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Autor Thema: CO2-Kompensation für Flüge zahlen?  (Gelesen 17649 mal)

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Flicka

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CO2-Kompensation für Flüge zahlen?
« am: 22.07.2019, 21:48 Uhr »
Liebe Forennutzer,

leicht peinlich berührt von zunehmender Flugscham - schließlich war ich dieses Jahr schon auf den Galapagosinseln in Urlaub und will im Herbst auch noch nach Japan reisen - habe ich mir heute abend bei dem Anbieter Atmosfair mal angeschaut, wie meine Flug-CO2-Bilanz dieses Jahr ausfällt. Ergebnis: Insgesamt schlagen meine Flüge in meiner persönlichen Bilanz mit über 13 Tonnen CO2 zu Buche. Atmosfair berechnet den Kompensationsbetrag mit knapp über 300 Euro.

Wie haltet ihr es so mit den Flügen? Habt ihr schon mal eine solche Kompensation gezahlt? Oder fliegt ihr etwa aus Flugscham schon gar nicht mehr?

gecko1a

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Antw: CO2-Kompensation für Flüge zahlen?
« Antwort #1 am: 22.07.2019, 22:18 Uhr »
Wenn ich meine CO2 Eco Bilanz auf mein Leben umrechne, ist es zwar immer noch nicht 0 aber bei weiten nicht so hoch, wie andere für billigen Strom, Steaks aus Übersee (inkl. das abbrennen von Wäldern), Millionen von kg CO2, die in der Freizeit mit dem Auto verfahren werden, der Wein aus Südafrika, Stilles Wasser aus Frankreich, .....
Übrigens 13,3kg CO2 pro kg Rindfleisch.

Nein, ich habe kein schlechtes Gewissen, hätte aber kein Problem wenn der Flug 50€ teurer wäre, wenn dafür wieder aufgeforstet würde, Strom CO2 neutraler wäre und das Ganze auf der ganzen Welt eingehalten werden würde.

Noch etwas, was ich gefunden habe: ein Tweet verbraucht 340g CO2, 500.000.000 Tweets werden pro Tag geschrieben. Das sind 170.000 Tonnen pro Tag.
Lass uns lieber Twitter abschaffen.


Meine Gedanken dazu.

Gruß Frank

Bandito1011

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Antw: CO2-Kompensation für Flüge zahlen?
« Antwort #2 am: 22.07.2019, 22:38 Uhr »
Ach da kann man doch so herrlich schummeln... Ich fliege oft, ja, dafür mache ich aber niemals Kreuzfahrten. Und schon geht´s mir wieder gut. Was ich sagen will, es liegt in den Händen der Politik. Wehren werden sich die Bürger eh nicht, dafür gibt es ja zahllose Beispiele. Da wir aktuell eine grüne Welle in der Republik erleben, ist die Chance politisch etwas drastisch zu ändern und Flüge etc. zusätzlich zu besteuern so groß wie nie. Ist ne ähnliche Situation wie der Atomausstieg nach Fukushima. Mir solls egal sein, bei Umweltthemen beuge ich mich dem Willen des Volkes. Warum? Weil man wohl innerlich genau weiß das Umweltschutz bitter nötig ist. Freuen würde mich das dennoch kaum wenn ich ehrlich bin, will schon gerne billig mit dem Flieger reisen. Aber dagegen wehren würde ich mich nicht. Ego vs. Gewissen... schwierige Sache.

Um bei der Frage zu bleiben: Eine Kompensation würde ich freiwillig wohl nicht zahlen. Flugscham habe ich nicht, glaub auf Kreuzfahrtschiffen hätte ich eher ein ungutes Gefühl wenn man mit so einem Monsterpott im idyllischen kleinen Hafen anlegt.

NatureLover

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Antw: CO2-Kompensation für Flüge zahlen?
« Antwort #3 am: 23.07.2019, 08:52 Uhr »
Ach da kann man doch so herrlich schummeln... Ich fliege oft, ja, dafür mache ich aber niemals Kreuzfahrten. Und schon geht´s mir wieder gut.

