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Autor Thema: Amerikanische "Freundlichkeit"  (Gelesen 118269 mal)

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playmaker11

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #225 am: 13.12.2006, 07:44 Uhr »
Zitat von: OWL
Das Thema Freundlichkeit betrifft ja nicht nur die Beziehung zwischen Dienstleister und Kunde, sondern allgemein zwischenmenschliches Verhalten. Sonntag abend eine Horrorzugfahrt: Eine Horde sturzbesoffener Weihnachtsmarktbesucher auf dem Bahnsteig, aussteigende Passagiere kamen fast nicht aus dem Zug, ich wurde beim Einsteigen von allen Seiten angerempelt, im Zug dann Sauflieder in unerträglicher Lautstärke. Zum Glück mußte ich es nur 10 min aushalten :evil:

Daher meine Frage an diejenigen, die etwas mehr Erfahrungen in öffentlichen Verkehrsmitteln haben: Geht es in den USA in diesem Bereich freundlicher und zivilisierter zu?


Mußte jetzt mal in 2 Threats antworten, sonst wäre der Erste zu lang geworden.

Ich bin "Berufspendler" also eine beosndere Spezies (sagt man jedenfalls).
Solche Szenen sind natürlich Alltag für mich und von daher keine Erwähnung wert.
Vielleicht soviel, daß ich neulich von 2 völlig besoffenen jungen Russen, die aus Hamburg vom Fußball (HSV - ZSKA Moskau) kamen angesprochen wurde und da ich freundlich in Englisch geantwortet habe, bin ich sie die ganze Fahrt (immerhin 30 Minuten) nicht mehr losgeworden. Sehr anstrengend !!! Aber die Jungs waren immerhin sehr bemüht und habe sihc wohl auch gefreut mal mit einem "Eingeborenen" zu reden  :)
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Crimson Tide

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #226 am: 13.12.2006, 08:01 Uhr »
Zitat von: OWL

Daher meine Frage an diejenigen, die etwas mehr Erfahrungen in öffentlichen Verkehrsmitteln haben: Geht es in den USA in diesem Bereich freundlicher und zivilisierter zu?


Guten Morgen Thomas!

Ich finde schon, daß es in dem Bereich zivilisierter, disziplinierter zugeht, ähnlich wie in England! Das liegt auch mit an dem größeren Bedarf an Space, den ein Ami um seine Person herum braucht! Deshalb entschuldigt sich auch drüben jeder, wenn er im Kaufhaus an dem nächsten vorbeifährt, obwohl wir Deutschen meinen, daß das doch gar nicht zu nahe war!
Dieses ständige "Excuse me" fand ich zuerst merkwürdig, habe mich aber dann dran gewöhnt!

 :lol: Zurüchk in Deutschland ist mir das "Excuse me" zuerst einige Male rausgerutscht!  :oops:

Und in einer Schlange, ob im Kaufhaus an der Kasse oder beim Einsteigen in einen Bus finde ich die nun deutlich stärkere Ungeduld und Unhöflichkeit, das Rempeln hier in Deutschland fürchterlich! :roll:  Da muß ich mich erst wieder dran gewöhnen!

Leute an der Supermarkt-Kasse empfinde ich  hüben wie drüben mal muffig und mal freundlich, da sehe ich keinen Unterschied!
Ausnahme: In Deutschland bei großen Kaufhäusern wie Karstadt & Co, da habe ich ein 20 Jähriges Vorurteil, da sind für mich oft die muffigsten, arrogantesten  Verkäufer/innen der Welt beschäftigt, frei nach dem Motto: Vorsicht, Kunde droht mit Auftrag!  :cry: Da wird man auch oft so von oben herab "begutachtet", als wär man jemand Zweitklassiges, und das habe ich drüben nie so empfunden!

L.G. Monika

Crimson Tide

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #227 am: 13.12.2006, 08:08 Uhr »
Zitat von: playmaker11

Vielleicht soviel, daß ich neulich von 2 völlig besoffenen jungen Russen, die aus Hamburg vom Fußball (HSV - ZSKA Moskau) kamen


Da paß mal auf, wenn Du in Hamburg auf Russen triffst, daß die nicht zu sehr "strahlen"  :?

