Im Moment steht es sinngemäß so geschrieben, dass niemand mehr als 2 mal Präsident der USA sein kann. Ohne irgendwelche Ausnahmen a la Rücktritt. So wie es aussieht, muss dafür in jedem Fall die Verfassung geändert werden, das dafür notwendige Quorum wird mindestens aktuell nicht erreicht.
Das ist nicht ganz korrekt. Es heißt im 22. Amendment, daß niemand mehr als zweimal zum Präsident
gewählt werden kann ("No person shall be elected to the office of the President more than twice"). Bei einem Supreme Court, der jedenfalls in der gegenwärtigen Besetzung dazu neigt, die Verfassung streng am Wortlaut auszulegen und nicht im Lichte historischer oder aktueller Zusammenhänge, hat die Argumentation erhebliches Gewicht, daß damit andere Formen der "Präsidentwerdung" möglich sind.
Dazu sehe ich zwei Szenarien, die diskutiert werden (vielleicht gibt es auch noch mehr)
- Trump läßt sich als Vize aufstellen und eine andere Person als Präsident. Nach der Wahl tritt der gewählte Präsident zurück und der Vize D.T. tritt automatisch (und nicht gewählt) das Präsidentenamt an.
- Trump läßt sich zum Speaker im Repräsentantenhaus wählen. (dazu muß er nicht einmal Mitglied sein). Nach der Wahl treten Präsident und Vize zurück und der Speaker tritt automatisch (und nicht gewählt) das Präsidentenamt an (diese Variante wurde im Zusammenhang diskutiert, ob und wie Musk als nicht gebürtiger USA-ler zum Präsidenten werden könnte).
Mir ist klar, daß es dazu erstens eines Wahlsiegs des republikanischen Kandidaten und zweitens der Mitwirkung Dritter bedarf. Aber heute könnte imho selbst ein Vance gewinnen, wenn die konkrete Aussicht bestünde, daß er D.T. den Weg frei macht. Und was die Mitwirkung Dritter angeht, so hat sich bislang gezeigt, daß mit übelsten Drohungen und fürstlichen Entlohnungen viel erreicht werden kann (nur nebenbei: der Kauf von Wählerstimmen für eine Richterwahl durch Musk wurde ganz aktuell vom - überwiegend "liberalen" - Supreme Court in Wisconsin abgesegnet).
Jedenfalls sollte man imho die einschlägigen Überlegungen von D.T. nicht leichtfertig als "Spinnerei" abtun. Dazu hat er inzwischen zu viele insbesondere von unseren schlafwandelnden Europäern zunächst nicht ernst genommene "Spinnereien" in die Realität umgesetzt.
Vom Alter anderer hat niemand etwas, auch Trump nicht. Fakt ist, dass er jetzt schon Ausfälle zeigt, die sehr bedenklich sind.
Z.B. beim Besteigen des Müllautos ...
Wenn man ein etwas vollständiges Bild von der aktuell en Stimmung in den USA haben will, reichen deutsche Medien nicht aus. Schaut man sich amerikanische Medien und Youtube Kanäle an, trifft man auf ein sehr zerrüttetes USA, in welchem inbesondere auch Trump Wähler bereuen, so gewählt zu haben.
Dafür bejubeln ihn klassische Gegner wie die UAW. Das ist alles sehr volatil (wie er selbst).
Übrigens zählen für mich CNN und die New York Post (da ist die Bildzeitung ein hochintellektuelles linksorientiertes Blatt dagegen) zu wichtigen Informationsquellen über die Stimmung im Lande.