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Autor Thema: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?  (Gelesen 36623 mal)

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mrh400

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Antw: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?
« Antwort #75 am: 31.03.2025, 17:09 Uhr »
Im Moment steht es sinngemäß so geschrieben, dass niemand mehr als 2 mal Präsident der USA sein kann. Ohne irgendwelche Ausnahmen a la Rücktritt. So wie es aussieht, muss dafür in jedem Fall die Verfassung geändert werden, das dafür notwendige Quorum wird mindestens aktuell nicht erreicht.

Das ist nicht ganz korrekt. Es  heißt im 22. Amendment, daß niemand mehr als zweimal zum Präsident gewählt werden kann ("No person shall be elected to the office of the President more than twice"). Bei einem Supreme Court, der jedenfalls in der gegenwärtigen Besetzung dazu neigt, die Verfassung streng am Wortlaut auszulegen und nicht im Lichte historischer oder aktueller Zusammenhänge, hat die Argumentation erhebliches Gewicht, daß damit andere Formen der "Präsidentwerdung" möglich sind.

Dazu sehe ich zwei Szenarien, die diskutiert werden (vielleicht gibt es auch noch mehr)
  • Trump läßt sich als Vize aufstellen und eine andere Person als Präsident. Nach der Wahl tritt der gewählte Präsident zurück und der Vize D.T. tritt automatisch (und nicht gewählt) das Präsidentenamt an.
  • Trump läßt sich zum Speaker im Repräsentantenhaus wählen. (dazu muß er nicht einmal Mitglied sein). Nach der Wahl treten Präsident und Vize zurück und der Speaker tritt automatisch (und nicht gewählt) das Präsidentenamt an (diese Variante wurde im Zusammenhang diskutiert, ob und wie Musk als nicht gebürtiger USA-ler zum Präsidenten werden könnte).
Mir ist klar, daß es dazu erstens eines Wahlsiegs des republikanischen Kandidaten und zweitens der Mitwirkung Dritter bedarf. Aber heute könnte imho selbst ein Vance gewinnen, wenn die konkrete Aussicht bestünde, daß er D.T. den Weg frei macht. Und was die Mitwirkung Dritter angeht, so hat sich bislang gezeigt, daß mit übelsten Drohungen und fürstlichen Entlohnungen viel erreicht werden kann (nur nebenbei: der Kauf von Wählerstimmen für eine Richterwahl durch Musk wurde ganz aktuell vom - überwiegend "liberalen" - Supreme Court in Wisconsin abgesegnet).

Jedenfalls sollte man imho die einschlägigen Überlegungen von D.T. nicht leichtfertig als "Spinnerei" abtun. Dazu hat er inzwischen zu viele insbesondere von unseren schlafwandelnden Europäern zunächst nicht ernst genommene "Spinnereien" in die Realität umgesetzt.

Vom Alter anderer hat niemand etwas, auch Trump nicht. Fakt ist, dass er jetzt schon Ausfälle zeigt, die sehr bedenklich sind.
Z.B. beim Besteigen des Müllautos ...

Wenn man ein etwas vollständiges Bild von der aktuell en Stimmung in den USA haben will, reichen deutsche Medien nicht aus. Schaut man sich amerikanische Medien und Youtube Kanäle an, trifft man auf ein sehr zerrüttetes USA, in welchem inbesondere auch Trump Wähler bereuen, so gewählt zu haben.
Dafür bejubeln ihn klassische Gegner wie die UAW. Das ist alles sehr volatil (wie er selbst).

Übrigens zählen für mich CNN und die New York Post (da ist die Bildzeitung ein hochintellektuelles linksorientiertes Blatt dagegen) zu wichtigen Informationsquellen über die Stimmung im Lande.
Gruß
mrh400

Smokey-the-Bear

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Antw: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?
« Antwort #76 am: 07.04.2025, 12:26 Uhr »
Ich habe die ganz, ganz starke Hoffnung, dass - bevor wieder gewählt wird und sich Trump eine 3. Amtszeit "erschwindeln" könnte - die allermeisten Amerikaner gemerkt haben, was sie sich da mit der aktuellen Trump-Administration in Haus geholt haben.

