Ich denke, es kommt stark auf die Sehenswürdigkeit an sich an und diese Frage stellt sich bei mir echt nicht nur beim Südwesten, sondern eigentlich überall.
Bei Regen macht es eh keinen Spaß, draussen etwas zu unternehmen. Aus dem Auto sieht man nichts wegen den ganzen Tropfen auf den Scheiben und herumlaufen etc. macht auch keinen Spaß.
Bewölkter Himmel kann auch mal ganz reizvoll sein, vor allem, wenn er nur in einer Richtung beölkt ist und aus der anderen Richtung vielleicht auch noch die Sonne scheint, denn dann ergeben sich oft sehr schöne Motive: hell erleuchtete rote Steine vor pech schwarzen Hintergrund.
Ein weiteres Kriterium ist im Südwesten häufig auch der Straßenzustand bei schlechtem Wetter. Droht es zu regnen? Dann fährt man gewisse Wege erst gar nicht, weil man befürchtet, nicht mehr so leicht zurück zu kommen.
Oder die Kosten-Nutzen-Frage: Fahre ich da jetzt extra zu einem schönen Stein, der sich kaum von der Umgebung abhebt, hin und zurück 4 Stunden? Bei schönem Wetter ja, bei schlechterem nein, wohl eher nicht. Wenn alles wie eine Perlenschnur aufgereiht wäre, würden sicher auch mehr Sights bei schlechtem Wetter besucht werden, denn wenn man ja eh dort entlang muss....
"Ist eine Sonnenuntergangslocation - oder Sonnenaufgangslocation"
Manches Highlight kommt halt erst so richtig zur Geltung, wenn es von der Sonne angestrahlt wird und das ist meist bei tief stehender Sonne der Fall.
"das Wetter war nicht gut, wir sind gar nicht erst hin gefahren"
Siehe oben: Entweder, man fürchtet um die Beschaffenheit des Weges oder aber es kostet zu viel Zeit für ein zu geringes Erlebnis am Ende.
"die Felsen machen ohne Sonne nichts her"
Ebenso wie oben, Sonnenauf- und -untergang. Manche Highlights entfalten halt ihre Schönheit erst, wenn sie sich irgendwie abheben. Beispiel: Ein braun/grauer Arch. Hat man im Hintergrund einen grauen Himmel, so sieht man den Arch nicht mehr richtig, zumindest auf Fotos. Der Effekt fehlt einfach.
"es war verlorene Zeit, dort hin zu fahren - nur graue Wolken"
Schlechtes Wetter wirkt sich halt auch schlecht auf die Stimmung aus und da hat man einfach weniger Lust, weite Wege zu laufen, riesen Umwege zu fahren etc.
Aber wie gesagt, das betrifft nicht nur den Südwesten, sondern halte ich für allgemein gültig.
Würdet ihr im Yellowstone bei Regen auf den Ausbruch wankelmütiger Geysire warten?
Würdet ihr bei Regen auf Wal-Watching-Tour gehen?
Würdet ihr Mount Rushmore im Nebel einen Besuch abstatten?