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Autor Thema: Amerikanische "Freundlichkeit"  (Gelesen 124718 mal)

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lurvig

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #105 am: 05.05.2006, 09:44 Uhr »
Zitat von: Bianca

....
Das uns manchmal der small talk nervt, liegt mit Sicherheit auch daran, dass wir es hier überhaupt nicht gewohnt sind, nett miteinander umzugehen. Ich bekommen nach 4 Wochen Urlaub immer die Krise, wenn mir hier der erste Zöllner begegnet. Dann weiß ich gleich, ich bin wieder in good old Germany!!
...


Oh ja, sehr richtig. Nach meiner ersten USA-Reise in 2002 waren die ersten deutschen Worte in Frankfurt (Flughafen): " das geht nicht".
Man wusste sofort, wo man war. Ich unterstelle mal, dass es diese Formulierung im amerikanischen Sprachgebrauch gar nicht gibt  :wink:

Mit dem ewigen "how are you" kann ich aber auch bis heute nicht recht was anfangen, was da zu erwidern ist, um nicht als unfreundlich zu gelten weiss ich nicht. Ein etwas unverständlich gebrabbeltes zwichending zwischen einem "how are you" und einem langezogenen "hi" hat sich meist ganz gut bewährt  :wink:

Etwas oberflächlich und nicht wirklich interessiert kommt mir die amerikanische Freundlichkeit schon auch vor, vermutlich liegt es aber einfach daran, dass wir sowas nicht gewohnt sind und eben meist gleich denken "na, da stimmt doch was nicht". Oberflächlich oder nicht, es ist in jedem Fall durchaus angenehm und man nimmt nach einer Reise auch immer ein bischen mit nach hause uns ist hier dann (wenigstens ein paar tage lang) im öffentlichen Leben auch freundlicher. Schaden wirds nichts!

Lurvig

Anoka

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #106 am: 05.05.2006, 10:05 Uhr »
Zitat
Mit dem ewigen "how are you" kann ich aber auch bis heute nicht recht was anfangen, was da zu erwidern ist, um nicht als unfreundlich zu gelten weiss ich nicht. Ein etwas unverständlich gebrabbeltes zwichending zwischen einem "how are you" und einem langezogenen "hi" hat sich meist ganz gut bewährt.


Sieh es mal so, in Bayern sagen die Leute "Gruess Gott". Deine Antwort darauf ist ja nicht "werde ich ausrichten, wenn ich ihm dann mal begegne..".  :wink:

Du sagst dann auch "Gruess Gott" oder "Guten Tag". Eigentlich heisst dies ja nur, dass man sich gesehen hat und die Begegnung mit einen Grusswort bestaetigt.

Genau so ist es in den USA. Man macht Augenkontakt, wechselt ein paar Grussworte und schon ist das Eis gebrochen. Man hat sich gegenseitig die Anwesenheit bestaetigt. Der Unterschied ist nur, dass im englischen die Grussformeln laenger ausfallen.

Auf "How are you" folgt ein "great, fine, good" usw. Dann ist man selber an der Reihe mit der Frage "and how are you today", die dann ebenfalls kurz beantwortet wird. Ist halt etwas laenger als unser "hallo", bedeutet aber das gleiche.
LG Anoka

Minnesota
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bigsur1997

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #107 am: 05.05.2006, 10:40 Uhr »
Hallo,

Zitat lurvig:  "das geht nicht".
Man wusste sofort, wo man war. Ich unterstelle mal, dass es diese Formulierung im amerikanischen Sprachgebrauch gar nicht gibt


das geht nicht  = no way

viele grüße

lurvig

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #108 am: 05.05.2006, 10:43 Uhr »
Zitat von: bigsur1997

...

das geht nicht  = no way

...


das man das sagen kann ist mir schon klar  :wink: . Was ich damit aber meinste: es wird im Vergleich zu Deutschland doch erheblich weniger gebraucht.

Lurvig

Antje

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #109 am: 05.05.2006, 11:49 Uhr »
Hi

no way wird nicht gesagt - sie sagen of course und passieren tut halt nix... verbal Service - aber real geht gar nix

Sprich: versuch mal, wenn Du in USA bist, was zu erledigen (betrifft halt Urlauber selten bis nie). Du kannst Dich in den Mühlen der Call Center für jeden Mist verlaufen und nach Stunden bist Du nicht weiter als vorher.