So doof und ignorant kann man auf Dauer nicht sein.

Was nützt es, vielleicht "der Stärkste" zu sein, wenn man früher/später alleine ist und keine Freunde mehr auf der Welt hat (außer vielleicht Putin) . . .

Meine Flüge für 2025 sind gebucht. Nicht stornierbar.

Auch wenn sie stornierbar wären, würde ich wohl fliegen. Anders wäre es, würde ich drüben "im touristischen Alltag" merken, dass ich nicht mehr willkommen bin.

Davon noch abgesehen:
Ich fahre nicht wg. einer Administration in ein bestimmtes Land (und umgekehrt: bleibe fort)
Viele Grüße
  Frank

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Jack Black

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Antw: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?
« Antwort #77 am: 07.04.2025, 19:07 Uhr »
Das ist nicht ganz korrekt. Es  heißt im 22. Amendment, daß niemand mehr als zweimal zum Präsident gewählt werden kann ("No person shall be elected to the office of the President more than twice").

Das ist eben die Frage, Du implizierst hier mit "elected" danscheindend nur ie offizielle Wahl des Präsidenten durch das Volk. "Elected" bedeutet aber auch gewählt im Sinne von "auserwählt", das impliziert nicht, dass die Wahl an sich die öffentliche Wahl des Volkes ist. Auch eine Ernennung eines Kandidaten als Nachfolger eines verstorbenen Präsidenten (als Beispiel) ist eine "Election".

Letztendlich ist das das Problem der Amerikaner, die mir bekannten Stellungnahmen von amerikanischen Rechtswissenschaftlern schließen aus, dass Trump noch einmal zum Präsiidenten gewählt werden kann. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wurde da u.a. auch so argumentiert, dass selbst eine Wahl zum Vizepräsidenten nicht möglich wäre, weswegen auch eine Ersetzung des gewählten Präsidenten durch den "Vizepräsidenten" Trump gar nicht erst möglich ist. Warten wir es ab, aber wenn jemand wetten will - ich wette dagegen.
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Jack Black

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Antw: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?
« Antwort #78 am: 08.04.2025, 12:06 Uhr »
Meine Flüge für 2025 sind gebucht. Nicht stornierbar.

Dito.

Ein Mietwagen ist reserviert, Hotels in Las Vegas für Ankunft/Abflug gebucht. Und: ich freue ich drauf. Meine Frau hat etwas Angst vor der Immigration, aber ich glaube nicht, dass sie großartig anders verlaufen wird als sonst. Am 29. Juni geht es los, unser erster Urlaub im Südwesten im Juli. Wir sind sonst entweder um Ostern (März/April) im Südwesten gewesen, oder im Spätsommer resp. Herbst (September/Oktober). Die Route steht nicht fest, machen wir von Lust, Laune und Wetter abhängig. Favorisiert ist momentan eher der nordwestliche Teil inkl. Yellowstone.
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Doreen & Andreas

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Antw: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?
« Antwort #79 am: 09.04.2025, 11:06 Uhr »
Die Route steht nicht fest, machen wir von Lust, Laune und Wetter abhängig.

Das wollten die beiden Rostockerinnen offenbar auch.
Aus dem Artikel (der ausführliche Artikel, den man sonst online nur im Abo lesen kann, war heute bei uns in der Zeitung) geht hervor, dass es den Einreisebehörden verdächtig schien, dass sie nicht alle Unterkünfte für ihren Aufenthalt vorausgebucht hatten.
Ganz ehrlich, wenn sowas jetzt schon ein Grund für Verdächtigungen ist, dann ist eine individuelle Reisegestaltung in den USA ja überhaupt nicht mehr möglich.
Und dass ließe mich meine Reisepläne schon überdenken...
Viele Grüße,
Andreas
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Jack Black

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Antw: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?
« Antwort #80 am: 09.04.2025, 12:12 Uhr »
Laut Artikel sind das Abiturientinnen (also wahrscheinlich nicht einmal 20 Jahre alt, in den USA kann man manche Hotels erst ab 21 buchen), kamen von einer Weltreise und wollten 5 Wochen nach Hawaii, hatten sicherlich auch keinen Mietwagen gebucht und wussten nicht, wo sie übernachten.

