ach Herr Black, was würde ich nur ohne Ihre scharfsinnigen und klugen Analysen tun? Ich wüsste echt nicht weiter und mein kümmerliches Dasein wäre sicher noch kümmerlicher. Danke für Ihren höchst wertvollen Beitrag.
Was anderes kann man ja auch kaum schlussfolgern, wenn so Lurvigsche Logik von "aufeinander fixiert" spricht. Da bleibt doch zwangsläufig nur der Schluss, dass Deine persönliche Erfahrung im Umgang mit einem Partner zwangsläufig gleichzusetzen ist, dass man "aufeinander fixiert" ist, mehr noch, dass Du ein "immer-aufeinander-Hocker" bist. Die Vorstellung ist in der Tat gruselig.
Was kann ich denn dafür, dass Du das nur so kennst?
Nun ja, es gibt ja zwischen Schwarz und Weiß auch noch Zwischentöne.
Nämlich jede Menge Reiseziele, die man gemeinsam angeht, und auf die man sich freut. Und durchaus auch welche, die man dem anderen, der anderen zuliebe mitmacht.
Und dann gibt es ein paar Ziele oder Reiseabenteuer, die nur der jeweilig andere ansteuern möchte.
Das ist ja längst besprochen worden, natürlich fährt meine Frau (wie eben schon beschrieben) nicht mit mir in den Tennisurlaub. Das interessiert mich nicht und das wollen wir beide so. Im Grunde gesehen ist diese Problematik (die sowieso so typisches MacClaus'sches Ablenkungsmanöver ist) eine ganze andere, als das, was zur Diskussion steht:
wir diskutieren hier nicht darüber, dass man auch mal verschiedenen Interessen nachgehen kann, sondern wir diskutieren darüber, dass hier zwei (ausgerechnet Lurvig und MacClaus - was für ein seltenes Paar...) den Zustand generell glorifizieren, alleine in den Urlaub zu fahren, schlicht und ergreifend weil man dann quasi tun und lassen kann, was man will (das ist doch auch alles tausendmal gesagt worden).
Und das ist der Punkt, den ich nicht nachvollziehen kann: wenn einem der Partner offensichtlich so auf den Keks geht, dass man ihn spätestens im Urlaub nicht dabei haben will, um sich nicht "einengen" zu lassen (dieses Zitat findet sich sicherlich im zweistelligen Bereich hier im Forum), dann heißt das doch ganz klar: zu Hause fühlen sie sich so eingeengt. Und wenn das so ist, dann wäre das nicht mein Partner - das ist eine Bankrotterklärung einer Beziehung, wenn sie spätestens beim Urlaub endet. "Immer-aufeinander-Hocker" - das sagt doch alles. Wenn es das ist, was man mit Partnerschaft verbindet, dann kann ich verstehen, dass man im Urlaub alleine sein will - ich kann dann nur nicht verstehen, warum man das dann zu Hause nicht konsequenterweise auch so haben will? Zuhause Pantoffelheld, im Urlaub der große Macker? Oder wie muss man das verstehen?