Wobei: Klar - der Umgangston ist freundlicher

Antje

Anoka

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #110 am: 05.05.2006, 13:40 Uhr »
Zitat von: Antje
Hi

no way wird nicht gesagt - sie sagen of course und passieren tut halt nix... verbal Service - aber real geht gar nix

Sprich: versuch mal, wenn Du in USA bist, was zu erledigen (betrifft halt Urlauber selten bis nie). Du kannst Dich in den Mühlen der Call Center für jeden Mist verlaufen und nach Stunden bist Du nicht weiter als vorher.

Wobei: Klar - der Umgangston ist freundlicher

Antje


Kommt mal vor, aber die Regel ist das sicherlich nicht.

Ich fuer mich hatte den Eindruck, dass der amerikanischen Bevoelkerung viel mehr an Vorwissen ueber Vorgaenge aller moeglichen Sachen abverlangt wird, als ich es von der Schweiz aus kenne. Vielleicht kam es mir aber nur so vor, weil ich halt die alltaeglichen Dinge erst neu lernen musste. Um die Krankenhaus- und Zahnarztrechnungen interpretieren zu koennen, braucht es eigentlich fast Fachwissen. In Deutschland sieht man keine Rechnungen, es laeuft direkt ueber die KK und fertig. Das sind erhebliche Unterschiede, die den einen oder anderen da schon ins Strudeln bringen.

Es passieren in den USA ganz eindeutig mehr Fehler mit Banken, Versicherungen und anderen Firmen. Meine Probleme wurden aber immer sehr schnell geloest, ohne grossen Aufhebens seitens der Firmen. Es hilft aber ungemein, sich mal durch den Papier-Dschungel zu waelzen, damit man auch weiss, wovon man an der Hotline spricht.

Eigentlich waren es immer die gleichen Leute, die sich ueber irgend welche Firmen beschwerten.

Freundlich und nichts dahinter, ist sicherlich nicht die Regel. Wer da immer Schwierigkeiten hat, sollte sich mal selber an der Nase nehmen.
LG Anoka

Minnesota
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Crimson Tide

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #111 am: 05.05.2006, 16:45 Uhr »
Zitat von: Antje
Hi

no way wird nicht gesagt - sie sagen of course und passieren tut halt nix... verbal Service - aber real geht gar nix

Sprich: versuch mal, wenn Du in USA bist, was zu erledigen (betrifft halt Urlauber selten bis nie). Du kannst Dich in den Mühlen der Call Center für jeden Mist verlaufen und nach Stunden bist Du nicht weiter als vorher.

Antje


Hallo, Antje!

Ooooooh jaaaa.....*seufz*....da kann ich nur hundertprozentig zustimmen!

Da schreib ich mal meine Memoiren drüber! Three years of (South?)American Organisation!  :wink: Man muß nur lernen, ruhig und geduldig zu bleiben (oder werden)!  :shock:  :roll:  :wink:



Also immer freundlich bleiben!  :lol:
Eine gesunde Mischung aus deutscher Gründlichkeit (Organisationstalent) und amerikanischer Freundlichkeit-das wärs-für beide Seiten!  :P

Liebe, freundliche Grüße,

Monika

L.G. Monika

ratlady

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #112 am: 06.05.2006, 00:44 Uhr »
Zitat von: Crimson Tide
[ Three years of (South?)American Organisation!  :wink:


Ah, "Southern US" waere evtl. besser...  :wink:  In South America ist das naemlich wieder noch 'ne gaaaanz andere Geschichte...  :?  8)

@Anoka -
also, wirklich mehr Fehler mit Banken, Versicherungen etc. hab ich persoenlich noch nicht feststellen koennen... ABER wenn, dann ist es i.d.R. in USA deutlich leichter und angenehmer, einen solchen zu "beseitigen" - meist "ueberschlagen" sich die Leute schon fast in dem Bestreben, den Kunden zufriedenzustellen, nur bei der kleinsten Andeutung, da koennte was nicht stimmen... In D dagegen war's schon toll, wenn ueberhaupt mal ein Fehler zugegeben wurde...  :roll: Das einzige, wo ich hier wirklich sehr schlechte Erfahrung gemacht habe, ist Mediacom - Ausnahmen bestaetigen die Regel  :?

Anoka

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #113 am: 07.05.2006, 18:18 Uhr »
Zitat von: Crimson Tide
Da schreib ich mal meine Memoiren drüber! Three years of (South?)American Organisation!

