3) Es ist gang und gaebe, dass unberechtigt auf Behindertenparkplaetzen geparkt wird... manchmal offensichtlich, manchmal nicht (borgt man sich halt eben mal Omas Auto mit entsprechender Kennzeichnung); in den wenigsten Faellen wird das wirklich verfolgt.
Aber vielleicht ist es in Deiner heilen Welt ja tatsaechlich anders....
Oh weia - denke ich mir beim durchlesen einiger Dinge - zunächst: ich bin "behindert" fühle mich durch und durch integriert, bin berufstätig, nehme an ALLEN Sachen teil, die mir meine Behinderung "erlauben".....ab und an werde ich behindert von "dummen" Menschen -
Zum Parken: Wie mittlerweile jedem bekannt ist gilt dieses "Parken" auf spez. Behindertenparkplätzen behinderten Menschen mit dem Merkzeichen "aG"! Aber - es gibt mittlerweile auch Ausnahmen.......die allerdings von Stadt zu Stadt etwas anders gehandhabt werden - man nennt sie entweder vorläufige Parkerlaubnis und oder Parkerleichterung.
Behindertengerechte Parplätze die vor einem Kaufpark eingerichtet werden - obliegen dem jeweiligen "Eigentümer" nicht dem Ordnungsamt - und wenn hier eine alte und gebrechliche Dame oder Herr parkt, weil er/sie nicht in der Lage ist hundert Meter ohne Müh und Not zu laufen ist das m.E. vollkommen in Ordnung - denn Kaufparks verfügen über enorm vie dieser Parkplätze. Behindertengerechte Parkplätze in der Stadt obliegem dem Ordnungsamt und oder Polizei - wenn dieser missbraucht wird. Eine Parkplakette (blau) darf nur mitgeführt werden, wenn der/die Behinderte selbst mit im Auto sitz - ansonsten darf nicht geparkt werden!
Weiterhin hat "GdB 100" nichts aber auch gar nichts damit zu tun ob ein Rollstuhlfahrer gut oder weniger gut im Rolli sitzt. GdB 100 drückt schlicht und ergreifend die Schwere der Erkrankung und oder Behinderung aus. Nicht mehr - aber auch nicht weniger.
Voraussetzungen für die Inanspruchnahme des Merkzeichens aG sind genau geregelt. Nicht jeder muss im Rollstuhl sitzen der/die Merkzeichen aG genehmigt bekommt. Menschen mit Merkzeichen "BL"- Blind (man sieht es gelegentlich nicht auf den ersten Blick denn es gibt auch den Röhrenblick) haben auch die Berechtigung dort zu parken.
Weiterhin finde ich auch dass mit dem Begriff Integration etwas "schwammig" umgegangen wird. Integration bedeutet ja nicht nur "Sach/Sozialleistungen vom Staat" - denn davon hat D sehr viel zu bieten was Behinderte in Anspruch nehmen können - Integration heisst für mich auch -mich als Behinderter Mensch selbst einzubringen und nicht darauf zu hoffen, dass es der Staat für mich tut! Auch muss ich als Behinderter Mensch eigene Grenzen akzeptieren und respektieren -an allem was die Welt bietet, kann ich nicht teilnehmen - da gibt es Grenzen wie für jeden Menschen!
Und nur, weil ich nicht auf der Zugspitze rumklettern kann, heisst es nicht, dass ich nicht integriert bin -zumindest lese ich das aus einigen Zeilen hier heraus - auf jeden Behinderten wird ganz individuell eingegangen - wenn er/die es denn so möchte!
Sach/Sozialleistungen für Behinderte - da haben wir das Integrationsamt -es gibt Pauschbeträge für Behinderte - Sonderurlaub, Kündigungsschutz, betreute Werkstätte und oder betreute Ausbildungsformen, Es gibt KFZ Steuerermäßigung bei Merkzeichen G und aG - (bei aG sogar zu 100% plus die Inanspruchnahme einer sog. Wertmarke (Freifahrt für Bus und Bahn) wer Merkzeichen aG hat bekommt Taxifahrt umsonst - selbstredend Krankenfahrten) ausserdem zahlt die Krankenkasse auch noch gewisse Dinge.......Hausumbau, Autoumbau bzw. behindertengerechte Dinge werden dann bezahlt, wenn der/die Behinderte das Auto zur Arbeit benötigt - mann muss / sollte sich eben schlau machen - das macht kein Staat für einem.
Zum Abschluss noch eines gesagt - ich empfinde es extrem traurig dass solche Diskussionen geführt werden müssen - auch was Herrn Schäuble anbelangt - niemand weiss wie es in dem Mann ausschaut - niemand ..... und solche Aussagen wie ich sie hier über Herrn Schäuble gelesen haben sind für mich diskriminierend und menschenverachtend -es gibt im Übrigen gute - sehr gute Sachbearbeiter die sich im SGB IX gut auskennen - nicht immer ist der Gang zum Abteilungsleiter der richtige - denn zuständige Sachbearbeiter haben Tag für Tag mit behinderten Menschen zu tun - ob Rollstuhlfahrer oder wirklich ein auf schwerst Behinderter Mensch der nicht ansatzweise in der Lage ist sich zu helfen - ich unterscheide hier ganz bewusst -
Gruß Missis