EDIT: Habe den Beitrag wohl am frühen Morgen falsch aufgefasst, daher erst mal wieder gelöscht.

Danke übrigens für den Tipp, mal seine CO2-Bilanz beim Fliegen bei Atmosfair nachzuschauen.. bei mir sind es gut 3,7 Tonnen in diesem Jahr. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viel ist. Laut Website wären das 90€ Kompensation.. die würde ich zahlen.
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Flicka

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Antw: CO2-Kompensation für Flüge zahlen?
« Antwort #4 am: 23.07.2019, 20:32 Uhr »
Mir war bis vor kurzem gar nicht bewusst, wie "schlimm" Fliegen für die eigene CO2-Bilanz ist. Ich hatte mir halt gedacht, es kämen nur ein paar Prozent zum sonstigen Verbrauch dazu. Pustekuchen. Die beiden Fernreisen, die ich dieses Jahr unternehme, ergeben laut Atmosfair ungefähr das Fünffache der Menge CO2, die ich jährlich durch Autofahren verbrauche (ich fahre ca. 15.000 km jährlich). Das heißt, ich kann entweder diese zwei Fernreisen machen oder fünf Jahre Autofahren.

Aber ob ich dafür jetzt Kompensation zahlen soll? Damit sollen zwar Projekte finanziert werden, durch die CO2 eingespart wird. Aber ungeschehen mache ich die Flüge damit ja auch nicht. Andererseits: Kompensation  zahlen ist fürs Klima wohl immer noch besser als keine Kompensation zahlen.

Wer jetzt nicht unbedingt nach Japan oder auf die Galapagosinseln fliegen will, sondern ein im Forum üblicheres Flugziel wie San Francisco ansteuert, verbraucht für Hin- und Rückflug zusammen ca. 5,6 Tonnen CO2. Ich glaube, da spielt es ansonsten keine große Rolle, ob man Wasser und Wein aus dem Ausland trinkt. Verblüfft mich auch. Denn ich dachte, Klimaschutz kommt genau bei diesen kleinen Entscheidungen im täglichen Leben zum Tragen.

147VNN

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Antw: CO2-Kompensation für Flüge zahlen?
« Antwort #5 am: 27.07.2019, 16:11 Uhr »
Interessantes Thema  :D. Wir haben schon nachhaltig gelebt, da war dieses Wort noch nicht erfunden. Aber Gesamtbetrachtungen sind heute nicht mehr modern. Monokausale Erklärungen, wohin man schaut (derzeit ist CO2 wirklich an allem Schuld), Korrelation und Kausalität werden auch ständig verwechselt. Ein gutes Gewissen konnte man sich in der Menschheitsgeschichte auch schon immer kaufen, nur die Themen wechseln. Moderner Ablasshandel halt. Atmosfair ist zunächst eine Firma, die Dinge verkauft (Holzöfen, Biogasanlagen usw.) und Menschen beschäftigt. Wenn man es gut findet, dass für einen Flug z.B. jemand in Indien einen Ofen kaufen kann, mit dem er kochen und Holzkohle herstellen kann, ist doch fein. Außerdem kann man die Spende von der Steuer absetzen, im günstigen Fall bezahlt dann der Steuerzahler die Hälfte meines kompensierten Gewissens mit :wink:.

Da ihr alle soviel CO2 verbraucht, müsstest Ihr ja einen Orden kriegen  :D. Aber unsere Politiker haben ja den Unterschied zwischen Emission und Verbrauch auch nicht verstanden: „Wer wenig CO2 verbraucht, wird kräftig profitieren. Wer das Klima stark belastet, hat am Ende weniger in der Tasche“ (Malu Dreyer).