So nach dem Motto, hat meinen einen Staat gesehen, hat mal alle gesehen? Willst Du Alabama wirklich als Massstab fuer die USA nehmen? Nicht wirklich, oder... :lol:

Zitat von: ratlady
@Anoka -
also, wirklich mehr Fehler mit Banken, Versicherungen etc. hab ich persoenlich noch nicht feststellen koennen... ABER wenn, dann ist es i.d.R. in USA deutlich leichter und angenehmer, einen solchen zu "beseitigen" - meist "ueberschlagen" sich die Leute schon fast in dem Bestreben, den Kunden zufriedenzustellen, nur bei der kleinsten Andeutung, da koennte was nicht stimmen... In D dagegen war's schon toll, wenn ueberhaupt mal ein Fehler zugegeben wurde...  Das einzige, wo ich hier wirklich sehr schlechte Erfahrung gemacht habe, ist Mediacom - Ausnahmen bestaetigen die Regel


Eigentlich ganz meine Rede... :wink:

Ansonsten ist das meine subjektive Erfahrung. Wir hatten z. B.  3 x mehrere Tausend Dollar zu viel auf dem Konto, einfach so. z. B. wurden Antraege, obwohl auf dafuer vorgesehenem Formular gestellt, nicht bearbeitet und wurden unerledigt ad acta gelegt. Lauter kleine Fehler, die ich von der Schweiz einfach nicht kenne.

Da entry level jobs von nicht qualifizierten Personen erledigt werden, passieren halt schon mehr Fehler. Bei Job Anfaengern gilt ja, lerning by doing. Aber ein Telefon hat immer genuegt, oft konnte es gleich waehrend des Gespraechs im Computer richtig gestellt werden. Diese Personen waren immer freundlich und zuvorkommend und ich hatte auch das Gefuehl, dass sie die Extrameile gehen, nur um den Kunden zufrieden zu stellen. Aber das sind wohl die Angestellten, die sich bereits mind. eine Stufe hoeher hinauf gearbeitet haben.

In der Schweiz ist es auch so, kein Angestellter wuerde einen Fehler zugeben. Im Gegenteil, die Schuld wird auf den Mitarbeiter geschoben, den man zurzeit gerade nicht telefonisch erreichen kann.  :roll:
LG Anoka

Minnesota
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Crimson Tide

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #114 am: 07.05.2006, 19:10 Uhr »
Zitat von: Anoka
[of (South?)American Organisation!


Zitat
So nach dem Motto, hat meinen einen Staat gesehen, hat mal alle gesehen? Willst Du Alabama wirklich als Massstab fuer die USA nehmen? Nicht wirklich, oder... :lol:

:


Hä...??? Gibt es denn nur in Alabama Call Center mit diesen Tonbändern?
Gibt es die Angestellten in den verschiedenen Offices, die keine Ahnung haben, und die Papiere noch an 5 weitere Kollegen abgeben, weil sie nicht bescheid wissen, nur in Alabama? Oder die Kellner, die so umständlich Tische decken oder abräumen, daß man am liebsten mithelfen will, damit es schneller geht, gibt es die nur im Süden? Das glaub ich nicht!  :P  Das haben wir auch woanders gesehen und erlebt!

Also, ich kenne inzwischen auch eine Menge US-Bürger aus diversen anderen US-Staaten, die sich z.B. über Bürokratie oder Chaos höchsten Grades ärgern in Firmen beim Arbeitsleben, bei Ämtern, bei Strom-Wasserversorgung, oder den Versuchen, Kabelfernsehen anzumelden, und da sind auch eine Menge Leute dabei, die im Norden wohnen! (Yankees) :wink:
Ich  dachte vorher, das Deutschland nicht zu übertreffen wäre mit Bürokratismus, aber weit gefehlt! Das ist hier genauso, wenn nicht schlimmer!
Das heißt aber nicht, daß ich deshalb meine, weil ich in Alabama wohne, das wäre in den anderen Staaten gleich!

