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Autor Thema: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa  (Gelesen 21106 mal)

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EasyAmerica

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Re: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa
« Antwort #45 am: 14.06.2010, 19:10 Uhr »
Vielleicht kann mir jemand erklären, was staatliche Sozialleistungen, die es in USA nur sehr selten und meistens gar nicht gibt, mit Behindertentauglichen   Hotels, Restaurants öffentlichen Gebäuden und Anlagen zu tun? Letztere sind in USA gesetzlich bestimmt und geregelt, in Deutschland scheinbar nicht oder doch?

Ich sehe jedenfalls einen grossen Unterschied zwischen Sozialleistung und Behinderten freundlich, vielleicht liege ich da falsch.
In D gibt es beides. Siehe meinen verlinkten Wikipedia-Artikel. Da ist im übrigen kaum von Sozialleistungen die Rede, sondern von der "gleichberechtigte(n) Teilhabe am Leben in der Gesellschaft."

Parken für Behinderte ist in USA ist auch gesetzlich geregelt  Wenn man in einer Parklücke, die für Behinderte gekennzeichnet ist, parkt ohne ein Behindertenkennzeichen oder Anhänger zu haben, bekommt man ein Ticket und die Strafe beträgt, je nach Staat, zwischen $200.00 uns $500.00. Das ist für jeden zu teuer, also parken Unberechtigte dort nicht. Solche Gezetze gibt es in D scheinbar nicht oder wie ist das?
Genau so. Leider sind die Strafen, wie bei anderen Verkehrsübertretungen auch, viel zu gering.

Außergewöhnlich schwer Körperbehinderte können vor Ihrer Wohnung sogar einen eigenen Parlplatz reserviert bekommen.
Viele Grüße
Heinz

dschlei

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Re: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa
« Antwort #46 am: 14.06.2010, 19:18 Uhr »


Parken für Behinderte ist in USA ist auch gesetzlich geregelt  Wenn man in einer Parklücke, die für Behinderte gekennzeichnet ist, parkt ohne ein Behindertenkennzeichen oder Anhänger zu haben, bekommt man ein Ticket und die Strafe beträgt, je nach Staat, zwischen $200.00 uns $500.00. Das ist für jeden zu teuer, also parken Unberechtigte dort nicht. Solche Gezetze gibt es in D scheinbar nicht oder wie ist das?

meiner Erfahrung nach gibt es schon Geetze dafuer, aber scheinbar fuehlt sich niemand zustaendig, diese zu ueberwachen.  Der von mir hinzugerufene Polizist teilte mir mit, dass die ueberwachung der Parkplaetze nicht seine Aufgabe ist, sondern sache des Ordnungsmates ist, er wuerde sich da nicht einmischen.  Klasse, versuche mal einen Mitarbeiter des Ordnungsamtes an einem Samstag Nachmittag davon zu ueberzeugen (falls man Kontakt mit einem solchen aufnehmen kann), dass er doch bitte nach  so und so kommen sollte, um den Parkplatz zu raeumen!

Hier dagegen wuerde der naechste Cop (mit 911 gerufen) mit Begeisterung ein Ticket fuer ein paar 100 Dollar schreiben und das Fahrzeug zum Inpound Lot abschleppen lassen (was dann noch einmal einige 100 Dollar kosten wird), wenn der Fahrer dann endlich sein Fahrzeug gefunden hat!  :lol:
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

dschlei

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Re: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa
« Antwort #47 am: 14.06.2010, 19:21 Uhr »

Außergewöhnlich schwer Körperbehinderte können vor Ihrer Wohnung sogar einen eigenen Parlplatz reserviert bekommen.
Und wenn der in einem bevorzugten Parkbereich ist, (naehe zu Geschaeftsstrasse, usw.) wird das natuerlich auch immer beachtet???
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NickMUC

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Re: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa
« Antwort #48 am: 14.06.2010, 19:34 Uhr »