Also ganz so "normal" finde ich das auch nicht, insbesondere wenn man bedenkt, wie teuer Hawaii auch noch ist. Ich bin geringfügig älter als 18 oder 19, habe zumindest die Ankunftshotels und Abflughotels gebucht und einen Mietwagen habe ich auch und ich will auch nicht 5 Wochen auf einer Insel wohnen. Und ich war schon über 20 mal in den USA, das wissen die Behörden sicherlich auch, zuletzt vor einem Jahr.

Wieso berichten die Zeitungen nicht von den "übrigen" ca. 100000 (oder mehr?) Menschen, die täglich problemlos in die USA einreisen?

P.S.: Im Jahr 2024 besuchten angeblich ca. 72.000.000 Menschen die USA, das macht im Schnitt knapp 200.000 pro Tag Einreisen. Die Wahrscheinlichkeit, im Urlaub zu sterben(!), dürfte um  Faktor 100 o.ä. höher sein, als unter  spektakulären Umständen (wie genannt) abgewiesen zu werden. Darüber denkt aber sicher keiner nach.
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Antw: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?
« Antwort #81 am: 09.04.2025, 13:17 Uhr »
Also ganz so "normal" finde ich das auch nicht, insbesondere wenn man bedenkt, wie teuer Hawaii auch noch ist.

Nun ja, Backpacker gibt es überall auf der Welt: Junge Leute, die ohne festes Ziel reisen und auch nicht immer einen Mietwagen buchen.
Insofern halte ich das durchaus für normal. Und wenn die beiden Mädels auf ihrer Reise vorher schon ein paar Monate gearbeitet haben, dann haben sie sicher auch das nötige Kleingeld dafür in der Tasche. Die hatten sicher nicht vor, in einem First Class Hotel direkt am Waikiki Beach abzusteigen.

Unsere Tochter macht gerade ihr Abi und will danach auch für ein Jahr work&travel in die weite Welt. Daher lese ich derartige Meldungen schon mit einer gewissen Sorge. Und bei all den vielen Reisenden, bei denen die Einreise in die USA natürlich glatt verläuft, machen mich gehäufte Meldungen über solche Ereignisse schon nachdenklich. Na, zum Glück will unsere Tochter gerade nicht in die USA... aber wer weiß denn heute schon, was ihr während des Jahres so in den Sinn kommt.


Viele Grüße,
Andreas
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Jack Black

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Antw: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?
« Antwort #82 am: 09.04.2025, 18:45 Uhr »
Unsere Tochter macht gerade ihr Abi und will danach auch für ein Jahr work&travel in die weite Welt. Daher lese ich derartige Meldungen schon mit einer gewissen Sorge.

Naja, einfach in die USA zu fliegen und mal eben "work and travel" zu machen ist de fakto naiv, das hat noch nie funktioniert. Man kann als Touri nicht einfach in den USA arbeiten gehen. Kanada hat da übrigens eigene Programme, da ist das deutlich einfacher. Aber mit 18 oder 19 in die USA zu fliegen, wahrscheinlich auch noch ohne Geld, ohne Unterkunft, ohne Mietwagen, das geht eben nicht. Und für viele Dinge muss man in den USA auch mindestens 21 sein, was es sicher noch schwerer macht. Ich finde es blauäugig und sehe auch keinen Bezug zu unserem Urlaub.

Na, zum Glück will unsere Tochter gerade nicht in die USA... aber wer weiß denn heute schon, was ihr während des Jahres so in den Sinn kommt.

Dann sage Ihr, dass es zum Erwachsenwerden dazu gehört, sich auch wie ein Erwachsener zu benehmen und sich zu informieren, bevor man irgendwo hinfliegt. Nachher kommt sie noch auf die Idee, in Nordkorea ein Bild eines Diktators im Hotel von der Wand zu nehmen....
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Doreen & Andreas

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Antw: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?
« Antwort #83 am: 10.04.2025, 16:59 Uhr »
Naja, einfach in die USA zu fliegen und mal eben "work and travel" zu machen ist de fakto naiv, das hat noch nie funktioniert. Man kann als Touri nicht einfach in den USA arbeiten gehen.
Das hat auch keiner behauptet. Weder die beiden Mädels in dem Artikel, noch ich bezüglich des Auslandsjahrs unserer Tochter.