Außerdem liebe ich inzwischen dieses "Chaos" auch ein wenig, es gehört eben dazu, ist uns auch in unterschiedlicher Ausprägung in den 26 anderen Staaten begegnet, die wir besucht haben. Inzwischen habe ich auch gelernt, daß man nur die nötige Geduld braucht, um das einfach so hinzunehmen, wie es hier die Bevölkerung tut, da sich vieles gar nicht, oder nur langsam ändert. Vor allem in ländlichen Gebieten scheint vieles noch wie bei uns in den 70ern zu sein, und das ist nicht immer unbedingt ein Nachteil!
Gerade aus dieser Geduld und dem Optimismus der US-Bürger resultiert die sprichwörtliche Freundlichkeit, die hier vorherrscht, wenn man Urlaub macht!

Wenn man sich über jeden Kleinkram aufregen würde,der nicht so funktioniert, wie man das gerne haben würde, (ich sag mal ganz frech typisch Deutsch) hätte man schon nach drei Monaten Magengeschwüre!

Viele Dinge, die mich zuerst wahnsinnig machten, sah ich schon nach kurzer Zeit mehr von der humoristischen Seite, und daraus resultiert eben die Idee, all diese Erfahrungen in "Memoiren" zu verfassen!
Ich denke shon daß jeder Staat hier mehr wie ein eigenes Land ist, seinen eigenen Charakter hat, und das macht gerade die Faszination dieses Riesen-Kontinentes aus!

Also, meine Erlebnisse, die ich bestimmt demnächst alle aufschreiben werde von drei Jahren hier drüben, die werden alles in allem dann wohl sehr positiv ausfallen und man kann die übrigens schon bald auf meiner nagelneuen Webseite ansehen!

L.G. Monika

L.G. Monika

MoodyMare1

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #115 am: 07.05.2006, 20:22 Uhr »
Muss mich anschliesen.. wie oft ich hier schon vor mich hin geherniat hab kann man garnicht mehr zaehlen  :D
Deshalb frag ich immer gleich nach nem Supervisor oder lass es einfach sein, zb Sache Direct TV, die haben doch glatt durch unsere Telefonleitung geschnipselt die Deppen... bracuhst net denken dass die das repariert haben *g

Anoka

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #116 am: 08.05.2006, 08:55 Uhr »
Zitat von: Crimson Tide
Hä...??? Gibt es denn nur in Alabama Call Center mit diesen Tonbändern?
Gibt es die Angestellten in den verschiedenen Offices, die keine Ahnung haben, und die Papiere noch an 5 weitere Kollegen abgeben, weil sie nicht bescheid wissen, nur in Alabama? Oder die Kellner, die so umständlich Tische decken oder abräumen, daß man am liebsten mithelfen will, damit es schneller geht, gibt es die nur im Süden? Das glaub ich nicht!  Das haben wir auch woanders gesehen und erlebt


Ich glaube wir haben nicht nur in zwei verschiedenen Staaten, sondern auf zwei verschiedenen Planeten gelebt.  :lol:

Wie gesagt, es wurden viele Fehler gemacht, aber keine waren so gravierend, dass ich die USA als chaotisch und unorganisiert haette bezeichnen koennen.

Natuerlich beklagen sich die Amerikaner ueber ihre Post, Aemter und Servicegesellschaften. Genau so tun es auch die Schweizer, man koennte meinen nichts funktioniert und Aussenstehende denken wohl bei solchen Aussagen, man lebe in einer Bananenrepublik. Das ist halt was Menschen tun, sich ueber alles und jedes auszulassen. Aber wie objektiv ist das Ganze?

Ich denke Du hast Recht, wenn das etwas mit der Einstellung zu tun hat.

Kaum in den USA wurde ich von meinen lieben CH-Mitbuergern der Firma in den USA gewarnt, was alles schief laufen wird. Die haben den Neuankoemmlingen solche Angst gemacht, dass man sich kaum getraut hat zu telefonieren usw. Aber die Sachen muessen ja erledigt werden und oh Wunder, alles lief wie geschmiert. Ich wurde nur positiv ueberrascht.

Natuerlich muss man sich telefonisch durch diese Tonbandstimmen durchwaehlen, dann haengt man minutenlang in der Warteschlaufe bis eine richtige Person abnimmt. Diese konnte dann zur meiner Verwunderung und Freude mein Problem jeweils auch loesen, weiterverbunden wurde ich nicht. Mit der Wartezeit konnte ich leben, gemass anderen haette es ja noch viel schlimmer kommen koennen. I was feeling blessed... :wink:

Be prepared for the worst, but hope for the best...