Jack Black

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Antw: CO2-Kompensation für Flüge zahlen?
« Antwort #6 am: 30.07.2019, 19:50 Uhr »
Monokausale Erklärungen, wohin man schaut (derzeit ist CO2 wirklich an allem Schuld),

"An ALLEM Schuld" sicherlich nicht (dann müßte man auch definieren, was eigentlich "ALLEM" bedeutet). Aber die Bedrohung durch die zu hohe CO2 Emission ist definitiv existentiell bedrohend, wenn auch nicht für uns selbst, die wir heute leben. Das ist ja das hinterfotzige daran: eigentlich kann es UNS egal sein, was wir mit der Erde veranstalten. Wir selbst werden von den Folgen nicht viel mitbekommen. Wir selbst sterben vorher an den "gewohnten" Ursachen.

Aber die Problematik der CO2 Belastung und die damit verbundene Erwärmung der Atmosphäre ist beängstigend und definitiv bedrohlich. Gerade weil dieser Prozess irgendwann (und dieses irgendwann ist leider nicht mehr weit weg) so eine Eigendynamik entwickelt, dass DANN eine Umkehr (mindestens aus heutiger Sicht) nicht mehr vorstellbar ist. Und auch wenn es keiner gerne hört und liest: das Fliegen mit dem Flugzeug ist die Nummer eins unter den horrenden Produzenten von CO2. Ein einziger Hin/Rückflug Frankfurt - Las Vegas hat den gleichen Effekt wie 2 bis 3 Jahre mit seinem alten Diesel durch die Gegend zu fahren. Und es gibt Menschen, die fliegen 50 bis 100 Mal pro Jahr. Die produzieren in einem einzigen Jahr die gleiche Belastung wie mein Vater (der nie fliegt) in seinem ganzen Leben.

Und insofern hast Du natürlich Recht, denn Probleme wie die Belastung der Weltmeere durch Plastikmüll sind damit überhaupt noch gar nicht angesprochen. Wir Menschen schaffen es ja, unsere Erde auf manngifaltige Weise unbewohnbar zu machen. CO2 ist davon nur eine Facette. Aber auch da bin ich zum Glück längst tot, wenn es gilt, die resultierenden Probleme zu ertragen. Ist schon einigermaßen egoistisch, oder nicht?
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Smokey-the-Bear

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Antw: CO2-Kompensation für Flüge zahlen?
« Antwort #7 am: 09.03.2020, 10:44 Uhr »
Vielleicht bin ich ja eine "Umwelt-Drecksau", aber ich habe auch weiterhin vor, dorthin in Urlaub zu fliegen, wohin ich möchte. Leider lassen sich die USA von Deutschland aus nur sehr schlecht und langwierig mit dem Fahrrad erreichen.

Ich könnte statt dessen mit dem Fahrrad vielleicht die Eifel erreichen. Ja. das ginge. Ich habe auch überhaupt nichts gegen die Eifel. Sie ist nur leider nicht mein Sehnsuchtsort.

Offen gestanden (auch wenn es übertrieben wirkt);
Wenn ich nicht mehr zu meinem Sehnsuchtsort gelangen würde, dann ginge ich im Alltag früher/später ein wie eine Primel, die kein Wasser mehr bekommen hat.

Abgesehen davon:
Man zeigt sehr gerne auf Fernreisende, die vielleicht 1x im Jahr (oder in noch größeren Zeitabständen) eine Fernreise machen. Diejenige Klientel, die 3 - 4x jährlich nach Malle fliegt, hat man nicht sofort auf dem Schirm.

Ich würde es aber durchaus begrüßen, wenn ansonsten mehr regional/national produziert und gekauft würde. Auch wenn es uns teurer käme. Warum muß jeder "Mist" z.B. aus China kommen?

Wir merken es vielleicht gerade auch an Medikamenten, bei denen sich Engpässe anbahnen (bzw. schon da sind)

Viele Grüße
  Frank

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Dayhiker

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Antw: CO2-Kompensation für Flüge zahlen?
« Antwort #8 am: 10.03.2020, 22:34 Uhr »
Vielleicht bin ich ja eine "Umwelt-Drecksau", aber ich habe auch weiterhin vor, dorthin in Urlaub zu fliegen, wohin ich möchte. Leider lassen sich die USA von Deutschland aus nur sehr schlecht und langwierig mit dem Fahrrad erreichen.
...
Ich würde es aber durchaus begrüßen, wenn ansonsten mehr regional/national produziert und gekauft würde. Auch wenn es uns teurer käme. Warum muß jeder "Mist" z.B. aus China kommen?

