Greyhound-Fahrten
« Antwort #8 am: 19.11.2002, 13:17 Uhr »
Sind die Busse eigentlich immer mehr oder weniger voll?

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Re: Greyhound-Fahrten
« Antwort #9 am: 19.11.2002, 13:44 Uhr »
In letzter Zeit eher voll, wie gesagt, hängt definitiv (haben mir mehrere Leute gesagt) mit der Angst vorm Fliegen zusammen (Mai 2002). Habe aber auch, selbst auf einer Hauptstrecke wie LA nach SF in einem sehr leeren Bus gesessen.
Grundsätzlich gilt vielleicht: an der Ostküste eher voller, an der Westküste (insbesondere zwischen den Hauptzielen) eher leerer, nach LV, LA etc. fährt eigentlich jeder mit dem Auto
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