Parken für Behinderte ist in USA ist auch gesetzlich geregelt  Wenn man in einer Parklücke, die für Behinderte gekennzeichnet ist, parkt ohne ein Behindertenkennzeichen oder Anhänger zu haben, bekommt man ein Ticket und die Strafe beträgt, je nach Staat, zwischen $200.00 uns $500.00. Das ist für jeden zu teuer, also parken Unberechtigte dort nicht. Solche Gezetze gibt es in D scheinbar nicht oder wie ist das?

meiner Erfahrung nach gibt es schon Geetze dafuer, aber scheinbar fuehlt sich niemand zustaendig, diese zu ueberwachen.  Der von mir hinzugerufene Polizist teilte mir mit, dass die ueberwachung der Parkplaetze nicht seine Aufgabe ist, sondern sache des Ordnungsmates ist, er wuerde sich da nicht einmischen.  Klasse, versuche mal einen Mitarbeiter des Ordnungsamtes an einem Samstag Nachmittag davon zu ueberzeugen (falls man Kontakt mit einem solchen aufnehmen kann), dass er doch bitte nach  so und so kommen sollte, um den Parkplatz zu raeumen!

Hier dagegen wuerde der naechste Cop (mit 911 gerufen) mit Begeisterung ein Ticket fuer ein paar 100 Dollar schreiben und das Fahrzeug zum Inpound Lot abschleppen lassen (was dann noch einmal einige 100 Dollar kosten wird), wenn der Fahrer dann endlich sein Fahrzeug gefunden hat!  :lol:

Das ist bei uns auch nicht anders.
Und: natürlich ist es Aufgabe der Polizei, das Abschleppen zu veranlassen - soweit ich weiss, sind die die sogenannten "kommunalen Parküberwacher" dazu gar nicht berechtigt. Der Polizist dürfte schlicht keine Lust gehabt haben und hat Dich falsch informiert.
Grüße,
Nick
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NickMUC

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Re: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa
« Antwort #49 am: 14.06.2010, 19:38 Uhr »

Außergewöhnlich schwer Körperbehinderte können vor Ihrer Wohnung sogar einen eigenen Parlplatz reserviert bekommen.
Und wenn der in einem bevorzugten Parkbereich ist, (naehe zu Geschaeftsstrasse, usw.) wird das natuerlich auch immer beachtet???

In aller Regel wird das sehr wohl beachtet. Ich ärgere mich seit exakt fünf Jahren über einen personifizierten Behinderten-Parkplatz direkt in meiner Nähe, an dem ich nahezu allabendlich vorbei fahre - auf der relativ hoffnungslosen Suche nach einem Parkplatz im schönen Schwabing.
Auf diesem reservierten Platz habe ich in fünf Jahren (!) noch nie einen Wagen parken sehen - weder unberechtigt noch berechtigt... das Ding ist eine Dauer-Leer-Stelle....
Grüße,
Nick
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Palo

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Re: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa
« Antwort #50 am: 14.06.2010, 19:40 Uhr »
Ist denn die Polizei in D nicht fuer Parkvergehen zustaendig? Was machen die denn? Nur Raeuber fangen? ;-)

Ich habe den verlinkten Wiki Artikel nochmals sorgfältig durchgelesen. Da steht nichts drin von Zugang zu öffentlichen Gebäuden, Toiletten etc.
Gruß

Palo

Palo

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Re: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa
« Antwort #51 am: 14.06.2010, 20:04 Uhr »
Scheinbar gibt es doch was, oder wenigstens dran gearbeitet. Wird sowas denn nicht umgesetzt?

http://www.einfach-fuer-alle.de/artikel/bitv/bgg/

Gruß

Palo

Jack Black

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Re: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa
« Antwort #52 am: 14.06.2010, 20:06 Uhr »
Vielleicht kann mir jemand erklären, was staatliche Sozialleistungen, die es in USA nur sehr selten und meistens gar nicht gibt, mit Behindertentauglichen   Hotels, Restaurants öffentlichen Gebäuden und Anlagen zu tun? Letztere sind in USA gesetzlich bestimmt und geregelt, in Deutschland scheinbar nicht oder doch?