...ich weiß, off topic....

L.G. Monika

playmaker11

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #228 am: 13.12.2006, 13:52 Uhr »
Zitat von: Crimson Tide

Da paß mal auf, wenn Du in Hamburg auf Russen triffst, daß die nicht zu sehr "strahlen"  :?

...ich weiß, off topic....


Wenn wir immer wüßten was wirklich abgeht.............  :roll:
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EasyAmerica

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #229 am: 13.12.2006, 13:57 Uhr »
Zitat von: Crimson Tide

Ausnahme: In Deutschland bei großen Kaufhäusern wie Karstadt & Co, da habe ich ein 20 Jähriges Vorurteil, da sind für mich oft die muffigsten, arrogantesten  Verkäufer/innen der Welt beschäftigt, frei nach dem Motto: Vorsicht, Kunde droht mit Auftrag!  :cry: Da wird man auch oft so von oben herab "begutachtet", als wär man jemand Zweitklassiges, und das habe ich drüben nie so empfunden!

Die meisten Karstadt-Leute müssen wirklich noch zum Lehrgang. Da gebe ich dir völlig recht. Da ist Freundlichkeit wirklich die dankbare Ausnahme. Statt sich mit nicht kostender Freundlichkeit den wackelnden Arbeitsplatz zu sichern.

Aber es gibt für mich eine ganz simple Lösung: Ich gehe da nur noch "im Notfall" hin. Ich weiß 10 andre Läden, in denen ich gut bedient werde. Davon sogar ein Mal ein anderes Karstadt.
Viele Grüße
Heinz

OWL

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #230 am: 13.12.2006, 14:03 Uhr »
Interessante Antworten - danke!

Wobei ich in GB auch nicht immer Höflichkeit erlebt habe, in der U-Bahn ging es auch eher rüde zu. Aber Zug und vor allem Bus sind schon netter als in Deutschland. Und wenn Ihr die USA eher mit GB als mit D gleichsetzt, spricht das für Amerika.

Quid licet Iovi, non licet bovi

Crimson Tide

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #231 am: 13.12.2006, 14:42 Uhr »
Zitat von: OWL
Interessante Antworten - danke!

Wobei ich in GB auch nicht immer Höflichkeit erlebt habe, in der U-Bahn ging es auch eher rüde zu. Aber Zug und vor allem Bus sind schon netter als in Deutschland. Und wenn Ihr die USA eher mit GB als mit D gleichsetzt, spricht das für Amerika.


Ich habe unheimlich viele britische Angewohnheiten bemerkt in den USA, ob im Norden, Süden, Osten oder Westen!

L.G. Monika

OWL

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #232 am: 13.12.2006, 14:51 Uhr »
Mit dem Unterschied, daß die Amerikaner nicht ganz so stolz auf ihr Königshaus sind :wink:

Aber es stimmt schon, daß es zahlreiche angelsächsische Gemeinsamkeiten gibt.

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GreyWolf

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #233 am: 13.12.2006, 15:41 Uhr »
Zitat von: OWL
Interessante Antworten - danke!

Wobei ich in GB auch nicht immer Höflichkeit erlebt habe, in der U-Bahn ging es auch eher rüde zu. Aber Zug und vor allem Bus sind schon netter als in Deutschland. Und wenn Ihr die USA eher mit GB als mit D gleichsetzt, spricht das für Amerika.


Das fand ich jetzt nicht so mit der U-Bahnin London. Selbst in Stoßzeiten hatte ich keine Probleme trotz Kinderwagen- wirklich sehr rücksichtsvoll. Hier hingegen werde ich mit Kinderwagen in 90 Prozent der Fälle in der Straßenbahn schlicht "überrannt". Am schlimmsten sind die alten Omas.....
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Anoka

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #234 am: 13.12.2006, 19:26 Uhr »
Zitat von: playmaker11
Zitat von: Anoka

Da prallen wohl zwei Welten aufeinander.  :lol:

Fuer Dich ist es einfach ehrlich, seine Launen offen zu zeigen und anmuffeln nimmst Du wohl in Kauf genommen. Naechstes Mal bist ja wieder Du dran. Du bist so aufgewachsen, fuer Dich ist das normal. Aber ueberlege mal, warum Du Deine Energien an Fremde verschwenden willst? Ist es das wert?