Diese Einstellung hat aber auch dazu gefuehrt, dass ich alles haargenau geplant, mir jede Info zum Thema geholt habe um ja nichts zu uebersehen. Dadurch ist mir wohl auch das Spiessrutenlaufen erspart geblieben. Hier doch auch einen Dank an die Unkenrufer.  :wink:  

Mit der Zeit merkte ich aber, dass immer die gleichen Personen mit Problemen zu kaempfen hatten und ich keinesfalls eine Ausnahme war. Auch andere hatten nichts zu beklagen, wenigstens nichts gravierendes.

Darum messe ich solchen Problem-Geschichten auch nicht mehr die gleich Bedeutung zu. Ich kann nur sagen "Man faengt mehr Fliegen mit einem Loeffel Honig, als mit einem Fass Essig". Neuankoemmlingen kann ich nur empfehlen, schaut Euch die Amerikaner genau an, wie sie mit Aemtern, Service-Leuten, Handwerkern usw. umgehen...watch and learn!

Eine Garantie gibt es sicherlich nicht, aber man kann zum guten Gelingen selber viel beitragen.


Zitat von: Moodymare
Muss mich anschliesen.. wie oft ich hier schon vor mich hin geherniat hab kann man garnicht mehr zaehlen  
Deshalb frag ich immer gleich nach nem Supervisor oder lass es einfach sein, zb Sache Direct TV, die haben doch glatt durch unsere Telefonleitung geschnipselt die Deppen... bracuhst net denken dass die das repariert haben


Auch bei uns wurde das Fernsehkabel zerschnitten, das scheint Standard zu sein.... :lol:  wenigstens haben sie es aber auch gleich ersetzt. Dafuer hatte ich dann einen kleinen Graben im Garten.  :lol:
LG Anoka

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angus

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #117 am: 27.05.2006, 18:48 Uhr »
Ich kann nur sagen das ich es auch als sehr angenehm empfinde  im Restaurant oder Geschäften freundlich und fast immer auch mit einem lächeln empfangen zu werden. Ich habe es auch schon des öfteren bei meinen Reisen erlebt (seit 1994 9x in den USA) das ich längere Geschpräche hatte wenn bemerkt wurde das ich Deutscher bin.Wobei mir einmal Fotos der deutschen Großmutter gezeigt wurden die mit einem Ford T Model anfang der 30iger Jahre von der Ostküste an die Westküste
gefahren ist.Oder auch mit einer Bedienung im Restaurant die mich fragte wieviel Urlaub ich hätte , fragen nach Krankenversicherung stellte usw.
Also man kann durchaus auch längere Gespräche führen die über Smalltalk hinausgehen.Um nur zwei Beispiele zu nennen.
angus

playmaker11

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #118 am: 27.05.2006, 20:05 Uhr »
Contra !!!  :dagegen:



Sie sind zwar deutlich hilfsbereiter und haben den Servicegedanken verinnerlicht (auch da gibts unfreundliche Typen), aber interessieren tut es die meisten einen Scheiß (warum auch).

Mich stört das nicht, ich erwarte es nämlich auch nicht. Nervig ist es nur, wenn sie einen mit oberflächlichem Gequatsche nerven (am besten noch über Politik :bang:
No retreat, no surrender !

lurvig

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #119 am: 29.05.2006, 11:56 Uhr »
also schön war es ja schon, fast immer und überall freundlich behandelt zu werden, auch als eindeutig erkennbarer Ausländer und mit sicher nicht perfektem Englisch. Ein freundliches "you´re  welcome!" ist schon fein.
Nervig hingegen fanden wir, dass man sich fast immer und überall für fast alles entschuldigt. Die "Krönung" war eine alte Dame bei WalMart, die ihren Einkaufswagen vor sich herschob und fast unentwegt "excuse me" brummelte, bei jeder noch so kleinen Berührung eines Menschen und scheinbar soagr bei Konatkt mit Regalen  :wink:
Egal, ob die Freundlichkeit nun echt, oberflächlich oder falsch ist, ein Stück davon täte den meisten Deutschen nicht schaden! Man nimmt ja auch immer etwas aus dem Urlaub mit und man merkt, wie man nach der Rückkehr in Deutschland erstmal etwas freundlicher ist und das auch überwiegend gut ankommt. Leider ebbt das auch irgendwann wieder ab und man ist im üblichen Trott angekommen. Was natürlich nicht heisst, dass wir dann ganz übel und unfreundlich sind, aber man ist dann halt so wie vorher: nur "normal" ;)

Lurvig