In Deutschland soll das ja auch grundsätzlich eingeführt werden. Problem: je schwerer der Laster, desto schlimmer die Zerstörung der Straßen.
Allerdings müssen wir Deutschen es natürlich perfekt machen und deswegen gibt es automatische Waagen in der Fahrbahn. Die ersten gibt es wohl im Münchner Raum.
Habe vor kurzem eine Ausarbeitung zu genau diesem Thema getätigt - Straßenabnutzung durch überladene Lkw. Bei meinen Recherchen kam ich z. B. darauf, dass sich der Grad der Straßenabnutzung mit dem Faktor der 4. Potenz im Verhältnis zur Erhöhung der Last steigert. Zu kompliziert? Ein Rechenbeispiel:
Die Belastung einer Achse wird von acht auf zehn Tonnen erhöht; 8t hoch 4 = Faktor 4096, 10t hoch 4 = 10.000, 4096 zu 10000 = 2,44.
Das heißt eine Achslast von 10t ist bereits 2,44 mal schädlicher für den Straßenbelag als eine 8t-Achse.
Ein anderes Beispiel: ein 40 Tonnen schwerer Lkw nutzt die Straße bei einmal drüberfahren ungefähr so stark ab wie 35.000 Pkw's.
Vor diesem Hintergrund sind die Verwiegungen durchaus berechtigt, wenn man das Rechenbeispiel weiterführt, wird einem nämlich klar, dass ein überladener Lkw, also z. B. mit 55 Tonnen, die Allgemeinheit=Steuerzahler ein regelrechtes Vermögen kostet. Insofern rechnet sich der Personalaufwand allemal.
Die von GreyWolf erwähnte Waage befindet sich übrigens am Autobahnring A99 östlich von München. Prinzip: In der rechten Spur (wo normalerweise die Lkws fahren) ist eine Waage eingelassen, die das Gewicht beim drüberfahren, also in der Bewegung, grob messen kann. Wird eine Überladung angezeigt, wird der betreffende Lkw an der nächsten Ausfahrt rausgewunken und dort auf eine genaue Waage gestellt (diejenigen, die vor der Waage auf die mittlere Spur wechseln, natürlich auch
).
Hoffe, Euch mit dieser Exkursion ins Technische nicht allzu sehr auf die Nerven gegangen zu sein...