Ich kann's! Ich hab's gelernt - man hat es mir erklärt:

a) das ist sog. "blinder Aktionismus", weil es nicht auf einen individuellen Behinderten zugeschnitten ist, sondern nach dem Gießkannenprinzip (oder so?!).

b) das ist zudem alles exakt für MICH getan, da ich es bin, der sich damit sehr wohlfühlt und offensichtlich speziell (nur!) für mich diese Leistungen sehr hilfreich sind.

Da aber (wie ich gelernt habe) nur individuelle Leistungen wirklich dazu beitragen, Behinderte im öffentlichen Leben zu integrieren, gehe ich davon aus, dass die USA (aus mir nicht bekannten Quellen) von meiner individuellen Behinderung im Vorfeld gewusst hat und mir daraufhin Parkplätze, Toiletten u.ä. zur Verfügung gestellt hat.

Dafür an dieser Stelle selbstverständlich mein expliziter Dank an die USA für diese (wie ich finde) außergewöhnliche Hilfeleistung. Ich komme gerne wieder!

Palo

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Re: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa
« Antwort #53 am: 14.06.2010, 20:15 Uhr »

Ich kann's! Ich hab's gelernt - man hat es mir erklärt:

a) das ist sog. "blinder Aktionismus", weil es nicht auf einen individuellen Behinderten zugeschnitten ist, sondern nach dem Gießkannenprinzip (oder so?!).

b) das ist zudem alles exakt für MICH getan, da ich es bin, der sich damit sehr wohlfühlt und offensichtlich speziell (nur!) für mich diese Leistungen sehr hilfreich sind.

Da aber (wie ich gelernt habe) nur individuelle Leistungen wirklich dazu beitragen, Behinderte im öffentlichen Leben zu integrieren, gehe ich davon aus, dass die USA (aus mir nicht bekannten Quellen) von meiner individuellen Behinderung im Vorfeld gewusst hat und mir daraufhin Parkplätze, Toiletten u.ä. zur Verfügung gestellt hat.

Dafür an dieser Stelle selbstverständlich mein expliziter Dank an die USA für diese (wie ich finde) außergewöhnliche Hilfeleistung. Ich komme gerne wieder!


:lachroll:  :prost:

Gruß

Palo

mrh400

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Re: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa
« Antwort #54 am: 14.06.2010, 20:30 Uhr »
Hallo,
Maßstab ist für mich z. B. nicht, dass es in den USA selbstverständlich ist, Einrichtungen für Behinderte (z. B. Parkplätze) zu respektieren, während bei uns solche Einrichtungen immer wieder gedankenlos oder gar absichtlich missbraucht werden. Ob das an größerer Achtung von Behinderten oder an den schärferen Sanktionen liegt, weiß ich nicht.
die Sanktionshöhe spielt da sicherlich eine nicht unwesentliche Rolle. Wenn das unberechtige Parken auf dem Behindertenparkplatz gerade mal 35 EUR kostet, stört das viele nicht - bei einer vielleicht 10-15%-igen Chance, einen Strafzettel zu bekommen, ist das im Durchschnitt nicht viel teurer als an der Parkuhr. 200 - 500 USD sind da schon etwas abschreckender.

Da die Krankenkassen und die Rentenvericherung jährlich mit Milliardenbeträgen aus dem Steuersäckel unterstützt werden, kann man durchaus von Sozialleistungen sprechen.

Wenn man das grundsätzlich so sehen will, habe ich nichts dagegen. Nur müssen wir dann konsequent alle medizinischen Leistungen (egal ob sie für Behinderte oder nicht-Behinderte) erfolgen, als "Sozialleistung" bezeichnen. Wer ein Medikament verschrieben bekommt, erhält demnach eine Sozialleistung.
Ja, so ist das - wenn der Empfänger sozialversicherungspflichtig ist. Ist er privat versichert, zahlt er vollumfänglich selbst - sei es durch Selbstbehalt, sei es über die Beiträge (die pro Person und nicht pro Familie erhoben werden) - und über die Steuern dann auch noch anteilig die Leistungen für die Sozialversicherungspflichtigen.

