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Autor Thema: Tanken in Oregon  (Gelesen 11078 mal)

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Anoka

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Re: Tanken in Oregon
« Antwort #30 am: 21.09.2007, 13:28 Uhr »
.... Walmart müsste also für jede Stadt andere Preisetiketten drucken lassen.
So gesehen ist die Nettoauszeichnung ein Kotau gegenüber der Bequemlichkeit (bzw. der Wirtschaftlichkeit) großer Verkäufer.


Du übersiehst da aber was, es ist nicht Deutschland sondern die USA. Man kann natürlich durch die Bürokratie auch Arbeitsplatzbeschaffung machen. Wen interessiert es, ob die produktiv ist. Ist doch egal, die Gemeinschaft trägt es schon.

Auch stört es in den USA niemanden, da jeder weiss, dass noch tax drauf kommt. Es kommt zu keinen Ueberraschungen an der Kasse.  :wink:
Die einzigen, die es zu stören scheint sind die Touristen.  :wink:

Zweitens wird die Umsatzsteuer/Mehrwertsteuer gerne mit der Sales Tax gleichgesetzt. Sie sind es aber nicht und das ist auch einer der Gründe, warum anders abgerechnet wird.
LG Anoka

Minnesota
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dschlei

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Re: Tanken in Oregon
« Antwort #31 am: 21.09.2007, 14:02 Uhr »


Du übersiehst da aber was, es ist nicht Deutschland sondern die USA. Man kann natürlich durch die Bürokratie auch Arbeitsplatzbeschaffung machen. Wen interessiert es, ob die produktiv ist. Ist doch egal, die Gemeinschaft trägt es schon.

Auch stört es in den USA niemanden, da jeder weiss, dass noch tax drauf kommt. Es kommt zu keinen Ueberraschungen an der Kasse.  :wink:
 
Mittlerweile gibt es innerhalb von Minneapolis auch unterschiedliche Steuern.  Da hier auch die Landkereise in den Staedten weitergehen und auch Rechte haben (es gibt keine Kreisfreien Staedte wie in Deutschland), und Minneapolis aus 3 verschiedenen Landkreisen besteht, und einer sich entschieden hat, fuer die Minnesota Twins ein enues Stadium zu bauen, und die Kosten dafuer ueber Sales Tax eintreibt, kann es sein, dass die Artikel in Geschaeften auf der anderen  Strassenseite um 2% Teurer sind als auf der Einen!

Jedoch weiss der Verbraucher das hier, und kalkuliert das in seinen Kaufsentscheidungen ein.  Ich wohne, z.B., an der grenze zwischen Wisconsin und Minnesota.  Bei uns ist die Sales Tax 5,5% und in den benachtbarten Orten von Minnesota 6,5%.  Das weiss ich.  In Minnesota wird auf Kleidung keine Steuer erhoben, in Wisconsin jedoch.  Das weiss ich auch.  Also kaufen wir unsere Kleidung steuerfrei in Minnesota, und die anderen Dinge in Wisconsin.  Da aber die Preise in Wisconsin und Minnesota netto ausgezeichnet sind, kann ich leicht vergleichen wo denn ein bestimmtes Produkt , steuerbereinigt, billiger ist.  Daher ist ein bestimmtes Produkt manchmal trotz hoeher Steuer dann in Minnesota billiger ist, kauf ich es halt dort.  Ausser Deutschen Besuchern habe ich hier noch nie jemand darueber klagen hoeren. 
Hier hbe ich jedoch schon Kommentare gehoert ueber das komische system in Deutschland, wo man nie weiss was denn die richtigen Kosten fuer Produkte sind, und speziell ueber die Bevormundung dass man in Gaststaetten Zwangstrinkgelder zahlen muss, ungeachtet der Qualitaet vom Service.

