Das kann man so generell nicht sagen. Ein Naturschutzgebiet zu managen ist eine hochkomplexe Angelegenheit. Zu analysieren sind: Empfindlichkeit der geologischen Formationen, Empfindlichkeit der Vegetation und Tierwelt, archäologische Besonderheiten, eingewanderte Tier- und Pflanzenarten, touristische Bekanntheit, vorhandenes Wegnetz, andere Infrastruktur, traditionelle Nutzungen, rechtliche Fragen etc. etc. Und das nicht nur für das Gebiet selbst, sondern auch für die Nachbarregionen. Das heißt, man benötigt jeweils eine eigene wissenschaftliche Studie. Und daraus kann man dann Schlußfolgerungen ziehen, wie man den Tourismus organisiert. Möglichkeiten sind z.B. Totalsperrung (selten), jahreszeitliche Sperrung, Permits, Beschränkung auf Wege, Zugang nur mit Ranger, Ranger als Aufpaser an besonders gefährdeten Plätzen, unauffällige Besucherlenkung durch Routenvorschläge in Prospekten, keine Einschränkung über die natürlichen Hindernisse hinaus, Rückbau von Infrastruktur, Geheimhaltung (was aber nur als Übergangslösung funktioniert!)
Aufgrund der Komplexität dieses Themas bin ich auch immer wieder ärgerlich, wenn Permitregelungen oder andere Einschränkungen in Zweifel gezogen werden. Das schütteln blm und nps nicht willkürlich aus dem Ärmel, da stecken lange Untersuchungen dahinter!
Leider hat sich in letzter Zeit aber gezeigt, daß das blm wohl die Vernunft von Wanderern falsch eingeschätzt hat. Ich vermute, daß die Methode "Ranger als Aufpaser an besonders gefährdeten Plätzen" wohl in nächster Zeit häufiger zum Einsatz kommen wird.