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Autor Thema: Amerikanische "Freundlichkeit"  (Gelesen 124702 mal)

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HolgerS

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #60 am: 17.10.2004, 19:40 Uhr »
Nochein Autohaus Mitarbeiter oder jemand der Joyce kennt ? :) Egal :)

Ich finde, ich freue mich jedesmal auf den Urlaub, egal wohin, freundlicher ist es dort allemal ......

Meistens freue ich mich allerdings auch darauf, wieder zurück hier das grün der hiesigen Natur zu sehen.

Hannes

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #61 am: 20.01.2005, 22:23 Uhr »
Ich schon wieder...,
ich kam in Miami Beach  vor ein paar Wochen in ein Lokal und setzte mich an die Bar. Ich schaute aufdiSpeisekarte, als mein rechter Nachbar sein Essen bekam. Sah lecker aus und das sagte ich ihm auch. Looks good, what is that ? Oh Lamb stew also Lammgulasch. Ich widmete mich wieder der Speisekarte, als mein Nachbar einen kleinen Teller nahm, ein bißchen von seinem Menue auf denselben transferierte und ihn mir rüberschob - da - probier - schmeckt echt gut. Es schmeckte recht gut und ich bestellte mir dieses Gericht. Sowas nenn ich Freundlichkeit ! Gibts das bei uns auch ?
one day I`ll be there forever

[

wernerw

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #62 am: 21.01.2005, 08:33 Uhr »
Gibts das bei uns auch?

Bei uns weiß ich nicht, aber ich war vor ein paar Jahren mit meiner Frau in Portugal unterwegs. Abends kamen wir in ein Lokal, wo meine Frau am Nebentisch ein Gericht sah, das sie wollte (ich weiß nicht mehr genau, was es war, ich glaube ganze Tintenfische). Die waren dann leider aus. Plötzlich stand die Frau vom Nebentisch da und gab meiner eine halbe Portion von ihrem (auf einem neuen Teller).
Bald geht's wieder los. Leider nur kurz: 26.8. bis 27.9.

Kauschthaus

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #63 am: 16.02.2005, 11:54 Uhr »
Hallo,

ich möchte auch noch ein Beispiel nennen, das ich bemerkenswert finde, und von dem ich mir nicht so recht vorstellen kann, dass es das hier in D auch so gäbe:

Mein Mann war Anfang der 80er Jahre mit einem Freund im Südwesten. Auf einem Flughafen kamen sie mit einer freundlichen Dame ins Gespräch, und diese hat sie dann in ihrem Auto in die Stadt gefahren, sogar noch einen kleinen Umweg eingelegt.

Seit dieser Zeit schreibt sie regelmässig JEDES Jahr einen Brief zu Weihnachten, also seit nunmehr fast 25 Jahren. Mein Mann hat natürlich immer zurückgeschrieben, und auch ich bin mit ihr im Brief- bzw. Mail-Kontakt.
Sie ist mittlerweile nach Anacortes gezogen (Ruheständler-Ehepaar), schickt ab und zu ein paar Bilder und erzählt von sich und ihrer Familie. Sie ist nun so Anfang 70 und hat eine Riesenfamilie mit eigenen und adoptierten Kindern und Enkeln.
Und auch wir halten sie jedes Jahr zu Weihnachten auf dem laufenden, erzählen, was wir so gemacht haben übers Jahr, von den Kindern etc., und auch Bilder dazu per Mail.

Ist doch irgendwie total nett, oder?

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

NobbiUSA

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #64 am: 24.02.2005, 12:04 Uhr »
Ob die "amerikanische Freundlichkeit" nun oberflächlich ist oder nicht, darüber will ich mir kein Urteil erlauben - denn das kann man nicht verallgemeinern.

Aber auf jeden Fall sind die Amis freundlicher als wir Deutschen. Selbst wenns nur Floskeln sind, es ist einfach schön.