Aber mit 18 oder 19 in die USA zu fliegen, wahrscheinlich auch noch ohne Geld, ohne Unterkunft, ohne Mietwagen, das geht eben nicht.
Du interpretierst da schon wieder Sachen hinein, die nirgends geschrieben stehen.
Ich denke eher, die Rostockerinnen haben vorher anderswo gearbeitet und sich das Geld für die Weltreise verdient. Wobei auch das von mir nur Spekulation ist.
Aber es gibt genügend andere Staaten, wo man mit entsprechendem Visum mehrere Monate work& travel machen kann. Und es sind unzählige junge Leute überall auf der Welt als Backpacker unterwegs...
Zurück zu den Fakten: Die Mädels hatten lediglich nicht alle Unterkünfte vorgebucht und das allein war den Behörden schön verdächtig!


Dann sage Ihr, dass es zum Erwachsenwerden dazu gehört, sich auch wie ein Erwachsener zu benehmen und sich zu informieren, bevor man irgendwo hinfliegt. Nachher kommt sie noch auf die Idee, in Nordkorea ein Bild eines Diktators im Hotel von der Wand zu nehmen....
Das muss ich ihr nicht (mehr) sagen, diesbezüglich kann ich auf unsere Erziehung vertrauen.  :lol:
Viele Grüße,
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Habicht57

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Antw: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?
« Antwort #84 am: 01.12.2025, 08:12 Uhr »
Hallo,

ich fände es interessant zu erfahren, ob sich bei einigen in den letzten knapp acht Monaten möglicherweise doch ein anderes Stimmungsbild zum Thema "Reisen in die USA" ergeben hat oder man vielleicht sogar vor Ort Veränderungen wahr genommen hat.
Ein Freund, der gerade von einer Geschäftsreise aus New York zurückgekommen ist, hatte den Eindruck, es wäre gewesen wie sonst auch.
"Ich lebe ständig über meine Verhältnisse, aber noch lange nicht standesgemäß!"

Tinerfeño

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Antw: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?
« Antwort #85 am: 01.12.2025, 10:48 Uhr »
Im Sommer ist mir nichts Negatives vor Ort aufgefallen. Waren in Chicago und haben mehrfach die Grenze von Kanada nach Alaska überquert. Die Grenzer waren außerordentlich freundlich. Mal schauen, was ich über Florida sagen kann, wenn es in guten drei Wochen losgeht.
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gandhi77

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Antw: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?
« Antwort #86 am: 06.12.2025, 11:22 Uhr »
Mitte Oktober war auch nichts besonderes im Südwesten.

Die Immigration war (mitten im Shutdown) sogar die schnellste, die wir jemals hatten.

In DTW waren wohl mehr Amerikaner vor uns im Flugzeug beim Aussteigen. Ich hatte über MPC nachgedacht, aber das hätte sich nicht gelohnt. Wir waren die 3. in der Schlange für Non US Citizens.
Außer den Fragen "Grund der Reise? Wie lange? Schönen Aufenthalt!", dem Foto sowie Stempel/Unterschrift im Pass, war das für uns erledigt.

Da wir nicht wirklichen Kontakt mit einheimischen hatten (außer das, womit man halt im Hotel, Einkaufen so hat), gab es auch sonst keine irgendwelchen Dinge zu berichten. Politisch hätte ich sowieso nicht mit irgendwem diskutiert - ich bin ja eh nur zu Gast.

Habicht57

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Antw: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?
« Antwort #87 am: 07.12.2025, 10:20 Uhr »
Politisch hätte ich sowieso nicht mit irgendwem diskutiert - ich bin ja eh nur zu Gast.

Ich würde es nicht anders machen, weder unaufgefordert noch nach Aufforderung.
Für eine wirklich fundierte Meinung fehlt uns Touris (zumindest gilt das für mich) wahrscheinlich auch das tiefere Wissen.
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thorsti

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Antw: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?
« Antwort #88 am: 12.12.2025, 10:38 Uhr »
ich fände es interessant zu erfahren, ob sich bei einigen in den letzten knapp acht Monaten möglicherweise doch ein anderes Stimmungsbild zum Thema "Reisen in die USA" ergeben hat oder man vielleicht sogar vor Ort Veränderungen wahr genommen hat.