In den USA hingegen ist es voellig unangebracht seine Launen anderen gegenueber auszulassen. Weder wird das Private offenbart, noch draengt man sich in die Privatsphaere fremder Menschen. Der Umgang mit Fremden ist immer freundlich. Natuerlich wird das auch durch die Fuelle an Floskeln erleichtert. Das hat aber nichts mit Unehrlichkeit zu tun, sondern dient einzig und allein einem angenehmen Umgang. Es sind fremde Menschen, warum sollte man sich mit denen anlegen? Ein freundliches Wort und ein nettes Laecheln verschoenern doch den Tag.

 


Nur um das mal klarzustellen: Matzes Meinung ist für mich i.O. !!
Der eine mag es so, weil in Unfreundlichkeit stört, mir ist das egal, ich finde es einfach ehrlich.
Für Matze gehört Freundlichkeit zur Dienstleistung, für mich nicht. Das sind sicherlich unterschiedliche Auffassungen, aber meinerseits nicht böse gemeint.
Ich akzeptiere Matzes Meinung (und ärgere mich ja auch manchmal - zugegeben).



Da ich Matze mit keinem Wort erwaehnt hatte, gehe ich davon aus, dass das nicht an mich gerichtet war  :?:  :!:  

Zitat von: playmaker11


Das mit der immerwährenden Freundlichkeit hingegen empfinde ich als unehrlich und man merkt auch, wenn es ehrlich gemeint ist. Ich fühle mich da einfach verschaukelt. Jeder weiß, daß man nicht immer und überall gut drauf sein kann (außer man ist Animateur, die scheinen da so ein Gen zu haben.....
 :P ), dann kann und muß ich das auch mal akzeptieren - wie wir auch nicht jeden Tag Sonnenschein haben können.
Mit Privatssphäre hat das nichts zu tun. Wer seine Gefühle nicht rausläßt, der läßt es eben (der kann ja lachen, wenn er eigentlich heulen will), aber wenn ich einen schlechten Tag habe, kann mir niemand vorschreiben, dann auch noch zu lachen (abgesehen von der Unerhrlichkeit ist es ja durchaus nicht verboten, Gefühle zu zeigen - Gott sei Dank !!).


Ich versuchte Dir lediglich zu erklaeren, dass Deine Art anerzogen und Du Dich so verhaelst, wie es Dir vorgezeigt wurde. Das ist fuer Dich normal. Fuer einen Amerikaner ist es nicht anders. Er wurde so aufgezogen und er verhaelt sich so wie es in den USA ueblich ist. Das ist weder unehrlich noch aufgesetzt, sondern einfach der normale taegliche Umgang. Man begegnet seinen Mitmenschen mit Anstand. Es ist ja auch nicht so, dass da alle immer am Grinsen und Lachen waeren. Gut, jetzt mal abgesehen von ein paar Schleimern, die es wohl ueberall auf der Welt gibt. Ich denke auch, Du interpretierst zu viel in diese Floskeln und missverstehst sie. Es geht nicht um eine "freundschaftliche Freundlichkeit", sondern lediglich um einen netten Umgangsston. Dieser Umgangston ist nicht mit dem eigenen Wohlbefinden gekoppelt, sondern lediglich Etikette und Anstand fremden Menschen gegenueber. Es geht hier um zufaellige Begegnungen mit fremden Menschen, wie sie eben so im Alltag passieren, und nicht um Bekannte, Freunde oder Familie. Fuer einen Amerikaner macht dies einen grossen Unterschied aus. Du hingegen scheinst hier keine Unterschiede zu machen.    