So sieht halt jeder das als komisch und unpraktisch an, was man nicht gewohnt ist!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

mrh400

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Re: Tanken in Oregon
« Antwort #32 am: 21.09.2007, 14:03 Uhr »
Hallo,
Du übersiehst da aber was, es ist nicht Deutschland sondern die USA. Man kann natürlich durch die Bürokratie auch Arbeitsplatzbeschaffung machen. Wen interessiert es, ob die produktiv ist. Ist doch egal, die Gemeinschaft trägt es schon.
Sorry, aber da muß ich widersprechen.
Ich übersehe gar nicht, daß es hier unterschiedliche Kulturen mit unterschiedlichen Gewohnheiten gibt - ich habe nur meine persönliche Einschätzung zum Begriff Transparenz zum Besten gegeben - und da ich nicht mit dem Taschenrechner unterwegs bin (der vielleicht auch noch die unterschiedlichen Steuersätze fest einprogrammiert hat), weiß ich halt erst an der Kasse, was ich wirklich zahle. Mich überrascht nicht, daß da noch Tax draufkommt, weil ich das auch weiß - aber ich weiß halt aus dem Kopf nicht wieviel. Für mich als Touri ist das meist eher nachrangig, wenn ich meinen Lebensunterhalt vor Ort bestreiten müßte, müßte ich immer erst rechnen, ob das toll beworbene Sonderangebot im Nachbarstaat oder -ort wirklich eines ist, das den Weg rechtfertigt. Ob ich mich da umgewöhnen könnte, vermag ich nicht zu beurteilen (im Ernstfall geht ja vieles  :lol: ).

Außerdem ist halte ich es für keine Frage der Bürokratie sondern des Service, wenn ein Verkäufer dem Käufer den "wirklichen" Preis vorab nennt (ggfs auch nennen muß - wenn der Verkäufer das als "Muß" empfindet, ist er imho nicht übermäßig serviceorientiert; und weil das bei uns leider viele sind, "müssen" die halt). Eher als bürokratische Wucherungen empfinde ich das mehr oder weniger ungeordnete Nebeneinander von Dutzenden von Steuersätzen.
Gruß
mrh400

Anoka

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Re: Tanken in Oregon
« Antwort #33 am: 21.09.2007, 14:40 Uhr »
@mrh400

Ich verstehe schon was Du meinst und ich akzeptiere auch Deine Meinung dazu. Aber andere Länder haben andere Vorstellungen, was Transparenz bedeutet. Es stört die Amerikaner nun mal nicht, da die Steueransätze bekannt sind und jeder weiss, was zu erwarten ist. Dschlei hat es eigentlich gut beschrieben.

Es ist völlig in Ordnung, wenn man sich wundert und auch fragt, warum etwas anders gehandhabt wird. Dazu wurden Antworten gegeben. Man sollte sich aber auch der Komplexität der Dinge bewusst sein und auch bedenken, dass da viele Komponente hineinspielen, die man als Laie auf den ersten Blick gar nicht wahrnehmen kann. Man müsste in Bereiche wie Steuerrecht und bundesstaatliches Recht ausweichen, was in einem Reiseforum völlig übertrieben und auch OT wären. 

Da es für die Amerikaner nun mal so stimmt - und da sind die, die mit diesem System in erster Linie auskommen müssen - , wer sind wir denn, dass wir uns erlauben über gewisse Handhabungen die Nase zu rümpfen.   
LG Anoka

Minnesota
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mrh400

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Re: Tanken in Oregon
« Antwort #34 am: 21.09.2007, 15:21 Uhr »
Hallo,
.... Dschlei hat es eigentlich gut beschrieben...
dem kann ich nur zustimmen und verstehe auch, daß man mit etwas Gewöhnung damit umzugehen weiß. Ich erlaube mir aber Zweifel, ob der sogenannte oder auch Durchschnittsbürger das wirklich genauso überreißt oder nicht doch leichter über den Tisch gezogen wird (vergleiche das allmählich aufkommende Debakel - ich meine hier für die Käufer, nicht für die Banken - mit den 3/27 ARMS, teaser rates, ninja-loans etc. Auch da müßte man bei Beherrschung der vier Grundrechenarten ja sehen, was auf einen zurollen kann).
Gruß
mrh400

Fistball

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Re: Tanken in Oregon
« Antwort #35 am: 21.09.2007, 15:28 Uhr »
Hallo,

ich habe kein Problem im Urlaub mit dem US Preissystem zurecht zu kommen. Ich möchte auch keineswegs das System kritisieren. Aber wieso das US-System transparenter sein soll als unser System, bei dem ich sofort auf den ersten Blick sehe wieviel ich im endeffekt bezahlen muss, das erschließt sich mir nicht. Wenn ich als Verbraucher Preise vergleichen will interessiert auschließlich der Endpreis. Transparent wäre das US-System dann, wenn der Nettopreis, die Steuer und der Endpreis ausgewiesen wäre.