Ich war in den 2000er und 2010er Jahren sehr häufig in den USA. Für mich war das einfach ein ideales Reiseland. Ich liebe die USA und ich denke, dass man auch auf der 100. USA Reise noch Dinge entdecken könnte, die einen zum Staunen bringen würden.
Leider war ich jetzt schon seit 2018 nicht mehr dort. Ich würde unheimlich gerne mal wieder einen Roadtrip machen aber irgendwie zieht es mich da nicht hin. Und der Grund liegt natürlich in der amerikanischen Politik,

Da gibt es auf der einen Seite die Dinge, bei denen ich zwar fassungslos mit dem Kopf schüttele, die mich als Touristen aber kaum direkt betreffen. Würde ich nur in Länder reisen, mit deren Politik ich 100% übereinstimme, dann hätte ich vermutlich bald ein Problem.

Auf der anderen Seite gibt es dann aber doch Dinge, die mich als Tourist betreffen können. Da wären zum Beispiel die erhöhten Nationalparkgebühren (Trump hat sogar gesagt dass die Touristen, die bisher denselben Betrag wie die Einheimischen zahlten, die Amerikaner ausgenutzt hätten), die neuen Regelungen zur Angabe der Social Media Aktivitäten und ganz besonders in Erinnerung ist mir die Aussage von Kristy Noem, dass man zur WM zwar alle Fans willkommen heißen will, aber das man auf alle Fälle dafür rrogen wird, dass diese die USA nach der WM wieder verlassen werden.
Ticketpreise von mehreren 100 Euro sorgen bestimmt nicht dafür, dass die Bürgergeldempfänger aus Deutschland jetzt scharenweise zur WM reisen!

Das sind jetzt nur drei Beispiele von vielen. Und im Prinzip vermittelt die US Regierung den Touristen damit genau eine Botschaft: "BLEIB WEG!!!"

Ich habe keine Ahnung wie das langfristig weiter gehen soll, aber im Moment sehen die Zahlen der US-amerikanischen Tourismuswirtschaft ja noch gar nicht so schlimm aus. Selbst kanadische Touristen kommen immer noch ausreichend ins Land, dort gibt es nur ein Minus von 30%

Ich zumindest werde mit meiner nächsten Reise warten und bis dahin gibt es auch andere schöne Destinationen.

Tipp: besucht das Baltikum im Sommer! Das sind noch völlig unterschätzte Reiseziele!
 

Smokey-the-Bear

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Antw: Auswirkungen auf eure USA - Reisen durch Trump ?
« Antwort #89 am: 12.12.2025, 13:48 Uhr »
ich fände es interessant zu erfahren, ob sich bei einigen in den letzten knapp acht Monaten möglicherweise doch ein anderes Stimmungsbild zum Thema "Reisen in die USA" ergeben hat oder man vielleicht sogar vor Ort Veränderungen wahr genommen hat.

Ich war in den 2000er und 2010er Jahren sehr häufig in den USA. Für mich war das einfach ein ideales Reiseland. Ich liebe die USA und ich denke, dass man auch auf der 100. USA Reise noch Dinge entdecken könnte, die einen zum Staunen bringen würden.
Leider war ich jetzt schon seit 2018 nicht mehr dort. Ich würde unheimlich gerne mal wieder einen Roadtrip machen aber irgendwie zieht es mich da nicht hin. Und der Grund liegt natürlich in der amerikanischen Politik,

Da gibt es auf der einen Seite die Dinge, bei denen ich zwar fassungslos mit dem Kopf schüttele, die mich als Touristen aber kaum direkt betreffen. Würde ich nur in Länder reisen, mit deren Politik ich 100% übereinstimme, dann hätte ich vermutlich bald ein Problem.