Das ist jetzt klasse. Mich könnt ihr gerne ohne Sinn und Verstand um den Globus transportieren, die Erdbeere oder den Apfel aber bitte nicht - das ist doch umweltschädlich.

StepGarty

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Antw: CO2-Kompensation für Flüge zahlen?
« Antwort #9 am: 17.06.2020, 15:17 Uhr »
Was für ein interessantes Thema! Ich glaube, dass meine Flüge mehrmals im Jahr keinen Schaden wie das Verbrennen von Kraftstoff mit Autos oder die Entwaldung verursachen. Andererseits müssen wir für uns selbst verantwortlich sein und uns auf unsere Position verlassen.
Aber jetzt, aufgrund des Coronovirus, sind die Flüge zurückgegangen. Hat sich dies irgendwie auf die Verbesserung der Umweltsituation ausgewirkt? Ich denke nicht. Weil Fliegen ein Tropfen auf den heißen Stein ist.

Smokey-the-Bear

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Antw: CO2-Kompensation für Flüge zahlen?
« Antwort #10 am: 18.06.2020, 14:17 Uhr »
Ich würde zwar nicht sagen, dass Fliegen in Sachen CO2 nur ein "Tropfen auf dem heißen Stein" ist, möchte aber dennoch nicht, dass jegliche Aktion, die ich als Mensch auf der Welt starte in irgendetwas - meinetwegen CO2 - umgerechnet wird.

Ich möchte nämlich - nebenbei - auch noch leben. Und zwar primär nach meiner Facon.

Ich sehe entfernte, vage Parallelen zur immer mal wieder aufflammenden Diskussion zur Lebensarbeitszeit, bei der ausgerechnet wird, wie lange im Leben man arbeiten muß/soll/müßte, damit es sich für die Rentenkasse/Volkswirtschaft lohnt.

Auch das geht mir auf den Zeiger.

Den Menschen macht wesentlich mehr aus, als irgendwelche Rechenformeln.

In einem USA-Forum läßt sich natürlich trefflich diskutieren (und auch schimpfen), wie sehr man die Umwelt bei einem Fernflug belastet.

Um Unterschied zu "Kurzstrecken-Urlauben" machen viele die USA-Reise nur 1x im Jahr, teils alle 2 bis 3 Jahre. Einige nur 1x im Leben. Andere niemals.

Eine ganze Menge "Malle-Freunde" fahren - leicht übertrieben ausgedrückt - 1x monatlich für 39,99€ auf ihre Lieblingsinsel. Die hat man - so mein subjektiver Eindruck - dabei nicht so unbedingt im Blick.

Und einige derjenigen, die gern mal so eine "Umwelt-Drecksau" anpöbeln, sollten viellecht auch mal in sich gehen und überprüfen, wieviel von ihrem IT- und/oder Smartphone-Equipment aus China den Weg nach Deutschland finden mußte. Vielleicht nur, weil das bei e**y erworbene Handy-Ladekabel aus China trotz Transport 75 Cent günstiger zu bekommen war, als eines aus Deutschland.
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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miwunk

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Antw: CO2-Kompensation für Flüge zahlen?
« Antwort #11 am: 18.06.2020, 21:19 Uhr »
Irgendwo habe ich vor kurzem gelesen, dass der gesamte Internet- und Handy-Verkehr gleich viel zur CO2-Belastung beiträgt wie alle Flüge auf dieser Erde. Aber wo sind nur die Internet- und Handy-Nutzer, die sich dadurch ein schlechtes Gewissen machen lassen, und vielleicht mal 1 Woche oder so auf Internet oder Handy verzichten???
Solange das nicht passiert werde ich auf keinen Flug verzichten und auch kein schlechtes Gewissen deshalb haben.