Mal eine Frage, ist fuer Dich "Guten Tag" zu sagen, unehrlich und aufgesetzt? Wenn ja, dann brauchst Du jetzt nicht weiterlesen.  :wink:

Warum sollte das "How are you?" dann aufgesetzt sein? Es bedeutet auch nichts anderes als "Guten Tag".  

Zitat von: playmaker11

Also eine Scheibe abschneiden ?? Service ja, aber diese aufgesetzte Freundlichkeit..... Aus meiner Sicht - nein Danke


Ich hingegen wuerde mich freuen, wenn man auch bei uns Behinderten, alten Menschen, Kindern, Fremdsprachigen und anderen Minoritaeten mehr Respekt entgegen bringen wuerde. Diesbezueglich sind mir die USA ein Vorbild.

Ich wurde in den USA trotz anfaenglichen Sprachproblemen und viel Unwissenheit, wie man was,wie,wo usw. handhabt immer hoeflich, geduldig und freundlich behandelt. In keiner einzigen Minute hat man mir das Gefuehl gegeben Auslaender zu sein. In der Schweiz konnte ich aber oft das Gegenteil beobachten und hatte darum etwas Bammel in die USA zu ziehen. Meine Sorge stellte sich aber als voellig unbegruendet heraus. Ich muss gestehen, die Art und Weise der Amerikaner hat mich beeindruckt.
LG Anoka

Minnesota
There are no passengers on spaceship earth. We are all crew. - Marshall McLuhan

playmaker11

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #235 am: 14.12.2006, 07:26 Uhr »
Hallo Anoka,
das war eher allgemein an alle gerichtet die den Threat lesen.

Du schreibst genau das, was ich kritisiere.
Anerzogen oder nicht (darauf kommt es mir nicht an) - sagen wir einfach, man macht das, was sich in dem jeweiligen Kulturkreis "gehört". Dazu gehört es in den USA eben, sich so zu verhalten, wie sie sich verhalten. Es geht mir dabei auch nicht um die Floskeln, die letztlich nur ein Ausfluß des Gesamtverhaltens sind (also auch nicht um ein "Guten Tag").
Was ich kritisiere ist gerade das, was Du als
Zitat
Etikette und Anstand gegenüber fremden Menschen
bezeichnest. Nicht, daß ich meine, man kann sich so verhalten wir man will (die berühmte Axt im Wald), aber zu einem gewissen Anstand gehört für mich auch eine gewisse Ehrlichkeit. Wenn ich also jemanden gar nicht kenne oder gar nicht mag oder einfach auch mit demjenigen jetzt nichts zu tun haben möchte, dann muß es einfach gestattet sein, diesem auch eine deutliche Dinstanzierung aufzuzeigen (ohne gleich drastische Worte zu nutzen).
Und nur das ist mein Kritikpunkt: die Amis sind auch dann noch freundlich und zwar aufgesetzt freundlich. Es geht nicht darum, daß jemand freundlich zu Fremden ist, weil er freundliche sein möchte.
No retreat, no surrender !

Uschi

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #236 am: 29.12.2006, 20:14 Uhr »
[
 :D Hallo zusammen!
Bin lange nicht mehr hier gewesen und bin erstaunt, dass ihr immer noch über dieses Thema diskutiert :oops:
Ich habe jetzt nicht alle Postings gelesen, aber so einige mit viel Interesse und stelle fest, dass einige Foriker dieses Thema zu allgemein angehen.

Der kleine Prinz hat gesagt: "Wenn du dir einen Menschen vertraut machst, dann fühlst du dich verantwortlich."