Gruß Claus

dschlei

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Re: Tanken in Oregon
« Antwort #36 am: 21.09.2007, 16:12 Uhr »
Hallo,

ich habe kein Problem im Urlaub mit dem US Preissystem zurecht zu kommen. Ich möchte auch keineswegs das System kritisieren. Aber wieso das US-System transparenter sein soll als unser System, bei dem ich sofort auf den ersten Blick sehe wieviel ich im endeffekt bezahlen muss, das erschließt sich mir nicht. Wenn ich als Verbraucher Preise vergleichen will interessiert auschließlich der Endpreis. Transparent wäre das US-System dann, wenn der Nettopreis, die Steuer und der Endpreis ausgewiesen wäre.

Gruß Claus

Das stimmt schon, aber scheinbar will der Durchschnittsverbraucher nicht die Kosten fuer ein solches system zahlen. Interessanterweise scheint die Angelegenheit so tief im Bedrueftnisverlangen der Verbraaucher zu liegen, dass in den ueber 30 jahren, die ich mit diesem System schon zu tun habe, noch nie ein Politiker das auch nur im Wahlkampf erwaehnt hat.  Da Politiker ja Populistensind, waere das sicherlich schon mal aufgekommen, wenn auch nur der kleinste Unmut darueber bestehen wuerde.  Daher nehme ich an, dass das Preisauszeichnungssystem hier wirklich nur ein Problem fuer Besucher ist, und da es den Amis eigentlich grundsaetzlich egal ist, was Besucher darueber denken, wird sich auch nichts aendern!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Anoka

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Re: Tanken in Oregon
« Antwort #37 am: 21.09.2007, 18:37 Uhr »
Hallo,

ich habe kein Problem im Urlaub mit dem US Preissystem zurecht zu kommen. Ich möchte auch keineswegs das System kritisieren. Aber wieso das US-System transparenter sein soll als unser System, bei dem ich sofort auf den ersten Blick sehe wieviel ich im endeffekt bezahlen muss, das erschließt sich mir nicht. Wenn ich als Verbraucher Preise vergleichen will interessiert auschließlich der Endpreis. Transparent wäre das US-System dann, wenn der Nettopreis, die Steuer und der Endpreis ausgewiesen wäre.

Gruß Claus

Es wurde weiter oben bereits geschrieben, warum die tax erst an der Kasse dazugerechnet wird und was es damit auf sich hat. Die sales tax ist keine VAT/Umsatzsteuer/Mehrwertsteuer und wird anders abgerechnet. Das ist einer der wichtigsten Punkte. So besteht eben auch die Möglichkeit die sales tax lokal vorübergehend zu erhöhen, um sich so ein Museum, ein Stadion oder was auch immer leisten zu können. Der Vergleich zwischen Deutschland und den USA hinkt hier.

Man könnte theoretisch einen riesigen Aufwand auf sich nehmen und die Preise lokal als Endpreise auszeichnen. Nun muss man abwägen zwischen Wirtschaftlichkeit (grosser Aufwand - kein Ertrag, da zusätzliche Arbeit ohne Wertschöpfung) und wieviele Konsumenten Wert auf diesen Verbraucherschutz legen. Offensichtlich besteht kein Bedarf. Auch ich hatte keinen dafür, als wir noch in den USA lebten.

Hallo,
.... Dschlei hat es eigentlich gut beschrieben...
dem kann ich nur zustimmen und verstehe auch, daß man mit etwas Gewöhnung damit umzugehen weiß. Ich erlaube mir aber Zweifel, ob der sogenannte oder auch Durchschnittsbürger das wirklich genauso überreißt oder nicht doch leichter über den Tisch gezogen wird (vergleiche das allmählich aufkommende Debakel - ich meine hier für die Käufer, nicht für die Banken - mit den 3/27 ARMS, teaser rates, ninja-loans etc. Auch da müßte man bei Beherrschung der vier Grundrechenarten ja sehen, was auf einen zurollen kann).
 