Auf der anderen Seite gibt es dann aber doch Dinge, die mich als Tourist betreffen können. Da wären zum Beispiel die erhöhten Nationalparkgebühren (Trump hat sogar gesagt dass die Touristen, die bisher denselben Betrag wie die Einheimischen zahlten, die Amerikaner ausgenutzt hätten), die neuen Regelungen zur Angabe der Social Media Aktivitäten und ganz besonders in Erinnerung ist mir die Aussage von Kristy Noem, dass man zur WM zwar alle Fans willkommen heißen will, aber das man auf alle Fälle dafür rrogen wird, dass diese die USA nach der WM wieder verlassen werden.
Ticketpreise von mehreren 100 Euro sorgen bestimmt nicht dafür, dass die Bürgergeldempfänger aus Deutschland jetzt scharenweise zur WM reisen!

Das sind jetzt nur drei Beispiele von vielen. Und im Prinzip vermittelt die US Regierung den Touristen damit genau eine Botschaft: "BLEIB WEG!!!"

Ich habe keine Ahnung wie das langfristig weiter gehen soll, aber im Moment sehen die Zahlen der US-amerikanischen Tourismuswirtschaft ja noch gar nicht so schlimm aus. Selbst kanadische Touristen kommen immer noch ausreichend ins Land, dort gibt es nur ein Minus von 30%

Ich zumindest werde mit meiner nächsten Reise warten und bis dahin gibt es auch andere schöne Destinationen.

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Ich bin in 2025 2x in den USA gewesen. Wie ich es seit gut 25 Jahren bereits mache.

In Sachen einer Stimmung gegen Touristen, Europäern oder europäischen Touristen konnte ich absolut keine negative Entwicklung feststellen.

Nein. Da war alles wie gewohnt: freundlich und zuvorkommend.

Man durfte auch den Eindruck gewinnen, dass es mehrheitlich "vernünftige" Menschen drüben gibt. Angesichts der Schreckensmeldungen und entsprechenden Reportagen bis dahin war das nicht unbedingt so erwartbar.

Das empfand ich auch irgendwie "erleichternd".

Wie ich hier im Forum schon mehfach bekundet haben:
Ich bin nie trotz oder wegen einer aktuell amtierenden Regierung ins Land gefahren. Nein, es waren immer zuvorderst Land und Leute.

Die Meldungen aus den letzten Tagen bringen für meine Begriffe und "on top" eine neue Qualität:

Exorbitante Steigerungen der Eintrittspreise für viele Nationalsparks. Nur für Ausländer.

Neue, zusätzliche Fragen/Aufgaben zur Erlangung der ESTA-Genehmigung sind für ca. Februar 2026 angekündigt. Das ESTA-Verfahren selbst ist auch teurer geworden.

Eine neue US-Strategie, die Europa zumindest als Schmarotzer, Wettbewerber, vielleicht sogar Feind sieht. Das im Unterschied zu einem Verbündeten, gar Freund.

Hier ist ein absoluter Paradigmenwechsel im Gange.

Aber:
Wir sollten trotzdem noch zwischen Regierung und Bevölkerung unterscheiden! Das ist bei weitem nicht identisch. Inklusive der Mehrheits-Wählerschaft bei der letzten Wahl.

Ich werde die USA dennoch vorerst nicht mehr bereisen. Ich habe sowohl noch eine lfd. ESTA Genehmigung. Läuft aber in absehbarer Zeit aus.

Ob ich - wie bisher - danach problemlos wieder eine neue ESTA-Genehmigung bekommen würde, kann ich nicht mit absoluter Zuversicht beantworten. Ich wüßte nicht, wie genau ich alle eMail-Adressen der letzten 10 Jahre aufliesten könnte (Aber wer kann das schon!). Mit den Telefonnummern ist es auch so. Somit würde ich mich jetzt scheuen, schon Buchungen zu tätigen. Zumindest solche nicht, die nicht kostenlos stornierbar sind.

Ich habe tatsächlich den Eindruck, dass alles sind Abwehr-Aktionen für ausländischen Tourismus sind.

Wir ausländischen Touristen sind dort derzeit nicht mehr erwünscht. Offenbar.

Auch wenn ich es bislang - s.o. - noch nicht so erlebt habe:
Ich habe die Befürchtung, dass dieses ganze, gestreute Narrativ irgendwann doch auf größere Teile der Bevölkerung abfärbt.

Ich finde das Ganze schrecklich. Und auch schrecklich unnötigt.



Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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