Detritus

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Antw: CO2-Kompensation für Flüge zahlen?
« Antwort #12 am: 18.06.2020, 23:38 Uhr »
Irgendwo habe ich vor kurzem gelesen, dass der gesamte Internet- und Handy-Verkehr gleich viel zur CO2-Belastung beiträgt wie alle Flüge auf dieser Erde.

“Der reine CO2-Ausstoß von Internet und Flugverkehr sei ungefähr gleich, aber: "Wenn man allerdings die Klimawirkungen betrachtet, dann ist die Klimawirkung des Flugverkehrs etwa doppelt so hoch wie die des Internets."

„Wenn ich den ganzen Tag Video streamen würde und grob gesagt sieben Filme am Tag in Spielfilmlänge anschauen würde, würde ich im ganzen Jahr immer noch weniger CO2 verursachen als für eine Flugreise nach Mallorca."


https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/faktencheck-internet-schlimmer-als-fliegen-100.html

Von daher:


TR74

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Antw: CO2-Kompensation für Flüge zahlen?
« Antwort #13 am: 19.06.2020, 12:29 Uhr »
„Wenn ich den ganzen Tag Video streamen würde und grob gesagt sieben Filme am Tag in Spielfilmlänge anschauen würde, würde ich im ganzen Jahr immer noch weniger CO2 verursachen als für eine Flugreise nach Mallorca."[/i]

https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/faktencheck-internet-schlimmer-als-fliegen-100.html

Von einem "Faktencheck" würde ich aber erwarten, dass mit konkreten Fakten, in diesem Fall Zahlen, argumentiert wird. Hier wird aber wieder nur eine Behauptung dagegengestellt ohne diese zu überprüfen.

Ich habs mal schnell durchgerechnet:

Nach myclimate.org wird bei einem Hin- und Rückflug TXL-PMI pro Passagier ca. 600 t CO2 erzeugt.
Lasse ich meinen PC das ganze Jahr laufen und streame ca. 10 GB pro Tag (was wahrscheinlich nur für 3 Filme recht) komme ich nach den gängigen Verbrauchszahlen auf ca. 1700 kwh was beim aktuellen Strommix in Deutschland ungeführ 800 kg CO2 entspricht.


Der einzige wirkliche sinnvolle Satz in dem MDR Beitrag ist der letzte.

Detritus

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Antw: CO2-Kompensation für Flüge zahlen?
« Antwort #14 am: 19.06.2020, 13:07 Uhr »
Na ja dann können wir die Milchmädchen auch noch dazu holen. ;)

Zum einen kommst Du pro Kopf lt. der Seite bei einem Flug nach Malle auf 0,6 t also 600 kg CO2 und nicht 600 t.

Zum anderen - ein TV oder Laptop mit 100 W Stromverbrauch (der durchschnittliche Gaming PC liegt zwischen 90 - 150 W) kommt bei 24 h Nutzung auf 2,4 kWh pro Tag -also 876 kWh im Jahr - wie Du da auf gut das Doppelte kommen möchtest ist mir schleierhaft (Laptops mit >200 W sind wohl eher selten) auch wenn man jetzt ggf. noch den Stromverbrauch vom Router mit knapp 100 kWh da raufrechnen möchtest.

1000 kWh wären dann also 470 kg CO2 und damit deutlich unter den 600 kg die der Malleflug verursacht. Wenn man jetzt noch spitzfindig sein wollte - der Artikel spricht vom "Tag" - also wenn man jetzt noch 6 Stunde Schlaf abzieht - runden wir mal großzügig auf 90 Tage pro Jahr runter - landet man bei 660 kWh im Jahr plus Router 760 kWh entspricht 357 kg CO2.

Kannst Du drehen und wenden wie Du willst - rein vom Zahlenwerk her ist die Aussage aus dem Artikel korrekt.