Beispiele hab ich genügend:
Da ich ein Faible für amerikanische Einsatzfahrzeuge habe, schau ich mir so ziemlich jede Feuerwache an, die mir in die Quere kommt. Und dort bin ich immer freundlich empfangen worden, auf auf jeder Feuerwache hat sich sofort einer bereiterklärt, mich herumzuführen und alles zu zeigen. Als ich 2000 in New York war, haben sie in der Feuerwache Wall Street extra für mich die große neue Ladder rausgefahren - nur damit ich schöne Videoaufnahmen machen kann. Und in Chicago hab ich Feuerwehrleute getroffen, die gerade nach einem Einsatz ihr Zeugs eingepackt haben. Ich hab sie dabei gefilmt und dann gefragt, wo ihre Wache ist. Antwort: "A few blocks from here - come on, we give you a ride!" Dann haben sie mich im Fire Truck mit zur Wache genommen...

Anderes Beispiel:
Da ich Matchbox-Autos sammle, werden natürlich in jeder Mall die Toy Shops abgeklappert. In St. Louis war ich in einem Shop und sahr mir grade die Autos an, als eine Verküferin kam, undfragt, ob sie mir helfen könnte. Ich erzählte ihr, daß ich mich nur etwas umschaue, weil ich diese Autos sammle und es die meisten davon nicht in Deutschland gibt. "Oh Germany!". Wir haben und dann bestimmt eine halbe Stunde unterhalten, und zum Schluß hat sie mir aus dem Lager einen neuen Karton mit neuen Modellen, die gerade erst angeliefert wurden gebracht und hat gesagt, ich soll doch da auch mal schauen, vielleicht ist da noch was drin, was ich brauchen kann...

Mir fallen bestimmt noch ein Dutzend anderer Beispiele ein, aber das würde den Rahmen hier sprengen...
1998 - N.Y.C. / Boston
2000 - N.Y.C. / Washington, D.C.
2001 - California (L.A. > San Francisco)
2002 - Route 66

September 2007 - N.Y.C.

Alexvkv

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #65 am: 25.02.2005, 08:57 Uhr »
Ich denke bezüglich der Floskeln ist das natürlich wie auch in Deutschland oberflächlich gemeint. Auf die Frage wie: "geht es" erwartet, weder hier noch dort jemand ein curiculum vitae....
Dennoch drückt sich die Freundlichkeit der Menschen die wir trafen darin aus, das sie auf einen freundlich zugehen.

Auch sind wir schon einem gestressten Beamten bei der Einreise in die USA begegnet der, nachdem er feststellte das wir in Hamburg geboren wurden, bemerkte das das ja eine schöne Stadt sei und was wir denn dort beruflich machen. Als er dann erfuhr das auch wir im öffentlichen Dienst sind begann ein noch freundlicherer small talk als schon gehabt.
Uns war diese Situation angenehm, wenn auch etwas peinlich, da die Schlange länger und länger wurde. Er aber nahm die Situation mit einer stoischen Gelassenheit.
Diese Begebenheit sollte nicht die letzte von noch vielen folgenden, angenehmen  Erfahrungen bezüglich der amerikanischen Freundlichkeit sein.

saska_toon

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #66 am: 09.03.2005, 11:07 Uhr »
Ich bin immer gern in den Staaten unterwegs. Gerade wenn man ganz allein unterwegs ist, können so ein paar freundliche Worte den ganzen tag verschönen. Aber mehr will und brauche ich auch nicht.
Ist es nicht geradezu umwerfend, dass man im Supermarkt NICHT geschubst wird, dass die Menschen sich entschuldigen, wenn sie einem die Sicht aufs Regal nehmen? Wie grauenhaft unhöflich kommen mir hier die stummen, oft so maulfaulen Mitmenschen vor. Danke, bitte ist schon zu viel...
Andererseits: Was hier in Deutschland in Grunsatzdiskussionen ausartet, wenn man so- by the way- nach dem Befinden  fragt, ist arg. Oft tritt man Steine los,die Lebens-einschließlich der Krankengeschichte sind das Mindeste. Warum? Weil sonst nie jemand fragt.
Und dies widerum ist sicher auch ein Generationsproblem. Anders als einer meiner Söhne, der ein Jahr in Boston studierte und den auch "die etwas oberflächliche Art der Amerikaner" nervte,, lernte ich oftmals  wirklich freundliche, hilfsbereite Menschen kennen, führte schöne Gespräche. Aber- halt immer nur im Urlaub, mit Zeit und...guter Laune.