In aller Regel wird das sehr wohl beachtet. Ich ärgere mich seit exakt fünf Jahren über einen personifizierten Behinderten-Parkplatz direkt in meiner Nähe, an dem ich nahezu allabendlich vorbei fahre - auf der relativ hoffnungslosen Suche nach einem Parkplatz im schönen Schwabing.
Auf diesem reservierten Platz habe ich in fünf Jahren (!) noch nie einen Wagen parken sehen - weder unberechtigt noch berechtigt... das Ding ist eine Dauer-Leer-Stelle....
Ehrlich gesagt wundert mich das, daß der Platz beachtet wird - vielleicht ist das bei individualisierten Plätzen anders. Solange mein Vater noch lebte, habe ich mich in der Münchner Innenstadt regelmäßig grün und blau geärgert, wenn ich für ihn keinen - allgemeinen - freien Behindertenparkplatz gefunden habe, weil die meisten von irgendwelchen allenfalls geistig behinderten Idioten ohne Berechtigung zugeparkt waren. Vielleicht hätte er seine Ärzte mehr in Schwabing suchen sollen.
Gruß
mrh400

Jack Black

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Re: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa
« Antwort #55 am: 14.06.2010, 20:45 Uhr »
die Sanktionshöhe spielt da sicherlich eine nicht unwesentliche Rolle. Wenn das unberechtige Parken auf dem Behindertenparkplatz gerade mal 35 EUR kostet, stört das viele nicht - bei einer vielleicht 10-15%-igen Chance, einen Strafzettel zu bekommen, ist das im Durchschnitt nicht viel teurer als an der Parkuhr. 200 - 500 USD sind da schon etwas abschreckender.

Soweit ich weiß (vielleicht sollten wir mal Google bemühen), gibt es ein rechtskräftiges Urteil (und jetzt wird es ebenso spannend wie kenntnisfrei) des Amtsgerichts Hamburg(??), dass "Falschparker" auf Behindertenparkplätzen nach eine Wartedauer von 10 Minuten abgeschleppt werden dürfen. Eine solche Maßnahme wäre ganz sicher heilsam.

Ob das indes dabei hilft, den diensthabenden Sheriff davon zu überzeugen, steht natürlich noch auf einem ganz anderen Blatt - aber "steter Tropfen höhlt den Stein", in diesem Sinne sollte man es sicherlich versuchen (vor allem, wenn ich Deine durchaus berechtigte Kritik weiter unten an Falschparkern lese). In Düsseldorf ist das nämlich (leider) auch grauenhaft, die ohnehin zu wenig vorhandenen Behindertenparkplätze werden von "geistig behinderten"(?) zugeparkt. Jedenfalls fehlt meist der blaue Parkschein.

P.S.: Hab's schon gefunden - war das Verwaltungsgericht Hamburg und waren nur drei Minuten:

http://www.ra-kotz.de/behindertenparkplatz.htm

Aber es kommt noch dicker - dieser Kenntnisstand ist veraltet. Seit einigen Jahren ist selbst SOFORTIGES Abschleppen zugelassen:

http://www.shortnews.de/id/421271/Urteil-Sofortiges-Abschleppen-vom-Behindertenparkplatz-rechtmaessig
http://www.rechtsanwalt.com/192-13576-urteil-strassen-verkehrsrecht-abschleppen-von-behindertenparkplatz/

u.v.m.

Da wird das Vergnügen doch richtig teuer.

mrh400

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Re: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa
« Antwort #56 am: 14.06.2010, 21:43 Uhr »
Hallo,
Ob das indes dabei hilft, den diensthabenden Sheriff davon zu überzeugen, steht natürlich noch auf einem ganz anderen Blatt
genau das ist das Problem - denen ist - zumal wenn es sich um "kommunale" handelt - das Füllen der Stadtkasse wichtiger als das Füllen der Kasse des Abschleppunternehmens. Anstelle das zu holen, füllt man lieber noch ein paar 15-EUR-Tickets für andere Falschparker aus (zumal es hier wohl entgegen allen anderslautenden Beteuerungen auf eine Quotenerfüllung ankommt).