Wie kann man denn mit der Tax über den Tisch gezogen werden? Die bekommt ja nicht der Verkäufer, sondern der/die Staat/County/Stadt. Massgebend ist für Amerikaner das Preisschild. Was hinzu kommt sind Steuern, die jedermann zu bezahlen hat. Nur werden diese in den USA unterschiedlich erhoben, das kann über den Verkauf von Waren, über das Einkommen oder über Wohneigentum erfolgen.

In Theorie könnte man sich ausrechnen, wo in den Staaten ein Einkauf am günstigsten zu bekommen ist. In der Praxis kauf man dort ein, wo man wohnt oder zumindest in der Nähe davon. Oft ist so, dass eine Grossstadt noch ein paar Promille mehr tax verlangt, als die umliegenden Gemeinden. Die Unterschiede sind in der Regel marginal. Ganz selten sind die Unterschiede so gross, dass sich die Fahrerei lohnt. Diese Unterschiede würden aber niemals den Aufwand für die Auszeichnung mit dem Endpreis aufwiegen. Hier überbewertet Ihr die Unterschiede zwischen den verschiedenen Sales Taxes in einer Region. Es ist also nicht mal eine Sache der Gewöhnung oder dass man ein Genie in Mathe sein muss.   

Wenn man Glück hat, wohnt man im Grenzgebiet und kann sich so zwei bis drei Orte aussuchen, wo welche Ware anhand der geringeren oder fehlenden Sales tax günstiger einkaufen kann. Viele machen auch mal gerne einen Stop over in Minnesota oder Delaware, weil man auf Kleider keine Sales tax zahlt. Wenn man schon mal da ist, kann man sich auch gleich eindecken.

Aber niemand fliegt oder fährt in einen weit weg liegenden Staat, nur um dort günstiger einzukaufen. Darum stellt sich doch der Vergleich der Sales tax überhaupt nicht. Es bringt einem Kalifornier nichts, wenn er ausrechnet, was ihm die neue Matraze in Delaware gekostet hätte. 

Zum anderen: Ganz viele haben mit den günstigen Krediten ziemlich viel Geld gemacht. Wenn man aber nichts von Spekulationen versteht, sollte man die Hände davon lassen. Reine Gier hat zum Fall geführt.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier einige mit der Qual der Wahl Probleme haben....aber genau das, wollen sich die Amerikaner nicht nehmen lassen.

Welcome to America, the land of many choices.  :lol:     

LG Anoka

Minnesota
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EasyAmerica

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Re: Tanken in Oregon
« Antwort #38 am: 21.09.2007, 19:56 Uhr »
.....dass man in Gaststaetten Zwangstrinkgelder zahlen muss, ungeachtet der Qualitaet vom Service.
Jetzt geht deine Fantasie aber im Schweins-Galopp mit dir durch.  :shock: :roll: :pray:
Viele Grüße
Heinz

dschlei

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Re: Tanken in Oregon
« Antwort #39 am: 21.09.2007, 20:19 Uhr »
.....dass man in Gaststaetten Zwangstrinkgelder zahlen muss, ungeachtet der Qualitaet vom Service.
Jetzt geht deine Fantasie aber im Schweins-Galopp mit dir durch.  :shock: :roll: :pray:
Wieso das denn?  Die Leute hier wundern sich immer wieder warum man denn gezwungen wird, Tringeld zu zahlen selbst wenn der Service so gut wie nicht excistent war!  Aber die Rechnung beinhaltet autonmatisch 15% Service ob die Leistung nun erbracht wurde oder nicht!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

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Re: Tanken in Oregon
« Antwort #40 am: 21.09.2007, 20:26 Uhr »
Aber die Rechnung beinhaltet autonmatisch 15% Service ob die Leistung nun erbracht wurde oder nicht!
Wie kommst du den darauf? Die MWSt ist enthalten und sonst nichts. Natürlich sind in der Preiskalkulation des Betreibers auch die Personalkosten enthalten, so wie in jedem Supermarkt, Bekleidungsgeschäft oder sonstwas auch. Aber nicht mit einer 15 % Pauschale.
Viele Grüße
Heinz

Aaronp

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Re: Tanken in Oregon
« Antwort #41 am: 21.09.2007, 20:31 Uhr »
Sowohl MwSt. als auch Bedienungsgeld ist in Restaurants in D im Endpreis
eingeschlossen. Das jeder darüber hinaus noch Trinkgeld gibt, es eine
andere Sache. Dadurch erhält ein Kellner halt mehr Stundenlohn im Vergleich
zu den USA. Also schon ein gezwungenes Trinkgeld, da du dich dem nicht
verweigern kannst.