Ausnahmen bestätigen die Regel, aber insgesamt empfinde ich die Art der Amerikaner als wohltuend und freundlich.
Ich denke, man muss alle ein wenig differenzierter sehen. Ein letztes Beispiel: Im Herbst 2003 fuhr ich von Denver aus mit einem amerikanischen Jeep  durch die Gebirge bis nach Calgagy. Auf  Kanadas Straßen  fand ich es einfach grauenhaft! Warum waren die Menschen hier so ungnädig, unfreundlich??? Nein, das fand ich gar nicht toll! Trotzdem- oder deswegen, ich wollte es wissen. Im Mai 2004 machte ich eine Tour ab Vancouver, zum Wells Gray, weiter nach Jasper und zurück: Es war super! Alle Kanadier waren lieb, höflich, freundlich, geduldig....Allerdings hatte mein Fahrzeug, diesmal ein kleiner RV, ein KANADISCHES Kennzeichen- das war des Rätsels Lösung. Ich bin fast sicher, mit einem kanadischen Kennzeichen in den Staaten, werde ich wohl auch entsprechende Erfahrungen machen....
*Der Weg ist das Ziel...*

Sidecar

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #67 am: 09.03.2005, 21:54 Uhr »
Nabend

Fahrt mal in den staaten mit nem deutschen kennzeichen rum (Hatte mein eigenes Motorrad 1997 mit) da erlebt ihr sachen.

Du wirst egal wo du stehts angequatscht, wo kommst du her wo gehts hin wie gefällt dir die USA usw.

Ich empfinde das als sehr angenehm, es is nie nervig.

saska_toon
***Ich bin immer gern in den Staaten unterwegs. Gerade wenn man ganz allein unterwegs ist, können so ein paar freundliche Worte den ganzen tag verschönen.Ist es nicht geradezu umwerfend, dass man im Supermarkt NICHT geschubst wird, dass die Menschen sich entschuldigen, wenn sie einem die Sicht aufs Regal nehmen? Wie grauenhaft unhöflich kommen mir hier die stummen, oft so maulfaulen Mitmenschen vor. Danke, bitte ist schon zu viel***
Kann ich dir nur zustimmen :prost:

MFG Peter
mfg

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HectorSamuel

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #68 am: 07.06.2005, 13:29 Uhr »
Grundsätzlich empfinde ich die Freundlichkeit der Amerikaner als unbeschwert erfrischend.

Selbstredend ist der amerikanische Kassierer "nur" oberflächlich freundlich, wenn er mich fragt, wie es mir geht. Aber es ist trotzdem um längen besser als das Sieben-Tage-Regenwetter-Gesicht an der MiniMal-Kasse, welches mir ohne weitere Floskeln 14,67 zubrummt.

Und ein schönes Beispiel war auch, als wir auf einem großen Parkplatz vor einer kleinen Mall parkten, und ein Ami auf uns zukam um uns freundlich zu erklären, dass dies ein Behinderten Parkplatz sei und es in den USA sehr teuer ist dort fälschlich zu parken. Stehe ich hier in D versehentlich auf so einem Parkplatz werde ich vielleicht böse angeguckt oder sogar wüst beschimpft. Aber auf die Idee mich freundlich auf meinen Fehler hinzuweisen kommt fast nie jemand.

Und versucht mal selbst jemanden freundlichst auf so einen Fehler hinzuweisen. Dann kommt ein "Und?" vielleicht auch ein "Willst Du mich anmachen oder was?" oder sogar ein "Zeig mich doch an Du Wich*er!".

Allgemein wird einem in Deutschland gezeigte Freundlichkeit meistens negativ ausgelegt, oder man wird zumindestens verwundert angeschaut. (Mindestens genauso verwundert, wie der Kassierer in den Staaten guckt, wenn man ihm tatsächlich erklärt man hätte einen scheiß Tag gehabt und Kopfschmerzen.)