http://www.shortnews.de/id/421271/Urteil-Sofortiges-Abschleppen-vom-Behindertenparkplatz-rechtmaessig
http://www.rechtsanwalt.com/192-13576-urteil-strassen-verkehrsrecht-abschleppen-von-behindertenparkplatz/
...Da wird das Vergnügen doch richtig teuer.
Selbst dann ist das in München immer noch ein Schnäppchen im Vergleich zu San Francisco

die ohnehin zu wenig vorhandenen Behindertenparkplätze werden von "geistig behinderten"(?) zugeparkt.
Ich nehme an, das Fragezeichen bezieht sich auf die von mir gewählte Klassifikation. Für mich ist der, der unberechtigt auf einem Behindertenparkplatz parkt, nicht denkfähig in Bezug auf sein Verhalten - also irgendwie geistig behindert (was ihn aber nicht zum Parken berechtigt ...  :wink:).
Gruß
mrh400

Jack Black

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Re: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa
« Antwort #57 am: 14.06.2010, 21:55 Uhr »
Ich nehme an, das Fragezeichen bezieht sich auf die von mir gewählte Klassifikation.

Nönö, das ist absolut auf meiner Wellenlänge. ich will nur zumindest theoretisch (mir nicht bekannte) andere Ursachen nicht grundsätzlich ausschließen.

Sonst sehe ich das haargenauso - wer vorsätzlich Behindertenparkplätze ohne Not zuparkt, hat ein Problem geistiger Natur.

ratlady

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Re: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa
« Antwort #58 am: 15.06.2010, 07:32 Uhr »

Hier dagegen wuerde der naechste Cop (mit 911 gerufen) mit Begeisterung ein Ticket fuer ein paar 100 Dollar schreiben und das Fahrzeug zum Inpound Lot abschleppen lassen (was dann noch einmal einige 100 Dollar kosten wird), wenn der Fahrer dann endlich sein Fahrzeug gefunden hat!  :lol:

1) 911 ist m.W. fuer "true emergencies" gedacht (andererseits gibt's auch Leute, die denken, eine Ratte mit gebrochenem Fluegel ist ein echter Notfall... warum also nicht fuer eine parking violation)

2) Kaum ein Cop wird "mit Begeisterung" ein parking ticket & impound verhaengen - auch wenn er/sie "genervt" vermutlich nicht unbedingt raushaengen laesst

3) Es ist gang und gaebe, dass unberechtigt auf Behindertenparkplaetzen geparkt wird... manchmal offensichtlich, manchmal nicht (borgt man sich halt eben mal Omas Auto mit entsprechender Kennzeichnung); in den wenigsten Faellen wird das wirklich verfolgt.

Aber vielleicht ist es in Deiner heilen Welt ja tatsaechlich anders....  :wink:

Missis

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Re: Behindertenfreundlichkeit USA vs Europa
« Antwort #59 am: 15.06.2010, 09:07 Uhr »
3) Es ist gang und gaebe, dass unberechtigt auf Behindertenparkplaetzen geparkt wird... manchmal offensichtlich, manchmal nicht (borgt man sich halt eben mal Omas Auto mit entsprechender Kennzeichnung); in den wenigsten Faellen wird das wirklich verfolgt.

Aber vielleicht ist es in Deiner heilen Welt ja tatsaechlich anders....  :wink:

Oh weia - denke ich mir beim durchlesen einiger Dinge - zunächst: ich bin "behindert" fühle mich durch und durch integriert, bin berufstätig, nehme an ALLEN Sachen teil, die mir meine Behinderung "erlauben".....ab und an werde ich behindert von "dummen" Menschen -

Zum Parken: Wie mittlerweile jedem bekannt ist gilt dieses "Parken" auf spez. Behindertenparkplätzen behinderten Menschen mit dem Merkzeichen "aG"! Aber - es gibt mittlerweile auch Ausnahmen.......die allerdings von Stadt zu Stadt etwas anders gehandhabt werden - man nennt sie entweder vorläufige Parkerlaubnis und oder Parkerleichterung.