Gruß
Aaronp

atecki

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Re: Tanken in Oregon
« Antwort #42 am: 21.09.2007, 21:29 Uhr »
@Aaronp:

hier vermischt Du etwas - das Bedienungsgeld in der Kalkulation hat nichts mit dem Trinkgeld zu tun.

Das Bedienungsgeld ist z.B. in Ö für die Kalkulation gesetzlich vorgeschrieben (gibt unterschiedliche Sätze für die untersch. Betriebsarten). Dies ist der Lohnanteil (für die Angestellten die Umsatzprozente erhalten).

Das Trinkgeld ist nach wie vor ein freiwilliger Teil für das Personal, ähnlich wie in den USA. Jedoch ist der Tip-Anteil hier niedriger, da ja der Grundlohn höher ist.

Trotz allem finde ich das europ. System, indem alle Pflichtabgaben - um die man ja nicht herumkommt - inkludiert sind, wesentlich kundenfreundlicher. Wie sich die STeuern aufteilen, interessiert mich als Konsument ehrlich gesagt weniger. Abgesehen davon kaufen ja nicht nur Locals ein, sondern auch amerikanische Touristen. Und die werden die einzelnen Steuersätze vor Ort auch nicht immer kennen, denn ich habe diese noch nie öffentlich angeschlagen gesehen.

@Anoka: daß die Ausschreibung der Preise netto/inkl. Steuern ein großer Aufwand ist, ist IMHO für 95 % der Geschäfte kein großes Problem, da die Preisetiketten an den Regalen m.W. mit spezieller Software erstellt werden (auf den Waren selbst findest Du bei uns so gut wie nirgends mehr Preisschilder). Für diese Programme ist es normalerweise kein Problem, die Berechnung automatisch durchzuführen und 2 Preise auszudrucken. Die einmalige Umstellung ist natürlich etwas aufwändiger. In Ö. werden z.B. alle Waren neben dem VK Preis auch mit dem Grundpreis pro 100 g oder 1 l ausgewiesen, und das geht ja auch ;-))

Grüße

Axel

Aaronp

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Re: Tanken in Oregon
« Antwort #43 am: 21.09.2007, 22:03 Uhr »
@ Atecki

Ich schrieb auch nicht Trinkgeld sondern Bedienungsgeld.

Im Vergleich ist das dann schon richtig. In den USA leben die Kellner vom freiwilligen Trinkgeld,
also ein Lohnbestandteil.

In D wird der Lohn in den Preis eingerechnet, daher ist der Stundenlohn höher als in den USA.

De facto nur eine andere Verteilung. Gerade in dieser Hinsicht würde es in D einigen Kellnern
gut tun, diesen Anteil ihres Gehaltes über Trinkgeld zu bekommen (der Service wäre mit Sicherheit besser).

Gruß
Aaronp

dschlei

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Re: Tanken in Oregon
« Antwort #44 am: 21.09.2007, 22:29 Uhr »
@Aaronp:

 da die Preisetiketten an den Regalen m.W. mit spezieller Software erstellt werden (auf den Waren selbst findest Du bei uns so gut wie nirgends mehr Preisschilder). Für diese Programme ist es normalerweise kein Problem, die Berechnung automatisch durchzuführen und 2 Preise auszudrucken. Die einmalige Umstellung ist natürlich etwas aufwändiger. In Ö. werden z.B. alle Waren neben dem VK Preis auch mit dem Grundpreis pro 100 g oder 1 l ausgewiesen, und das geht ja auch ;-))

Grüße

Axel
Das Gesetz schreibt hier vor "the price identifier has to be displayed on or very near to the goods".  Daher wird hier noch sehr viel auf der Ware etikettiert, da sonst ein Kaeufer darauf bestehen koennte, ein Teil zu einem Preis zu bekommen , der nahe dem Teil ist, auch wenn ein andrer Kunde das Teil dahingestellt hat.  Dies gilt fue alle Waren die auf dem Preisschild das nahe dran ist nicht eindeutig identifiziert wird (Barcode allein genuegt nicht).  aus diesem grunde ist es oft ein erheblicher Arbeitsaufwand, jedes Stueck auszuzeichnen!
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