In den USA habe ich es auch noch nicht erlebt, dass sich jemand ignorierend wegdreht, wenn man ihn nach dem Weg fragt. Bei uns ist das bald gang und gebe...

Allgemein würde ich sagen: Oberflächliche Kontakte lassen sich durch die freundliche, offene Art der US-Bürger  leichter schließen. Aber für festere, andauernde Kontakte mit etwas mehr Tiefgang benötigt es genauso viel Zeit und Geduld wie überall sonst auch.

Gruß Markus

LillyMay

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #69 am: 07.06.2005, 17:47 Uhr »
Ich lebe ja auch in den USA, und muss sagen das how are you? sollte stets mit einem fine, and you beantwortet werden, in anderen Situationen, wie schlechtes wetter kann man immer noch fine, just wet mit einem lachen verbinden und schon hat man eine kommunikation am laufen, egal wo  :D
In Supermaerkten etc ist es eine reine Hoeflichkeitsfloskel, genauso wie das did you find everything ok? Ist ein Servicebereich und das ist Kundenfreundlich.

Zur allgemeinen Freundlichkeit, und bei fragen woher man kommt, es ist halt interessant fuer viele ueber andere Leute die aus anderen Laendern kommen zu hoeren, meist hoert man ein: ah Ive been to the university in Frankfurt, oder: ive been there etc ist doch nett!

Gestern hatten wir einen gestrandeten Iraner im Hotel, der arme hatte weder Geld noch koffer, war alles im gepaeck am Flughafen.
Leider konnte ich ihm nicht helfen oder ihn zeitlich beschaeftigen mit einer langen Unterhaltung, andere Gaeste (amerikaner) boten ihm an ihn durch die Gegend zu fahren damit er etwas von Denver sehen kann und luden ihn und seine Frau auf einen Diner besuch ein, da beide sehr hungrig waren und kein Geld hatten!

Ebenso bei unseren *konkurenzhotels* die neben uns stehen, wir pfelgen ein sehr gutes Verhaeltnis zu einander, es kann schon mal vorkommen dass wir nach Feierabend zu einander in die Lobby gehen und einfach ratschen, und das wobei die meisten sich nur ueber ein super kurzes Telefonat  kennen.
Ein weiterer Gast lud mich und meine Freundin (die mich im AUgust besuchen kommt) auf seine Ranch ein in den Bergen, ich kannte den gutesten gerade mal 2 minuten beim einchecken, hatte mein Buffalo Bill hemd an und so kamen wir ins Gespraech.
Nach einer halben Stunde rief mich seine Frau an und meinte ihr Mann haette ihr gerade erzaehlt dass meine Freundin aus DLand kommt und gerne echte Cowboys und eine working Ranch sehen will, und dass wir doch unbedingt kommen sollen und dass sie mir homemade Jelly mit Whiskey schickt (das ich auch einige Tage spaeter erhielt)

Wieder ein anderer Gast (Stammgaeste) besitzen eine Westernstadt in Cripple Creek, ich und meine Freundin seien Eingeladen dort zu bleiben einige Naechte, und sie gaben mir auch ein Coupon dafuer  :D
Das alles kam nach einem: how are you? und einem Fine and you? und einem Bildschirmschoner auf dem mein PFerd zu sehen ist zustande  :wink:

Es ist halt nichts ungewoehnliches von einem smalltalk wie how are you? zu einem netten Gespraech und diversen Angeboten zu kommen, allerdings sollte man sich im klaren sein dass viele Angebote wie: come and visit us, gar nicht so gemeint sind, und wiederum in die Hoeflichkeits floskeln fallen, erhaelt man jedoch Anrufe von der Person oder mehrere Besuche mit der gleichen Nachfrage wie: ja wann kommt ihr denn endlich? ist es mehr als smalltalk.

Ich finde es einfach herrlich in einem Land zu wohnen in dem man freundlich gegenueber Fremden und Neuem ist, in dem man nicht sofort alles Neue und Fremde als schlecht abstempelt wie in dland.
I whisper, but my horse ain't listening

püvel

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #70 am: 11.06.2005, 11:11 Uhr »
@LillyMay

Genau das ist es, was ich in Deutschland so vermisse und worauf ich mich (u.a.) schon freue.