Behindertengerechte Parplätze die vor einem Kaufpark eingerichtet werden - obliegen dem jeweiligen "Eigentümer" nicht dem Ordnungsamt - und wenn hier eine alte und gebrechliche Dame oder Herr parkt, weil er/sie nicht in der Lage ist hundert Meter ohne Müh und Not zu laufen ist das m.E. vollkommen in Ordnung - denn Kaufparks verfügen über enorm vie dieser Parkplätze. Behindertengerechte Parkplätze in der Stadt obliegem dem Ordnungsamt und oder Polizei - wenn dieser missbraucht wird. Eine Parkplakette (blau) darf nur mitgeführt werden, wenn der/die Behinderte selbst mit im Auto sitz - ansonsten darf nicht geparkt werden!

Weiterhin hat "GdB 100" nichts aber auch gar nichts damit zu tun ob ein Rollstuhlfahrer gut oder weniger gut im Rolli sitzt. GdB 100 drückt schlicht und ergreifend die Schwere der Erkrankung und oder Behinderung aus. Nicht mehr - aber auch nicht weniger.
Voraussetzungen für die Inanspruchnahme des Merkzeichens aG sind genau geregelt. Nicht jeder muss im Rollstuhl sitzen der/die Merkzeichen aG genehmigt bekommt. Menschen mit Merkzeichen "BL"- Blind (man sieht es gelegentlich nicht auf den ersten Blick denn es gibt auch den Röhrenblick) haben auch die Berechtigung dort zu parken.

Weiterhin finde ich auch dass mit dem Begriff Integration etwas "schwammig" umgegangen wird. Integration bedeutet ja nicht nur "Sach/Sozialleistungen vom Staat"  - denn davon hat D sehr viel zu bieten was Behinderte in Anspruch nehmen können - Integration heisst für mich auch -mich als Behinderter Mensch selbst einzubringen und nicht darauf zu hoffen, dass es der Staat für mich tut!  Auch muss ich als Behinderter Mensch eigene Grenzen akzeptieren und respektieren -an allem was die Welt bietet, kann ich nicht teilnehmen - da gibt es Grenzen wie für jeden Menschen!
Und nur, weil ich nicht auf der Zugspitze rumklettern kann, heisst es nicht, dass ich nicht integriert bin -zumindest lese ich das aus einigen Zeilen hier heraus - auf jeden Behinderten wird ganz individuell eingegangen - wenn er/die es denn so möchte!
 
Sach/Sozialleistungen für Behinderte - da haben wir das Integrationsamt -es gibt Pauschbeträge für Behinderte - Sonderurlaub, Kündigungsschutz, betreute Werkstätte und oder betreute Ausbildungsformen, Es gibt KFZ Steuerermäßigung bei Merkzeichen G und aG - (bei aG sogar zu 100% plus die Inanspruchnahme einer sog. Wertmarke (Freifahrt für Bus und Bahn) wer Merkzeichen aG hat bekommt Taxifahrt umsonst - selbstredend Krankenfahrten) ausserdem zahlt die Krankenkasse auch noch gewisse Dinge.......Hausumbau, Autoumbau bzw. behindertengerechte Dinge werden dann bezahlt, wenn der/die Behinderte das Auto zur Arbeit benötigt - mann muss / sollte sich eben schlau machen - das macht kein Staat für einem.

Zum Abschluss noch eines gesagt - ich empfinde es extrem traurig dass solche Diskussionen geführt werden müssen - auch was Herrn Schäuble anbelangt - niemand weiss wie es in dem Mann ausschaut - niemand ..... und solche Aussagen wie ich sie hier über Herrn Schäuble gelesen haben sind für mich diskriminierend und menschenverachtend -es gibt im Übrigen gute - sehr gute Sachbearbeiter die sich im SGB IX gut auskennen - nicht immer ist der Gang zum Abteilungsleiter der richtige - denn zuständige Sachbearbeiter haben Tag für Tag mit behinderten Menschen zu tun - ob Rollstuhlfahrer oder wirklich ein auf schwerst Behinderter Mensch der nicht ansatzweise in der Lage ist sich zu helfen - ich unterscheide hier ganz bewusst -

Gruß Missis
 
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.