Ich habe bei mir schon selbst erlebt, dass ich gewisse Vorurteile einem bestimmten Volk gegenüber hatte. Dann lernte ich einen Menschen aus diesem Kulturkreis kennen und meine Vorurteile bröckelten ab, weil - bei mir haben Menschen ( alle) erst mal 100 Punkte und dann schaue ich..........Dieser Mensch verhielt sich nicht so, wie ich es erwartet, gehört und auch schon erlebt hatte.
 Fazit:
Jeder Mensch ist anders und auf jeden muss man anders eingehen, egal in welchem Land. Wie viele Fußballfans aus anderen Ländern ahben unsere Freundlichkeit gelobt......... :D

Die Japaner, z. B. lächeln immer, auch wenn sie traurig sind. Die Gelassenheit bei Hindus treibt mich, als Deutsche , manchmal zur Verzweiflung ( besonders, wenn ich beruflich damit zutun habe). Aber kann ich nicht von ihnen was lernen? :lol:

"So wie du die Welt ansiehst, wird sie weinen  :( oder lachen" :D

Gehen wir mit gutem Beispiel voran. Geht mal lächelnd durch die Fußgängerzone eurer Stadt, was passiert???
Als ich vor einiger Zeit vor einer Ampel stand und ein Farbiger den Zebrastreifen überquerte, schaute er nur ganz kurz ins Auto, ich lächelte ihn an. Er schaute total verdutzt noch einmal in mein Auto und lächelte ganz lange zurück. Er hatte mir einen schönen Tag bereitet und ich ihm. So eine kleine Geste :D  :D
Uschi

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"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt"
Mahatma Gandhi

dschlei

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #237 am: 13.01.2007, 23:10 Uhr »
Da ich fast seit 30 Jahren in der gleichen Ecke lebe, in der auch Anoka lebte (und ein Teil der Familie meiner Frau noch immer in Anoka lebt), kann ich nur 100%  Anoka zustimmen, dass er die vielleicht falsch verstandene Freundlichkeit sehr gut beim zwischenmenschlichen zusamenleben hilft, nicht nur in Geschaeften, sondern auch im Strassenverkehr und anderen Lebenslagen!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

GreyWolf

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #238 am: 08.02.2007, 16:16 Uhr »
Eine lustige Situation hatte ich mal auf einem großen Parkplatz einer Mall mit Supermarkt. Wir sind da ziemlich spät , kurz vor Schließung raus auf den Parkplatz. Das Bild, dass sich uns dort zeigte war zum schießen. Die Leute, die dort eingekauft hatten, hielten es nicht mal für nötig, die Einkaufswagen zurückzufahren zu den Ständern. Die haben die Einkaufswagen einfach stehengelassen, wo ihr Wagen vorher stand. Das war unglaublich. Schade, dass ich davon kein Foto gemacht habe :-)

Erstens hat das nix mit dem Thema zu tun.

Zweitens: Warum sollten sie die Einkaufswagen zurückbringen? Dann wäre ja der Mann, der genau dafür bezahlt wird, diese Einkaufswagen zurückzuschieben, arbeitslos.
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taiger.wutz

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Re: Amerikanische "Freundlichkeit"
« Antwort #239 am: 08.02.2007, 16:43 Uhr »
Hi Leute,

was mich etwas bestürzt, ist die Tatsache, daß man die amerikanische Freundlichkeit überhaupt hinterfragt :roll:
Was ist denn so "schlimm" daran, daß man in den Staaten (und in GB übrigens auch!) netter miteinander umgeht. Das schließt doch nicht aus, daß der Eine oder Andere von uns negative Erfahrungen gemacht hat. Das Gros der Bevölkerung ist und bleibt freundlich, höflich und sehr diszipliniert!!!
NUR EINIGE VON UNS KÖNNEN SICH DAS EINFACH NICHT VORSTELLEN.
Ist natürlich in unserem Kulturkreis ungewöhnlich, zugegeben.

Dabei habe ich nur eine Frage: Wenn wir uns ein "Auf Wiedersehen" zuwerfen, fragt dann auch so mancher Amerikaner bzw Brite, meinen die das ernst? Wollen die sich wirklich wiedersehen...???

Mal drüber nachdenken, wenn wir hier so unbedarft über amerikanische Freundlichkeit respektive Ehrlichkeit diskutieren.
Ich find`s überflüssig...weil ich die dortige Freundlichkeit als sehr angenehm empfinde!

Gruß
Günter
Reisen bildet - im besten Fall...
ansonsten werden Vorurteile bestätigt