Kundenfreundlichkeit und Service steckt z.T. hier halt noch in den Kinderschuhen.

Ich war vor 8 Jahren von der offenen Art der Amerikaner (sowohl im privaten als auch geschäftlichen) angenehm überrascht, habe mich schnell daran gewöhnt und wieder zurück in D hat es mir umso mehr gefehlt.
"Takt ist die Fähigkeit, andere so darzustellen, wie sie sich selbst gerne sehen." Abraham Lincoln

aeschbi

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #71 am: 11.06.2005, 20:33 Uhr »
Hallo
Also die Sache mit den Feuerwehren kann ich nur bestätigen! Wenn man sich dafür interessiert und man sich auch noch als " European Firefighter" zu erkennen gibt, dann freuen sich die Jungs wirklich! So habe ich auf diese Weise meinen Kumpel vom FDNY L 25 kennen gelernt. Wir mailen uns nun schon seit vielen Jahren !

 8)  :D  8)


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HectorSamuel

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #72 am: 12.06.2005, 12:40 Uhr »
Zitat von: püvel
Ich war vor 8 Jahren von der offenen Art der Amerikaner (sowohl im privaten als auch geschäftlichen) angenehm überrascht, habe mich schnell daran gewöhnt und wieder zurück in D hat es mir umso mehr gefehlt.


Ja, ich glaube so geht es vielen. Zurück in Deutschland, beim ersten Einkauf im Supermarkt, wenn die Kassiererin ein Miesepetergesicht macht und die Zähne gerade mal für die Ansage des Endbetrages auseinander kriegt, dann weiß man wieviel besser die amerikanische Freundlichkeit (und sei sie noch so aufgesetzt) ist.

püvel

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #73 am: 12.06.2005, 15:42 Uhr »
Man stelle sich mal in D vor:

Du wirst in einem Fast Food, in dem du noch nie warst, von der Bedienung angesprochen, daß ihr dein t-Shirt gefällt.
Kann ich mir in D absolut nicht vorstellen!

oder

wie in meinem Reisebericht (Südwesten 1997) beschrieben, sind wir in einem privaten Motel in Bluff auch über eins meiner Simpsons T-Shirts mit dem Besitzer in's Gespräch gekommen, der uns dann spontan abends zum BBQ (Bier er, Steaks wir) einlud.

Man geht einfach aufgeschlossener und ohne Vorurteile auf die Menschen zu, auch wenn man sie noch nie gesehen hat. Das ist denke ich einer der großen Unterschiede zwischen drüben und hier.
Ich ertappe mich leider selber manchmal dabei .... :oops:
"Takt ist die Fähigkeit, andere so darzustellen, wie sie sich selbst gerne sehen." Abraham Lincoln

HectorSamuel

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #74 am: 12.06.2005, 15:47 Uhr »
Zitat von: püvel
Man stelle sich mal in D vor:

Du wirst in einem Fast Food, in dem du noch nie warst, von der Bedienung angesprochen, daß ihr dein t-Shirt gefällt.
Kann ich mir in D absolut nicht vorstellen!


Das erinnert mich an New Jersey 2001, als wir dort ein Bon Jovi Konzert besucht haben und am nächsten Tag mit den dort gekauften T-Shirts rumgelaufen sind. In irgendeinem Bekleidungsladen kam die Verkäuferin an, und hat uns über das Konzert ausgefragt, und war ganz überrascht, dass wir wegen dem Konzert nach Amerika geflogen sind.

Zitat von: püvel
Man geht einfach aufgeschlossener und ohne Vorurteile auf die Menschen zu, auch wenn man sie noch nie gesehen hat. Das ist denke ich einer der großen Unterschiede zwischen drüben und hier.
Ich ertappe mich leider selber manchmal dabei .... :oops:


Ja, man selber ist meistens in dem gleichen Trott drin wie die meisten anderen um einen herum auch... traurig aber wahr...